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Das historische Schloss in Osnabrück ist ein Teil der dortigen Universität / dpa

Cancel Culture an der Uni - Storno statt Streitkultur

Die Universität Osnabrück hatte den Althistoriker Egon Flaig zu einem Vortrag über Machtkonzepte eingeladen. Dem AStA gefiel das nicht. Er sieht in Flaig eine Figur der Neuen Rechten. Doch statt sich mit dem Historiker öffentlich zu streiten, rief die Studentenvertretung zum Canceln auf.

Michael Sommer

Autoreninfo

Michael Sommer lehrt an der Universität Oldenburg Alte Geschichte und moderiert gemeinsam mit dem Evolutionsbiologen Axel Meyer den Cicero-Wissenschafts-Podcast

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Cancel Culture, so etwas gibt es doch gar nicht, sagen die, die sich linksliberal nennen, aber tatsächlich einfach nur links sind. Cancel Culture, das sei eine Erfindung mimosenhafter alter weißer Männer, die nicht begreifen wollen, dass die Zeit über sie hinweggegangen ist, dass sich die Diskussionskultur verändert hat und dass sie den Debatten bestenfalls noch vom Spielfeldrand aus zusehen, weil sie die neue Zeit, die da marschiert, nicht recht begreifen. Wer es böser mag, sagt: Cancel Culture ist ein rechtes Narrativ, dessen einziger Zweck die Verteidigung von Diskursmacht sei: gegen die Marginalisierten, die Jungen, die weniger Privilegierten.

„Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten“, so steht es in Artikel 5 des Grundgesetzes. Und so sei es ja auch, sagen die, die behaupten, es gebe keine Cancel Culture. Jeder könne seine Meinung frei sagen – nur eben nicht unwidersprochen. Das gelte auch in der Wissenschaft, die Artikel 5 in besonderem Maße schützt: „Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei.“

Ein einschlägig ausgewiesener Experte

Also alles in bester Ordnung? Um diese Frage zu beantworten, muss man sich mit den Formen des „Widerspruchs“ befassen, der da geäußert wird, und man muss sich die Mühe machen, die Arenen auseinanderzuhalten, in denen gestritten wird. Tut man das, dann zeigt sich, dass nicht die Cancel Culture ein rechtes, sondern ihre Leugnung ein links-identitätspolitisches Narrativ ist, das in der Wissenschaft vor allem dem Zweck dient, die wissenschaftliche Logik des Erklärens und Verstehens der politischen Logik des „Kampfes gegen Rechts“ zu unterwerfen.

Anschauungsmaterial dafür hat unlängst ein Fall am Historischen Seminar der Universität Osnabrück geliefert. Die Abteilung Alte Geschichte hatte im Rahmen ihrer Vortragsreihe zu „Macht, Gewalt und Geschlecht“ Egon Flaig, Professor im Ruhestand an der Universität Rostock, zu einem Vortrag über „Die Grenzen von Machtkonzepten: Warum sich mit Bourdieu keine politische Soziologie der Antike machen lässt“ eingeladen. Flaig ist nicht nur ein renommierter Althistoriker, sondern auch einschlägig bestens ausgewiesen. Wie kein anderer hat er Denkfiguren der Annales-Schule, der französischen Soziologie und der historischen Anthropologie für die althistorische Forschung fruchtbar gemacht. 

Ein streitbarer Wissenschaftler

Der Althistoriker Flaig hat aber immer wieder auch zu Fragen der Zeit Stellung bezogen, seine Äußerungen wurden auch jenseits des Elfenbeinturms wahrgenommen. Zwar sind und waren die Grenzen zwischen Geschichtswissenschaft und Politik stets fließend, wie der Historikerstreit und andere in die Öffentlichkeit hineinstrahlende akademische Debatten gezeigt haben. Doch hat Flaig, wiewohl streitbar, dezidiert als Wissenschaftler zu aktuellen politischen Großthemen wie Rassismus, Kolonialismus, Sklaverei, Migration Stellung bezogen. Nicht jeder goutiert, dass er konsequent Episteme über Moral stellt.

Aus Sicht der Hüter dieser Moral ist so ein langes Sündenregister entstanden. Flaig hat mit Verve gegen Jürgen Habermas Stellung bezogen und ihn dafür kritisiert, dass er unlauter mit seinen Gegnern im Historikerstreit umgegangen ist, dass er insbesondere Ernst Nolte unsauber und aus dem Zusammenhang gerissen zitiert hat. Kritik an Habermas gilt als Sakrileg, weil die Singularität des Holocausts zu so etwas wie der Staatsräson der Berliner Republik geworden ist. Flaig ist stark vom hierzulande wenig verstandenen französischen Republikanismus beeinflusst. Er wendet sich gegen den Essenzialismus von Ethnopluralismus sowie linker Identitätspolitik und sieht durch sie die Errungenschaften der Aufklärung und des Westens in Gefahr. Wer an Kontaktschuld glaubt, hat schnell vermeintlich belastendes Material gegen Flaig in der Hand: Er schreibt für den „Tumult“, gibt der „Jungen Freiheit“ Interviews und gutachtete gar für die AfD-Bundestagsfraktion. Flaig selbst hält Kontaktschuld für Humbug: Er spräche „privatissime selbst mit dem Teufel, wenn er ausreichend höflich bliebe“, zitiert ihn Mathias Brodkorb in der „FAZ“.

