Friedensnobelpreis - Der Friedensnobelpreis geht an zwei Journalisten

Mit Maria Ressa und Dmitri Muratow erhalten in diesem Jahr zwei engagierte Kämpfer für die Meinungs- und Pressefreiheit den Friedensnobelpreis, der am 10. Dezember in Oslo verliehen wird.

Dmitri Muratow erhält den Friedensnobelpreis 2021 / dpa
Anzeige

Autoreninfo

Hier finden Sie Nachrichten und Berichte der Print- und Onlineredaktion zu außergewöhnlichen Ereignissen.

So erreichen Sie Cicero-Redaktion:

Anzeige

Heute um 11 Uhr hat das norwegische Nobelkomitee in Oslo die Friedensnobelpreisträger des Jahres 2021 bekanntgegeben. Es handelt sich um die beiden Journalisten Maria Ressa von den Philippinen und Dmitri Muratow aus Russland. Die Beiden bekommen den angesehenen Preis für ihre Bemühungen um die Wahrung der Meinungsfreiheit, die eine Voraussetzung für Demokratie und dauerhaften Frieden sei, so die Vorsitzende des Komitees, Berit Reiss-Andersen, bei der Bekanntgabe. Mit ihrer Auszeichnung solle die Bedeutung des Schutzes der Meinungs- und Pressefreiheit unterstrichen werden.

Ressa ist Chefredakteurin des Nachrichtenportals Rappler Online und war zuvor für CNN International in Südostasien tätig. Nationale wie internationale Bekanntheit erlangte die 58jährige unter anderem durch ihre Berichterstattung über den philippinischen Präsidenten Duterte und dessen Krieg gegen die Drogen. Muratow wiederum war lange Jahre Chefredakteur der kreml-kritischen Zeitung Nowaja Gaseta. Im letzten Jahr unterstützte er die Oppositionsbewegung in Weißrussland.  

Der Friedensnobelpreis wird als einziger Nobelpreis nicht in Stockholm, sondern in Oslo verliehen. Er gilt als die renommierteste politische Auszeichnung der Welt. 329 Kandidaten - 234 Persönlichkeiten und 95 Organisationen - sind in diesem Jahr für ihn nominiert gewesen. Das war die drittgrößte Zahl an Nominierten jemals. 

Mit der heutigen Bekanntgabe haben die Tage der Nobelpreis-Verkündungen ihren Höhepunkt erreicht. Zuvor waren in dieser Woche bereits die Preisträger in den Kategorien Medizin, Physik, Chemie und Literatur bekanntgegeben worden. Unter ihnen sind mit dem Meteorologen Klaus Hasselmann und dem Chemiker Benjamin List auch zwei Deutsche gewesen. Am kommenden Montag folgt noch der Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften, der als einziger der Preise nicht auf das Testament des Dynamit-Erfinders und Preisstifters Alfred Nobel (1833-1896) zurückgeht.

Dotiert sind die Nobelpreise in diesem Jahr erneut mit zehn Millionen schwedischen Kronen (rund 980 000 Euro) pro Kategorie. Verliehen werden sie traditionell am 10. Dezember, dem Todestag von Alfred Nobel.

dpa/Redaktion

 

Anzeige