Angela Merkel und Friedrich Merz bei der Eröffnungsveranstaltung der Bundeskanzler Helmut Kohl Stiftung, 27.09.2022 / picture alliance

„Leitkultur“ im CDU-Grundsatzprogramm - Merz feiert nach 24 Jahren einen Sieg über Merkel

Friedrich Merz freut sich darüber, dass seine Partei ein „gemeinsames kulturelles Minimum“ in einer vielfältigen Gesellschaft einfordert. Mit dem Begriff „Leitkultur“ steuert die CDU nun sogar dahin, wo sie Merz schon vor einem Vierteljahrhundert haben wollte.

Hugo Müller-Vogg

Autoreninfo

Dr. Hugo Müller-Vogg arbeitet als Publizist in Berlin. Er veröffentlichte zahlreiche Bücher zu politischen und wirtschaftlichen Fragen, darunter einen Interviewband mit Angela Merkel. Der gebürtige Mannheimer war von 1988 bis 2001 Mitherausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

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Im Entwurf des neuen CDU-Grundsatzprogramms taucht der Begriff „Leitkultur“ ganz weit vorn auf – auf Seite 2 von insgesamt 74 Seiten. Dort heißt es: „Wir wollen eine Gesellschaft, die zusammenhält. Alle, die hier leben wollen, müssen unsere Leitkultur ohne Wenn und Aber anerkennen.“ Und: „Nur wer sich zu unserer Leitkultur bekennt, kann sich integrieren und deutscher Staatsbürger werden.“

Friedrich Merz freut sich darüber, dass seine Partei ein „gemeinsames kulturelles Minimum“ in einer vielfältigen und diversen Gesellschaft einfordert. Doch fügte er jetzt auf einer Regionalkonferenz hinzu, es habe nicht an ihm gelegen, dass die „Leitkultur“ im Programmentwurf stehe. Das überrascht. Denn eigentlich könnte sich der CDU-Vorsitzende zum Sieger ausrufen. Denn er hatte vor 24 Jahren als Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion einen wahren Proteststurm (der Begriff „shitstorm“ war damals noch unbekannt) ausgelöst, als er sich für eine „deutsche, freiheitlich-demokratische Leitkultur“ aussprach. Sie sollte der Wertmaßstab sein, an dem sich Zuwanderer zu orientieren hätten. 

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Helmut Bachmann | So., 10. März 2024 - 12:26

Ein minimaler kultureller Konsens ist doch nicht dasselbe wie eine deutsche Leitkultur. Obwohl für Linke selbst dieser Minimalkonsens „täglich ausgehandelt werden muss“. Der Deutschen Krankheit ist es, zu glauben, man hätte keine Kultur, die es Wert ist verteidigt zu werden.

ab 1949 gibt es eine nationale Pseudo-Identität: Die Wirtschaft und die D-Mark. Alles andere ist immer noch infolge der Apokalypse von 1945 verschüttet.

Sie deuten das zugrundeliegende Problem richtig: bis 1989 gab es zwei deutsche Leitkulturen. Seit dieser Zeit wird dieses Thema "ausgesessen", zuerst vom "blühenden Landschaftsplaner", dann von der "Willkommenskulturkanzlerin". Vielleicht macht man nach den Landtagswahlen in den östlichen Bundesländern einen neuen Anlauf.

Wie war, wie war, komplett orientierungslos. Auch ein Ergebnis verlorener Kriege seit 1914 und nationalsozialistischer Hybris.
Heute grenzt es schon an Suizid wollte man öffentlich patriotisch und stolz auf unser Land sein.

Christa Wallau | So., 10. März 2024 - 12:36

zu einer "Leitkultur" ist das Papier nicht wert, auf dem es steht. Denn es fehlt jede erklärte Absicht, auf die Worte auch Taten folgen zu lassen.

Der Begriff "Leitkultur" muß m. E. unbedingt detailliert konkretisiert werden, damit jeder Bürger und jede Bürgerin wissen kann, was damit gemeint ist.

nennen Sie es verehrte Frau Wallau.

Ich erkenne darin nur einen Antrag für einen Parteitag Anfang Mai.

