Cicero im Juli - Generation Aufbruch

Mit Emmanuel Macron in Frankreich und Sebastian Kurz in Österreich betritt eine neue Generation pragmatischer Politiker die europäische Bühne. Sie wollen die EU aus der Schockstarre führen und den Kontinent krisenfest machen – und fordern Angela Merkel heraus

Die jungen Hoffnungsträger Europas: Der 39-jährige Emmanuel Macron und der 30-jährige Sebastian Kurz / Illustration: Birgit Schössow
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Christoph Schwennicke war bis 2020 Chefredakteur des Magazins Cicero.

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In Europa formieren sich neue Kräfte. Erst Emmanuel Macron, dann Sebastian Kurz. Nach dem doppelten Wahlsieg des einen Jungstars bei Präsidenten- und Parlamentswahl in Frankreich schickt sich der nächste junge Strahlemann in Österreich an, die politische Landschaft umzupflügen. Im Nachbarland wird aller Voraussicht nach der derzeitige Außenminister und neue ÖVP-Chef Sebastian Kurz die Wahlen gewinnen und Bundeskanzler werden, das Land so aus der lähmenden Großen Koalition als Dauerzustand reißen.

Als „Metternich des 21. Jahrhunderts“ bezeichnen den 30-Jährigen bereits politische Beobachter in Wien, und in der Tat steht die Europäische Union vor einem historischen Einschnitt wie seinerzeit beim Wiener Kongress nach den Napoleonischen Kriegen, als der damalige österreichische Außenminister die europäische Landkarte maßgeblich neu zuschnitt.

Eine Chance für Europa

Und es sind möglicherweise nicht die Merkels und Junckers, die dabei Regie führen. Eine junge Generation von Politikern, undogmatisch, smart, weltgewandt, pragmatisch-proeuropäisch, könnte der Agonie von Europa nach Griechenlandkrise, Brexit und Spaltung in der Flüchtlingskrise ein Ende bereiten – und der deutschen Hegemonie der vergangenen Jahre ebenfalls. Gelingt es
Emmanuel Macron und dessen En‑Marche-Bewegung, die Grande Nation mit Reformen zu alter Größe zu führen, dann hat der französische Präsident die historische Chance, mit Kombattanten wie Sebastian Kurz in Österreich die Brüche wieder zu kitten, die die deutsche Regierung und deren Kanzlerin in den vergangenen Jahren herbeigeführt oder zugelassen haben. Der österreichische
Jungstar hat mit der Schließung der Balkanroute gegen den Willen der Kanzlerin sein Gesellenstück schon vollbracht.

Die Titelgeschichte dieser Juli-Ausgabe wirft einen Blick auf die beiden sich in vielem ähnelnden selbstbewussten Gegenspieler der Angela Merkel und zeichnet ein Bild davon, wie die Generation Aufbruch mit neuem Elan das Europa des 21. Jahrhunderts schafft. Das Momentum dafür ist da.

 

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