Deutscher Fußballfan schaut auf die Nordsee
Hinterm Horizont geht’s weiter: Immer mehr Deutsche verlassen ihre Heimat / dpa

Auswandern aus Deutschland - „Nur weg von hier!“

Immer mehr Deutsche verlassen ihre Heimat. Und viele von ihnen sagen danach: „Wir kommen nie wieder zurück!“ Doch was treibt Menschen aus der Mitte der Gesellschaft in die Fremde? Cicero hat mit Auswanderern gesprochen.

Autoreninfo

Pat Christ hat Kulturgeschichte an der Universität Würzburg studiert. Seit 1990 arbeitet sie als freischaffende Foto- und Textjournalistin.

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Er wollte nicht länger Repressalien ausgeliefert sein. Als einer, der mit den Corona-Maßnahmen nicht einverstanden war. „Ich wollte raus aus Deutschland“, sagt Michael Rott. Nicht nur, aber nicht zuletzt wegen der damaligen Politik. Nordische Länder hatten den Chemnitzer schon immer gereizt. Am 12. April 2021 machte er sich zu Fuß auf nach Norwegen. Dort wohnt er im Moment mit seiner Katze Karl in einer Berghütte in Ingdalen – froh, Deutschland entronnen zu sein.

Auch in Norwegen seien die Auswirkungen der Corona-Krise bei seiner Ankunft zu spüren gewesen, allerdings, so der Auswanderer, sei es dort längst nicht so unterdrückerisch zugegangen wie in deutschen Landen. Am 14. Juli 2021 hatte der 38-Jährige norwegischen Boden betreten. Über Rostock und Schwerin war er ins Land eingereist: „Ich sah Leute ohne Masken in den Geschäften und dachte, naja, das geht ja schon mal gut los.“

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Naumanna | Sa., 27. Januar 2024 - 19:10

danke für den Artikel. Was es so alles gibt. Jedem Tierchen sein Plaisirchen -fällt mir dazu ein. Ich persönlich bin dankbar in Deutschland leben zu dürfen - trotz einiger Misstände. Kein Wort wird über die Sprachbarriere verloren. Viele Leute gehen da blauäugig dran. Es dauert ca 10 Jahre ehe jemand eine fremde Sprache auf Muttersprachniveau beherrscht. Und verstehen - was schneller geht - heißt noch lange nicht sprechen. Aber das Fernweh ist nachvollziehbar - ich wollte auch mal nach Italien ziehen - aber habe es dann nicht gemacht wegen der Ausbildung der Kinder, die damals noch klein waren.

Christa Wallau | Sa., 27. Januar 2024 - 19:56

weshalb Menschen - vor allem jüngere - Deutschland verlassen, um anderswo ihr Glück zu suchen.
Ein wesentlicher Grund dürfte darin bestehen, daß man anderswo m e h r Geld in seinem Beruf verdienen kann und/oder weniger Abgaben zu zahlen hat.
Ebenso wichtig dürfte inzwischen aber auch das allgemeine gesellschaftliche Klima in Deutschland sein, das sich in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich verschlechtert hat, vor allem durch die unkontrollierte Einwanderung.
Sicherheit, Ordnung u. wirtschaftliche Stärke
entwickelten sich n i c h t positiv, während die Alltagsbelastungen wuchsen.
Der Eingriff des Staates in die persönlichen Angelegenheiten hat merklich
zugenommen. Da überlegen sich viele Hoch-Qualifizierte (Ärzte, Naturwissenschaftler, Techniker usw.), ob sie nicht in ein anderes Land ziehen sollten, das ihnen mehr Geld, Freiheit, Sicherheit u. evtl. noch besseres Wetter bieten kann.
Jedenfalls ist es ein alarmierendes Zeichen, daß immer mehr Bio-Deutsche dauerhaft wegziehen.

Zitat: Jedenfalls ist es ein alarmierendes Zeichen, daß immer mehr Bio-Deutsche dauerhaft wegziehen

Die Betonung liegt auf "Bio-Deutsche", sprich Deutsche mit rein-deutschem Stammbaum. Denn die sind wohl irgendwie "besonders" wertvoll.

Die anderen, also die eingedeutschten Deutschen, will Ihre AfD ja sowieso irgendwann deportieren. Gemeinsam mit Helfern, sprich jenen, die sich für Migranten engagieren. Und erzählen Sie mir bloß nichts von irgendeinem feinen "Parteiprogramm" - dem sich viele AfDler offensichtlich in keiner Weise verpflichtet fühlen.

Im Dritten Reich machte sich strafbar, wer Juden half.