Kein Rauch ohne Feuer?

Natürlich eckt Flaig mit seinen Thesen an. Und so überrascht nicht, dass ihm längst das Attribut „umstritten“ angehängt wurde, das im Debattenraum der letzten Jahre zur vermeintlich vornehmen, tatsächlich aber perfiden Umschreibung von „rechts“ geworden ist: perfide deshalb, weil im Prinzip natürlich alles und jeder umstritten ist und man den Vorwurf deshalb nicht extra begründen muss. Wer umstritten ist, hat eigentlich schon nichts mehr zu verlieren. Hinter seiner intellektuellen und moralischen Satisfaktionsfähigkeit steht ein Fragezeichen. Kein Rauch ohne Feuer.

Für den AStA der Universität Osnabrück, der am 8. April 2021, eine „Stellungnahme zum geplanten Vortrag mit Egon Flaig“ abgab, ist der Althistoriker sogar „mehr als umstritten“. Die Studentenvertreter verlangten darin, die Universität dürfe Flaigs „rechten und revisionistischen Ansichten“ keine Bühne bieten. Selbst geben sich die furchtlosen Streiter gegen Rechts auf der Website des AStA mit wenigen Ausnahmen nur mit ihren Vornamen zu erkennen: als Jonas und Roman, Franco und Janine, Kristina und Victoria, Jesse, Anne, Rob und Andreas. Am 19. April legte die Fachschaft Geschichte in einer ebenfalls nicht namentlich gezeichneten Erklärung noch einmal nach: „Die Einladung von Egon Flaig sendet das Signal, dass diskriminierenden und verletzenden Äußerungen unreflektiert eine Bühne geboten wird.“

Menschenfeindliche Positionen?

Die Studenten basteln ihre „Analyse“ aus den stereotypen Versatzstücken der „Kampf gegen Rechts“-Rhetorik zusammen: Bei Flaig ließen sich Positionen feststellen, „welche strenge wissenschaftliche Standards der Wissensproduktion unterlaufen, marginalisierte Personen an Universitäten gefährden oder schlicht menschenfeindlich sind“, heißt es etwas ungeschlacht in einem Statement, das der AStA am 17. April auf seiner Website veröffentlicht hat. Mit der Einladung sende man ein Signal aus, „dass diskriminierenden und verletzenden Äußerungen unreflektiert eine Bühne geboten wird“, moniert die Fachschaft. Geradezu ungeheuerlich ist die Behauptung des AStA, Flaig falle „durch eine indirekte Rechtfertigung des Mordes an Walter Lübcke“ besonders auf.

Mit quellenkritischer Beweisaufnahme halten sich die studentischen Staatsanwälte nicht lange auf. Lieber setzen sie sich gleich selbst den Richterhut auf und das Strafmaß fest: „Der AStA spricht sich daher deutlich gegen die Einladung von Egon Flaig aus.“ Flaig soll demnach durch die Abteilung Alte Geschichte ausgeladen werden. Den Satz „Vielleicht sollte also an Flaigs Stelle lieber frischer Wind in die Alte Geschichte gebracht werden, um endlich wirklich aus der Geschichte lernen zu können“, dürfte man in der Abteilung wohl auch als unterschwellige Drohung verstanden haben.

„Antifaschistischer Abwehrkampf“

Worum es ihnen über die Causa Flaig hinaus eigentlich geht, sagen die Studenten übrigens auch: „Wir betonen einen notwendigen, antifaschistischen Abwehrkampf gegen die Bemühungen einer politischen Rechten, den gesellschaftlichen Diskurs nach Rechts zu verschieben, um somit menschenverachtenden Ideologien einen breiteren Boden zu bereiten.“ Der AStA wähnt sich tatsächlich als Speerspitze im „Abwehrkampf“ gegen eine rechte Verschwörung.

Ist das Cancel Culture? Ja natürlich, weil die Studenten denunziatorisch den Ruf eines Wissenschaftlers schädigen, um zu verhindern, dass er an ihrer Universität einen Vortrag hält, und weil sie sich anmaßen, in die Lehre der einladenden Hochschullehrerin hineinpfuschen zu dürfen. Ist hier gegen das Grundrecht auf Wissenschaftsfreiheit, wie es in Artikel 5, Absatz 3 verankert ist, verstoßen worden? Nein, denn die Freiheit von Forschung und Lehre ist ein Individualrecht des Einzelnen gegen den Staat, und der hat in Osnabrück, vertreten durch die Präsidentin der Universität, Professorin Susanne Menzel-Riedl, korrekt und konsequent gehandelt, sich hinter die Gastgeberin gestellt und den reibungslosen Ablauf des Vortrags ermöglicht.

Ein Dumme-Jungen-Streich?

