Abgesagter Weihnachtsmarkt in Dresden / dpa

Corona-Diskurs - Fünfkampf gegen die Freiheit

Im modernen Fünfkampf, der derzeit vor aller Augen abläuft, ist die Freiheit längst unterlegen, ja ist sie nicht einmal eine der Disziplinen. Der Wettkampf wird hier in den Kategorien Ausgrenzung, Apokalypse, Abwertung, Aktionismus und Anklage ausgetragen.

Autoreninfo

René Schlott, geboren in Mühlhausen/Thüringen, ist Historiker und Publizist in Berlin.

So erreichen Sie René Schlott:

Es ist ruhig geworden um die Freiheit. Wann hat zuletzt ein Politiker unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung betont? Der März 2020 kristallisiert sich immer mehr als eine Zäsur heraus, in der die Freiheit endgültig einer vermeintlichen Sicherheit Platz machen musste. Eine Entwicklung die sich schon seit Jahrzehnten anbahnte, aber nun ihren Durchbruch erlebte. Der Historiker Malte Thießen erklärte kürzlich: „Corona ist die erste Pandemie [..], in der wir Sicherheit über Freiheit stellen.“ Die meisten Menschen halten das wahrscheinlich für einen Fortschritt – auch das ist Demokratie. Und eine bittere Lektion. Denn diesen Geist wird man auch nach einem möglichen Ende der Pandemie kaum wieder in die Flasche zurückbekommen. Vielen, die Würde und Freiheit des Menschen für unantastbar hielten, ist in den letzten Monaten buchstäblich ihre Welt, ihr Weltbild, abhandengekommen.

Dabei ist die Freiheit nicht irgendein beliebiger Wert unter anderen – nicht nur bei schönstem Wetter und an sonnigen Sonntagen gültig. Freiheit ist das zentrale Motiv unseres Grundgesetzes, der Basis unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens. In unserer Verfassung kommt das Wort Sicherheit nicht einmal vor. Als 1948/49 im Parlamentarischen Rat darüber diskutiert wurde, ob der Satz vom „Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit“ (gemeint waren aus guten historischen Gründen die Ächtung von Euthanasie, Zwangssterilisationen, Folter und Todesstrafe) um die Sicherheit ergänzt werden soll, lehnte dies eine Mehrheit der Verfassungsmütter und -väter ab. Vielleicht ahnten sie, welchen Charakter Staat und Gesellschaft dann zwangsläufig annehmen würden. Bewusst stellten sie diesem Satz die Würde des Menschen und dessen allgemeine Handlungsfreiheit voran. Naiv waren sie aber nicht, denn die Abwehr von Seuchengefahr erwähnten sie an zwei anderen, jedoch ganz konkreten Stellen: der Unverletzlichkeit der Wohnung und der Freizügigkeit.

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Smilla Heller | Mo., 22. November 2021 - 08:17

Mir fehlt jegliches Verständnis für Menschen wie Herrn Schlott. Wie schafft man es, die Realität so auszublenden? Wir befinden uns mitten im exponentiellen Wachstum eines potenziell tödlichen Virus, unser Gesundheitssystem steht kurz vor dem Kollaps, Experten verzweifeln an ignorant handelnden Politiker, die sich vor lauter Angst vor dem Wähler nicht trauen, das Nötige und Richtige zu tun. Und der Autor und eine laute Minderheit auf den Straßen faseln von Freiheit und Menschenwürde! Was bitte ist mit der Würde einer täglich wachsenden Zahl von Menschen auf den Intensivstationen, die mit Hilfe von völlig erschöpften Pflegern um ihr Leben kämpfen? Ich fasse es nicht! Grundrechte kommen wieder, Tote nicht. Was ich in den nächsten Tagen sehen möchte, ist die schweigende vernünftige Mehrheit auf den Straßen Deutschlands, die für eine sofortige Impfpflicht demonstriert! Und damit für eine echte, nachhaltige Freiheit ohne Reue.

für Menschen wie Sie? Nach Ihrem ersten Satz kann man davon ausgehen, dass Sie gar nicht verstanden haben, worum es in dem Artikel geht. Für Sie ist Freiheit offenbar nur an guten Tagen möglich. Vollkommen unbehelligt von Geschichtsbewusstsein gehören Sie dann wohl zur Fraktion Anklage? Der Artikel fragt eine sehr wichtige Frage: wie sollen wir wieder zusammen leben? Ich kann es mir auch nicht vorstellen.

Mir fehlt jegliches Verständnis für Menschen wie Sie. "Unser Gesundheitssystem steht kurz vor dem Kollaps" - mag sein. Aber ist das nicht eher die Folge einer Gesundheitspolitik, die Einsparungen bei den Kapazitäten vorsieht (Abbau von Intensivbetten), statt diese auszubauen? Sie fordern eine "sofortige Impfpflicht". Okay, welcher Impfstoff genau soll denn Ihrer Meinung nach verimpft werden? Ist Ihnen nicht aufgefallen, dass die offiziellen Empfehlungen bezüglich einzelner Impfstoffe ständig geändert werden? Letztes Beispiel ist der Impfstoff von Moderna, der aufgrund starker Nebenwirkungen nicht mehr an Patienten unter 30 Jahren verimpft werden soll. Und was passiert? Nach dem Willen von Spahn soll nun Moderna zum Boostern eingesetzt werden, während der vermeintlich bessere Biontech-Impfstoff rationiert wird. AstraZeneca wurde ja schon aus dem Programm genommen, nachdem der Impfstoff einmal nur an Jüngere, später nur an Ältere verimpft werden sollte. Welche Wendungen kommen noch?