Von Herrn Merz haben wir schon oft in der letzten Zeit etwas in der Form
"mal kräftig einen rausgehauen" gehört, das dann schnell verpuffte.

Und nun gleich von einem "Sieg über Merkel" zu sprechen, ist mir einfach
zuviel des "Guten".

Es handelt sich eigentlich um eine "Selbstverständlichkeit" und ob weiterhin
die "Merkelianer" in der CDU sich schon besiegt ergeben, ist fraglich.

Eine angestrebte Mehrheit der CDU/CSU mit einem Koalitionspartner,
macht wohl eine weitere "Verschwurbelung" erforderlich und zum
guten Schluß bleibt nichts übrig.

Es wird wohl wieder werden wie immer, hätte er einen Willen,
gäbe es auch einen Weg und ohne Willen gibt es halt nur Ausreden.

MfG

Ingofrank | So., 10. März 2024 - 12:39

Wer kauft das einer Partei Namens CDU (Union) ab, die sich zukünftig mit den Grünen und oder der SPD zwecks „Regierungsbildung“ zusammen tun will ? Nein & nochmals nein, dazu wäre als Grundvoraussetzung eine „knallharte an Bedingungen gebundene“ Migrationspolitik nötig. Diese ist aber mit der Merklel modernisierten links grünen CDU nicht möglich.
Zumal es sich mit einem „verstecken“ hinter einer Brandmauer viel bequemer leben lässt, als zu den eigentlichen konservativen Wurzeln der Union zurückzukehren.
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

Ich habe bei der CDU immer noch das Gefühl, stets "auf
d e r Welle zu reiten", die Mehrheiten zu bringen verspricht. Wenn bei diesem Antrag (!!!!) öffentlicher Gegenwind aufkommt, wird der Antrag zurückgezogen.

ist schon dss Wichtigste. Aber da muss CDU & CDU zuerst sich total von Merkels "LinXs-Modernisierung" verabschieden. Solange das nicht - offiziell - passiert, kann CDU/CSU kein verlorengegangenes Vertrauen zurück gewinnen!

Christoph Schnörr | So., 10. März 2024 - 12:39

... sind alle Politiker immer ganz vorne mit dabei, beim konsequenten Umsetzen dagegen nicht, insbesondere auch nicht die CDU. "Herrschaft des Unrechts" allenthalben.

Christa Wallau | So., 10. März 2024 - 12:53

So lange es bei Worten bleibt, wird sich n i c h t s Entscheidendes an dem elenden Zustand unserer Gesellschaft ändern.
Für die TATEN fehlt es der CDU jedoch an innerer Überzeugung und Durchsetzungswillen!
Anderenfalls hätten sich ihre Protagonisten längst zu einer Koalition mit der AfD entschlossen, weil es ohne diese keine Mehrheit für konsequentes Handeln gibt.
Linke, Grüne und SPD kann man in dieser Hinsicht ja absolut vergessen.

Was soll also das ganze Gerede von der Leitkultur zum jetzigen Zeitpunkt anderes, als die besorgten Deutschen ein bißchen zu beruhigen und damit Wahlkampf für sich zu machen?

Merzens angeblicher Sieg über Merkel kommt sowieso 20 Jahre zu spät.
Mehr denn je braucht es heute Politiker mit
Standfestigkeit und Mut - ähnlich wie Adenauer oder Schmidt - , die sich nicht scheuen, gegen heftige Widerstände und Anfeindungen
eine an der Realität orientierte, vernünftige Politik zu betreiben - unter Inkaufnahme des Risikos, nicht wiedergewählt zu werden.

Sowas kann nur vorschlagen, wer strammer Fan oder selbst Mitglied ist, so wie Sie, Frau Wallau.

Jeder andere kann über Vorschläge, eine demokratische Partei solle mit der rechtsextremistischen AfD zusammenarbeiten, nur den Kopf schütteln.

Werter Herr Lenz, so etwas kann nur Leuten einfallen die ihre Sinne beisammen haben, sich an er Realität orientieren und nicht mit Gewalt Ideologien durchsetzen wollen.