Enka Hein | Sa., 27. Januar 2024 - 23:50

...würde ich heute auch.
Gut ausgebildet in MIND Fach und als klassischer Dipl.-Ing. hätte ich gute Chancen gehabt.
Hätte mir einer vor über 30 Jahren gesagt was heute hier abgeht, wäre ich gegangen.
Meinen Kindern rate ich jedenfalls dazu.
Und ich kann es jedem, insbesondere jenen mit einer soliden Ausbildung vom Handwerk bis MIND Fach nur empfehlen.
Nur Leute mit Gaga Studium Gender haben draussen in der Welt leider keinen Platz.
Gut so.

Gerhard Lenz | So., 28. Januar 2024 - 10:57

Dass es sich der Cicero nicht verkneifen kann, ausgerechnet einen Corona-Leugner zu porträtieren, der heute als "Lebenskünstler" tätig ist, schmälert den Wert des Beitrags natürlich gehörig.
Man erinnert sich sofort an die Umtriebe einer Eva Hermann, die in Kanada für teures Geld Grundstücke bzw. Immobilien an "Corona-Flüchtlinge" verhöckert. Sehr zum Unwillen der einheimischen Bevölkerung, die, wie man weiß, die deutschen "Kolonialisten" am liebsten sofort rausschmeißen würde.
Es gab schon immer Menschen, die Deutschland den Rücken gekehrt haben, aus unterschiedlichsten Gründen. Sei es, um auf Mallorca schwäbischen Dauersäufern Currywurst zum Frühstück zu servieren, oder auch um irgendwo ein Unternehmen zu gründen und damit für Einheimische Arbeitsplätze zu schaffen. Und glücklicherweise treffen die meisten Deutschen nicht auf die gleichen Ressentiments, die man hierzulande gerne Menschen anderer Herkunft entgegenbringt.
Schwach allerdings ,was der Cicero daraus gemacht hat.

Klaus Funke | So., 28. Januar 2024 - 11:33

Weg aus Deutschland. Jawohl. Die vielgerühmte soziale Sicherheit wird demnächst dank der überaus dummen Migrationspolitik wegfallen und dies wäre dann fast der letzte Grund, hier abzuhauen. Wenn Leute wie Habeck sagen, er könne mit Deutschland nichts anfangen - selbst aber als Made im Speck leben und andere ihren Lebensmittepunkt schon längst nach Dänemark, Schweden, Frankreich oder gar nach Italien verlagert haben, sollte man die Koffer packen. Ich lebe nun schon fast ein Jahr in Russland. Ich sage nicht wo - wegen der Fanpost. Aber mit geht es gut. Die Russen sind liebenswert und sehr herzlich. Vom Krieg spürt man nicht viel. Und als Ausländer sowieso nicht. Freilich gibt es ein paar Vorbehalte, kein Wunder bei der Russlandpolitik der deutschen Regierung. Aber die meisten können unterscheiden. Ein paar Verwandte von mir werden nachziehen. Alles Gute! Manchmal, wie jetzt eben wieder, fahre ich "auf Besuch" nach Hause.. und freue mich, wenn es wieder zurück geht.

Ernst-Günther Konrad | So., 28. Januar 2024 - 13:08

Dann aber aus familiären und auch anderen Gründen verworfen. Mit über 60 nochmal im Ausland neu anfangen kann man machen, muss man aber nicht. Das aber immer mehr Deutsche das Land auch verlassen, weil sie sich politisch wie auch immer verfolgt fühlen, das erschüttert irgendwie schon. Früher ging es vor allem wegen des Fernweh, manche wegen familiären Gründen (der Liebe wegen) und manche auch beruflich, aber in der Hauptsache auch, weil man hoffte sich neu im Ausland erfinden zu können oder weil man besser verdiente. Politische Gründe waren eher selten Gründe. Und heute? Tauschen wir gut ausgebildete im Durchschnitt 35jährige Deutsche gegen Menschen im jugendlichen Alter, ohne Schul- und Berufsausbildung, wenig bis gar nicht sozialisiert und aus einem Lebensraum kommend, deren Kultur einfach mit unserer nicht kompatibel ist. Irgendwie verkehrte Welt. Jedenfalls kann ich die Auswanderer verstehen. Was hat man einem Deutschen angetan, dass er nicht mal mehr zu Besuch kommen will.

Tomas Poth | So., 28. Januar 2024 - 20:39

Nein, keine Flucht ergreifen, hierbleiben und gegen den RotGrün-Wahn Gegenangriff kämpfen. Es lohnt sich!