Ukrainische Soldaten an der Front / picture alliance

Ukraine und Taurus-Marschflugkörper  - „Es wird komplexer auf dem Gefechtsfeld“

Die Ukraine fordert Taurus-Marschflugkörper von Deutschland. Im Interview erklärt der Militärexperte und Oberst a.D. Ralph Thiele, welche militärischen Ziele die Ukraine damit verfolgt und warum der Krieg gerade eine neue Dimension erreicht.

Autoreninfo

Alexandre Kintzinger studiert im Master Wissenschafts- philosophie an der WWU Münster und arbeitet nebenbei als freier Journalist. Er ist Stipendiat der Journalistischen Nachwuchsförderung (JONA) der Konrad-Adenauer-Stiftung. 

So erreichen Sie Alexandre Kintzinger:

Oberst a. D. Ralph Thiele ist Vorsitzender der Politisch-Militärischen Gesellschaft in Berlin. Er diente unter anderem im Planungsstab des Verteidi­gungsministers, im Private Office des Nato-Oberbefehlshabers sowie als Direktor an der Führungsakademie der Bundeswehr. Thiele ist Herausgeber des Buches „Hybrid Warfare“ (2021).

Herr Thiele, warum tut man sich als Bundesregierung jetzt so schwer bei der Entscheidung der Ukraine Taurus Marschflugkörper zu liefern? 

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Jochen Rollwagen | Sa., 16. September 2023 - 14:24

"Die Gesamtlage ist etwas ungünstig, denn die Ukraine führt Krieg, obwohl sie dafür eigentlich nicht gut genug vorbereitet ist"

Jeder in der Ukraine wußte, daß dieser Krieg kommt als Vladimir Putin 2001 an die Macht kam.

Sind wir ja von Ihnen gewohnt! Haben Sie jemals mal mit Russen oder Ukrainern (außer den Bandera-Nazis) gesprochen? Gibt's doch genug bei uns. Sie werden staunen! Der Hass zwischen Ukrainern und Russen ist eher herbeigeschrieben von westlichen Propagandamedien. Die die ich kenne, sagen mir sie sind doch ein Volk, eng miteinander verwandt. Dies ist ein unverantwortlicher Bruderkrieg, den die Amerikaner angezettelt haben. Und wenn ich mich an die Abfolge der Ereignisse, die zu dem Putsch von 2014 in Kiew führten, bis hin zum Ausbruch des Krieges, 2022, dann kann ich aus eigener Beobachtung zur beipflichten.

" Dies ist ein unverantwortlicher Bruderkrieg, den die Amerikaner angezettelt haben. Und wenn ich mich an die Abfolge der Ereignisse, die zu dem Putsch von 2014 in Kiew führten, bis hin zum Ausbruch des Krieges, 2022, dann kann ich aus eigener Beobachtung zur beipflichten."

Dann scheinen Sie, Herr Schultheis, diese Abfolgen nicht im geringsten verstanden zu haben.
Noch einmal für Sie (und wenn ich das 100 x schreiben muss), es gab keinen Putsch. Schauen Sie endlich mal in den Duden und verwenden Sie bitte die Begrifflichkeiten korrekt. Und diesen Krieg haben auch nicht die Amerikaner angezettelt, sondern Ihr Freund Putin.
Herr Schultheis, Sie können hier diese Desinformation und Kreml-Propaganda noch hunderte Male so schreiben. Diese werden dadurch nicht wahrer. Sie wissen, dass das Lügengeschichten sind.
Man könnte meinen, dass Sie in einem lichtarmen Zimmer, irgendwo in Moskau oder St. Petersburg sitzen und verzweifelt Ihre Pamphlete verfassen.

