Magazin Cicero im Juli - AfD oder FDP: Wer ist die Alternative?

Für die Juli-Ausgabe des Magazins Cicero haben wir Alexander Gauland (AfD) und Wolfgang Kubicki (FDP) zum Streitgespräch der außerparlamentarischen Opposition eingeladen. Beide Parteien profitieren derzeit von der Unzufriedenheit mit der Großen Koalition

Martin Haake
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Christoph Schwennicke war bis 2020 Chefredakteur des Magazins Cicero.

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Das Projekt trug in der Redaktion den Namen „AFDP“. Wir wollten eine prominente Paarung aus den Reihen der beiden Parteien zusammenstellen, die derzeit von der Enttäuschung vieler bürgerlicher Wählerinnen und Wähler profitieren und sich ihnen als politische Zuflucht anbieten. Diesen Gipfel der außerparlamentarischen Opposition von AfD und FDP in Zeiten einer informellen Größtkoalition aus CDU, SPD und Grünen hatten wir schon länger geplant. Die Frage war: Wer würde sich aus den Parteien einem solchen Duell stellen?

Bei den beiden Parteivizes Alexander Gauland und Wolfgang Kubicki ging es nach der Anfrage ganz schnell. Was schon mal zeigte, was sie eint: Unerschrockenheit und intellektuelle Rauflust. Im Streitgespräch auf neutralem Boden der Cicero-Redaktion gingen Kubicki und Gauland durchaus respektvoll miteinander um, schenkten sich zugleich nichts und waren erkennbar um Abgrenzung bemüht – selbst wenn sie in manchen Fragen inhaltlich gar nicht so weit auseinanderlagen. Etwa in der Einschätzung des Rechtsbruchs bei Angela Merkels Flüchtlingspolitik und auch in der Bewertung der Kanzlerin selbst.

Hätte eine bundesweite CSU Chancen?

Immer wieder aber verbat sich Kubicki verbale Umarmungen seines Gegenübers und hielt Gauland in diesem politischen Schlagabtausch demonstrativ auf Distanz. Schlagfertig sind sie beide, den markantesten Wirkungstreffer setzte Kubicki, als sich Gauland gegen den Vorwurf der geistigen Brandstiftung verwahrte: Karl Marx sei auch nicht für Stalin verantwortlich zu machen. „Aber Lenin schon“, gab Kubicki trocken zurück – was dann auch Gauland einräumen musste (ab Seite 16).

Eine andere bürgerliche Alternative ist derzeit bundesweit nicht wählbar – und dennoch der politische Sehnsuchtsort vieler Bürgerlich-Konservativer. Für Cicero hat sich das Meinungsforschungsinstitut Insa mit der Frage beschäftigt: Wie viele Bürger wünschen sich eine CSU auch außerhalb Bayerns? Und wie stehen CSU-Chef Horst Seehofer und Angela Merkel im direkten Vergleich in den Augen der Wähler da (ab Seite 37)?

Seine ganz persönliche und für ihn selbst gewöhnungsbedürftige Präferenz in dieser Frage offenbart in einem markanten Essay der Regisseur und Autor Oskar Roehler. Ab Seite 34 rechnet er mit der Politik ab.  

Das Magazin Cicero (Juliausgabe) mit dem Titel „Gauland vs Kubicki. Der Kampf um das enttäuschte Bürgertum“ erhalten Sie ab sofort am Kiosk oder in unserem Onlineshop. Sie können auch einzelne Artikel über den Online-Kiosk Blendle kaufen.

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