Herr Schlott und auch alle anderen, die für Freiheit (nicht gegen die Impfung (!), denn Sie wissen ja nicht einmal, ob er diese ablehnt) eintreten, die „Realität ausblenden“.

Es ist, wie so oft, eine Abwägungssache.
Und was Herr Schlott hier schreibt, ist eins zu eins das, was auch ich beobachte, völlig egal, wie ich zur Impfung (die ich seit Monaten habe) stehe.
Und nur darum geht es.
Ich bin mir sicher: Wäre unsere Gesellschaft eine andere, wäre vor allem unsere Politik – gerade auf kommunikativer Ebene – nicht so kolossal unfähig, würden all die „Fachleute“, also die Lauterbachs und Drostens, Wielers, etc. etwas davon verstehen, wie man mit Menschen umgeht, wie man kommuniziert, wie man überzeugt, dann hätten wir viele Probleme gar nicht.
D ist zum Irrenhaus geworden, zum Hühnerstall, was auch immer.

Nicht gg C geimpfte wissen, was sie tun. Man sollte sie in Ruhe lassen.

Wir sollten endlich zurück zur Vernunft, dann – da bin ich sicher – kämen wir viel weiter.

@Urban Will: ich bin in allem was Sie schreiben Ihrer Meinung; aber ich denke, daß die "Ungeimpften" in Ruhe gelassen werden ist nur ein frommer Wunsch. Haben Sie vergessen, daß diejenigen, die dieses ganze beschriebenen Chaos in der Bevölkerung verursacht haben, immer einen Sündenbock brauchen? Heute die einen, morgen anderen. Wir hätten ja eigentlich ein BundesVerfassungsGericht, das hier einschreiten könnte; aber der feine Herr Harbarth scheint dermaßen merkelabhängig zu sein, daß er lieber untätig bleibt, was die Nichtbeachtung der eingereichten Klagen beweist.

Ronald Lehmann | Mo., 22. November 2021 - 23:22

Antwort auf von Helmut W. Hoffmann

Tragen die Maßnahmen zur Versöhnung oder Spaltung der Gesellschaft bei?
Werden Regularien durch die Macht geschaffen, die das Leben & vor allem das zukünftige Leben lebenswert machen? Und dies vor allen unserer Kinder?
Was macht Corona mit unserer Bildung, also der Zukunft?
Ist der Umgang mit Corona so gestaltet, das ein jeder Forscher & Virologe bzw. Intensivmediziner Zugriff auf Zahlen & Fakten hat, um wirklich forschen zu können & kann wirklich ein jeder unabhänig der Macht ohne Regulierung forschen?
Wie geht man mit anderen Meinungen von Fachkräften um? Wenn z.B. Nobelpreisträger geächtet werden, wenn Sie an "Wenn & Aber" zur Politik aussprechen, dann ist das System mehr wie faul.
Und erst Recht, wenn sich ein ein Bill Gates in Themen einmischt, die mit seinen Erfolgen absolut nichts zu tun haben. Er hat nur Geld & Macht
Kurioser Weise sind bestimmte Studien aus Amerika von 2020 nicht mehr im Internet auffindbar. Warum?
Liebe Impfbefürworter, ich sehe dies als einen neuen Krieg an

Willkommen in Ihrer „Demokratie“, die für viele ein totalitärer Staat ist, in dem die Regierenden den Menschen in ihrem Land (und ich spreche bewusst nicht von Bürgern, denn deren Rechte haben sie nicht mehr) sagen, was sie zu tun und zu denken haben. Es gibt nichts zurück, was einmal aufgegeben wurde!
Die Überheblichkeit, mit der die Regierenden und die Medien angesichts der Unkenntnis über Art und Ausmaß der Nebenwirkungen eine Impfpflicht propagieren, ist menschenunwürdig. Man ordnet 2G an und lässt diese Menschen frei umherlaufen, obwohl sie bei Kontakt mit dem Virus genauso ansteckend sind wie Ungeimpfte. Man traut sich nicht, dem Bürger zu sagen: Für den Geimpften gelten die gleichen Einschränkungen wie für die Ungeimpfte. Was, wenn der Booster auch nur kurz wirkt und stärkere Nebenwirkungen zeigt?
p. s.: Von den Intensivbetten sind nur ca. 15 – 30 % mit Corona-Patienten belegt. Wieviel vom Rest mit Myokarditis Problemen?

Es stimmt schlichtweg nicht, dass Geimpfte genauso ansteckend sind wie ungeimpfte, zumindest kenne ich keinen Virologen der das behauptet.
Zu den Intensivbetten, das mag sogar so stimmen, wobei sie das gar nicht wissen können, da die aktuellen Belegungen mit bis zu 14 Tagen Zeitverzögerung gemeldet werden. Die Intensivbetten sind ja auch nicht für Corona-Patienten alleine gedacht. Nehmen wir mal an, dass 50% mit anderen Patienten belegt sind plus 30% Corona dann sind wir bei 80% und die Inzidenzkurve steigt exponentiell!

Maximilian Müller | Mo., 22. November 2021 - 14:49

Antwort auf von Martin Böhm

..,dass geimpfte Menschen das Virus auch verbreiten.

Ob sie das im gleichen Maß wie ungeimpfte Menschen tun, weiß ich nicht. Möglicherweise.