Er (Putin) führt seit dem 31. Dezember 1999 (mit formeller Unterbrechung von 2008 bis 2012) die Amtsgeschäfte als Präsident der Russischen Föderation. Von August 1999 bis Mai 2000 sowie von Mai 2008 bis 2012 war Putin Ministerpräsident Russlands.
"Jeder in der Ukraine wußte, daß dieser Krieg kommt als Vladimir Putin 2001 an die Macht kam." Das ist so richtiger geistiger Dünnpfiff, aber Hauptsache die Haltung stimmt.

alessandro laporta | So., 17. September 2023 - 12:58

Antwort auf von Armin Latell

Herr Rollwagen, hat lediglich eine Tatsache festgestellt. Diese mag nicht in Ihr Putin-Affines Weltbild passen, ist jedoch, wie wir ja sehen können Wirklichkeit geworden.
Für Historiker, die in der Vergangenheit ein bisschen Weitblick hatten und eins plus ein zusammenzählen konnten, kam dieser Krieg keineswegs überraschend.
Fragt sich somit, wer hier "geistiger Dünnpfiff" absondert. Herr Rollwagen mit Sicherheit nicht!

... auch deshalb gewählt, weil er versprach, bessere Beziehungen zu Russland herzustellen.

Außerdem: Wladimir Selenski, Spross einer russisch-sprachigen sowjetischen Offiziers-Familie, hat sein eigenes Medienimperium in Moskau aufgebaut.

Am 1. Januar 2013 und 2014, also unter Putin, moderierte Wladimir Selenski die Neujahrsshow des größten russischen Staatssenders Rossija 1. Man kann natürlich sagen, dass Selenski zu dieser Zeit noch Russe war, und erst später - vielleicht mit der russischen Eroberung der Krim - auf wundersame Weise zum Ukrainer Wolodymyr Selenskyj mutierte.

Vielleicht müssen Sie doch mal Ihr eigenes Weltbild updaten, Herr Rollwagen.

Wilfried Düring | Sa., 16. September 2023 - 14:40

Dieselben Leute, die sich HEUTE vor HAß gegen Russen und alles Russische überschlagen; sie haben die letzten 2 Jahrzehnte jedes Jahr im Mai 'DIE BEFREIUUNG' gefeiert. Kritische Stimmen störten. Kritische Fragen störten. Alles Nazis und Revanchisten. Verdrängt, verschwiegen und vergessen gewissermaßen als zu vernachlässigender Kollateralschaden der 'Befreiung': das Leid, das Schicksal und oft genug die spätere Einsamkeit von ca. 2 Millionen VERGEWALTIGTER Frauen (nur im 'Osten')! Das waren wahrscheinlich AUCH alles 'Nazis', selber schuld also; wir mußten ja auch unter Schmerzen lernen: 'Dresden (und Hamburg, und Lübeck, Kassel, Magdeburg und ...) war KEINE UNSCHULDIGE Stadt!'. (Politisch) dieselben Leute, die mehrere Jahrzehnte ein Tabu und ein Lügengebäude aus Schweigen und Verrat errichtet und die betroffenen Frauen verhöhnt haben (Schulze, Grüne Bayern) - dieselben Gestalten führen uns heute als Kriegs-Opfer (selbstverständlich bedauernswerte) Frauen und Kinder aus der Ukraine vor!

Albert Schultheis | Sa., 16. September 2023 - 14:51

Die Messidsch des Herrn Oberst a.D. Thiele ist eigentlich ziemlich klar! Dieser Krieg der Ukraine ist verloren! Wir hätten noch mind. 10 Jahre weitere klandestine Aufrüstung und Bewaffnung für die Ukraine gebraucht, um ihnen auch nur die geringste Chance zu ermöglichen, die Russen zu besiegen. Das Sterben wird weitergehen, weil der Westen das so will, weil man zu feige ist, der Realität ins Auge zu sehen und weil uns das elende Verrecken junger Männer scheißegal ist.
Deshalb: Allein Putin kann diesen Krieg beenden - von Heute auf Morgen: Er könnte unmissverständlich erklären, dass falls ab Morgen der nächste Leopard, die nächste Panzerhaubitze, F-16, Marschflugkörper, Streubombe, Uranmunition oder Giftgas über die Westgrenze in die Ukraine transportiert wird, wird er dort einen unüberwindlichen Riegel schießen! Dann wäre der Krieg vorbei und Selenskyj könnte sehen, wie er mit heiler Haut aus der Ukraine rauskommt - auf der Flucht vor seinen Landsleuten. Ich hoffe, er tut es bald!

den Kommentar und die Lage auf dem Gefechtsfeld nicht im Ansatz verstanden haben. Herr Thiele beschreibt lediglich eine schwierige Lage, bezüglich der militärisch notwendigen Ausrüstung, die die UA bräuchte um Ihre definierten Ziele zu erreichen. Dass diese Fähigkeiten Stück für Stück aufgebaut werden müssen, sollte eigentlich klar sein.

