- Für zwei Drittel gehört der Islam nicht zu Deutschland
Das erneute Aufflammen der Leitkultur-Debatte hat gezeigt, dass Deutschland nach wie vor um den richtigen Umgang mit Zuwanderern ringt. Wie groß die Ablehnung gegenüber dem Islam ist, macht eine neue Umfrage deutlich
Nicht einmal jeder sechste Deutsche (17,9 Prozent) ist der Meinung, dass der Islam zu Deutschland gehört. Zwei Drittel der Befragten (64,2 Prozent) lehnen diese Aussage des früheren Bundespräsidenten Christian Wulff und der Bundeskanzlerin Angela Merkel ab. Das geht aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstitut Insa im Auftrag von Cicero hervor.
Am stärksten ist die Unterstützung für den Merkel-Satz noch bei den unter 25-Jährigen (37,2 Prozent) und den Wählern der Grünen (39,4 Prozent). Die Ablehnung dagegen zieht sich gleichmäßig durch alle Altersgruppen und Regionen, ist unabhängig vom Geschlecht und der politischen Einordnung.
Insa fragte anlässlich der Isolation Katars durch seine Nachbarstaaten auch, ob Deutschland die Fußballweltmeisterschaft in dem Wüstenstaat boykottieren sollte. Knapp die Hälfte der Befragten (46,3 Prozent) sagte „Ja“. Nur jeder Fünfte (21,5 Prozent) sprach sich dagegen aus.