Meyers Blick auf... - ...Bildung, Sprache und Heimat

Der Schweizer Journalist, Medienberater und Cicero-Kolumnist Frank A. Meyer spricht mit Cicero-Redakteur Alexander Kissler darüber, was mit uns passiert, wenn Schüler, aber auch Politiker den Bezug zur richtigen Sprache verlieren

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Autoreninfo

Alexander Kissler ist Redakteur im Berliner Büro der NZZ. Zuvor war er Ressortleiter Salon beim Magazin Cicero. Er verfasste zahlreiche Sachbücher, u.a. „Dummgeglotzt. Wie das Fernsehen uns verblödet“, „Keine Toleranz den Intoleranten. Warum der Westen seine Werte verteidigen muss“ und „Widerworte. Warum mit Phrasen Schluss sein muss“.

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Im nächsten Teil seiner Video-Kolumne „Meyers Blick“ spricht Frank A. Meyer mit Cicero-Redakteur Alexander Kissler über eine zunehmende Verarmung von Sprache. Für den Schweizer gehört zum Beispiel gerade die sogenannte „leichte Sprache“ zu jenen bildungspolitischen Instrumenten, die gut gemeint sein mögen, aber doch das Gegenteil schafften. Statt bestimmte Gruppen wie Kinder von Migranten und Kinder aus bildungsfernen Schichten nicht auszugrenzen, würde man es durch eine Kunstsprache erst Recht tun. „Ganz so als wären sie zu blöd, die richtige Sprache verstehen zu können“, sagt Meyer.

Auch die Sprache der Politik sei eine Art der Verarmung. Für Politiker seien Verschwurbelungen lediglich Vorsichtsmaßnahmen, um nicht anzuecken. Diese Formelsprache sei Sprachmüll und lasse die Bürger Unbehagen gegenüber der Politik spüren. Sprache sei zu allererst Heimat, eben weil es die erste Heimat im Leben sei. Wer sie verliere, verliere auch sich selbst, so Meyer.

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