Johannes Winkel
JU-Chef Johannes Winkel in der Zentrale des Jugendverbands am Leipziger Platz in Berlin / Cicero (Julia Steinigeweg)

JU-Chef Johannes Winkel zur Kanzlerkandidatur - „Machterhalt darf nicht zum Selbstzweck werden“

Vom künftigen Kanzlerkandidaten der Union fordert JU-Chef Johannes Winkel, dass er „hart in der Sache und smart in der Sprache“ auftrete. Ob Friedrich Merz der Richtige sei, solle der CDU-Vorsitzende zunächst erstmal selbst bewerten. Allerdings müsse in der Frage die Junge Union beteiligt werden, sagt Winkel.

Autoreninfo

Volker Resing leitet das Ressort Berliner Republik bei Cicero. Er ist Spezialist für Kirchenfragen und für die Unionsparteien. Von ihm erschien im Herder-Verlag „Die Kanzlermaschine – Wie die CDU funktioniert“.

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Johannes Winkel ist seit November 2022 Bundesvorsitzender der Jungen Union Deutschland (JU).

Herr Winkel, ist Friedrich Merz der richtige Kanzlerkandidat der Union für die Bundestagswahl 2025?

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Karl-Heinz Weiß | Do., 20. Juli 2023 - 11:35

Bei der Bundestagswahl 2021 stimmten 10% des Jungwähler-Klientels für die CDU. Herr Winkler hat also noch sehr viel Überzeugungsarbeit zu leisten. Mit seiner absolut konstruktiven Kritik an der Großkreuz-Verdienstträgerin hat er ein Alleinstellungsmerkmal in der CDU. "Allem Anfang wohnt ein Zauber inne….."

Christa Wallau | Do., 20. Juli 2023 - 11:40

Mit seinerTaktik "Hart in der Sache und smart im Ton sowie einer Portion Humor" kann er in der heutigen Lage Deutschlands nicht weit kommen. Dafür ist die Polarisierung, an der die CDU maßgeblich mitgewirkt hat, viel zu weit fortgeschritten. Viel mehr Bürger erwarten jetzt (endlich) e i n d e u t i g e Aussagen in strittigen Punkten. Das ist ihr gutes Recht. Aber die CDU kann ihnen diese Eindeutigkeit nicht liefern, weil sie quasi zwischen allen Stühlen sitzt: Die AfD hat eine Phalanx rechts von ihr gebildet, und links von ihr haben sich ihre möglichen Koalitionspartner in ihren Stellungen eingegraben. Da wird jeder Wahlkampf schwierig.
Es mag sein, daß die harmoniesüchtigen Deutschen trotz aller riesigen Probleme immer noch zu 30% die CDU als das kleinste Risiko wählen. Das heißt jedoch faktisch: Es geht weiter wie bisher!
Stillstand bedeutet Rückschritt - nicht etwa im Sinne von einer Rückkehr zu bewährten Positionen, sondern von kontinuierlichem Ruin in Wirtschaft u. Gesellschaft

Sie haben alles für mich richtig kommentiert Frau Wallau. Auch dieser junge Mann hat es am Ende nicht verstanden und will dem Zeitgeist links-grüner Ideologie irgendwie etwas abgewinnen und weiß am Ende nicht, was eigentlich konservativ-bürgerliche Wähler wollen. Ich las neulich beim Focus einen Artikel da bezeichnet der Autor die AFD-Wähler national-konservativ. Das käme einem UNIONISTEN nicht über die Lippen. Warum. Er weiß nichts darüber und fürchtet die Verdrängung in die rechte Ecke. Wir brauchen keine smarte Politikersprache, sondern jemand der endlich außer der AFD bei der UNION Tacheles redet und anschließend nicht umfällt. Ob Linnemann das sein könnte, bleibt abzuwarten. Merz ist es nicht. Alles Gute für Sie und bleiben Sie uns noch ewig erhalten.

...werte Frau Wallau.
Auch im Hinblick auf Herrn Gräbers Artikel das Gelb die Ampel abschalten sollte. Und dann?
Mit einer vergrünten CDU?
Merz hat es mit seiner Brandmauer versaubeutelt.

aber in der aktuellen Situation des Landes ist Humor fehl am Platz und sendet die falschen Signale an das Volk. Wenn ich ein JU/CDU Mitglied bei einer Konferenz o.ä. sehen würde und dieser würde sich nur schlapplachen um die Inflation, die Spaltung der Gesellschaft, die unkontrollierte Massenmigration, das marode Bildungssystem etc. dann ist das letzte was mir einfallen würde diese Person zu wählen. Die Zeiten für Humor sind vorbei. Zumindest wenn es um Politik gibt. Klare Ansagen, klare Linien, Schluss mit dem Wischiwaschi und sich so schleimig machen das nix mehr haften bleibt!