Es ist aber auch keine qualitative Frage, sonder eine Quantitative. Wer, glauben sie, ist gefährlicher? 60 Millionen geimpfte Menschen (zu denen auch ich gehöre), die sich trotz offensichtlicher Impfmängel sicher fühlen, sich mit anderen treffen und feiern oder 20 Millionen ungeimpfte Menschen, die nichts dürfen und sowohl den Virus als auch die Impfung fürchten, davon viele Kinder.

Verstehen sie, worauf ich hinaus will?

Jedes Virus ist potentiell tödlich - die Frage ist immer die konkrete Fallsterblichkeit. Diese sehe ich von Herrn Schmitt tatsächlich gar nicht in Frage gestellt, ich sehe durch ihn auch keine dramatische Situation z.B. in den Krankenhäusern relativiert. Was er anmahnt ist tatsächlich mehr Sachlichkeit in der Debatte, abseits von Weltuntergangsszenarien und Diffamierung irgendwelcher "Schuldigen". Und weiß Gott, mehr Sachlichkeit täte uns allen wirklich gut.

Die "nachhaltige Freiheit" wurde monatlich bereits seit März 2020 propagiert. Nur dieser eine Lockdown, bißchen Abstand und Maske noch, 1.Wellenbrecher um Weihnachten zu retten, nur noch ein/zwei Pieks, nur noch diese 3.Welle, nur noch diese Boosterimpfung, nur noch die Impfpflicht - dann, dann sind wir nachhaltig frei. Mittlerweile gehen wir auf Dezember 2021 zu und die kühlen Monate gehen bis Anfang April 2022. Mein panikloser Verstand sagt mir, im April 2022 könnten alle geimpft sein und die Intensivstationen weiter "voll". Das Problem ist unser abnormes Sicherheitsgefühl, was uns Vernunft und Verstand kostet. Dass Menschen durch Viren versterben, ist kein Alleinstellungsmerkmal von Covid. Coronatod löst Grippetod ab. Schaut man die Zahlen nüchtern an, müssten anhand der Infektiösen die Leute auf der Straße sterbend liegen. Tun sie nicht, weil wir keinen Vergleichswert haben und tägliche Infektionszahlen als Horror wahrnehmen. Die Berichterstattung hat dann ein leichtes Spiel.

Frau Heller, was in unserem Leben ist denn nicht "potentiell tödlich"? Ihr Kommentar zeugt von Hysterie und Angst. Lassen Sie sich behandeln bitte. Aber was Sie äußern ist mit normalem Menschenverstand nicht mehr zu erfassen. Ich kann nur noch mit dem Kopf schütteln. Ich finde den Artikel sehr gut und sehr wohltuend. Danke dafür. Es ist langsam alles nicht mehr mit gesundem Menschenverstand zu begreifen. Die Politik versagt auf ganzer Linie aber bei dem "Fachpersonal" erwarte ich nichts anderes. Und die Hetze geht weiter, siehe Kommentar von Frau Frühauf vom MDR. Zum Glück bezahlen wir für diese Hetze nicht mehr! ;-)

Werte Frau Heller, bei so viel Widerspruch stelle ich mich gerne auf Ihre Seite.
Die Seite der Vernunft.
Die Seite die lieber Vorsorge betreibt, als das nachsehen zu haben.

Damit ist man hier im Forum allerdings Teil der Minderheit.

Immerhin wird hier aber fast immer sachlich argumentiert.

All jenen die in ihrer pers. Freiheit als den Gipfel sehen u. diesen um keinen Preis räumen wollen, sage ich viel Vergnügen mit Corona (immerhin sind ja einige trotz ihres Protests geimpft).
Da hat deren Vernunft also schon obsiegt.

Übrigens sehe ich in unseren MSM u. den a_soz. Medien die primäre Ursache für die Lautstärke der immer kleiner werdenden Minderheit.

Die Realität ist für mich, daß wir es seit nun 2 Jahren mit einem Virus zu tun haben, von dem bisher niemand so richtig weiß, wie der in den Griff zu bekommen ist.
Anfangs wurde gesagt, Masken bringen nichts (weil man sie nach China verschenkte und für unser Volk keine mehr hatte).
Dann kam das 1. Frühjahr und der Sommer und das Virus war weg.
Im 1. Herbst und Winter kam es (weil es sich in der Kälte wohlfühlt und sich verbreitet)vehement zurück.
Das 2. Frühjahr und der Sommer kamen und das Virus war wieder weg.
Nun haben wir den 2. Herbst und Winter und.............spätestens jetzt sollte jedem auffallen: Halt war da nicht so etwas ähnliches? Ja die ehemalige Grippe. Auch sie war immer jahreszeitabhängig und kam jedes Jahr im Herbst und Winter zurück. Aber in der Politik hat man das noch nicht gemerkt. Selbst eine 100%ige Impfung bringt hier nichts.
Es hilft nur Disziplin für Geimpfte und Ungeimpfte. Das alte Leben kommt nicht mehr zurück.

Manfred Bühring | Mo., 22. November 2021 - 08:21

Eine treffende Zustandsbeschreibung unserer Gesellschaft. Dabei sitzen auch die Medien auf der Anklagebank, denn sie haben ihre demokratische Aufgabe als 4. Gewalt in unserer Demokratie nicht nur vernachlässigt, sondern mit bewusstem Anheizen und bewusster Panikmache unsere Demokratie aus den Angeln gehoben. Aus „der Kiste“ kommen wir so schnell nicht mehr raus. Einen Vorgeschmack auf das, was kommt, konnten wir gestern in Brüssel und Rotterdam sehen.

