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Eigentlich ist Röttgen der beliebteste Kandidat bei den Frauen in der CDU. Widmann-Mauz hat jedoch für Laschet gekämpft / dpa

Frauen-Union spricht sich gegen Merz aus - „Frau Widmann-Mauz wollte unbedingt Armin Laschet“

Am 15. und 16. Januar soll der nächste CDU-Vorsitzende gewählt werden. Die Frauen-Union hat sich für Armin Laschet und Norbert Röttgen ausgesprochen. CDU-Mitglied Diana Schroff berichtet im Interview, warum sie das Vorgehen für intransparent hält.

Autoreninfo

Jakob Arnold hospitierte bei Cicero. Er ist freier Journalist und studiert an der Universität Erfurt Internationale Beziehungen und Wirtschaftswissenschaften. 

So erreichen Sie Jakob Arnold:

Diana Schroff ist Vorsitzende des CDU-Ortsverbands von Zeutern; Vorsitzende der Frauen-Union von Ubstadt-Weiher und Beisitzerin des Kreisvorstandes der CDU von Karlsruhe-Land. Sie arbeitet als Verwaltungsangestellte in einem Krankenhaus. 

Frau Schroff, bevor wir zur Frauen-Union kommen; Sie arbeiten in einem Krankenhaus. Wie ist bei Ihnen die aktuelle Situation?

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Charlotte Basler | Mo., 11. Januar 2021 - 17:15

"Wir wollen etwas Rechtskonservativeres. Zum Beispiel bei Themen wie dem Atomausstieg, der Abschaffung der Wehrpflicht oder auch bei der Flüchtlingspolitik, der ungesteuerten Zuwanderung. Das wollen wir alles anders gestaltet haben."

Danke Frau Schroff, damit könnten Sie sicher auch viele Wähler zurückgewinnen. Wer etwas anderes will, kann ja jederzeit grün oder rot wählen - und wird das dann sowieso tun.
Ich - und auch viele aus meinem Umfeld, werden keinesfalls ein weiter so mit H. Laschet wählen.

Frau Basler.
Und einen großen Dank an Herrn Arnold für das Interview. Und die Aussage von dieser Dame WM zeigt doch mal wieder, das Merkel eine Stroh(dum..)puppe vorgeschickt hat, um ihr eigenes Statement nach außen zu tragen.
Klare Kante von Frau Schroff.
Übrigens halte ich persönlich die Frauenquote für den größten Quatsch. Ich kann mich selbst behaupten und brauche dafür keine Quote. Und wer sich nicht behaupten kann, hat in der Politik eh nichts verloren. Erst recht nicht über Quote.
So bekommen wir noch mehr Nullnummern. Siehe WM.
(Herr Arnold ich hatte Sie in einem Kommentar versehentlich mit Herrn Brauns angesprochen. Sorry.)

Carola Waffenschmid | Di., 12. Januar 2021 - 17:05

Antwort auf von Enka Hein

Ihrem Kommentar ist n i c h t s hinzu zufügen!

.. spricht ja stets vom "Wir". Damit meint er wohl das amerikanische Volk. Das ihn gerade mit einer Differenz von fast 10 Millionen Stimmen abgewählt hat.

Selbstverständlich gehört es in einer innerparteilichen Diskussion demokratischer Parteien dazu, dass alle Flügel sich zu Wort melden - nur in Parteien wie der AfD würde man sofort parteischädigendes Verhalten unterstellen.

Die bloße Wortmeldung sagt allerdings nichts über die "Wir-"Stärke des jeweiligen Flügels aus.

Wer glaubt, in der Union herrsche eine Art rechts-konservativer Aufbruchstimmung, sollte sich den Zustand der Werte-Union ansehen. Die ist nämlich gerade dabei, sich zu zerlegen, seitdem Leute wie Lengsfeld oder Maaßen versuchen, die Union für eine Zusammenarbeit mit der AfD vorzubereiten.

Nein, rechtskonservatives Gedankengut wird in der Union, und schon gar nicht beim Wähler, zu Erfolgen führen.

Das Beispiel AfD ist abschreckend genug. Wer sich - auch nur geistig - in deren Nähe begibt, verliert Wähler.

Man kann aber auch konservativ sein, ohne rechtes Gedankengut zu haben. Was ist daran falsch, wenn wir uns auf christliche Grundwerte besinnen und wenn in das aktuelle politische Geschehen Werteorientierung mit einfließ?

