Umfrage - Drei Viertel wollen keinen Solidaritätszuschlag mehr

73,7 Prozent der Deutschen sprachen sich in einer Cicero-Umfrage für die Abschaffung des Solidaritätszuschlages bis 2020 aus. Ihre Forderung geht damit über die Vorhaben der Parteien deutlich hinaus

Der Soli wird immer noch in erster Linie mit dem Aufbau Ost in Verbindung gebracht / picture alliance
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Drei Viertel der Deutschen (73,7 Prozent) sind dafür, dass der Solidaritätszuschlag bis zum Jahr 2020 abgeschafft wird. Das geht aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa im Auftrag von Cicero hervor. Nur jeder Zehnte (8,9 Prozent) sprach sich für eine Beibehaltung des Soli aus, die restlichen Befragten machten keine Angaben.

Der Solidaritätszuschlag wird immer noch in erster Linie mit dem Aufbau Ost in Verbindung gebracht. Er beträgt 5,5 Prozent des Steuerbetrags aus Einkommen-, Kapitalertrag- und Körperschaftsteuer. Die Zustimmung zu dieser Abgabe liegt dementsprechend im Osten höher als im Westen. Abschaffen wollen ihn vor allem Wähler der FDP (89,5 Prozent) und der CDU/CSU (82,6 Prozent). 

Die Union treibt dieses Vorhaben voran. So will sie ab 2020 anfangen, den Soli in elf Schritten von je 0,5 Prozentpunkten bis 2030 komplett abzubauen. Die SPD will diesen Nachlass ab 2020 nur für denjenigen gewähren, der als Single weniger als 52.000 Euro im Jahr verdient.

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