68er - Fundstück: „Wir gerieten in einen Rausch verrückter Selbstüberschätzung“

Der Historiker und Alt-68er Götz Aly zieht in einem Interview eine schonungslose Bilanz seiner Bewegung. Cicero-Chefredakteur Christoph Schwennicke empfiehlt die Lektüre

Der Historiker Göty Aly / picture alliance
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Christoph Schwennicke war bis 2020 Chefredakteur des Magazins Cicero.

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So selten wie Teichrosen in der Wüste: Ein 68er, der zur Selbstkritik fähig ist und die noch öffentlich ausspricht. Zum halben Jahrhundert der Bewegung zieht Götz Aly kritische Bilanz und benennt schmerzhafte Parallelen. Kostprobe: „Logischerweise trugen wir erhebliche Reste des alten Gifts noch in uns, weil wir überwiegend von Ex-Nazis, bestenfalls Neodemokraten erzogen worden sind. 1968 schwitzten wir den alten Dreck sozusagen aus. Das roch nicht gut, musste aber sein. All das ist geschichtlich verständlich. Ich finde es nur falsch, daraus im Nachhinein eine Heldentat zu machen.“  

Mit unseren „Fundstücken“ wollen wir in loser Folge auf außergewöhnliche Standpunkte aus dem Netz und anderswo hinweisen.

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