Also alles nur ein Sturm im Wasserglas? Ein Dumme-Jungen-Streich von AStA-Funktionären, die sich warmlaufen für eine Karriere in der Berufspolitik? Leider nicht ganz, denn neun Angehörige des Historischen Seminars, darunter mit Christoph Rass auch ein Professor, haben sich mit dem Cancel-Versuch der Studenten solidarisiert. Sie bemängeln die Diskussionskultur in der Universität. Das ist ihr gutes Recht. Sie gehen aber einen Schritt weiter, loben die Statements von AStA und Fachschaft als „mutig und entschieden“ und erklären zum Versuch, die Einladung Flaigs zu verhindern: „Das Team der Professur für Neueste Geschichte und Historische Migrationsforschung teilt diese Kritik.“

Damit verlassen die Dozenten selbst die wissenschaftliche Arena und begeben sich auf ein schlüpfriges politisches Parkett. Sie hätten mit Egon Flaig streiten und versuchen können, seine Thesen zu widerlegen. Sie haben sich stattdessen mit Leuten gemeingemacht, für die Wissenschaft wenig mit Erkenntnis, dafür aber viel mit „Haltung“, Meinung und Gefühl zu tun hat. Sie hätten auf die Kraft des besseren Arguments setzen können. Diesem ausschließlich mit den Waffen der Wissenschaft geführten Agon haben sie sich verweigert. Wer zu canceln versucht, ahnt wohl, dass er in einem solchen Wettstreit den Kürzeren ziehen würde.

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Reinhard Benditte | Di., 4. Mai 2021 - 08:44

„Mein Herr, ich teile Ihre Meinung nicht, aber ich würde mein Leben dafür einsetzen, daß Sie sie äußern dürfen“.
Leider gilt in Deutschland die umgekehrte Meinung: „Ich teile Ihre Meinung nicht und werde mein Leben dafür einsetzen, daß Sie sie nicht äußern dürfen.“

Nun ja, das sind die Vorspiele für eine Kulturrevolution nach dem Vorbild der maoistischen roten Garden. Da haben „wir 68er“ uns ja liberaler verhalten und uns den Diskussionen in den Unis wenigstens gestellt. Was hier passiert, lässt nichts Gutes für die Zukunft der Freiheit der Wissenschaft, des Wortes und der Meinung erwarten. Haltung ersetzt Diskurs.

Gerhard Lenz | Di., 4. Mai 2021 - 10:23

Antwort auf von Manfred Bühring

Ihre AfD liefert dazu ja schon seit geraumer Zeit Anschauungsmaterial. Schmeißt bei Parteitagen schon mal die Presse raus - da soll doch nichts "Unpassendes" berichtet werden.
Anhänger attackieren bei Demonstrationen Journalisten. Überhaupt sollte man doch endlich den ÖR ausschalten!

Selbst Provinz-Journalisten erhalten mittlerweile Morddrohungen, wenn sie über Covidioten berichten.
Das erinnert an Zeiten, in denen Sozial- und andere Demokraten, Linke, aber eben auch Journalisten und Schriftsteller im KZ landeten. Alles jüdisch-bolschewistische Staatsfeinde!

Oder an Ungarn, wo ein Herr Orban die oppositionelle Presse finanziell und durch Kumpanei mit Gleichgesinnten ausgetrocknet hat.
Oder an das goldene Russland, wo Journalisten und Oppositionelle in schönster Regelmässigkeit Opfer von Übergriffen werden.

So was wird dann aber auch noch "relativiert", weil die Schmierfinken ja "Verbrechen gegen das eigene Volk" begingen.

Siehe die Kritik an Nawalny in diesem Forum!

Dr. Rudolf Winter | Di., 4. Mai 2021 - 11:39

Antwort auf von Gerhard Lenz

Danke Herr Lenz, daß Sie durch Ihren Beitrag die Richtigkeit des Kommentars von Herrn Bühring anschaulich bestätigt haben. Meinung ersetzt Nachdenken!

Herr Lenz - ist Ihnen denn noch nicht aufgefallen, dass der Einzige, der sich hier für die AfD interessiert, Sie sind???

Ronald Lehmann | Di., 4. Mai 2021 - 12:35

Antwort auf von Gerhard Lenz

Dürfen überhaupt böse Bubis studieren?
Spätestens jedoch bei der Postenvergabe der lukrativen staatlich gestützten Stellen werden diese leer ausgehen & gecancelt werden.

Ja, im ehrenwerten Haus wird nicht jeder zugelassen.

Canceln: rückgängig machen, absagen, streichen

Das sind DIKTATORISCHE EIGENSCHAFTEN & haben wenig mit Demokratie, geschweige mit Liebe & Verständnis zu tun.

Die feine Art der Presse kann man ja wunderschön bei ihren Parteifreunden in den Bundestagsdebatten als Zuhörer & Betrachter wahrnehmen.
Wahnsinnige Fairness ihm wahrsten Sinne des Wortes.
Natürlich wie immer, wer das auch will.

Wollt ihr die TOTALE BEWEIHRÄUCHERUNG ?
Dann macht weiter so - Ihr schafft das

Das viele seit Jahren auf den einen Auge sehbehindert sind, macht diese ja nicht besser.
Wie vor dem Gericht. Unwissenheit schützt nicht vor Strafe.

