- Goethe und Marlene Dietrich
Heute vor 200 Jahren wurde Schinkels Konzerthaus am Berliner Gendarmenmarkt mit Goethes „Iphigenie auf Tauris“ feierlich eröffnet. Der Dichter schickte noch eigens einen Grußtext aus Weimar. Florian Illies blickt zurück auf einen einzigartigen deutschen Erinnerungsort.
Wir haben nicht viele solcher Orte in unserem Land. Als das Schauspielhaus im Neubau Karl Friedrich Schinkels am 26. Mai 1821 eröffnet wurde, grüßte Goethe von Weimar herüber – knapp 170 Jahre später wurde hier die DDR in die Geschichte verabschiedet. Und dazwischen haben sich Revolutionen und Parlamente, Monarchien und Diktaturen, große Kunst und große moralische Ambivalenzen in diesen Bau eingeschrieben. Wir könnten an ihm und seiner Geschichte das lernen, was wir heute wieder so dringend lernen müssten: Dass Geschichte eine Sache eben der Ambivalenzen ist, nie nur schön und sauber – aber auch schön und dazu tief menschlich und lehrreich. Florian Illies, der Kulturhistoriker mit Lust an den überraschendsten Zusammenstellungen, hat zum Geburtstag des Hauses einen Vortrag geschrieben, der wegen Corona vorerst nur gedruckt im Berliner Tagesspiegel erschienen ist.
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