Aus aktuellem Anlass - Kanzler gesucht

Wer in der Union kandidiert für die Kanzlerschaft? Dieser Frage gingen wir unserer November-Ausgabe nach. Damals gab es neben Annegret Kramp-Karrenbauer noch vier mögliche Gegenkandidaten. Die Tendenz vom November 2019 scheint sich zu bestätigen.

Erschienen in Ausgabe
Wer wird der Kanzlerkandidat der Union?
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Christoph Schwennicke war bis 2020 Chefredakteur des Magazins Cicero.

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Sie habe nur ein knappes Jahr, um sich zu behaupten und von der Kanzlerin freizuschwimmen: Das sagten im November vergangenen Jahres auch jene, die sich gefreut hatten, dass Annegret Kramp-Karrenbauer sich in einem Dreikampf als neue Vorsitzende der CDU durchgesetzt hatte.

Dieses Jahr ist vorbei, und die Nöte der AKK sind größer, nicht kleiner, ihre Spielräume kleiner, nicht größer. Emanzipationsversuche gegenüber Angela Merkel blieben im Ansatz stecken, Fehler kamen dazu, die Fäden der Macht hält immer noch die Dame im Kanzleramt in der Hand, die inzwischen ihre Enttäuschung über ihre vormalige Wunschkandidatin streuen lässt – nebst dem Hinweis, dass sie schon allein klarkommen müsse, wenn sie denn die Eigenschaften nachweisen wolle, die es für eine Kanzlerschaft braucht.

Damit könnte AKK als jüngstes Opfer auf dem großen Friedhof landen, den Angela Merkel in der CDU nach und nach mit Gräbern bestückt hat. Zur historischen Wahrheit gehört ohnehin, dass AKK in dem Moment als ihre Lieblingskandidatin ausgerufen wurde, als eine Dame namens Ursula von der Leyen zu viele Ambitionen auf das Kanzleramt an den Tag legte.
AKK war also seinerzeit eine handliche Bowlingkugel, um eine Kontrahentin wegzukegeln. Jetzt ist sie selbst ein Kegel, der bald fallen könnte.

Ein offenes Rennen

Umso mehr recken andere das Kinn. Die Kanzlerkandidatur wird AKK von mindestens vier Kontrahenten streitig gemacht. Wer von ihnen wird der nächste Kanzler?, fragt sich Cicero auf dem Titel dieser Ausgabe und bietet dazu vier Cover im Handel an. Nicht, weil wir unentschieden wären, sondern weil das Rennen offen ist. Allerdings haben wir einige Exemplare mehr mit Armin Laschet auf dem Titelbild drucken lassen als mit Markus Söder, Friedrich Merz und Jens Spahn. Wer mag, darf darin einen Hinweis auf den von uns, Stand heute, angenommenen Ausgang sehen.

Neben unserer Reportage aus dem Bauch der Union kommt einer zu Wort, den die Kanzlerin im Lauf der Jahre in der CDU auch beiseitegedrängt hat: Roland Koch macht sich Gedanken über die Schwäche der CDU und benennt bei der Suche nach der Verantwortung dafür auch Ross und vor allem Reiterin. Ohne zu viel zu verraten: Sie heißt nicht Annegret Kramp-Karrenbauer.

Lesen Sie hier die Titelgeschichte des aktuellen Cicero.

Dieser Text ist in der November-Ausgabe des Cicero, die Sie am Kiosk oder direkt bei uns portofrei kaufen können.

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Außerdem in dieser Ausgabe: „Die Partei hat immer recht – In immer mehr Städten regieren parteilose Bürgermeister. Haben Parteilose Chancen im Bundestag?“

„Stolz und Vorurteil – Eine Reise durch den Südwesten der Vereinigten Staaten zeigt: Kaum ein Trump-Anhänger lässt sich von den Skandalen des amerikanischen Präsidenten beeindrucken“

„Europäische Entgleisungen – Trotz Klimadebatte scheitern die EU-Staaten bei einem zukunftsfähigen Eisenbahnnetz“

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