Jörg Quitt | Mo., 22. November 2021 - 19:49

Antwort auf von Manfred Bühring

Wie bereits eine bekannte Philosophin feststellte: Man kann die Augen zwar vor der Realität verschließen, aber nicht vor den Folgen der Realitätsverweigerung. Irgendwann pochen die Probleme nicht vorsichtig an unsere Haustür, sondern stehen mit dem Vorschlaghammer neben unserem Sofa, von dem aus wir gerade mal wieder Anne Will’s Sedativum genießen.

Robert Hausdorf | Mo., 22. November 2021 - 08:28

Ein schwacher Beitrag. Wie wäre es, einfach das zu tun, was gerade eine freie Gesellschaft zusammenhält, Verantwortung zu übernehmen für andere, den kleinen und damit verhältnismäßigen Eingriff der Impfung zu akzeptieren und damit anderen im Verhältnis bedeutendere Gewinne an Sicherheit vor Krankheit, Tod, wirtschaftlichem Ruin usw. zu ermöglichen? Freiheit in der Gesellschaft geht nur mit Rücksichtnahme auf die Interessen der anderen.

Es ist eine ungetestete Gentherapie! Und KEINE Impfung. Eine Impfung eliminiert die Krankheit. Das ist bei dieser "Impfung" absolut nicht zu beobachten. Ich verweigere mich dieser Sache und stelle absolut KEINE Gefahr für meine Umwelt dar. Wieso soll ich mich schlechter fühlen als ein dreifach "geboosterter" Superspreader, der die Viren ungehemmt und unbewußt verteilt? Weil er sich ja laut Politik sicher fühlen darf? Das Ganze ist nicht durchdacht und die völlig idiotische Politik schafft schnell neue Sündenböcke um vom eigenen Versagen abzulenken!
Henryk M. Broder: „Wenn ihr euch fragt, wie das damals passieren konnte: weil sie damals so waren, wie ihr heute seid.“

Die Impfung ist eine „ungetestete Gentherapie“? Liebe Frau Stange, wo haben Sie sich denn informiert? Ich finde es interessant, wieviel Laien in letzter Zeit zu Virologen mutiert sind! Und allen Ernstes glauben, sie durchschauen komplexe Sachverhalte, die ausgebildete Spezialisten übersehen!
Dass unsere Politiker sich in letzter Zeit nicht gerade mit Ruhm bekleckert haben, auch was unser Gesundheitssystem betrifft, da stimme ich den Kommentatoren zu.

Werte Frau Stange, in anderen Themen bin ich ja oft bei Ihnen, nur bei dem Thema Corona gehen unsere Wege weit, weit auseinander.
Was an sich ja ok ist.

Wer derlei Botschaften wie Sie hier schreibt, den fordere ich, wie auch oft den Herrn Poth, auf uns allen hier die entspr. Links zu zeigen.

Ihn habe ich mehrfach widerlegt.
Meist hatte er nur die headline gelesen. Der Text darunter widersprach dann aber diametral seinen Behauptungen.
Vllt antwortet er mir darum auch nicht...so what. Das ist schon ok.

Er und bitte auch Sie sollen nur aufhören solche unbelegten Aussagen zu posten.

Danke.

gabriele bondzio | Mo., 22. November 2021 - 09:00

dass es sich weder um Menschen handelt noch um Personen, die vielleicht gegen andere Krankheiten geimpft sind."...
Das ist ein sehr kritischer Punkt, Menschen in Dauer-Endlos-Schleife das Prädikat "Schädling" aufzudrücken.
Ich lese solche Artikel, die wie Pilze aus dem Boden schießen, mit Abscheu und Ekel und meist nicht zu Ende.
Meist sind es Verfasser die sich vordem mit besonders moralisch Sprüchen ausgezeichnet haben.
Die Reichweite ihrer Moral, oder oft zitierten "Solidarität", läßt sich jetzt gut erkennen.

Wir reden hier auch von 15-20 Millionen Mitbürgern, die in DE nicht geimpft sind.
und wenn da ein „Verfassungsrechtler“ mit Namen Pestalozza sich zu Worten befleißig:"

"Wenn „Bußgelder und bei wiederholten Verstößen auch hohe Zwangsgelder“ die Impfverweigerer nicht zur Raison brächten, müssten härtere Mittel zum Einsatz kommen."

Erinnert mich das, an die politische Vergangenheit in DE, die von autoritären Maßnahmen bestimmt wurde.

Christoph Kuhlmann | Mo., 22. November 2021 - 09:07

wenn man nicht gerade pleite geht, weil irgendein Lockdown jemanden daran hinderte die Ladenmiete zu erwirtschaften oder man schon zu, zweiten mal innerhalb eines Jahres zur Beerdigung mus, weil das Reinigungspersonal des Pflegeheims nicht geimpft war. Die 100 000 resultieren vermutlich daraus, dass es in Deutschland bald 100 000 Corona Tote gibt. Es gäbe sicher qualifiziertere Ansätze die Sache zu diskutieren aber die gibt es immer. Das ist unsere Diskussionskultur in Deutschland. Das Jakobinertum schreitet voran. Ordentlich Moral drauf und dann die Guillotine.