"Allein Putin kann diesen Krieg beenden - von Heute auf Morgen". Ja, richtig, aber anders als Sie hier darstellen! Es muss einfach seine Truppen abziehen und basta!!
Dass Putin hier einen "unüberwindlichen Riegel schießen" kann, um den Waffennachschub zu unterbinden ist absoluter Unsinn!! Die Russen sind dazu schlicht und einfach militärisch nicht fähig. Solche Kommentare zeigen mir immer wieder, dass Sie sich mit der Thematik überhaupt gar nicht auseinander setzen wollen und können. Während die UA rüstungstechnisch langsam aber sicher qualitativ stärker wird, baut Russland kontinuierlich ab und wird tag täglich demilitarisiert. Das sind die Fakten!

... Durchblick zu haben wie Gott Vater in Person! Nur Sie allein wissen einfach alles! Solche Leute tun mir leid, wenn sie ernsthaft daran glauben, über alles Bescheid zu wissen.

Gewöhnliche Sterbliche wie ich, die nicht über ein so überirdisches Selbstbewusstsein und über keinen direkten himmlischen Kontakt zur Wahrheit verfügen, können daraus leider nur den Schluss ziehen, "dass Sie sich [Herr Laporta] mit der Thematik überhaupt gar nicht auseinander setzen wollen und können."

Tut mir leid, das ist meine menschliche Logik.

gesagt hat, demnächst sei es dann vorbei mit den Russen, wenn die Ukrainer nur noch eben die Nachschublinien zusammen schießen.
Nun, ich kann nicht erkennen, dass es vorbei ist oder zumindest der Tag kurz bevor steht.
Zu den tollen neuen Waffen:
Um wie viele Taurus geht es denn?
Man findet im Netz, die BW hätte derzeit 150 „einsatzbereit“ Wie viele davon wird man abgeben? (Eigentlich könnte man ja alle hergeben, denn die BW ist eh längst nicht mehr einsatzfähig.)
Und dann?
Glauben Sie im Ernst, was Sie hier schreiben, also das langsame Zermürben oder wie Sie es nennen „Demilitarisieren“ der Russen findet statt? Auf welche „Blogger“ beziehen Sie sich? (weiter unten)
Und wieso reden Sie nun von „Marathon“, wo Sie doch vor Wochen fest davon überzeugt waren, dass es sich nur noch um Wochen halten könnte.
Also ich glaube Herrn Thiele ein wenig mehr als Ihnen. Und dessen Aussagen hier sind ziemlich eindeutig.

Welche Hemmungen hat Putin? Ich denke, er ist in seiner Dresdner Zeit allzusehr europäisiert worden. Er wagt nicht das große Risiko, er will einen Krieg mit angezogener Handbremse führen. Denn, Herr Schultheis, Sie haben Recht, würde er ein Gewaltbeispiel androhen, würde sich zeigen, dass der Westen und die USA zu feige sind. Die wollen eine Art Spielkrieg, ohne eigene Opfer und Risiko, die Ukraine soll bluten - eine perverse Rechnung. Es läuft doch gut für den Westen - man verdient daran. Selensky gleicht einem aufgezogenen Spielzeugsoldaten. Er surrt immer weiter. Er ist in Wahrheit der Schlächter seines Volkes, nicht Putin. Ich werde den Verdacht nicht los, Putin spekuliert auf die US-Elections. Dann kann er, Arm in Arm mit Trump, den Frieden innerhalb eines Tages bewerkstelligen. Irgendwie kommt es mir "abgesprochen" vor. Denn, wenn keine Sensation passiert, gewinnt Donald Trump diese Wahlen. Das scheint mir klar. Darauf wartet Putin. Selensky ist ein Looser, er wird verlieren.

"Welche Hemmungen hat Putin? Ich denke, er ist in seiner Dresdner Zeit allzusehr europäisiert worden. Er wagt nicht das große Risiko, er will einen Krieg mit angezogener Handbremse führen."

