Alex Karp / dpa

Alex Karp im Porträt - Guru des Guten

Der amerikanische Philosoph Alex Karp führt das Tech-Unternehmen Palantir, das Analysten schon vor Jahren als wertvollstes Start-Up des Silicon Valley bezeichneten. Palantir liefert umstrittene Software zur Verbrechensbekämpfung.

Autoreninfo

Felix Lill ist als Journalist und Autor spezialisiert auf Ostasien.

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Gäbe es Alex Karp nicht schon in Wirklichkeit, dann wäre eine Person wie er wohl die perfekte Karikatur eines Unternehmers aus dem Silicon Valley. Da sind nicht nur seine Liebe zur meditativen Kampfkunst Tai-Chi und die wild wachsenden Locken. Die Sprüche, die dem 56-Jährigen zugeordnet werden, suggerieren auch einen Mix aus Weisheit und Geschäftssinn: „Wir begreifen Softwareentwicklung nicht nur als Wissenschaft“, heißt es auf der Unternehmenswebsite. „Software ist für uns eine Kunst.“ Und: „Geduld ist für die, die Zeit haben.“

Wer vermutet, dieser Karp wolle wie ein Meister der Welterklärer-Ästhetik erscheinen, andererseits aber schnellstmöglich sein Produkt verkaufen, könnte richtig liegen. Vor kurzem hat Karp davor gewarnt, die Gefahr großer Kriege – etwa zwischen den USA, China und weiteren Mächten – nehme zu. „Je realer es wird“, empfahl Karp laut dem US-Wirtschaftsportal Quartz, „desto kampferprobter und realer muss Software sein.“ 

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Reinhold Schramm | Mo., 18. März 2024 - 09:55

Zumal wenn junge Menschen die Erfahrung machen müssen, dass das Nachbarkind und/oder der Mitschüler sich in einem materiell gesicherten Umfeld befindet. Es bei Lernproblemen Nachhilfe erhält, deren Kosten sich die eigenen Eltern nicht leisten können. Wenn das Kind über einen ruhigen Lernort verfügt, ein eigenes Kinderzimmer, worüber man persönlich und die Geschwister nicht verfügen; zumal die berufstätigen Eltern sich eine größere Wohnung finanziell nicht leisten können.
Aus meiner persönlichen Erfahrung: In den ersten Schuljahren verfügte mein Mitschüler über vergleichbare schulische Leistungen; zumal er auch über bessere soziale Bedingungen: Wohlstand der Eltern und ein eigenes Kinder- und Lernzimmer, verfügte. Zudem konnte seine Nachhilfe finanziert werden; bei mir und meinen Geschwistern gab es keine Nachhilfe.
Nach wenigen gemeinsamen Jahren schickten seine Eltern ihn auf ein Internat. Hier erreichte er eine höhere Schulbildung und in den weiteren Jahren {...}

Nachtrag ...

Reinhold Schramm | Mo., 18. März 2024 - 09:58

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Hier erreichte er eine höhere Schulbildung und in den weiteren Jahren einen akademischen Abschluss und eine dementsprechende Berufstätigkeit.
Persönlich, wie meine Geschwister auch, kein eigenes Zimmer, keine Nachhilfe. Es folgte eine Ausbildung als Tischler-Facharbeiter; später eine weitere Ausbildung als Metall-Facharbeiter und als Handwerksmeister. PS: Eine finanzielle und soziale Förderung durch das (vormalige) Elternhaus hat es für mich nicht gegeben.
Fazit: In meinem sozialen Umfeld im Gallusviertel in Frankfurt am Main, gab es viele Kinder und Jugendliche unter vergleichbar ungünstigen und schlechten sozialen Bedingungen. Nicht wenige landeten in der Kriminalität und zeitweilig in Haftanstalten. Sie hatten in ihrer Kindheit keine ausreichende Hilfe und Absicherung in ihren Familien und auch nicht durch sozialstaatliche Einrichtungen und nicht in der Schule. {...}

Nachtrag, Teil III.

Reinhold Schramm | Mo., 18. März 2024 - 10:00

{...}
PS: Eine finanzielle und soziale Förderung durch das (vormalige) Elternhaus hat es für mich nicht gegeben.

Fazit: In meinem sozialen Umfeld im Gallusviertel in Frankfurt am Main, gab es viele Kinder und Jugendliche unter vergleichbar ungünstigen und schlechten sozialen Bedingungen. Nicht wenige landeten in der Kriminalität und zeitweilig in Haftanstalten. Sie hatten in ihrer Kindheit keine ausreichende Hilfe und Absicherung in ihren Familien und auch nicht durch sozialstaatliche Einrichtungen und nicht in der Schule. Meist hat es auch keine Kindertagesstätten und keinen Platz in einem Kinderhort während der Schulzeit gegeben. Ein Großteil von uns waren die sogenannten „Schlüsselkinder“.

Helmut Bachmann | Mo., 18. März 2024 - 12:42

Welche Daten sollen denn geschützt werden? Es ist sicher richtig, dass mit dem Argument "Terrorismus/Schwerstkriminalität" alle mögliche Überwachung geschieht, die dann missbraucht wird. Im genannten Beispiel verkürzt die Software jedoch die Arbeit der Polizei und so etwas erwarte ich auch. Verknüpfung der Daten, um ermittlungstechnische Fragen schnell zu beantworten ist nämlich eine Auswertung von Daten, die richtig und wichtig ist. Eben kein Missbrauch. Datensammlung ist das Problem, Datenauswertung an sich transparent.

Christoph Kuhlmann | Mo., 18. März 2024 - 13:12

Es ist müßig darüber zu debattieren. Da erhält ein Beobachter wesentlich mehr Informationen über die beteiligten Sprecher als über Palantir.