Aber wenn ich so ihre Beiträge lese, haben sie sich den Wort CANCELN verschrieben, wie ich mich dem Wort LIEBE.
Liebe soll sich als einziges 2x mehr

Stefan Wenzel | Di., 4. Mai 2021 - 12:38

Antwort auf von Gerhard Lenz

Lenz, der Whataboutism ihres Kommentars erscheint wirr, passt Null zum Thema. Mein Rat: Vor dem Absenden noch einmal durchlesen.

Hier ging's eigentlich um das konkrete Beispiel einer Cancel-Forderung durch AStA- & Fachschafts-Vertreter, sowie Institutsangehörige einer Uni - aber Ihr 'Kommentar' geht gar nicht auf das Thema ein - und fällt hier wieder in alte Reflexe, indem Sie auch von diesem 'Topos' aus in nur drei Worten wieder zur "AFD" kommen - und von da aus weiter zu Nazi- und KZ-Vergleichen.
Das ist eine so krass dysfunktionale, unsachliche Debatten-Entgleisung...
Erstaunlich dabei: Während sehr sachl. Kommentare zum Thema von der Red. regelmäßig dennoch gelöscht wurden, ist diese Form von 'Whataboutism' von der OnlineRedaktion wieder sehr schnell veröffentlicht worden. (@Herrn Lenz: zur Pandemie haben Sie doch auch i.d.R. sachlich argumentiert, da wäre ich eher 'in Ihrem Team', aber diese 'flashbacks' sind nicht ok - bitte lassen Sie uns sachl. debattieren!)

Jost Bender | Di., 4. Mai 2021 - 21:52

Antwort auf von Gerhard Lenz

Rhetorische Fragen beantworte ich sonst ja nicht. Aber Ihre (i.d.F. bewusst unsachliche) Unterstellung muss man vielleicht kurz korrigieren: Beiträge nicht zu veröffentlichen, die sich nicht auf das Thema / den Artikel beziehen, wäre i.d.F. sicher keine Cancel-Culture gewesen. Außerdem gab's hier mal Forumsregeln, die vorsahen, dass 'ad-personam' & 'off-topic'-comments, wie sie leider oft auch unter Ihrem Namen zu finden sind und waren, nicht veröffentlicht würden.
Und nein, Ihre Schlussfolgerung geht völlig ins Leere:
Ich wäre im Gegenteil für die Veröffentlichung aller Kommentare, die nicht gegen o.g. Regeln verstoßen: Und das wären vermutlich dtl. mehr, als aktuell "durchgelassen" werden.
Andererseits findet man aber auch unter den veröffentlichten Kommentaren immer noch solche, die eindeutig gegen die o.g. Regeln verstoßen, aber dennoch 'erscheinen' (das ist z.B. auch bei Ihren gelegentlichen 'ad-personam'-Attacken oder pauschalen Forums-Beschimpfungen öfter der Fall gewesen).

Manfred Sonntag | Di., 4. Mai 2021 - 14:57

Antwort auf von Gerhard Lenz

Herr Lenz, wie läuft denn heute die Bekämpfung von Kritikern der Merkel Agenda? Meist markieren Mainstream-Medien oder Organisationen in kurzen Zeiträumen ihre politischen Gegner durch Artikel mit Ausgrenzung und Zuweisung verleumderischer Adjektive wie "umstritten". Sie setzen "Christbäume" zur Kenntlichmachung, ohne das eine Verbindung zu den späteren Tätern nachweisbar wäre. Nach einiger Zeit werden dann die "Kampfgruppen" aktiv. Man zersticht die Reifen "markierter Personen " (z.B.: Dozent Prof. Dr. Patzelt von der TU Dresden), verwüstet mittels Brand und Säureanschlag das Buchhauses Loschwitz, oder vernichtet die Baumaschinen eines Bauunternehmens aus der Lausitz durch Brandanschläge. All dies in nur einem Bundesland. Vertreter der Mainstream-Medien und Politiker vergießen danach Krokodilstränen und heucheln Mitgefühl. Weiter Einzelheiten unter: https://vera-lengsfeld.de/2021/05/02/die-unheimliche-stille-nach-dem-bu…

Wolfgang Jäger | Di., 4. Mai 2021 - 11:55

Antwort auf von Manfred Bühring

Dass die aus der Debatte Ausgegrenzten giftig reagieren und der links-grün-missionarischen Presse den Vogel zeigen, ist doch nachvollziehbar. Völlig unlogisch, Ihre Argumentation.

Ellen Wolff | Di., 4. Mai 2021 - 09:50

„ Wer zu canceln versucht, ahnt wohl, dass er in einem solchen Wettstreit den Kürzeren ziehen würde.“ Damit ist das ganze auf den Punkt gebracht.

zu argumentieren ist wohl schwieriger als ihn zu "canceln". Wer seine Werke kennt, insbesondere seine "Weltgeschichte der Sklaverei", wird es schwer haben gegenzuhalten. Zu fundiert und überzeugend sind seine Ausführungen. Natürlich möchte man im linken Spektrum nicht mit der Wahrheit konfrontiert werden. Da ist es angenehmer sich über die alten weißen Männern/Frauen aufzuregen, als den Tatsachen ins Auge zu sehen. Flaigs Opus führt halt nicht zu dem gewünschten Ergebnis, sondern zeigt das Ausmaß der islamischen Sklaverei.