Vielen Dank für Ihre Rückmeldung... Es ist wirklich wichtig, etwas dafür zu tun, dass die Politikverdrossenheit wieder verschwindet... Mit Friedrich Merz können wir was dazu beitragen.

Heidemarie Heim | Mo., 11. Januar 2021 - 17:44

Sehr schön lieber Herr Arnold! Wieder ein erfrischender Blick hinter die Kulissen, den Sie uns da gewähren;). Und da wundern sich die Parteien, ich nehme mal stark an das dieser "Style" nicht nur in der Union gepflegt wird, warum also nicht mehr Frauen Bock auf Politik haben wie die propere, voll im Leben stehende Frau Schroff, die dergestalt übergangen, ja man könnte auch sagen, basisdemokratisch "hintergangen" wird von den eigenen Leuten. Hinterzimmer-Politik und Vetternwirtschaft von der Kommune bis in den letzten Winkel der EU, und bist Du nicht willig ist der Listenplatz futsch und man klebt wieder bestenfalls Wahlplakate;). Und die Mehrheit der Unionsmänner machen auch noch einen auf "Muttis Liebling". Man hatte als Wähler*in zwar eine gewisse Ahnung über bestehende Distanzen und Dissonanzen und ist umso mehr verstimmt und abgeneigt je mehr man wie hier davon Kenntnis erlangt. Trotzdem begrüße ich solche Beiträge außerordentlich weil sie mir beim Wahlausschlussverfahren helfen;)

Markus Michaelis | Mo., 11. Januar 2021 - 17:56

Im Prinzip ist es ok, wenn Parteigruppen oder sonstwer sich für oder gegen einen Kandidaten, und damit auch eine Ausrichtung, entscheiden. Dafür ist Politik immerhin da.

Besonders scheint mir hier daher nicht, dass sich die Spitze der Frauen-Union gegen Merz ausspricht, es geht um die politischen Inhalte, warum sie das tun. Die Inhalte scheinen mir dabei so zu liegen: Merkel und Widmann-Mauz stehen für eine neue Gesellschaft, in der alle Menschen ihren Platz haben, alle Menschen einbezogen werden etc. während Merz für eine alte egoistische Gesellschaft steht, in der nur (weiße) Männer das Sagen haben. Es geht also darum, ob man für die Menschheit, also alle unterrepräsentierten oder diskriminierten Gruppen, oder nur für sich selber arbeitet.

Aber gerade dafür haben wir ja unsere Demokratie und Politik, wo man am Ende in Wahlen abzählen kann, ob alle Menschen sich einig sind, dass die einen für die ganze Menschheit arbeiten, oder ob es eher doch eine Machtgruppe unter vielen ist.

Hallo Herr Michaelis, ich bins!

Sorry, aber ich komme mit diesem Posting mal wieder nicht klar.

"ob alle Menschen sich einig sind, dass die einen für die ganze Menschheit arbeiten"

Werter Herr Michaelis, was bitte meinen Sie damit?
Ich weiß nicht welcher Tätigkeit sie nachgehen, das geht mich auch nichts an.

Insoweit nur soviel:
Hier bei "uns" verdient und bekommt jeder (m/w/d) ein sehr gutes Gehalt - und zwar FÜR SICH SELBST, die Leistung!
Je nach Position ist man in der Spitze der Progression!
Will hier irgendjemand "für die ganze Menschheit arbeiten", die Welt, das Klima ob seines Einkommens retten?
NEIN!
Näheres ist nicht von öffentlichem Interesse.

"Es geht um die Menschheit"
Na klar - etwa 8 Milliarden Erdlinge; Tendenz (vor allem in Afrika) steigend.

"We shall overcome!" - Joan Baez wurde just 80!

Nee, nix für ungut Herr Michaelis.

u immer schön Steuern zahlen ... oder auch nicht

„Merkel und Widmann-Mauz stehen für eine neue Gesellschaft, in der alle Menschen ihren Platz haben.“

Und Frau Merkel weist den Menschen ihren Platz zu...
Genau das kritisiert doch Frau Schroff.

Ja... Und es ist schlimm genug, dass man das auf diese Art machen muss. Ich glaube sogar, bzw man hört es hin und wieder aus dem erweiterten Kreis des Establishment, dass Frau Merkel beratungsresistent ist. Ihre Leistungen in der ersten Hälfte der Kanzlerschaft bleiben großartig.

Die Merkel ist in Wirklichkeit Platzanweiserin im BRD-Kino. Nun wird manches klarer.

