Christoph Schwennicke zu Gast beim BR-„Stammtisch“ - „Wenn Merkel Seehofer entlässt, entlässt sie die ganze CSU“

Wird die Ära Angela Merkels infolge des Asylstreits mit Horst Seehofer enden? Um diese Frage ging es beim „Stammtisch“ des Bayrischen Rundfunks. Zu Gast war unter anderem Cicero-Chefredakteur Christoph Schwennicke

Angela Merkel oder Horst Seehofer, wer gewinnt den Machtkampf? / picture alliance
Anzeige

Autoreninfo

Hier finden Sie Nachrichten und Berichte der Print- und Onlineredaktion zu außergewöhnlichen Ereignissen.

So erreichen Sie Cicero-Redaktion:

Anzeige

„Erleben wir gerade die Spätphase eines Machtsystems?“ Diese Frage stellte Christoph Schwennicke am Sonntag beim „Stammtisch“ des BR. In der Sendung ging es um die offenbar langsam bröckelnde Macht Angela Merkels. Auslöser ist der aktuelle Streit zwischen den beiden Schwesterparteien CDU und CSU. 

Innenminister Horst Seehofer (CSU) will Flüchtlinge, die bereits in einem anderen europäischen Land registriert sind, an der deutschen Grenze abweisen. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) ist strikt dagegen und setzt sich für eine europäische Lösung ein. Notfalls will Seehofer seinen Willen per Ministerentscheid durchsetzen. Sollte Merkel daraufhin Seehofer aus ihrem Kabinett entlassen, droht die CSU die Union zu verlassen. Schwennicke dazu: „Wenn Merkel Seehofer entlässt, entlässt sie die ganze CSU.“

Während Seehofer nun keinen Rückzug mehr machen könne, versuche Angela Merkel ihr politisches Erbe zu verteidigen, so Schwennicke im BR.  Der CSU gehe es vor allem die Landtagswahl in Bayern im kommenden Herbst. Aus einer Analyse zur Bundestagswahl 2017 ginge hervor, dass die CSU-Wähler den Umgang ihrer Partei mit der CDU als zu lasch empfunden haben. Deswegen setze Seehofer laut Schwennicke nun auf eine „abschreckende Wirkung“ an den Außengrenzen, um gegen Merkels verfehlte Flüchtlingspolitik vorzugehen.

Doch wer wird als politischer Sieger aus diesem Machtkampf hervorgehen? Dazu können Sie hier noch einmal die Sendung nachschauen.

Anzeige