Wolfgang Tröbner | Di., 4. Mai 2021 - 10:06

Mir ist schon klar, warum Linke/Linksextreme Cancel Culture propagieren: Der gesellschaftliche Diskurs soll nach ganz links verschoben werden, um den im Kern menschenverachtenden linken Ideologien einen breiteren Boden zu bereiten und die Deutungshoheit zu erlangen. Cancel Culture gehört daher zu ihrem sogen. Klassenkampf. Es ist wichtig, den Vertretern der Cancel Culture immer wieder die Stirn zu bieten und sich nicht von ihnen das Wort verbieten zu lassen. Hat man schon mal irgendein Argument von denen gehört, über das es sich lohnt, nachzudenken? Wer verbirgt sich dahinter? Nehme man beispielsweise den AStA. Es ist eben keine Vertretung der Studenten, wie gerne behauptet wird. Mehr als 90% der Studenten gehören diesem Verein nämlich gar nicht an. Wer von den AStA-Vertetern hat einen Hörsaal überhaupt schon mal von innen gesehen? Warum sollte man solchen Personen, die mit akademischer Bildung überhaupt nichts zu tun haben, eigentlich zuhören?

Zum AstA ist genug gesagt. Hauptsache ist, dass weder die Veranstalterin im engeren Sinn, aber auch die Uni-Leitung nicht eingeknickt sind, und die Flaig-Veranstaltung stattgefunden hat. Dies ist leider nicht immer und überall der Fall. Grundsätzlich könnte man einwenden, dass der AstA natürlich auch die Freiheit hat zu fordern was er fordern möchte. Solange die moralisierenden Scheinargumente entlarvt werden, bliebe dies ein offener Diskurs.

Hubert Sieweke | Mi., 5. Mai 2021 - 00:34

Antwort auf von Bernhard K. Kopp

das sogenannte "rechte" Studentengruppen sich zusammenraufen und bei Wahlen zum ASTA doe linksgrünen Weltverbesserer überstimmen. Der Quark, den vielen ASTEN absondern, bringt die Wissenschaft keinen Zentimeter weiter. Meistens spätere Studienabbrecher oder Langzeitstudenten. Die braucht meistens niemand.

Christoph Kuhlmann | Di., 4. Mai 2021 - 10:35

Gesellschaftswissenschaften. Basiert primär auf mangelnden fachlichen Anforderungen. Es fehlt einfach an Wissen über den medialen Mainstream hinaus. Insofern an Wissenschaftlichkeit. Ich kenne das von Niklas Luhmann, dem Strukturkonservatismus vorgeworfen wurde. Von Leuten, die mit Subventionen die Arbeitsplätze in Kohle und Schwerindustrie erhalten wollten. Für Menschen mit wenig Wissen ist es halt viel einfacher zu moralisieren und zu diffamieren. Die Gegenseite trägt dann die Begründungslast und muss die gesamte Komplexität der Sachlage aus dem Stegreif erklären um eine Abweichende Meinung zu begründen. Natürlich in einem Wissenschaftssystem, welches durch Fragestellung und Umstellung der statistischen Erhebungen dieses weitgehend erschwert. Diese Vorgehensweise führt a) zum Regiment der Dummheit und b) zur weitgehenden Missachtung Andersdenkender. Gerade in Fragen der Migration.

Chapeau, werter Herr Kuhlmann, für diesen auf-den-Punkt-gebrachten Kommentar.

Ich frage mich wie lange es noch "gut" gehen wird, denn irgendwann läuft jedes Fass über.

Ernst-Günther Konrad | Di., 4. Mai 2021 - 10:47

deshalb vermeiden sie jede inhaltliche Diskussion. Ich hatte in den 80er und 90er Jahren bei Demos Gelegenheit mit solchen "Linken" kurz zu reden. Außer Phrasendrescherei und dem postulieren linker Kampfbegriffe, haben die weder geschichtlich noch politisch wirklich nachvollziehbare, ins Detail reichende Kenntnisse und können dies deshalb auch sprachlich nicht argumentieren. Sobald man hinterfragt, wird man beschimpft und schon damals sofort als "Nazi" betitelt. Deren Feigheit erkennt man doch schon daran, dass sie nicht mal mit ihrem vollen Namen ihre Forderungen öffentlich propagieren. Also wie am 1. Mai bei Demos in Frankfurt, Hamburg und Berlin. Vermummt - nein keine Masken-, sondern Strumhauben, im Schutz der Dunkelheit, übelste Gewalt gegen Personen und Sachen, von Grünen und Linken, sogar von der SPD als politischer Arm der Straße finanziert, ersetzen sie auf ihre Art die Streitkultur. Wenigstens hatte die UNI-Präsidentin den Mut, sich davon nicht einschüchtern zu lassen.