Mit Vernunft und realistischem Denken wäre selbst die Energiewende und der Klimaschutz schon ein ganzes Stück weiter als mit dieser Industrievernichtungspolitik.

Diese "Ampel" schafft die Werkzeuge ab um vernünftige Politik durchsetzen zu können.

Wenn man sich nicht mit den Inhalten der AFD beschaeftigt und lieber mit Adjektiven kontert, wird man die Spaltung und Destabilisierung eines einst stabilen, freien und reichen Landes foerdern. Migration, EU Kompetenzen, Altersarmut, Bevoelkerungsueberalterung, Genderideologie, gruene Weltrettung, Sharianachbarschaften...und mehr besorgen die Menschen. Das gelebte Debattenverbot wirkt ungut deutsch. Toleranz und Sachlichkeit fehlen in DE immer mehr. Wer nicht mit der AFD spricht, staerkt den Radikalisierungsprozess auf allen Seiten.

Gerhard Schröder gehört noch weitaus eher in die Reihe der Kanzler, die für Deutschland Gutes erreicht haben, als Merkel und Scholz.
Seine Agenda 2010 hat die Wirtschaft und die Sozialkassen entscheidend entlastet, und seine Weigerung, am Irak-Krieg teilzunehmen, war absolut richtig.

Merkel jedoch hat den deutschen Interessen ausschließlich g e s c h a d e t!
Und nicht nur das.
Unter ihr verlor die wichtigste Partei unseres Landes, die CDU, komplett ihren Kompaß und wurde zur Klatschhasen-Truppe. Allein aus diesem Grund entstand ja dann die AfD.
Anstatt dies jedoch als Signal zur Umkehr zu begreifen, beging die CDU unter Merkel den katastrophalen Fehler, die neue Partei als Wiederkehr der Nazis zu stigmatisieren und jegliche Koalition mit ihr zu verweigern.

M E H R Schaden konnte Angela Merkel gar nicht anrichten.
Bis heute ist deshalb keine vernünftige Politik mehr in Deutschland möglich.

Christoph Kuhlmann | So., 10. März 2024 - 13:00

Die CDU der 90er hat in vielen Dingen recht gehabt und recht behalten. Leider ist ihr die innerparteiliche Demokratie in einem Ausmaß abhanden gekommen, die es einer Frau Merkel ermöglichte die Partei weitgehend auf das Programm des jeweiligen Koalitionspartners auszurichten und sich opportun an den Leitmedien zu richten, deren Personal überwiegend im rot-grünen Spektrum zu verorten ist. Deshalb verlieren sie auch zunehmend die Leitfunktion. Diese Erfahrung lässt mich zwischen AfD und CDU schwanken. Bei der AfD ist die innerparteiliche Demokratie vorbildlich. Auf den Parteitagen wird solange kontrovers diskutiert, bis eine Mehrheit zustande kommt, selbst wenn sie verlängert werden müssen. Was mich abstößt sind rassistische Äußerungen und andere Verbalradikalismen, die ich höchst überflüssig halte. Zumindest davor ist man bei der CDU relativ sicher. Die entscheidenden Kriterien sind jedoch die transatlantische Ausrichtung und die Verankerung in einer reformierungsbedürftigen EU.

Mit wem ? Mit VdL, dem „schönen“ Franzosen oder dem vergesslichen deutschen Kanzler ? Die Hoffnung auf eine reformierbare EU,habe ich spätestens ab 2015 und mit dem Auskungeln von vdL nach der letzten EU Wahl aufgegeben.
Für mich ist das eine „insolvente Firma“ in die gutes Geld schlechtem Management hinterher geschmissen wird.pleite gehen lassen und als Wirtschaftsunion neu gründen mit schlanker Verwaltung und Glas klaren Kriterien o h n e Hintertürchen wie z,B Schuldenbremse.
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

Peter Sommerhalder | So., 10. März 2024 - 13:18

wird sich ändern bei der CDU.

Allerhöchstens erst dann wenn sich die CDU halbieren sollte. (wegen der WerteUnion)

Ob die WerteUnion allerdings so stark wird, ist natürlich alles andere als sicher...

