Meyers Blick auf... - ...die Bildungsdebatte

Die Debatte um eine bessere Bildung ist viel zu stark auf die Universitäten fokussiert, sagt Cicero-Kolumnist Frank A. Meyer im Interview mit Cicero-Redakteur Alexander Kissler. Besonders die Linken hätten sich damit selbst eine Falle gestellt

Frank A. Meyer fordert Bildung auch jenseits von Universitäten
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Alexander Kissler ist Redakteur im Berliner Büro der NZZ. Zuvor war er Ressortleiter Salon beim Magazin Cicero. Er verfasste zahlreiche Sachbücher, u.a. „Dummgeglotzt. Wie das Fernsehen uns verblödet“, „Keine Toleranz den Intoleranten. Warum der Westen seine Werte verteidigen muss“ und „Widerworte. Warum mit Phrasen Schluss sein muss“.

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„Der Erfolg im Leben beginnt erst mit dem Studieren“, so schätzt Cicero-Kolumnist Frank A. Meyer die Bildungslage insbesondere in Deutschland ein. So zumindest sei das seit Jahrzehnten kommuniziert worden und inzwischen sei das leider auch Realität. Gerade die Linken seien mit ihrem eigentlich verdienstvollen Ansinnen, mehr Arbeiterkinder und auch mehr Frauen an die Universitäten zu bringen, in eine Falle gelaufen. Die Kehrseite des immensen Propagierens einer Hochschulkarriere habe dazu geführt, dass es eine neue Spaltung in der Gesellschaft gebe.

Nach wie vor gäbe es viele Berufe, für die man nicht studiert haben müsse. Diese würden aber allzu abfällig behandelt, so dass einerseits der Nachwuchs fehle und andererseits jene, welche diese Berufe ausüben, sich nicht gewertschätzt fühlten. Wer auf eine Universität gegangen ist, sei überdies nicht automatisch gebildet. Bildung, sagt Meyer, das sei vielmehr eine Frage des tatsächlichen Sich-Aneignens von Wissen. Das gelte für alle Bildungsbereiche.

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