... nur ein kurzer Hinweis: schauen Sie sich die Zahlen von Gibraltar an! Fast 100% Impfrate und trotzdem die höchste Indidenz in Europa. Und jetzt Sie bitte.... ;-)

Helmut Bachmann | Mo., 22. November 2021 - 09:24

Ein hervorragender Artikel. Die völlig entgleiste Tonlage der Öffentlichkeit ist nämlich vollkommen unnötig. Sie ist präfaschistoid, herabwürdigend und voller Gewalt. Und eben: sie ist unnötig. Statt Stimmung zu machen, bis es nicht nur zu psychischer Gewalt kommt, reichte es aus, sachlich über Schritte nachzudenken. Etwa warum Schweden in allem besser dasteht, trotz ähnlicher Impfquote. Ob die Lockdownmaßnahmen etwas geholfen haben, oder mehr Kolateralschäden verursacht haben, ob Panikgeschrei seit neuestem wirklich das Vernünftigste ist, oder nicht weiter einfach nur dämlich. Man darf auch sachlich über Impfpflichten nachdenken. Was man aber nicht sollte (als angebliche "Demokraten"): nicht die Gesellschaft spalten, Minderheiten verächtlich machen, Debatten unterbinden, Fakten nicht erheben, um sie besser verschweigen zu können, den "Leuten Angst machen" wollen, Minderheiten wie Kinder behandeln, sich selbst gegenüber völlig unkritisch werden und sich auf der "guten Seite" wähnen.

Bei uns läuft es eben nicht so wie bei den Schweden aus was für Gründen auch immer, sie sind vielleicht einfach disziplinierter und hlaten sich an das was man ihnen Rät. Wenn denn alle die Fakten ernst nähmen, dann würde sich wohl alle impfen lassen und gut wär`s. Dann bräuchte man sich über das alles nicht mehr unterhalten. Was spricht denn (heute) gegen eine Impfung, fehlende Langzeitstudien? Die gibt es für eine Covid Erkrankung auch nicht.
Ich hoffe jedenfalls, dass bald die Impfplicht kommt und so wie es aussieht wird sie auch kommen.

Dr.med.Erich Freisleben | Mo., 22. November 2021 - 09:29

Danke für diesen absolut treffenden Artikel. Das deutsche Grundgesetzt wurde aus dem Erschrecken über das ungeheuerlichsten Leid geboren, dass aus der Mitte der Gesellschaft entstanden war. Das Deutschland von 2020 hat seine gesamte Erinnerungskultur als Pharisäertum entlarvt, denn das Bekenntnis zu den elementaren Menschrechten hatte sich offensichtlich nie in der Tiefe verwurzelt. Gegen das Sicherheitsbedürfnis und die Sehnsucht nach einer harten Knute haben sie nach wie vor keine Chance. Damit gibt es keinen wirksame Barriere, dass sich das Schlimmste wiederholen kann.

Bernd Windisch | Mo., 22. November 2021 - 09:40

Die allgegenwärtige Hysterie braucht nur beliebige Schlüsselwörter um sie weiter zu befeuern und am Leben zu erhalten.

Klimawandel, Feinstaub (was war das noch mal?), Flüchtlinge, Corona etc. Allesw ist unbedingt lebensgefährlich und rechtfertigt den Erlass von Notstandsgesetzen. Solidarität wird mit Gleichschritt übersetzt.

Verhältnismässsigkeit? In Deutschland nicht der Rede wert! Sekt oder Selters, ganz oder gar nicht.

"Die freiheit ist ein wundersames tier und manche menschen haben angst vor ihr. Doch hinter gitterstäben geht sie ein, denn nur in freiheit kann die freiheit freiheit sein."

Georg Danzer

Vielen Dank für diesen mutigen Kommentar Herr Schlott.

Gerhard Lenz | Mo., 22. November 2021 - 09:49

Ist es das, was Herr Schlott anstrebt, glaubt, verteidigen zu müssen?

Die Verteidigung der Freiheit bis zum letzten Atemzug. Welch hervorragendes Totschlagsargument. Selbst bei denen am rechten Rand beliebt, denen Freiheit und Toleranz sonst so lieb ist wie ein Kropf.

Was ist eigentlich mit der Freiheit der 3000, um deren Leben auf Intensivstationen gerungen wird? Was mit der Freiheit des Heimbewohners, wenn das potentiell todbringende Virus sich ausbreitet? Was mit der Freiheit des treusorgenden Familienvaters, der im Bus oder sonstwo der Willkür des Coviditon ausgesetzt ist, der bereits Maskenpflicht als dikatorischen Terror ablehnt? Was mit der Freiheit des Tankstellenkassierers, der sich die "Freiheit" nahm, an Regeln zu erinnern?
Herr Schlott bedient eine lächerliche Interpretation des Begriffes. Es gibt mehr als ein infantiles "Will ich nicht, Diktatur, Diktatur!"
Es gibt auch die vernunftbegabte Freiheit, vorübergehend Einschränkungen zu akzeptieren, im Sinn der Gemeinschaft.

Wer bestimmt was vernünftig ist?

Da ist es wieder, das ganze Repertoire der Unsachlichkeit. Rechter Rand und Covidioten. Cancel Culture in Reinform und weiter NICHTS! Vom linken Rand also nichts Neues.

Wenn die Bürger schlafen gehn in der Zipfelmütze und zu ihrem König flehn
das er sie beschütze. Spätestens in diesem Moment sollten die mühsam erungenen Grundrechte und die damit verbundene Freiheit der vernunftbegabten Vernunft weichen.

Wie sie und andere Zeitgenossen immer wider betonen, sind dass doch die Ungeimpften...oder doch nicht?
Im ersten Fall haben sie sich entschieden, gegen die Impfung und brauchen ihrer Fürsprache nicht. Denn Impfdosen sind reichlich da.