Thorwald Franke | So., 10. März 2024 - 14:17

... Ende 2023, Anfang 2024 äußerten verschiedene CDU-Größen ungeheuerliche Dinge: Carsten Linnemann sagte, dass Deutschland unter Merkel doch gut regiert worden wäre. Und Thorsten Frei sagte, dass die Migrationspolitik von Angela Merkel im Großen und Ganzen richtig gewesen sei. Und zu den Problemen sagte Thorsten Frei: Wo gehobelt wird, da fallen eben Späne.

Das sind vollkommen unakzeptable und ungeheuerliche Äußerungen, die in aller Öffentlichkeit und ohne jede Scham getätigt wurden. In einem Stern-Interview und in einer öffentlich-rechtlichen Talkshow. Solange CDUler so reden, glaube ich denen gar nichts mehr. Und niemand sollte sich darüber wundern.

Carsten Linnemann und Thorsten Frei sind nicht irgendwer. Und dann kam noch das grüne Blinken von Merz dazu. Da war klar: Die CDU will nach links.

Wir wählen die Freiheit! z.B. WerteUnion.

Das sehe ich aber komplett anders, sehr geehrter Herr Franke ….. nur im Ergebnis der Wahlmöglichkeiten bin ich bei ihnen…. Kommt auch auf die Chancen der AfD od. Maaßen an.
Die CDU, besser gesagt die Union, (den „Bäumeumarmer“ aus Bayern, sollte er Kanzlerkandidat der Union werden, würde keinen Wimpernschlag Zeit brauchen nach einer gewonnenen Wahl bedingt durch die Brandmauer und dadurch „alternativlos“ mit der SPD und oder den Grünen zu koalieren …. genauso wie Merz i.ü. auch) will nicht nach links, N E I N die CDU ist bereits nach links hin von Merkel durch ihre Beifall klatschenden Paladine, (beispielsweise mit Linnemann & Frei, die in der Ära Merkel keine Unbekannten in der CDU waren, & eben durch keinerlei Kritik an der merkelschen Linksorientierung auffielen …. ) zementiert durch eben durch diese Kanzlerin, auf der Linken Seite der Gesellschaft unverrückbar angekommen. Da helfen auch keinerlei Lippenbekenntnisse, egal von welchen Altforderen der CDU auch immer.
M f G a d E Rep

Norbert Heyer | So., 10. März 2024 - 14:24

Mit dieser Leitkultur hat die CDU sich in den Augen ihrer Gegner aber sowas von weit ganz nach rechts geschoben. In Frankfurt feiern sie den Ramadan in der „Fressgass“, Weihnachten ist das Jahresendfest, Ostern wird nur noch verschämt erwähnt, die evangelische Kirche ist eine Filiale des Islam, Moscheen lösen die Kirchen ab und orientalische Auswüchse werden klein geredet, „Gott ist queer“ - nein, er ist zu einer Randfigur geworden. Der Islam wird mittelfristig hier das Kommando übernehmen und wird dann alles im Sinne von Allah regeln. Unsere Gesellschaft wird gerade nachhaltig durch linke Politik gespalten, was zu einer weiteren Schwächung der „schon länger hier Lebenden“ führt. Langsam breiten sich die Neubürger auch in bessere Wohngegenden aus und werden diese nach und nach erobern. Da bleibt die Leitkultur der CDU leider auf der Strecke. Es hat sich historisch immer die vitalere, jüngere Gesellschaft durchgesetzt und wir haben weder den Willen, noch die Kraft, um das zu verhindern.

daß ich nicht lache. Was will diese CDU denn leiten, und mit wem?
Mit Merz auf gar keinen Fall
So lange diese Partei keinen kompletten Neuanfang macht und alte Zöpfe(Merkel) abschneidet, läuft hier gar nichts. Aber wer in dieser Partei führt sie zurück auf den konservativen Weg? Ich sehe hier niemand der das nötige Know-how und Mut dafür hat.
Nein, es wird sich nichts ändern.
Dieses Land und Europa wird weiterhin mit Migranten geflutet, dazu kommt die Erdogan Partei DAVA, welche wahrscheinlich 2025 in den Bundestag einziehen wird.
Die Kulturen werden sich vermischen, und irgendwann in 20-25 Jahren werden wir eine Islamische Kultur hier haben.
Und wo ist dann Merzens "Leitkultur"?

