- „20-Jährige haben oft noch das Gefühl, dass sie unsterblich sind"
Der Schauspieler Johann von Bülow hat mit „Roxy“ seinen Debütroman vorgelegt. Im Cicero-Interview spricht er über die Unterschiede zwischen Film und Literatur, die Auseinandersetzung mit dem Tod und die Problematik politischer Statements auf der Berlinale.
Johann von Bülow ist Schauspieler und vor allem aus zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen wie etwa aus dem ZDF-Krimi „Herr und Frau Bulle“ bekannt. Sein kürzlich erschienener Debütroman „Roxy“ behandelt den Rückblick des Hauptcharakters „Marc“ auf sein halbes Leben, Freundschaften und Lieben.
Herr von Bülow, warum schreibt ein Schauspieler einen Roman?
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Mal abgesehen davon, dass ich Herrn v. Bülow sehr sympathisch finde, ihn als Schauspieler sehr schätze, bin ich auch ganz seiner Meinung, dass sich die Kunst ihre Freiheit bewahren sollte, denn sonst ist sie keine mehr. Die diesjährige Berlinale ist in meinen Augen, neben anderen zahlreichen Events u. Darstellungen der künstlerischen Szene, so dermaßen vollgestopft mit Haltung, politischen, gesellschaftlichen Statements, dass den Künstlern die Luft zum Atmen genommen wird. Das ist falsch, ein Irrweg. Ein ganz schlimmes Beispiel ist die neuerliche Attitüde, Filmrollen nur noch authentisch zu vergeben. Heißt, wenn eine Rolle schwul oder trans ist, dann darf kein x-beliebiger Schauspieler die Rolle übernehmen, das muss dann einer sein, der das auch in seinem Privatleben verkörpert!? Was kommt dann als nächstes? Rollen von Ärzten oder Atomphysikern werden dann nur noch aus deren Berufsstand gecastet?
Ansonsten ist die Berlinale trostlos bis depressiv. Motto: Haltung statt Unterhaltung.
Habe mich gerade mal durch eine Leseprobe seines Buches "Roxy" gewälzt, und ich muss sagen, das hat mir gefallen, wird gekauft. Alleine schon wegen des Feelings aus den Achtzigern: Zigarettenqualm im Auto, laute Discomusik, diese unglaubliche Leichtigkeit und das Gefühl unsterblich zu sein, das alles hat mich sofort mit einer kleinen Gänsehaut abgeholt. Und wenn ich es gelesen habe, leihe ich es aus an meinen geliebten Herrn Papa;-)
Trotz aller Konzilianz, ist Johannes von Bülow ein arroganter Zeitgenosse und sich seiner "Berühmtheit" wohl bewusst. Ich schrieb ein Buch über den berühmten Dirigenten und Pianisten Hans von Bülow und wollte mit dem jungen Schauspieler darüber ins Gespräch kommen. Er würdigte mich weder einer Antwort noch überhaupt einer Wahrnehmung. Seitdem hat sich Herr Johannes von Bülow für mich erledigt, nicht mal seine Filme schau ich mir an und sein Büchlein werde ich mir auch nicht antun. Fines!
Sind Sie DER Klaus Funke, der bekannte Schriftsteller und Autor? Haben Sie "Am Ende ist alles Musik" verfasst? Entschuldigen Sie meine Neugier, aber das interessiert mich einfach.
"Tue recht und scheue niemand", so liess sie zwar den ersten Teil weg, aber zur Trauerfeier wünschte sie sich "So nimm den meine Hände".
Das nur am Rande, jedenfalls habe ich eine Art Unbekümmertheit, die mich gerne in Foren begleitet, mit Menschen zu sprechen, die ich gar nicht kenne.
Zumeist erklärt man sich gegenseitig und sei es indirekt:)
Das ergibt oft so schöne Schwingungen.
Entsprechend schreiben hier sicher keine unmusikalischen ff. Wesen...
Freundlichst
Anrührende Worte, die Sie da gefunden haben, liebe Frau Sehrt-Irrek. Und mit Menschen zu sprechen, die man eigentlich nicht kennt, hat zuweilen etwas befreiendes, weil gänzlich unbelastet.....Insofern teile ich Ihre Gedanken.
... und ich erlaube mir eine persönliche Meinung zu haben, sowohl im Künstlerischen, wovon ich Einiges verstehe, als auch im Politischen. Sie finden meine Kontaktdaten im WWW, ich verstecke mich nicht. Wenn ich wieder deine Lesung habe, so kommen Sie doch einfach. Eine eigene Website hab ich nicht - da wird zu oft "angemacht"... vielleicht persönlich mehr?
ganz richtig, sie wissen nur noch nicht, was das heisst?