Presseschau zum Anschlag in Manchester - „Tödlichste Attacke in Großbritannien seit zehn Jahren“

Durch einen Selbstmordanschlag sind in Manchester mindestens 22 Menschen gestorben, 60 weitere wurden verletzt. Anlass war ein Konzert von US-Popsängerin Ariana Grande, die besonders bei Teenagern beliebt ist. Ein Bekennerschreiben gibt es noch nicht

Sängerin Ariana Grande bei einem Auftritt im indonesischen Jakarta / picture alliance
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Die Presse (Österreich):

Die Explosion nach einem Popkonzert in Manchester am späten Montagabend ist nach Erkenntnissen der britischen Polizei von einem Selbstmordattentäter verursacht worden. Es ist der folgenschwerste Anschlag in Großbritannien seit Juli 2005.

The Guardian (Großbritannien):

Bei einem Selbstmordanschlag in einem gefüllten Popkonzert in Manchester sind mindestens 22 Menschen, darunter Kinder, getötet und 59 verletzt worden. Es war die tödlichste Attacke in Großbritannien seit zehn Jahren. Der Anschlag geschah weniger als drei Wochen vor den Parlamentswahlen am 8. Juni. Theresa May hat ihre Kampagne unterbrochen. Die Terrorgefahr in Großbritannien ist ernst, ein Anschlag ist sehr wahrscheinlich. Es wird erwartet, dass die Sicherheit bei großen Veranstaltungen verschärft wird.

Washington Post (USA):

Die Bombenexplosion beabsichtigte einen maximalen Schaden unter jungen Konzertbesuchern – viele von ihnen waren junge Jugendliche – die gerade die Manchester Arena verließen. Laut Polizeiangaben geschah die Explosion um halb elf Uhr abends, nur Minuten nachdem der Popstar Ariana Grande ihre Show beendete. Eltern stellten Fotos ihrer vermissten Kinder in die sozialen Netzwerke, um Informationen zu bekommen. Die Polizei installierte eine Hotline für Menschen, die nach ihren vermissten Angehörigen suchten.

La Libération (Frankreich):

Premierministerin Theresa May hat für heute morgen eine Dringlichkeitssitzung einberufen und Rechenschaft über die bisherigen Ermittlungsergebnisse geben. Es handelt sich um den wichtigsten Terroranschlag auf britischem Boden seit dem 7. Juli 2005. Damals hat die Explosion von vier Bomben in drei U-Bahn-Zugteilen und einem Bus in London 56 Personen getötet, darunter vier Terroristen. 784 Menschen wurden verletzt.

Le Figaro:

Der Präsident der Republik, Emmanuel Macron, hat in einer Mitteilung sein „Entsetzen“ und seine „Betroffenheit“ ausgedückt. Er richtet dem britischen Volk sein ganzes Mitgefühl und die Fürsorge Frankreichs aus, das an seiner Seite in der Trauer und besonders den Opfern und ihren Familien gedenkt.

El País (Spanien):

Laut Polizeichef Ian Hopkins wurde der Angriff von einem Mann mit einem improvisierten Sprengsatz begangen. Diese Person sei bei der Tat gestorben. Keine Terrorgruppe hat bisher die Verantwortung für den Angriff übernommen, der 15 Tage vor den Wahlen stattfand.

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