Im zweiten Fall, ist eben die Impfung noch wirkungsloser, als schon festgestellt, wenn sie nicht mal den Eigenschutz garantiert.

ob mich die Reaktion jetzt antworten lässt, nachdem meine erste Antwort verschwand...Oder ob Zuschriften von Impfbefürwortern jetzt generell aussortiert werden.

Frau Bondzio: Diese dreitausend Patienten, von denen im Schnitt 90% ungeimpft sind, nehmen anderen Patienten die Plätze auf den Intensivstationen weg.

Klasse Entscheidung! Diese Ungeimpften wissen wirklich mit ihrer Freiheit "verantwortungsvoll" umzugehen.

Zur Wiederholung: Die Impfung reduziert die Wahrscheinlichkeit von Ansteckung und ernster Erkrankung. Was gibt es da eigentlich nachzudenken?

Herr Windisch, Sie wehren sich gegen eine bestimmte Ausdrucksweise, um umgehend selbst das Bild des schlafmützigen Michels zu zeichnen?

So nach dem Prinzip: Nur wer sich wehrt, ist klug? Und das ist dann sinnvoll angewandte "Freiheit"?

Wollen Sie mich zum Lachen bringen?

"Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit."

Dieses „Menschenrecht“ ist für die staatliche Gewalt, unantastbar.

Es verbietet somit „JEDE“ Einschränkung, auch im Sinne des Gemeinwohls, mag sie noch so vernunftbegabt sein.

Apropos, dass Sie von vernunftbegabt reden, entbehrt nicht einer gewissen Komik

Martin Falter | Mo., 22. November 2021 - 10:23

Ein bisschen kleiner Herr Schlott? Mit Ihren Übertreibungen heizen sie genau ein Klima an das sie beklagen. Natürlich ist die Diskussion auf allen Seiten härter geworden, aber das ist doch auch kein Wunder. Sind wir doch in der größten Gesundheitskrise der letzten 70 Jahre. Natürlich muss die Politik handeln - was sie übrigens viel zu spät und zögerlich gemacht hat. Über die Maßnahmen darf und muss geredet und gestritten werden dürfen, dass ist Freiheit. Aber es müssen dann auch Entscheidungen getroffen werden zum Schutze aller. Herr Schlott ich hoffe das sie sich nicht nach für ihren Artikel schämen müssen....

Urban Will | Mo., 22. November 2021 - 11:01

Sehr guter Artikel. Er trifft das Problem im Kern. Eine Sache ist dann als gescheitert anzusehen, wenn bei Vorliegen von Problemen, die man im Einzelnen hier nicht mehr ausführen muss, ein Lösungsweg mangels Unfähigkeit diesen zu finden, versperrt ist, wenn Geschrei und Aktionismus faktenbezogenes Argumentieren verhindern.

Deutschland, ein früher einmal als aufgeklärt, einigermaßen bürgernah regiert, vor allem mit einem der besten Verfassungen ausgestattet geltendes Land (lange her!), mutiert innerhalb von Tagen – wieder (wir hatten das ja vor dem Ende des letzten Lockdowns auch schon, nur die Impf – Diskussion war da noch nicht so ausgeprägt) – zum Hühnerstall, zum Irrenhaus.

Und die einer C – Impfung ablehnend ggü stehenden Menschen finden sich in einer Situation, die man seit dem Mittelalter, zumindest aber seit '45 als „unmöglich“, als „so nie wieder zu erwarten“ dachte.
Dachte.
Alles ist mittlerweile wieder möglich. Alles.
Der Pranger steht schon, was kommt noch?

Mir graut...

Petra Horn | Mo., 22. November 2021 - 11:05

Die Autoritären und Intoleranten, die die Welt nur in zwei Dimensionen sehen können, haben auf diesen scheinbaren Wandel der Verhältnisse gewartet.
Endlich kann wieder mit gutem Gewissen ausgegrenzt, gemaßregelt, sich gut gefühlt und schultergeklopft werden.
Diese vorgeblich Toleranz war doch nur lästig.
Das Jakobinertum feiert fröhliche Urständ.
Der Höhepunkt des Totalitarismus ist erreicht, wenn die Revolution ihre Kinder frißt, und jeder beweisen muß, daß er selber reinen Geistes ist, und die anderen die Verräter sind.

Ernst-Günther Konrad | Mo., 22. November 2021 - 11:16

"Vielen, die Würde und Freiheit des Menschen für unantastbar hielten, ist in den letzten Monaten buchstäblich ihre Welt, ihr Weltbild, abhandengekommen. „Da treffen Sie bei mir den Punkt, weshalb ich mich gegen diese staatlich verordnete Hysterie wende. Viele Menschen sind gegen vieles geimpft, immer freiwillig, immer selbstbestimmt und immer sich dem Risiko einer Impfung bewusst. Ja, dass in bereits anderen Politikthemen gepflanzte Misstrauen in den Staat, hat mit der Entscheidung 2015, dem AKW-Ausstieg, der parallel laufenden Klimahysterie zumindest bei mir, jedes Vertrauen in die Politik und den Rechtstaat grundlegend beschädigt. Egal, wie lange dieser Wahnsinn, diese Unterdrückungspolitik noch gehen wird, egal, was die sich noch einfallen lassen, es wird der Tag der Wahrheiten kommen und wie soll dann ein gespaltenes Volk künftig miteinander leben? Ich habe da zwar Theorien, aber alle noch nicht zu Ende gedacht und ich kann nur hoffen, dass wir nicht wieder dunkle Zeiten bekommen.