Yvonne Stange | Di., 4. Mai 2021 - 10:52

... falls doch ver Versuch unternommen wird, den Vortrag durchzuführen, dann wird es sicher zu massiven Störungen, wenn nicht sogar zum Abbruch kommen. Soweit ist es nur schon, wenn eine kleine, aber laute und mit faschistischen Mitteln arbeitende Minderheit bestimmt, was für Vorträge an Unis laufen. Ich fasse nicht, was mittlerweile möglich ist in diesem Land: die Studenten bestimmen, was an Unis laufen darf.... Denk ich an Deutschland in der Nacht.... wir sind im freien Fall.
Asta - für mich eher ein Hundename für einen Deutschen Schäferhund.... treudoofer Befehlsempfänger....

Markus Michaelis | Di., 4. Mai 2021 - 11:43

hieß es lange, dass das ein zentraler Punkt ist, den es zu überwinden gelte. Dieser Standpunkt hat, sobald er mehr als eine von vielen auszutarierenden Denkfiguren ist, in sich schon einen gewissen "Rassismus" (im heutigen weiten Sinn), da er davon ausgeht, dass alle Menschen irgendwie gleich denken müssen - und dann wohl so, wie das eigene Lager. Wie dem auch sei: im Moment scheint mir die Idee der Überwindung des "Wir gegen Die" eher gescheitert. Fortschritte in dieser Richtung werden mit immer härteren Kämpfen gegen alle erkauft, die in dem "Wir", dass das "Wir gegen Die" überwindet, nicht mitmachen.

Es scheint wohl erstmal bei einer bunten und vielfältigen Welt voller Widersprüche zu bleiben. Da scheinen mir die "progressiven" Gruppen im Moment wenig Beiträge leisten zu können - die Versuche alle Widersprüche als Diskriminierung, Rassismus etc. aufzulösen scheinen ab einem Punkt unfruchtbar.

Vielleicht sollte man die Widersprüche als letztlich fruchtbar ansehen?

Wolfgang Jäger | Di., 4. Mai 2021 - 12:22

Also, was reden wir darum herum? Spätestens in 10 Jahren haben die neuen Stalinisten das dann komplett unterwanderte Land fest im Griff. Annalenas frische Truppe macht schon mal den Anfang. Und man klatscht noch Beifall! Rette sich, wer kann! Denn mit Verstand (und solchen Artikeln!) ist dem nicht mehr beizukommen. Emotion und Moral, Weltrettung und Gutmenschentum stehen auf der Agenda. Da müssen die Meinungsfreiheit und die Freiheit der Wissenschaft zwangsläufig auf der Strecke bleiben. Offenbar der Lauf der Zeit. Menschen, die sich wehren, gibt es immer weniger. Denn die halbgebildete, geschichtsvergessene und links-ideologisch eingenordete junge Generation weiß gar nicht, wovon hier überhaupt die Rede ist.

Johannes Rausch | Di., 4. Mai 2021 - 12:24

Vor Jahrzehnten habe ich das Fach Geschichte studiert. Schon damals "argumentierten" die meisten Linken nach dem auch heute vorherrschen den Schema. Den "Rechten" (das sind Alle, die nicht dezidiert links sind) heftet man die Kontaktschuld zu Hitler, Franco, u.s.w.; heute zu Orban, Putin, der pol. PIS, u.s.w. ans Revers. Macht man das Gleiche mit den Linken (Millionen Tote durch Stalin, Mao, Pol Pot) oder z.B. die zahlreichen gewalttätigen Demos der Autonomen, oder die Machenschaften von Herrn Maduro, dann haben sie damit nie etwas zu tun. Für sie gibt es nie eine "Kontaktschuld" im linken Lager. Kann der "Lordsiegelbewahrer" der Linken im hiesigen Forum Herrn Prof. Flaig sein "Schuld" mit Zitaten belegen? Wohl nicht! FAZIT: Linke argumentieren selten, dafür sind sie genial im einseitigen MORALISIEREN !

Christa Wallau | Di., 4. Mai 2021 - 12:44

welche aus derartigen Studenten hervorgegangen und seit Jahren bereits an unseren Schulen und Hochschulen unterrichten.
Sie sind nichts anderes als engstirnige, linke Idiologen. Denen setzen wir unsere Jugend aus!
In der DDR kann es nicht viel schlimmer gewesen sein als aktuell bei uns, abgesehen davon, daß man dort zusätzlich noch eingelocht werden konnte.
Wenn nicht bald ein Sturm über diese elend einseitige "Gesinnungskultur bzw. -diktatur hinwegfegt, sehe ich schwarz für die Zukunft des freien Denkens an deutschen Schulen und Hochschulen.
Deutschland läßt wirklich bald keinen Bereich mehr aus, um sich im internationalen Vergleich immer vernagelter/dümmer zu machen!