Theo Lackner | So., 10. März 2024 - 14:40

Als angebliches Einwanderungsland (was ist das?) steht Deutschland vor der Aufgabe, nicht nur ein Gebiet zu bleiben, sondern ein bestimmtes Land mit einer bestimmten (bestimmbaren) Bevölkerung und einer bestimmten, über lange Zeit zurückverfolgbaren Kultur.

Die Situation ist anders als etwa inden USA, das sich selbst als Neu-Zusammensetzung verschiedener eingewanderter Gruppen versteht, mit eher wenigen kulturellen Gemeinsamkeiten, die aber dafür umso ausdrücklicher zelebriert werden.

Leitkultur kann aber für Deutschland nicht nur Verfassung und Recht sein. Das wäre formalistisch und wenig anziehend. Kultur ist auch, Sprache, ist Sitten (Kleidung, Umgangsformen), sind Werte und gemeinsame Geschichten. Deutsche müssen ihr Land stets und überall als ihres wiedererkennen können.

Nähert Deutschland sich durch (gesteuerte!) Einwanderung den USA an, so werden die USA durch erlebte Geschichte den europäischen Kulturnationen ähnlich.

sich differenziert zu äußern.
Aber so sehr auch ich mit dem Konzept der Leitkultur fremdele, so sehr hatte ich in der Reaktion auf Merz das Gefühl, sie dürfe besser gar nicht sein.
Das ist aber, wie Gabriel gesehen haben könnte, nicht nur eine Frage der Diktion oder des Wollens, sondern eine Amalgamierung in eine/r funktionierende/n Gesellschaft, durch alle Veränderungen hindurch.
Ich frage mich, ob die USA nicht seit dem Beginn ihrer Geschichte verstärkt etwas durchlaufen, was in fast allen Ländern schon mehr oder weniger IMMER ablief.
Die kulturellen Einflüsse und weltweiten Überlappungen in Europa sind teils uralt.
Wir wissen von lateinischen Buchstaben, arabischen Zahlen, christlich-jüdischer Prägung ff und es wird immer wieder Neues hinzukommen, aber m.E. nicht im Sinne einer tabula rasa oder von Unzusammenhängendem.
Vieles mag zufällig zusammenkommen, aber das muß(te) es eben auch, zusammenkommen.
Auch in den USA läuft es darauf hinaus und verträglich war es bei uns auch selten?

Günter Johannsen | So., 10. März 2024 - 15:12

Die frühere FDJ-Sekretärin hätte nie Einlass in die CDU bekommen dürfen. Sie hat Deutschland nach links-außen "modernisiert" ... in wessen Auftrag? Es war ein weiterer folgenschwerer Coup des MfS. Da hatte der sonst denkstarke Kohl wohl einen unverzeihlichen Fehler gemacht. Am Beispiel Günter Gilliaume hätte er sehen müssen, zu was die damals oft unterschätze Stasi (MfS) fähig war (und noch ist?)!

würde sie aber, anders als Sie, durchaus in der Linie Kohl sehen, den die CDU doch wohl "loswerden" wollte?
War er zu selbstherrlich, selbst für die CDU?
Die Wahl von Frau Merkel deutet evtl. darauf hin, dass es moderner und demokratischer werden sollte.
Nach einer fast "Auflösung" der CDU - Merkel wollte viel, sie konnte es aber m.E. nicht - kann die CDU jetzt aber auch von diesem "Tiefstpunkt" profitieren.
Sie ist bei Allen angekommen und vielleicht am wenigsten bei den Näherliegenden.
Auch Schwarz/Grün ist möglich und es stört mich nicht mehr so sehr, da es nicht heissen wird, Merkel/Grün, Politik also handlungsfähig und händelbar zu werden verspricht.
Werte sind mehr als ein Nationales Zusammengehörigkeitsgefühl und evtl. für Hinzukommende nur sehr langsam zu bewältigen.
Besondere Schwierigkeiten sah und sehe ich in Kulturen mit starken archaischen oder darin wieder aufkommenden Werten.
Das ist zu schaffen mit Geduld und Toleranz und nicht zuletzt Wissen darum.
Wer, wenn nicht wir?