Genau das ist doch nicht der Fall. AWM und AM wollen doch von Zusammenhalt gar nichts wissen. Es ist absolut nicht mehr zeitgemäß, in Hinterzimmern irgendwas zu schmieden und zu beschließen. Die Basis möchte doch auch mehr Mitspracherecht. Natürlich haben wir in der CDU viele gute Formate, um mitarbeiten zu können. Dem allem geht aber Transparenz voraus, welches für die Mitglieder doch normal sein sollte. Wie soll man denn eine Politik vermarkten, wenn man sie nicht versteht? Wir an der Basis wuppen doch die Wahlkämpfe. Und selbstverständlich wählen wir Vertreter, die legitimiert sind, für uns Entscheidungen zu treffen. Dieses Vertrauen sollte aber in beide Richtungen fließen.

Maria Arenz | Mo., 11. Januar 2021 - 17:57

Mit sowas wie "Frauen-Union" fängt es an und mit einem Haufen hoffnungslos überforderter Spaßbremsen hört es auf, für die mangels ernst zu nehmender Beschäftigungsmöglichkeiten notfalls aber immer noch ein Gedöns-Job abfällt. An"Nicht Integrierten" herrscht dank aus derselben Ecke befürworteter Massenimmigration auf absehbare Zeit schließlich kein Mangel. Daß Studienabbrecherin Widmann- Mauz auf Armin Laschet steht verwundert nicht und bestätigt vollinhaltlich mein Urteil über dessen Qualitäten.

Bernd Muhlack | Mo., 11. Januar 2021 - 17:58

Frau Widmann-Mauz ist die Nachfolgerin von Frau Ahyan Özuguz im Amt der Integrationsbeauftragten.
Beide sind sie "dicke" mit unserer Kanzlerin Dr. Merkel.
Frau Özuguz ist diejenige welche partout Art 20 GG reformieren, am besten ganz abschaffen will.
Frau Widmann-Mauz gehörte der Kaste Dauerstudentinnen ohne jeglichen Abschluss an.
(Ja, ich weiß, auch der "Kurzes Baschti" hat keinen Abschluss).

Die Frauen-Union - aha, soso.
Es gibt die Junge Union, die Werte-Union, die Mittelstandsunion etc - lauter Unionisten.
Letztere sind wohl eher dem Merz-Lager zuzuordnen, also ewig Gestrige, Konservative, gar "Restaurierende"; in Bezug etwa zur Energiesicherheit eine sehr positive Einstellung!

Ein Herr Laschet steht eher für das "Weiter so" im Sinne des Merkelismus.
Das ist natürlich im Sinne von Frau Widmann-Mauz.
Letztlich stimmen die 1001 Delegierten ab, so denn der "online-Parteitag" klappt.
1001?
Das erinnert doch an Prinzessin Scheherezade, oder?
Politik ist wie Märchen: und wenn sie ...

Kurt Kuhn | Mo., 11. Januar 2021 - 17:58

Der Bundesvorstand der Frauen-Union möchte halt "Mutti" schützen, denn Friedrich Merz könnte ev. "Knüppel-aus-dem-Sack" machen. Dann purzelt so manches Wohlfühlpöstchen den kalten Bach hinunter.
Dass es in der Welt der Parteifunktionärinnen und Parteifunktionären nicht transparent und demokratisch zugeht, weiß man schon lange.
Quoten sind Blödsinn, man sollte besser für gleiche Chancen sorgen.
Gratulation für Ihre Offenheit, Frau Schroff!
Vielen Dank für das sehr gute Interview, Herr Arnold!

Christa Wallau | Mo., 11. Januar 2021 - 18:10

politischen Vereinigungen tut: Die sog. "Progressiven" mit den verrücktesten Anschauungen geben den Ton an und bestimmen die Agenda!
Ich freue mich, daß hier sich endlich einmal eine Person öffentlich zu Wort meldet, die eine derartige Bevormundung nicht länger dulden will.

Frau Schroff hat absolut recht: In der Frauen-Union müssen sich die Konservativen ebenso vertreten fühlen wie diejenigen, die z B. überall Frauen-Quoten fordern. Es gibt sehr viele Frauen, die das überhaupt nicht wollen, weil sie sich auch ohne Quote stark genug fühlen, um in jede Position zu gelangen, wenn sie es denn wirklich wollen.

Liebe Frau Schroff, bleiben Sie hart und widersetzen Sie sich der Vorgehensweise à la Madame Merkel bzw. Widmann-Mauz. Machen Sie den Mitgliedern in der Frauen-Union klar, daß es in der Politik - wie überall - nicht um Quote geht, sondern einzig u. allein um die Q u a l i t ä t des Führungspersonals - sei es nun männlich oder weiblich, meinetwegen auch divers.

