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Die Volvo-Philosophie - Autogiganten haben auch Nachteile

Derzeit wird in der Autobranche vor allem mit Blick auf VW die pure Größe als strategisches Ziel diskutiert. Volvo geht einen anderen Weg

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Lutz Meier ist Wirtschaftsreporter. Als er den i3 voll austestete, freute er sich, wenn in der Kurve die Reifen quietschten

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Volvo-Chef Håkan Samuelsson hält die Vorteile von Automobilriesen wie VW für überschätzt. „Natürlich ist Größe ein Faktor“, sagt er in neuen Ausgabe von Cicero. Aber es sei nicht der einzige. „Was man normalerweise auf der Kostenseite unterschätzt, ist die Komplexität, die die Größe mit sich bringt“, sagt er. „Man macht noch ein Fahrzeug und noch einen Karosserietyp.“ Das erhöhe den Absatz, aber erzeuge teure Strukturen. „Dann ist es schnell passiert, und man lässt das Optimum an Profitabilität hinter sich.“

Volvo gehört seit fünf Jahren dem chinesischen Geely-Konzern. Davor war der schwedische Autobauer jahrelang Teil des Weltkonzerns Ford. Derzeit wird in der Branche vor allem mit Blick auf VW die pure Größe als strategisches Ziel diskutiert – der Konzern aus Wolfsburg hat zwölf Marken und weltweit 600.000 Beschäftigte.  

Samuelsson sagte, Volvo wolle Größennachteile durch Einfachheit ausgleichen Schnelle Abläufe, pragmatische technische Lösungen und simple Ideen: „Komplexität meistern. Nicht managen, meistern!“

Kein Gigant sein und sich dennoch behaupten – in der neuen Ausgabe von Cicero wird diese Frage am Beispiel von Volvo behandelt. Autor Lutz Meier ist nach Göteborg gefahren, wo gerade der neue SUV XC90 gefertigt wird, die erste Neuentwicklung seit der Übernahme durch die Chinesen. Der Cicero-Autor hat mit Volvo-Chef Samelsson und anderen Verantwortlichen darüber gesprochen, wie ihre Strategie aussieht. Und wie sie mit dem Selfmade-Milliardär Li Shufu klar kommen, der die Schweden einst rettete und mit Volvo auf dem chinesischen Markt nun gegen BMW, Audi und Mercedes antreten will.

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