Marina Abramovic - „Wenn es Angst macht, ist es eine gute Idee“

Die Performance-Künstlerin Marina Abramovic gehört zu den wichtigsten zeitgenössischen Künstlern weltweit. Im Interview erzählt sie, was einen guten Künstler ausmacht und was ihre wichtigsten Lehren waren

Die „Großmutter der Performance-Kunst“ gibt jungen Künstlern Ratschläge
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Folge deiner Intuition. Habe Mut. Tu, wovon du träumst. Und sei in jedem Moment präsent. Die serbische Performance-Künstlerin Marina Abramovic sagt im Interview, was einen Künstler ausmacht: „Ein großer Künstler muss bereit sein, zu scheitern.“ Und er müsse jeden Morgen mit dem Drang aufwachsen, kreativ zu sein.

Abramovic erzählt, dass die mutigste Tat der Menschheitsgeschichte die Entdeckung Amerikas war. Christoph Columbus hatte das ja gar nicht geplant, sondern wollte eigentlich nach Indien segeln. Und nahm für die waghalsige Fahrt das Risiko in Kauf, über das Ende der Welt zu fallen. So gehe auch sie neue Projekte immer wieder an. Den besten Rat, den sie als Studentin bekommen habe, sei der gewesen, niemals in Routinen zu verfallen. Die seien das Ende der Kreativität.

Ein guter Künstler habe eine gute Idee in seinem Leben, ein großartiger Künstler vielleicht zwei, so Abramovic weiter. Zunächst müsse aber man sein Medium finden, also Malerei, Performance, Bildhauerei oder andere Kunstformen.

Abramovic selbst beschreibt sich als „Großmutter der Performance-Kunst“. Ihre Karriere begann in den frühen 1970er Jahren, weltweite Berühmtheit erlangte sie durch die Retrospektive „The Artist is Present“ im Museum of Modern Art 2010.

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