Berliner Dozenten verteidigen Pro-Palästina-Demo Verständnis für Judenhasser In einem Statement solidarisieren sich knapp 1000 Hochschul-Dozenten mit den Betreibern eines Anti-Israel-Protestcamps. Von Antisemitismus wollen sie dabei nichts gehört haben. Die Integrationsforscherin Naika Foroutan hat für Kritik an dem Statement nur Spott übrig. VON INGO WAY
Antisemitische Proteste an deutschen Universitäten : „Bedenkliche Einschränkung der Wissenschaftsfreiheit“ Immer häufiger besetzen pro-palästinensische Studenten deutsche Universitäten. Die Ethnologin Susanne Schröter spricht im Interview über die ideologischen Hintergründe und die Frage, ob wir den Beginn einer neuen Studentenbewegung erleben. INTERVIEW MIT SUSANNE SCHRÖTER
Kriegsende am 8. Mai : „Die Opferrolle nicht aus dem historischen Kontext herauslösen“ Als „Opfernationalismus“ deutet der Historiker Jie-Hyun Lim geschichtspolitische Narrative, die sich in den vergangenen Jahrzehnten sowohl in Europa als auch in Asien etabliert haben. Im Interview ordnet er die deutsche Erinnerung an das Kriegsende am 8. Mai ein. INTERVIEW MIT JIE-HYUN LIM
Antisemitismus : Anti-Israel-Aktivisten besetzen Hof der FU Berlin Der radikale Israelhass ist auch an deutschen Hochschulen angekommen. Nun haben Aktivisten einen Hof der Freien Universität Berlin besetzt. Die Universität hat die Räumung angekündigt. VON CICERO-REDAKTION
Keine Gastprofessur für Nancy Fraser : Philosophie des Boykotts Die amerikanische Philosophin Nancy Fraser sollte die Albertus-Magnus-Gastprofessur der Universität Köln erhalten. Wegen ihrer israelfeindlichen Statements erhält sie diese jetzt doch nicht. Fraser sieht dadurch die akademische Freiheit in Gefahr – ein Ausdruck erstaunlicher Doppelmoral. VON INGO WAY
Antisemitismus in Deutschland : „Es hat sich etwas Fundamentales verändert“ Der Bundestag hat heute der Opfer des Nationalsozialismus gedacht. Aber was ist mit dem heutigen Antisemitismus? Maram Stern, Sohn von Schoa-Überlebenden, spricht im Interview über die Demos gegen rechts und die Frage, warum nach dem 7. Oktober der Judenhass auch in bürgerlichen Kreisen wieder salonfähig ist. INTERVIEW MIT MARAM STERN
Woke Sprachregelungen : Das kommt mir spanisch vor! Sprechen im Alltag und in der Wissenschaft wird mehr und mehr zum Risiko. Wir sind zu einer Risikogesellschaft der besonderen Art geworden. Vorsicht ist geboten bei jeder Art von Metapher – vor allem, wenn es um Farben geht. VON EWALD KIEL
Antisemitismus : „Die Juden sind heute in Deutschland gefährdeter denn je“ Seit dem Hamas-Pogrom an Israelis nimmt der Judenhass auch hierzulande immer aggressivere Züge an. Die Germanistin Elvira Grözinger spricht im Interview über die unselige Allianz zwischen Wokeness, akademischem Postkolonialismus und islamischem Antisemitismus. INTERVIEW MIT ELVIRA GRÖZINGER
Postkolonialismus : „In aller Freundschaft von Israel emanzipieren“ Der Historiker Per Leo erhält Zuspruch für seine Kritik an Robert Habecks Rede gegen Antisemitismus. Dabei ist Leo Vertreter einer postkolonialen Linken, die sich eine Parteinahme gegen Israel und die Verharmlosung von muslimischem Judenhass zum Programm gemacht hat. VON INGO WAY
Malcolm Ohanwe & Co. : Der ÖRR und seine Israel-Hasser Während die Hamas noch mordete, zeigte der für öffentlich-rechtliche Medien tätige Journalist Malcolm Ohanwe Verständnis für den Terror. Die Sender kündigten Konsequenzen an, doch Ohanwe ist nicht der einzige ÖRR-Journalist, der seit Jahren durch antisemitische Postings auffällt. VON ALEXANDRE KINTZINGER
Der Wokeness-Wahn, Teil 1 : Strukturell-rassistischer Antirassismus Rassismus bedeutete ursprünglich einmal, Unterschiede zwischen Menschengruppen hierarchisch zu bewerten und daraus Nachteile für eine bestimmte Gruppe abzuleiten - was bewusste Absicht voraussetzt. Anhänger der These vom „strukturellen Rassismus“ behaupten hingegen, dass weiße Menschen aufgrund ihrer Sozialisation gar nicht anders können, als Rassisten zu sein - und argumentieren damit selbst rassistisch. Teil 1 einer neuen Cicero-Serie zu den Auswüchsen der woken Ideologie. VON MATHIAS BRODKORB
Zwischen Anmaßung und Selbsthass : Der Westen droht zu scheitern Es gibt eine tiefe Krise der freiheitlich-demokratischen Staatenwelt. Zum einen sind viele Gesellschaften innerlich zerrissen, zum anderen herrscht eine Mischung aus Selbsthass und Hybris, die das westliche Modell In Gefahr bringt. Längst schrumpft die Zustimmung des globalen Südens. Nur wenn der Westen auch wieder seine innere Freiheit verteidigt, wird er den Gegnern begegnen können. VON SUSANNE SCHRÖTER
Spracherziehung für Fortgeschrittene : „ZDFKultur“ auf postrassistischen Abwegen Das ZDF untersucht auf seinem Social-Media-Kanal bekannte Kinderlieder auf Rassismus - und wird erwartungsgemäß fündig. Das Vorgehen verrät allerdings vor allem etwas über das rassistische Denken der öffentlich-rechtlichen Sprachkritiker. VON MATHIAS BRODKORB
Schulpolitik des Berliner Senats : Diversity statt Qualität Das Schulprogramm der neuen Berliner Senatskoalition öffnet sich für Identitätspolitik, lässt aber die dringend erforderliche Qualitätsoffensive vermissen. Die Berliner Schule soll divers, woke und queer werden, an Leistung und Bildungserfolg hat der neue Senat offensichtlich kein Interesse. VON RAINER WERNER
Freiheit der Wissenschaften : Rückkehr ins Mittelalter Das jüngste Beispiel der Philosophin Kathleen Stock von der Universität Sussex macht deutlich: Die Freiheit der Wissenschaft ist nicht nur von außen bedroht, sondern zunehmend auch von innen – aus dem Wissenschaftsbetrieb selbst. Auch an deutschen Universitäten droht das Klima zu kippen. KOLUMNE: GRAUZONE