Hambacher Forst - Fake News machen Wäldchen zu „Europas letztem großen Mischwald”

Fake News sorgen dafür, dass zwischen echten und „alternativen” Tatsachen die Wahrheit verloren geht. Beim Hambacher Forst zeigt sich, dass auch von links gern mit dieser Technik gearbeitet wird, wie der „Nordkurier” aufzeigt

Polizisten vor dem Hambacher Forst: Großer Mischwald oder Wäldchen? / picture alliance
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Die groß angelegte Räumung des Hambacher Forsts läuft seit Tagen, und kein Tag vergeht ohne spektakuläre Bilder, die sich rasch verbreiten. Im Gefolge erleben aber auch Fake News eine bedenkliche Blüte, wie der Nordkurier, die Regionalzeitung aus Neubrandenburg aufzeigt. So ist die Behauptung, dass es sich bei dem Wald um „Europas letzten großen Mischwald” handelt, schlicht nicht wahr, und zwar auf spektakuläre Weise. Der Wald war einst rund 5.500 Hektar groß, davon übrig geblieben sind 550 Hektar. Der Pfälzerwald in Rheinland-Pfalz zum Beispiel ist 175.000 Hektar groß, erklärt den Journalisten ein Professor für Botanik und Waldbau-Grundlagen. Der sagt auch, dass allein in Nordrhein-Westfalen wo der Hambacher Forst steht, noch 900.000 Hektar Wald existieren.

Das hinderte jedoch zahlreiche Politiker, von den Grünen, der Linkspartei und der SPD, aber nicht daran, in den sozialen Netzwerken den Alarmruf zu verbreiten, dass hier ein riesiges Naturparadies den Kettensägen zum Opfer fällt. Auch Sahra Wagenknecht (Die Linke) postete sich so ihre Empörung von der Seele. Dabei hatte sie selbst auf Facebook geschrieben: „Nur wer selbst sauber und seriös arbeitet, kann auch glaubwürdig die Lügen der anderen aufdecken und verurteilen. ”

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