Frau Merkel war nachweislich FDJ-Sekretärin in der Hochschule und eine AgitProp-Eintreiberin. Ich habe in Templin einen Bekannten, der mit der Nämlichen in einer Seminargruppe war und Erika als eine Eintreiberin (und Denunziantin?) beschrieb. Das passt gut ... aber man muss es sehen wollen!
Lange nach der Friedlichen Revolution 1989 kam eine Merkel aus dem Nichts und wurde von Kohl in den Sattel gehoben. Vorher kannte sie auch in den oppositionellen Kreisender DDR kein Mensch. Diese Dame kam erst, als es sicher und vorbei war mit der SED und vor allem: als Jobs zu vergeben waren! Die Stasi war sehr trickreich ... und es gab dort sehr intelligente Typen, die skrupellos genug waren, bei´m MfS einen mörderischen und gut bezahlten Job anzunehmen. Man muss vermuten, dass nach der Wende die Positionierung von IM-Erika an einer Stelle, wo Regierungsbeteiligung zu erwarten war, längst fest stand. Ein Helmut Kohl hätte es wissen müssen! (https://hubertus-knabe.de/auf-den-spuren-von-im-erika/)

Warum? Grüne und RAF-Terroristen haben gemeinsame Wurzeln und gemeinsame Ziele! Nochmal: Aus der damaligen (1968/70) APO (Außerparlamentarischen Opposition) entstanden zwei linksradikale Strömungen:
1. die Moderateren nahmen sich den "Marsch durch die Institutionen" vor, um dann Schlüsselpositionen in Justiz, Medien und Politik zu besetzen. Diese Melonentruppe (außen grün - inne rot) beherrscht uns jetzt!
2. die linksfaschistische RAF, vom MfS der DDR ins Leben gerufen; im Bomben & Morden in geheimen NVA-Camps (Harnekop/Biesdorf getarnt als Patentamt?) ausgebildet und finanziert. Ulrike Meinhof, die bei der verbotenen DKP-Zeitung "Konkret" Chefredakteurin war und damals schon bei der SED in Lohn und Brot stand, war die Kontaktperson zum MfS und RAF-Gründerin!
Frage zum Nachdenken: Fanden sich die beiden revolutionären Strömungen jetzt wieder zu einer Klassenkampf-Truppe zusammen?!

Gerhard Lenz | So., 10. März 2024 - 18:04

Merz ist zur Zeit unumstrittener Chef der CDU. Bei einem Regierungswechsel, der fast zwangsläufig die Union in die Regierungsverantwortung katapultieren wird, darf er den Chefsessel fordern.
Als Ergebnis besonderer Leistungen als Oppositionsführer? Wohl kaum. Fassen wir mal zusammen:
1. Merz war so eine Art letzte Hoffnung. Erst im dritten Versuch wurde er zum Parteichef gewählt.
2. Merz' Erfolg ist nicht auf Leistung, sondern auf das katastrophale Erscheinungsbild der Ampel zurückzuführen.
3. Merz' Anspruch, die AfD zu halbieren, indem er seine Partei als "AfD mit Substanz" bei gleichzeitiger Distanz zu den Rechtsextremen anpreist, ging völlig in die Hose.
4. Merz und allmählich auch Söder scheint es zu dämmern, dass man eines Tages die Grünen als Partner brauchen könnte. Die Idee, AfD-Wähler zu gewinnen, indem man wie die AfD Grüne als "Hauptfeind" anklagt, war der nächste Rohrkrepierer.
Und das Leitkultur-Gequatsche soll wen erreichen? AfD-Wähler? Oder Angela Merkel?