Nö, Herr Funke, Sie überschätzen Ihren Putin und Ihre glorreiche russische Armee.
Die Fähigkeiten, die Waffenlieferungen aus dem Westen zu unterbinden, hat Russland einfach nicht!
Und auch für Sie gilt, wie für die meisten anderen Kommentatoren hier: Sie haben fundamentale Schwierigkeiten, die Lage auf dem Gefechtsfeld zu verstehen.

"Selensky gleicht einem aufgezogenen Spielzeugsoldaten. Er surrt immer weiter. Er ist in Wahrheit der Schlächter seines Volkes, nicht Putin."

Ja sicher, Herr Funke, wieder Ihre klassische Täter-Opfer-Umkehr! Wir wissen ganz genau wo der wahre Schlächter und Kriegsverbrecher sitzt. Im Kreml! Und nur da!

Falls Sie es noch nicht bemerkt haben: Putin ist bereits der Looser! Jemand, der in Nordkorea nach Waffen und Munition anfragen muss, hat ziemlich fertig. Wie erbärmlich!

Das beobachte ich auch. Ja, es könnte mit seinen Dresdner Jahren zusammenhängen. Er soll ja auch deutsche klassische Literatur gelesen haben. Auf Deutsch. Wer von dem Virus befallen ist, taugt eigentlich nicht mehr für den Krieg.
Aber er sieht, wie seine jungen Russen im Fleischwolf verbluten - und die slawischen Brüder drüben werden ihm auch nicht egal sein. Also angezogene Handbremse. Die Amis haben '45 die Bomben im Pazifik eingesetzt aus dem einfachen Grund, es sollte kein weiterer junger GI mehr sterben! Den gleichen Grund könnte auch Putin vorwenden. Und alle Mittel dazu hat er (laporta!). Es würde ein Loch in die Landkarte brennen und der Westen müsste machtlos zuschauen, mit all seinem heiteck-Kriegsscheiß. Aber eigentlich würde die unmissverständliche Drohung schon ausreichen. Ein va banque-Spiel für den Frieden? Quien sabe?

Rainer Mrochen | Sa., 16. September 2023 - 15:07

Testgelände Ukraine für konkurrierende Waffensysteme. Geht es noch um die Ukraine und deren militärischen Erfolg? Ich denke nicht. Die Eskalationsspirale dreht sich unaufhörlich.
Abgeschossene Leoparden, Challenger, Bradley`s, ineffektive Himars etc. Nichts hat bisher den Konfliktverlauf geändert. Vollmundiges Westgequatsche von Gamechanging mit immer mehr Waffen, alles Bullshit. Es ist ein Konflikt konkurrierender Systeme. So oder so bezahlen die Ukrainer den Preis. Entweder als Vasall des Westens in einem wie immer gearteten "Frieden" oder im schlimmsten Fall, als Folge einer potentiell möglichen russischen Niederlage, mit totaler Vernichtung. Damit hätte dieser Teil der Welt keinen Wert mehr für irgend Jemanden. Keine schönen Aussichten für Europa, die Welt, die Menschheit. Ich denke, daß wird kühl kalkulierend, seitens der politisch Verantwortlichen, in Kauf genommen. Rote Linien sind bestenfalls hehre Worte gegenüber der normativen Kraft des Faktischen. Regiert Vernunft die Welt?

"Geht es noch um die Ukraine und deren militärischen Erfolg?"

Natürlich, um was soll es sonst gehen?

Sorry, aber diese Fragen wirken langsam peinlich!

"Abgeschossene Leoparden, Challenger, Bradley`s, ineffektive Himars etc. Nichts hat bisher den Konfliktverlauf geändert."

Dann haben Sie sich sehr wahrscheinlich nicht genügend mit der Thematik befasst, bzw. die Taktik der Ukrainer nicht verstanden.
Natürlich haben diese Waffensysteme etwas bewirkt. Gerade Himars zerstört im Hinterland systematisch und Stück für Stück, russische Artilleriesysteme , Nachschub- und Kommunikationslinien. Was meinen Sie wohl, weshalb sich prorussische Mil-Blogger über das präzise ukrainische Konterbatteriefeuer beklagen? Und sie dem nichts entgegen zusetzen haben.
Dieser Krieg ist eben als Marathon zu verstehen, in dem die UA mit Ausdauer und Durchhaltevermögen systematisch u. kontinuierlich die russische Armee zermürbt und demilitarisiert. Dazu gehören hoffentlich bald Taurus und ATACMS.

