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Cicero

November-Ausgabe des Cicero - Der deutsche Export des islamistischen Terrors

Die Armee des sogenannten Islamischen Staates rekrutiert ihre Kämpfer auch in Deutschland. Wer diese jungen Deutschen sind und was sie für radikale Ideologien so anfällig macht, lesen Sie in der neuen Ausgabe des Cicero

Autoreninfo

Christoph Schwennicke war bis 2020 Chefredakteur des Magazins Cicero.

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Mit Schaudern und Schrecken blickte man in den vergangenen Jahren immer wieder nach Großbritannien. Zwei Männer schlachteten dort im Mai 2013 einen jungen britischen Soldaten mit einem Fleischerbeil auf offener Straße in Südost-London ab. Oder die Bombenserie vom 7. Juli 2005 in der britischen Hauptstadt, die 52 Pendler in einem Bus und drei U-Bahnen das Leben kostete. In allen diesen Fällen zeigte sich: Dieser islamistische Terror ist „home grown“, im eigenen Land gezüchtet. Junge Männer waren in Moscheen und Hinterzimmern von radikalen Predigern aufgestachelt und zu Gotteskriegern gemacht worden.

Dieses Phänomen ist nicht mehr auf Großbritannien beschränkt. Die Armee des sogenannten „Islamischen Staates“ rekrutiert ihre Kämpfer auch in Deutschland. Besonders radikale Salafisten umwerben systematisch junge Deutsche – Menschen, die auf der Suche nach Sinn und Halt sind und beides im Kampf gegen die „Ungläubigen“ zu finden glauben.

Deutschland ist Exportland des islamistischen Terrors
 

Sie morden im Irak und in Syrien, sie sprengen sich dort in die Luft und töten viele Unschuldige. Auch Deutschland ist zu einem Exportland des islamistischen Terrors geworden. Und die Täter könnten zurückkommen, auch hier bomben und morden und den Gottesstaat ausrufen. Im Internet kursiert bereits ein Video, in dem ein Islamist droht, er könne „für nichts garantieren“. Der erste Prozess gegen einen Heimkehrer von der syrischen Front läuft gerade in Frankfurt an.

Warum haben es die Menschenfänger in Deutschland so einfach? Was macht junge Männer so empfänglich für ihre Angebote? Unser Titelautor Ulrich Kraetzer recherchiert schon seit Jahren in der deutschen Salafistenszene und beschreibt, wie junge Menschen den einfachen Wahrheiten von Hasspredigern folgen. Peter Neumann, Direktor des Internationalen Zentrums für Studien zur Radikalisierung in London, spricht über die Motive, die vermehrt vor allem junge Männer zum Äußersten treiben. Und die türkischstämmige Autorin Güner Yasemin Balci hält ein Plädoyer für eine zeitgemäße Lesart des Koran – es ist die klare Abgrenzung einer Muslimin gegen diesen tödlichen Irrsinn im Namen Allahs.

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