Soll ich mal aufzählen, was Ihre Lieblingspolitiker bisher verzapft haben in nur zwei Jahren Regierungszeit? Deutschland ist nicht nur wirtschaftlich total abgestürzt, sondern auch die Freiheitliche DEMOKRATIE ist auf die Schiefe Bahn geraten: primitive Möchtegern-Politiker ohne Abschluss und Verstand bringen leider nur eine grün-rote Demokratur zustande, die letztlich in einer lupenreinen Diktatur mündet. Deutschland ist nicht wieder zu erkennen. Und da wagen sie es, über einen Politiker der CDU zu urteilen? Ihre Lieblingspolitiker von LinX-Aussen setzten in 40 Jahren DDR-Diktatur ihr eigenes "Lebenswerk" (eigentlich ein Schandwerk!) in den rotbraunen Sand. Welch vermessene linXe Arroganz ... Erbärmlich!

" ... dass man eines Tages die Grünen als Partner brauchen könnte."
Wer sollte Demokratie-Zerstörer brauchen können? Die Linke vielleicht, damit die DDR 2.0 auferstehen kann aus der Müllhalde der Zeit? Oder die NPD, die eigentlich die selben Ziele hat, wie die kommunistische Einheitsfront: Allmacht, Versklavung der dummen Bevölkerung, das "Volkeigentum" allein für sich beanspruchen, Andersdenkende zersetzen (sprich vernichten) wie Stalin, Hitler und Putin!

Die Linke Einheitsfront? Die Grün-Kommunisten? Die Generation "Das Letzte"? Freibier for Future? Rumpelstilzchen? Oder Putlerowitsch?
Ihr Geschwurbel ist oft schwer zum ertragen, Professor Unrat (aus "Der Untertan")!
"Was haben wir denn an denen verlorn:
An diesen deutschen Professorn
Die wirklich manches besser wüßten
Wenn sie nicht täglich fressen müssten
Beamte! Feige! Fett und platt!
Die hab ich satt!" W.B.

A.W.Mann | So., 10. März 2024 - 18:36

Die CDU/CSU ist für den gläubigen Wähler, die für die Demokratie, gefährlichste Partei. Sehr ähnlich in ihrem handeln wie die FDP, bloß leider noch mit 30 Prozent Wählerstimmen. Es muss wohl
erst noch deutlich mehr weh tun, vor allem in der Börse von diesen Wählern, bis das auch langsam ankommt. In diesem Fall sind auch die neueren Bundesländer und deren Wähler noch ziemlich lernresistent Leider dauert das etwas zu lange, was nachkommt kann man jung und männlich in den Innenstädten bewundern. Eins ist klar, es wird eine neue Kultur sein, aber mit Deutsch hat das dann nur am Rande zu tun. Die „Spiele“ sind längst eröffnet, nur ob es für das „Brot“ für Alle dann noch reicht ? Auch ich muss mir da Asche auf das Haupt streuen, 2009 hab ich das Merkel leider auch gewählt Eine Wiederholung passierte danach nicht, noch sind die Schwefligem ja zugelassen.

Nun, in den Ostländern in denen 24 gewählt wird liegt die „niemand will sie Partei“ auf dem ersten Platz.
Mit unter mit einem sehr großen Abstand zur zweitplatzierten Partei wie beispielsweise in Thüringen.
Man kann es schlecht od. auch gut finden, es ändert nichts an den Tatsachen. Die AfD liegt derzeit über 30%, CDU mit 20% Linke mit 15% SPD mit 8% Grüne 5% FDP ist raus. BSW ist mit 7% im Rennen. Anfang April ( 11.04. ?) soll im übrigen das „Fernsehduell“ zwischen Höcke und Voigt von der CDU live im mdr übertragen werden. Man darf gespannt sein !
Mit besten Grüßen aus der Erfurter Republik

Wolfgang Borchardt | So., 10. März 2024 - 18:45

Einwanderer zuallererst einen Eid auf die Verfassung abzulegen. Eine klare Botschaft unabhängig von einer unklaren "Leitkultur".