Norbert Heyer | Mo., 22. November 2021 - 11:27

Wer derzeit sagt -„die Würde des Menschen ist unantastbar“- bewegt sich auf sehr dünnem Eis. Die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung hält eher eine Zwangsmaßnahme für angebracht. Werden dann Verweigerer zwangsweise durch die Polizei in einem Krankenhaus vorgeführt und zwangsgeimpft? Oder werden sie zusammen irgendwo interniert? Werden ganz
extreme Verweigerer dann zum Schluss aus dem „Volkskörper“ entfernt? Schuld an diesem Dilemma haben unfähige Politiker, die garnicht, falsch, unwahr und kopflos agierten. Sie haben zur Verunsicherung beigetragen und nur die Wissenschaftler hofiert, die eine angepasste Meinung vertreten. Jetzt liegt das Kind im Brunnen und den Zauberlehrlingen fällt nichts anderes dazu ein, als eine tiefergehende Spaltung der Gesellschaft Vorschub zu leisten. Wie soll die zu erwartende Impfpflicht denn überhaupt organisatorisch durchgezogen werden? Das ist in der Praxis garnicht zu stemmen, das geht sowas von voll in die Hose, Politik der Realitätsverweigerung.

Hans Schäfer | Mo., 22. November 2021 - 11:49

"Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit."

Dieses „Menschenrecht“ ist für die staatliche Gewalt, unantastbar.
Es verbietet somit auch eine vorübergehende Einschränkung im Sinne des Gemeinwohls, mag sie noch so vernunftbegabt sein.

Apropos, dass Sie von vernunftbegabt reden, entbehrt nicht einer gewissen Komik

W.D. Hohe | Mo., 22. November 2021 - 12:17

Im Grundsätzlichen oder im Einzelnen betrachtet ?
Das ist "Die" Frage
Was tatsächlich bereits Zwei Fragen sind.
Schon die "Auseinandersetzung" mit dem diskutierten Thema hier im Forum zeigt auf wie schwierig, s. Sprachverständnis, individuelle Wortinterpretation und -gewichtung, Lebenserfahrung und Sozialisierung, wirkliche Verständigung ist.
Das Ganze dann in der polit- medialen Interessens-Gemengenlage...

Reinhard Getzinger | Mo., 22. November 2021 - 13:11

Die Menschen, die vor lauter Angst um ihre Sicherheit nach einem Impfzwang rufen, sollten sich vielleicht einmal fragen, ob eine Gesellschaft mit 1/3 Ungeimpften wirklich unsicherer ist als eine, in der sich ein 1/3 der Bevölkerung ausgegrenzt, rechtlos, gedemütigt und vergewaltigt fühlt.
Was wollen Sie mit diesen Millionen Menschen, von denen sie sich mindestens ebenso bedroht fühlen werden wie vor den Ungeimpften, machen?

Dorothee Sehrt-Irrek | Mo., 22. November 2021 - 13:20

solch einen Wettbewerb, zumal mit Kehrtwendungen, für einen von Unfähigen in der Sache und auch politisch.
Auch deshalb hoffe ich auf einen Kanzler Scholz.
Laut Wiki hat er einen bekannten Mediziner in der Familie, das muss nicht, kann aber einen Unterschied machen...
Ich bleibe dabei, dass Frau Merkel evtl. "nur gut darin ist", etwas zu vertreten, wenn es im Prinzip nicht angezweifelt werden kann oder darf.
Das könnte der Nährboden dieses vom Autor recht drastisch beschriebenen "Wettkampfes" sein.
Die Länder wurden nun gestärkt, wenn Scholz oder ein anderer der """Ampelkoalition""" noch eine Idee hätte, wie die bundespolitische Gewichtung und Perspektive aussehen könnte... im Sinne der Väter und Mütter etc. unseres Grundgesetzes, gewissermaßen tragfähig und verantwortungsvoll gegenüber ALLEN.
Thomas Oppermann fehlt an allen Ecken und Enden. RIP.
Respekt

H. Stellbruch | Mo., 22. November 2021 - 14:08

Wenn wir aus dem Nationalsozialismus gelernt haben wollen, dann doch wohl, dass die Diktatur auf der Akzeptanz von Ausgrenzung und Grundrechtseinschränkungen zur Erreichung eines übergeordneten Ziels beruht. Es mag Corona sein oder die Weltrettung. in jedem Fall erfordert das totalitäre Prinzip die Reglementierung der Bürger zu ihrem Besten bis in das intimste Private hinein.
Es ist atemberaubend, wie schnell unser Land zu derartigen Maßnahmen bereit ist, wenn die Angst (mit z.T. falschen Zahlen und Annahmen sowie anrührenden Kasuistiken) geschürt wird und das Element der Rachlust seitens der Geimpften an den Beschimpften dazu kommt, die ja für die Misere verantwortlich sind.
Zu empfehlen ist die Lektüre von Ephraim Kishons "Mein Kamm".

Maximilian Müller | Mo., 22. November 2021 - 14:32

..DEINE Entscheidung. Da gibt es nichts zu diskutieren.

Volksverhetzung:
Wer in einer Weise, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören, die Menschenwürde anderer dadurch angreift, dass er eine vorbezeichnete Gruppe, Teile der Bevölkerung oder einen Einzelnen wegen seiner Zugehörigkeit zu einer vorbezeichneten Gruppe oder zu einem Teil der Bevölkerung beschimpft, böswillig verächtlich macht oder verleumdet,
wird mit Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren bestraft.