Gerhard Lenz | Do., 20. Juli 2023 - 13:24

müsse der CDU-Vorsitzende selbst bewerten?
Wie bitte?
Merz soll ganz alleine entscheiden, ob er der richtige Mann fürs Kanzleramt sei? Mit ist nicht aufgefallen, dass er besonders selbstkritisch oder gar nachdenklich auftritt, was seine politische Funktion angeht. Wenn einer nach zwei Pleiten ein drittes Mal antritt, um doch noch Parteivorsitzender (und natürlich Bundeskanzler) zu werden, dann fehlt da scheinbar jede Fähigkeit zum Nachdenken.

Und die JU will also mitreden- da Ich frage ich mich wie. Es ist doch immer das gleiche Spiel: Liefert Merz, wird er als nächster Kanzler bejubelt. Bleibt die Union hinter den Erwartungen zurück, war es das - auch wenn Merz auch dann wahrscheinlich noch die Schuld bei den Grünen sucht.
Interessant dürfte es werden, wenn Merz eines Tages ausgerechnet jene Grünen braucht, um regieren zu können.
Vielleicht sollte man gerade bei der JU ein wenig mittel- bis langfristiger denken: Merz' Anlehnung an den AfD-Populismus ist höchst fragwürdig.

dass die CDU wirklich so dämlich ist im Bund eine Koalition mit den Grünen einzugehen, trotzt oder gerade weil die CDU derzeit erlebt, wie die grüne Sekte die SPD in Persona Kanzler Scholz & die FDP vor sich her treibt und die deutsche Politik nur noch aus Moral und Verboten besteht und die Wirtschaft immer mehr am abnippeln ist. In unserem Landkreis knapp 100.000 EW ist ein Ziegelsteinhersteller (Wienerberger) und zwei Dachziegelhersteller(CREATON) die auf Grund der sich super entwickelten Wohnungsbaukonjunktur Kurzarbeit angemeldet haben. Wir haben nach 6 Monaten Wartezeit Bescheid bekommen dass unsere Dielenmöbel im Wert von knapp 7.000 € nicht geliefert werden können, da der Hersteller insolvent ist. Es gibt noch nicht einmal mehr Rindenmulch im benachbarten Erdenwerk den ich mit etwa 3 …. 4 Kubikmeter im Jahr auf unserem Grundstück verbrauche. 3.99 € das Kg Apfel heute morgen bei Rewe gesehen. Alles normal ? Immer weiter nach links grün?
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter R

Axel Sauer | Do., 20. Juli 2023 - 14:12

Ein interessanter Einblick in die Denkmuster dieses Funktionärs. Er kommt zumindest halbwegs ehrlich herüber macht aber nochmals deutlich warum die CDU unwählbar geworden ist. Kein wirkliche Abgrenzung zum politischen Gegner. Eine Zusammenarbeit mit den Grünen ist egal auf welcher Ebene ein absolutes NoGo mit Sozialisten und Verfassungsfeinden arbeitet man nicht zusammen sry. Und zu behaupten Wüst ginge es um innere Sicherheit... grade hat er stolz die Abschiebungen nahezu abgeschafft. Zusammen mit den grünen baut er Denunziationsportale auf. Entschuldigen Sie bitte aber eine Opposition und Alternative ist diese Partei so definitiv nicht. Dazu benötigt es einer Hinwendung zur Politik eines Helmut Kohls und Franz J. Strauß.

Urban Will | Do., 20. Juli 2023 - 18:40

zum einen der größte Blödsinn und zum anderen rein wahltaktisch motiviert war.
Entweder hat er nicht kapiert, was er da sagt oder er hat Mut.
Eher ersteres, denn im gleichen Interview lobt er ja die Koalition mit der Sekte in NRW.
Aber in einem muss man ihn wirklich loben: die Antwort auf die Frage in Sachen „Reicht das als Gegenmittel zur AfD“ labert er nichts von Brandmauern, sondern redet von Fehlerkultur.
Auch da die Frage: Absicht oder Versehen? War es ersteres, dann wäre es wirklich ein Schritt nach vorne für einen Schwarzen, oder sagen wir, für einen zukünftigen Schwarzen, denn die gegenwärtigen "Alten" sind hierfür unfähig.
Fehlerkultur ist das Schlagwort schlechthin. Wer diese kapiert hat, kann und soll Verantwortung übernehmen.
Und wer sie konsequent anwendet, kann nicht verlieren. Kurzfristig ja, langfristig aber nicht. Denn nur eine gute Fehlerkultur verhindert, dass man immerfort die gleichen begeht.