Urban Will | So., 10. März 2024 - 20:48

wirklich ernst, was Sie da schreiben.
Ein „Sieg“ über Merkel. Bloß weil da jetzt, neben vielen anderen, ein paar Sätze in diesem lächerlichen Parteiprogramm - eine einzige Verarschung der tumben Wahlschafe, die diesem Verein nach wie vor abnehmen (sollen), dass er „konservativ“ oder „bürgerlich“ tickt – das Wort „Leitkultur“ ein wenig mehr Beachtung findet.
Zum einen ist der Begriff an sich schon verquarzt und zeugt nur davon, wie verunsichert, naiv und kindisch dieses Land noch immer in der Weltgeschichte umher irrt und vor seiner eigenen Unsicherheit und weit verbreiteten Dummheit in die Knie geht, unfähig, sich zu finden.
Zum anderen ist durch das Errichten und Pflegen der „Brandmauer“ und dem Anbiedern bei Links – Grün jetzt schon klar, dass so gut wie nichts aus diesem „Programm“ umgesetzt werden wird.
Nein, der Fritzel ist jetzt schon der Looser des Jahrhunderts, selbst wenn er, unter Links – Grün, Kanzler werden sollte.
Die „Verliererin“ wird sich eins grinsen.

Ernst-Günther Konrad | Mo., 11. März 2024 - 09:55

Bereits unter Kramp-Karrenbauer seit 2018 "feilte" die CDU an einem Grundsatzprogramm. Sechs Jahre später ein Entwurf und man feiert den Begriff "Leitkultur" als Befreiung von Merkel? Einfach nur lächerlich. Schon Herr Resing schrieb in seinem Artikel von 2020 mit der Überschrift Programmstörung: " Zwei Jahre lang hat die CDU unter Annegret Kramp-Karrenbauer an einem neuen Grundsatzprogramm gefeilt. Entstanden ist ein Wohlfühltext inhaltlicher Leere, der auf dem Parteitag im Januar und auch danach wohl nicht mehr verabschiedet wird."
https://www.cicero.de/innenpolitik/neues-cdu-grundsatzprogramm-programm…
Und genau das sehe ich auch diesmal wieder. Und wenn doch, dann wurde der Begriff "Leitkultur" uminterpretiert und vor allem eines wird passieren, so wie es Frau Wallau zu Recht feststellt. Gar nichts. Es wird ein Placebo Begriff bleiben, wenn ihn die linken nicht fordern, wieder aus dem Programm zu streichen und Merz einknickt. Die CDU hat für mich fertig.

S. Kaiser | Mo., 11. März 2024 - 09:58

HMV ist und bleibt ein Romantiker - oder soll man besser sagen: ein Nostalgiker. Schon anhand des Titels war mir sofort klar, wer der Verfasser des Artikels ist. Jemand, der davon träumt (mit Merz) in die Prä-Merkelära der CDU zurückzukehren. Die bittere Wahrheit für diese CDU-Nostalgiker ist aber: das wird nicht passieren. Der lautstarken Linken, die den Diskurs dominiert, wird man nicht erfolgreich mit der "alten CDU" begegnen können. Und die Welt von 2024 ist nicht mehr die von 2002. Natürlich kann man eine Leitkultur einfordern, um dem grünen Multikulti etwas entgegenzusetzen. Aber man müsste auch dafür einstehen, und sich einem gehörigen medialen Sturm entgegenstellen. Das da jemand aus der aktuellen CDU die Kraft und den Schneid hätte, das aushalten würde, ist nicht zu erkennen. Auch ist bei der Kernklientel über die vielen Jahre der Enttäuschung viel Glaubwürdigkeit verspielt worden. . Aber es sei Herrn Müller-Vogt gegönnt, weiter von der Renaissance seiner alten CDU zu träumen.

Hans Schäfer | Mo., 11. März 2024 - 14:54

Hat der Kleine Lügner Lenz wieder viel Müll abgesondert?
Seid ich seinen Schwachsinn nicht mehr lese bin ich hassmaßig nicht mehr auf dem lfd.
Aber wie wahrgenommen seinem Feindbild Frau Wallau ist er treu geblieben . Bei Herrn Johannsen schwächelt er etwas.

Günter Johannsen | Mo., 11. März 2024 - 15:16

ist schon als Abgrenzung gegenüber den Flüchtlingen aus dem Islamismus notwendig: Freiheitliche Demokratie gilt bei uns, NICHT die menschen- und frauenverachtende Sharia!
Aber auch gegen alle Demokratiefeinde von Linksextrem und Rechtextrem!