Frau Wallau, mir geht es genauso. Unsere Jugend ist nicht zu beneiden. Aber zum Thema DDR. Auch hier haben Sie recht. Es gibt jedoch einen Unterschied zu heute. Die Parteiführung etc. meinte, sie hätten mit Marx, Engels, Lenin usw. immer eine theoretische Grundlage für ihre Entscheidungen und Taten. Dieser Rahmen war starr und der Bürger konnte ungefähr abschätzen wie weit er gehen kann ohne irgendwie belangt zu werden (Ausnahmen bestätigen die Regel). Und heute, es gibt keine theoretische Grundlagen mehr. Es wird geschwafelt was das Zeug hält. Was jetzt als rund definiert wird, hat morgen eine eckige Zuschreibung. Und wehe dem, der auf die runde Zuschreibung beharrt. Es ist wie im Irrenhaus. Es würde ja noch gehen wenn ich keine Nachteile von meinem Standpunkt hätte. Aber so werden die Menschen heute gefeiert, und morgen verlieren sie für die gleiche Aussage ihren Job. Das ist ideologisch gesteuerter Anarchismus zur Vorbereitung einer Diktatur: "Er ist wieder da" (Timur Vernes)

Andreas Lange | Di., 4. Mai 2021 - 13:16

Den Gedanken eines Warmlaufens für die Berufspolitik halte ich für weit hergeholt. Wer politische Ambitionen hegt, hält sich nicht mit Hochschulpolitik auf, sondern sucht den Kontakt zu Parteien.

Meiner Erfahrung nach ist das Engagement studentischer Vertreter mit Abenteuerlust, Gestaltungswillen und Kontaktfreude verbunden. Immerhin ist es für die meisten Studenten die Lebensphase in der sie selbstständig werden. Das sind an sich positive Motive. Die Kollegien der Institute nutzen diese Energie aber selten und sehen den Nutzen aktiver Fachschaftsmitglieder bereits mit der Ausgestaltung von Einführungswochen erfüllt. Wenn deutsche Professoren studentische Vertreter ernster nehmen würden, bestünde die Chance, dass Studentenvertretungen ein getreueres Abbild der Studentenschaft abgäben. Das könnte zu einer weniger ideologischen Prägung studentischer Gremien führen und auch einen Zusammenhalt der gesamten Studentenschaft begünstigen, der über das Studium hinaus reicht.

Wolfgang Borchardt | Di., 4. Mai 2021 - 13:21

..., die diese jungen Menschen daran hindert, in den Diskurd zu treten. Ihre Argumente sind vielleicht doch nicht so schlagkräftig, wie ihre Borniertheit. Seit wann bestimmen Studierende den Lehrplan? Sollte das Studium nicht genutzt werden, um möglichst viele Meinungen kennen zu lernen? Wer dagegen ist, muss ja nicht hingehen. Auch Prof. sollten sich von politischen Aktivitiäten im Lehrbetrieb fernhalten. Gut, dass die HS-Leitung noch das Grundgesetz (Freiheit der Lehre) verteidigt, dass die Studierenden durch den Dreck ziehen dürfen, ohne vom Verfassungsschutz beobachtet zu werdenn Woher nehmen sie die Anmaßung, über Menschen zu urteilen, denen sie nicht das Wasser reichen können?

Tomas Poth | Di., 4. Mai 2021 - 13:50

Das ist ja das Problem jedes totalitär denkenden Menschen. Sie haben Angst im Streit um das bessere Argument zu verlieren weil ihnen die Argumente ausgehen.
Canceln, Verbote usw. das ist die Kultur einer Machtergreifung, Machtausübung zur Durchsetzung des eigenen Standpunktes, wo der eigene Verstand versagt, um sich vor denen zu schützen die mit mehr Verstand überzeugender sein könnten.

Michael Bahr | Di., 4. Mai 2021 - 15:37

Die "Cancelisten" des ASTA sind natürlich nur eine Minderheit, genauso wie die gesamte Social-Justice-Aktivisten-Szene zahlenmäßig überschaubar bleibt. Aber: Es genügt eine Minderheit, um eine Mehrheit vor sich her zu treiben. Und genau das erleben wir derzeit. Die Mehrheit hat noch gar nicht begriffen wie gefährlich diese gesamte Aktivisten-Szene mit ihrem Moral-Furor für die freiheitlich-demokratische Ordnung geworden ist. Nicht ein Egon Flaig ist die Gefahr. Wenn er so gefährlich wäre, könnte man ja mit ihm diskutieren und ihn im Rahmen der Diskussion mit seinen eigenen Argumenten schlagen, doch das ist den Aktivisten zu mühsam. Dazu müsste man selbst echte Kenntnisse und echtes Fachwissen besitzen. Stattdessen wird lieber diffamiert, mundtot gemacht, man will gar keinen Widerspruch. Vielleicht ist akademische Leistung auch nicht so deren Sache. Sie versuchen mittels Geschrei und Polemik den Zeitgeist zu reiten und auf diesem Weg an die Fleischtöpfe der Macht zu gelangen. Billig!

Gisela Fimiani | Di., 4. Mai 2021 - 16:41

Wer nicht bereit ist, die Argumente-Klingen im Streit zu kreuzen, sucht nicht Erkenntnis. Er will vernichten: zunächst die - als feindsinnig abgeurteilten - Argumente, dann - schlüssig und zwangsläufig - den Feind selbst. Hier werden die „Grundsätze guter wissenschaftlicher Praxis“ (formuliert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, die höchste Instanz in Sachen guter wissenschaftlicher Praxis) mit Füßen getreten....von unredlichen „Wissenschaftlern“ und Studenten, die diesen unredlichen Wissenschaftlern glaubend folgen. Unkorrektheit und Unlauterkeit machen sich des Betrugs schuldig und landen unweigerlich im Unrecht der Übertretung, der Verfehlung, der Pflichtverletzung, die die Verletzung und Verachtung des Gegners rechtfertigen. Man denke Gefahr des „cancelns“ bis zu dessen - bitteren - Ende.

