Moritz Gathmann in der Ukraine - „Man muss sich auf einen langen Kampf einstellen“

Cicero-Chefreporter Moritz Gathmann war eine Woche in der Ukraine unterwegs, hat jetzt die polnische Grenzstadt Hrebenne erreicht, um von dort aus den Heimweg nach Berlin anzutreten. Im Video-Gespräch mit dem Stellvertretenden Chefredakteur von Cicero, Ralf Hanselle, berichtet Gathmann über die Situation der Flüchtlinge und die Lage rund um die Hauptstadt Kiew.

Moritz Gathmann (r.) im Gespräch mit Ralf Hanselle / Screenshot
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Moritz Gathmann befindet sich zu Beginn unseres Interviews in einem Flüchtlingsbus in der polnischen Grenzstadt Hrebenne, von wo aus die Ankommenden nach Deutschland, Italien, Estland und in andere Länder weiterreisen wollen. Auch in der Stadt Lemberg, etwa 70 Kilometer von der polnischen Grenze entfernt, kommen jeden Tag Tausende Flüchtlinge an, auch aus Städten, die bisher einigermaßen sicher waren und jetzt unter russischem Beschuss stehen. Gathmann erzählt von traurigen Szenen an der Grenze: Väter, die wegen der Generalmobilmachung die Ukraine nicht mehr verlassen dürfen, verabschieden sich von ihren Familien. Sie wissen nicht, wann und ob sie sich wiedersehen werden.

Über die Lage in Kiew berichtet Gathmann, dass es gestern einen dramatischen Angriff auf ein Ziel in der Nähe des Bahnhofs gab und nur durch Glück der Bahnhof selbst nicht getroffen wurde. Die russische Armee versucht, Kiew zu umkreisen und von der Außenwelt abzuschneiden. Die russische Armee dringt immer weiter vor, dennoch geben die Ukrainer nicht auf. Gathmanns Fazit: „Man muss sich wirklich auf einen langen Kampf einstellen.“

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