Maria Fischer | Mo., 11. Januar 2021 - 18:44

Das sehe ich genauso.
Ich möchte mir nicht mehr von den
"Widmann-Mauz und Merkel Frauen"
in der CDU, das Denken verbieten lassen.
Diese Frauen vertreten mich nicht.
Das Gebaren dieser Damen ist ungeheuer respektlos, anmaßend und undemokratisch.
Ich hoffe sehr, dass Friedrich Merz gewinnt.

Dorothee Sehrt-Irrek | Mo., 11. Januar 2021 - 20:39

Ich sehe zumindest, dass Frau, wenn sie sich schon nicht auf einen der Kandidaten festlegen kann, vielleicht besser Prinzipen und Überzeugungen kundtut, die alle Kandidaten zu beherzigen hätten, es aber, wenn es schon auf 2 von 3 hinausläuft, nicht noch als Entscheidung präsentiert.
Das Votum überrascht mich jedoch nicht.
Ich brauche gar nicht erst zu sagen, wen ich gerne hätte...von aussen?

B.Kühn | Mo., 11. Januar 2021 - 23:56

gekapert von Parteikarrieristen. Die Gleichung geht nicht auf. Ich denke diese Spannungen werden sich bei der Bundestagswahl entladen, wenn die Parteieliten ihre Agenda so durchziehen.

Frau Wiedmann-Mauz? Parteielite? - Kann man die Situation besser beschreiben??

Brigitte Simon | Di., 12. Januar 2021 - 00:44

...um Die Gleichberechtigung besorgt wären, sollten Sie gegen die erniedrigende Frauen-Quote stimmen. In Talk-shows erlebe ich erfolgreiche Frauen, die sich durch die Frauenquote disqualifiziert fühlen. Die nicht mehr taufrische UC ist ein Zeichen für die tief-
greifende Merkelisierung. Ein verantwortungsloser
Wohlfühlpopulismus
der Frauenunion, welche die Partei erfährt. Merkel
ist nicht nur die treibende Kraft. Sie ist exempla-
risch für den Typ Merkel. Alles nur keinen inteligen-
ten Mann wie Merz. Mit Bravour nehme er die U auseinander. Würde-hoffentlich-Merz gewinnen
wird die Frauenunion leiser werden. Eine Partei wie
Windsegler, die es niemals wagt, eine klare Haltung
zu äußern, die dem medial erzwungenen Konsens
widerspricht.

Bleiben Sie uns gewogen, viel Glück, liebe Frau
Schroff und Sie lieber Herr Arnold weiterhin mit Ihren klugen Fragen.

Ernst-Günther Konrad | Di., 12. Januar 2021 - 07:26

So sehr ich Ihnen in allem zustimme und Ihre Aussagen glasklar beschreiben, woran es u.a. der CDU seit Jahrzehnten mangelt, so wenig glaube ich daran, dass sich Ihre Meinung durchsetzen wird. Sie sagen: "Die meisten Frauen von uns brauchen gar keine Quote." Nicht nur in der CDU denken Frauen auch so. Sieht man mal ganz davon ab, dass es an potenziellen Bewerberinnen fehlt. Da Sie an der Basis arbeiten, merken Sie ja selbst, wie wenig Frauen tatsächlich eine Parteikarriere anstreben. Vielleicht mal Elternbeirat in Kita und Schule, vielleicht in Ausschüsse über die Partei in Gemeindevertretungen, dann hört die Bereitschaft für politische Ämter aber schnell auf. Die wenigsten entscheiden sich gegen ihre Familie. Leider kommen Sie erst jetzt mit Ihrer aus meiner Sicht richtigen Sichtweise ans Tageslicht. Die Frauen in der Union haben bislang aber öffentlich zu dem Thema, seit dem der Quotenteig ausgerollt wurde, sehr zurückhaltend im Hintergrund "gemeckert". Bleiben Sie stark Frau Schroff.

Werner Kahn | Di., 12. Januar 2021 - 16:18

Danke, Frau Schroff, für die offen Worte. Die CDU muss endlich zur Besinnung kommen und die vielen Menschen abholen, die sich für die brennenden Themen wie Atomausstieg, Zuwanderung etc.eine andere Gestaltung wünschen. Jahrelanges Gerede, Lösungen sind nicht in Sicht. Wenn die CDU diese Probleme OFFEN und schonungslos anspricht, wird sie viele Wähler zurückgewinnen. Ich hoffe sie hat den Mut dazu.