Manfred Bühring | Di., 4. Mai 2021 - 18:17

An die Redaktion: aus welchem Grund, welcher Motivlage veröffentlichen Sie eigentlich die mittlerweile unerträglichen Kommentare des @Lenz immer an exponierter Stelle? Ist er ein Cyborg der Redaktion oder advocado diabolo, en man pflegen muss - zu Lasten der anderen @? So geht das nicht auf einer sich seriös gerierenden Plattform wie cicero. Gebieten Sie dem bitte Einhalt; und wenn nicht, dann veröffentlichen Sie bitte auch meine Replik auf Lenz

Kirsch | Mi., 5. Mai 2021 - 08:39

Antwort auf von Manfred Bühring

Sehr geehrter Herr Bühring, 

die Kommentare jedes Foristen werden nach den gleichen Richtlinien veröffentlicht - dies erfolgt ohne jegliche Priorisierung. Ihre Replik wurde entfernt, da Sie bereits eine Replik verfasst hatten und wir nur eine Replik pro Artikel veröffentlichen. 

Herzliche Grüße, 

Ihre Online-Redaktion 

Heidemarie Heim | Mi., 5. Mai 2021 - 13:17

Antwort auf von Manfred Bühring

Wie wollen Sie jemand Einhalt gebieten, der wie Cato mit seinem "Cetero censeo Carthaginem bzw. AFD esse delendam!" egal zu welchem Thema zum Schluss kommt?
Ein Kommentar plus eine Replik lassen wie ich ebenfalls meine, leider keine sachliche Auseinandersetzung zu, sollte einmal oder wiederkehrend das Thema verfehlt oder die Höflichkeit im Diskurs ausgelassen werden. Zum Thema des im Artikel beschriebenen Vorgangs nur so viel: Ich begrüße es außerordentlich, dass die Präsidentin Frau Prof. Menzel-Riedl solchen Ansinnen die Stirn bot und hoffentlich in Zukunft weiterhin so beibehält! Was um so erstaunlicher ist, da sie im altehrwürdigen UNI-Muff als erste Frau und jünger als all ihre Vorgänger diesen Posten einnahm. Dies könnte auch zu mancher Fehleinschätzung seitens der Asta und anderen geführt haben, was ein zeitgeistiges Regiment durch sie betrifft. Was das "canceln" von Meinungen oder Erkenntnissen Anderer angeht verstehe ich es immer weniger, was dies mit "culture" zu tun hat. MfG

Rob Schuberth | Di., 4. Mai 2021 - 19:04

So sind sie, die Studis von heute.

(Ab-)canceln, das können sie, aber wehe es geht ums echte Debattieren (nicht anschreien, das können sie nicht mehr die Studis von heute.

Und aus denen sollen mal unsere wichtigen "Zahnräder" werden, die den Laden nicht nur am laufen halten, sondern auch nach vorne bringen.

Nee, das wird nix.
Mit diesem Typ Mensch wird das einfach nichts.

Ich frage mich warum der/die Dekan/e der Uni/s da nicht mal durchgreift/en und denen Einhalt gebietet.

Das normale Maß einer Empörung ist doch um ein vielfaches überschritten.

Tobias S. | Di., 4. Mai 2021 - 22:15

Canceln bedeutet Halbwahrheiten, aus dem Kontext gerissene Behauptungen, emotionalisierte Argumentation und persönliche Angriffe. Das die Jugend hier so verstrickt ist, zeigt nicht nur, wie leicht diese unerfahrenen Menschen zu manipulieren sind. Es zeigt auch, wie sehr sie in Schule und Medien bereits manipuliert wurden. Kulturrevolution - die deutsche Variante.

Alexander Brand | Do., 6. Mai 2021 - 09:28

Wenn Wahrheiten nicht mehr ausgesprochen werden dürfen, weil sie nicht in das politische Meinungskorsett der tonangebenden (linken) Minderheit passen, dann ist das der Anfang vom Ende. Die Verbietenden beteuern, man müsse diese Verbote aussprechen da man angeblich aus der Zeit 33-45 gelernt haben will und diese Zeit sich nie wiederholen dürfe. Allerdings übersehen die Verbietenden, daß sie mit ihrem Handeln genau die Zustände von 33-45 wieder herbeiführen. Zum einen ist das Verbieten von Meinungen der erste Schritt hin zum (hier linken) Totalitarismus. Zum anderen werden die Verbote dazu führen, daß sich die Menschen deren Sorgen/Meinungen/Nöte unterdrückt werden, ein anderes Ventil suchen, in der Regel, ist dieses Ventil eine radikale Partei! Somit haben die Verbietenden genau das Gegenteil von dem erreicht, was sie vorgeben erreichen zu wollen. Die Frage stellt sich allerding, ob sie über genügend Intelligenz verfügen, um diesen Zusammenhang zu erkennen – ich vermute es nicht.