Bernhard Marquardt | Mo., 22. November 2021 - 14:41

Die weitaus meisten ungeimpften Virenschleudern sind - die Kinder und Jugendlichen!
Unvermeidbar nach der Öffnung der Schulen und Kitas. Diesem Viren-Ansturm kann man kaum entkommen.
Hetzjagden gegen Ungeimpfte ändern daran nichts. Die gefährden zunächst sich selbst bis hin zur überfüllten Intensivstation.
Momentan hilft nur Impfen, nachvollziehbare Bedenken hin oder her.
Mit Impfstoffen, die notgedrungen rasch entwickelt und zugelassen wurden. Und höchst unterschiedlich wirken. Wieweit, wie lange und mit welchen möglichen Spätwirkungen, ist nicht absehbar, für niemanden.
All die neunmalklugen Wiehlers, Drostens, Lauterbachs, Söders und Merkels sitzen mit der Bevölkerung im selben Wagen, der orientierungslos im dichten Nebel fährt ohne Sicht auf das nächste Verkehrsschild.
Ein wenig Demut der teils hysterischen, teils profilneurotischen Eiferer scheint nötig. Und ein Blick auf die Länder, denen der Umgang mit der Pandemie besser gelingt als einem irrlichternden Bankangestellten.

Dirk Bangert | Mo., 22. November 2021 - 16:23

Ausgrenzung, Apokalypse, Abwertung, Aktionismus und Anklage. Besser kann man die "Argumentation" in der "Corona-Krise" doch nicht beschreiben. Und auch hier im Forum nutzen manche eine oder mehrere dieser Kategorien um ihre "Meinung" auf die Rennbahn zu bekommen.

Nur leider hilft das alles nichts. Weder für die "Impfquote", noch gegen Covid19.
Herrn Schlott geht es - so habe ich es verstanden - um die Form der Auseinandersetzung und nicht um die "richtigen Maßnahmen" gegen Corona.

Für mich fing der Denkfehler da an, als man behauptete Gesundheit sei das höchste Gut. Vielleicht sollten wir unser Denken wieder etwas breitbandiger aufstellen und die Erkenntnis der Schlott'schen 5As sind dabei sehr hilfreich.

Jörg Hinsenkamp | Mo., 22. November 2021 - 19:26

schon einmal daran gedacht? Kürzlich veröffentlichte ein Tageblatt eine Karikatur mit Titel "Der Renner unter dem Weihnachtsbaum". Es wurde ein hämisch grinsender Mann, der sich im höchsten Maß am besten Egoshooter Spiel des Jahres erfreute, dargestellt. Er ballerte voller Freude hemmungslos auf einen (noch) virtuellen ungeimpften Mitbürger. In der Sprechblase fanden sich die Worte "Dich schnapp ich mir, Impfverweigerer". Ehrlich, mir verschlug es die Sprache. Eine üblere Form des Haßschürens und der Diskriminierung in Medien kann man sich kaum vorstellen. Wer gebietet diesen Zündlern am Volksfrieden Einhalt? Sollten deren dreckige Phantasien aufgehen, können in wenigen Tagen die Todeszahlen der zwei Jahren Pandemie locker übertroffen werden. Ist unser Staat bereits so toxisch, dass er das wollen kann? Ja, ich habe Verständnis für solche Menschen wie Herrn Schlott, die über keine Scheuklappen verfügen. Frieden und Freiheit sind und bleiben das höchste Gut!

M. Bernstein | Mo., 22. November 2021 - 22:52

Es gibt nur einen einzigen Grund sich impfen zu lassen und das ist die eigene Gesundheit. Alles andere ist Wunschdenken der Politiker und auch derer, die man so gern in den Medien und im Fernsehen zu Wort kommen lässt.
https://www.bbc.com/news/health-59077036
"According to the study, which ran from September 2020 to September 2021 and included 440 households in London and Bolton doing PCR Covid tests:
*People who are double jabbed have a lower, but still appreciable, risk of becoming infected with the Delta variant compared with unvaccinated people
*They also appear to be just as infectious
*Vaccinated people clear the infection more quickly, but their peak viral load - when people are most infectious - is similar to that seen in unvaccinated people
*This may explain why they can still readily pass on the virus in household settings.
Das sagen auch deutsche Virologen. Doppelt Geimpfte können viel mehr Menschen anstecken, wenn sie unsymptomatisch sind und nie getestet werden.

Hans Schäfer | Di., 23. November 2021 - 10:25

ob in China ein Sack Reis umfällt, oder, oder, man braucht einen Schuldigen, dem man das in die Schuhe schieben kann. Insbesondere dann, wenn man selbst nicht ganz unschuldig ist, wenn einiges aus dem Ruder gel. Ist.
Wenn dann noch unser Föderalismus hinzukommt. Die Parteien ihre politischen Machtspielchen treiben, eine in ihren Artikeln kritiklose regierungsfreundl. Medienlandschaft meint die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben, ist es dahin mit der Sachlichkeit. Viele Köche verderben den Brei.
Unser Problem ist, es wird alles zerredet. Ein am Anfang stehender „noch“ übersichtlicher Vorgang, wird durch Hinzufügen immer neuer Aspekte unübersichtlich und zu einem Elefanten aufgebauscht.
Dem Rechtsgrundsatz (Art. 31 GG):
landesrecht, bricht Landesrecht
muss in einer solchen Situation mehr Bedeutung zukommen.
Eine einheitl. Unterrichtung der Medien unter Federführung der Kanzler*in, "NUR" durch
K-Amt, würde zu mehr Sachlich- u. Übersichtlichkeit führen.