Walter Bühler | So., 17. September 2023 - 13:26

Antwort auf von alessandro laporta

Wahrscheinlich schon, sonst würde er so viele anglizistische Waffen wohl kaum kennen. Ob sein begeistertes Geschwafel was mit der wirklichen Ukraine zu tun hat, das kann ich nicht erkennen. In vorliegender Gestalt wirkt es wie platte Reklame für ein neues Computerspiel für Piff-Paff-Kids.

Herr, lass Hirn regnen!

Rainer Mrochen | So., 17. September 2023 - 13:34

Antwort auf von alessandro laporta

Wenn sie sich mit dem Inhalt meines Kommentars beschäftigt hätten, würden sie nicht so einen Stuss von sich geben, sondern wären nicht selektiv vorgegangen und hätten im Gesamtkontext gelesen und verstanden.
Betrifft im übrigen alle ihre Antwortkommentare zum aktuellen Text.
Wie gesagt: Ein echter, einseitig ausgerichteter Selenski Fan. Freiwillige vor.

Karl-Heinz Weiß | Sa., 16. September 2023 - 15:17

Im aufschlussreichen Interview wird die Rolle von GB zutreffend benannt: der Hasardeur Boris Johnson spielte in der Anfangsphase des Kriegs eine wichtige Rolle. Joe Biden orientierte sich eher an Olaf Scholz, war aber wahrscheinlich durch die weiterhin im Dunkeln liegende Rolle seines Sohns nicht zu einer klaren Position bereit. Die Russische Föderation kann nun auf Zeit spielen, denn in einem Jahr gibt es mit großer Wahrscheinlichkeit eine veränderte Ukrainepolitik der USA.

Das ist eine interessante These, dass Biden sich an Scholz orientiert hat (von dem es doch immer heißt, er würde nichts tun, ohne sich vorher das OK aus Washington eingeholt zu haben), weil sein Sohn Gegenstand von Ermittlungen war. Mal unter uns: Wie kommt man auf sowas?!
Zu Ihrer Information: Heute in einem Jahr sind die Präsidentschaftswahlen in den USA noch knapp zwei Monate hin. Falls Biden keine zweite Amtszeit bekommen sollte, würde der neue Präsident erst am 20. Januar die Amtsgeschäfte übernehmen. Man hofft hier wohl auf Trump. Ob der Zeit für Politik hätte, während er von einer Anklagebank zur nächsten stolpert, ist natürlich eine andere Frage.

Wilfried Düring | Sa., 16. September 2023 - 16:37

Und immer schon mitbedenken -
Schon der Genosse Bertolt Brecht wußte:
' Sie üben sich fleißig im Schießen
und sprechen laut von dem Feind
und zeigen wild über die Grenze.
-
Und UNS haben sie gemeint!'

Keppelen Juliana | Sa., 16. September 2023 - 17:09

"man hätte diesen Krieg verhindern können". Das sehe ich genauso wie diese Länder. Als Herr Scholz von seinem letzten Gespräch von Russland zurück kam und erzählte, dass Russland eben die Natoosterweiterung und die Natoaktivitäten (Ben Hodges war fast ständig in Kiew) in der Ukraine nicht dulden werde hat Scholz lapidar geantwortet "dieses Thema steht zur Zeit nicht an". Der gleiche Scholz der bei der Drohung von Biden unsere Energieversorgung mit allen Mitteln zu verhindern, keine Antwort gefunden hat und wie ein kleiner dummer Junge daneben stand. Arroganz, Dummheit und Überheblichkeit hat diesen Krieg bewirkt.

"Als Herr Scholz von seinem letzten Gespräch von Russland zurück kam und erzählte, dass Russland eben die Natoosterweiterung und die Natoaktivitäten"

Was für eine Nato-Osterweiterung? Es standen keine zur Debatte! Natoaktivitäten? Welche Natoaktivitäten? Es gab keine die nennenswert waren!

Also was sollen diese angeblichen Begründungen?

"Arroganz, Dummheit und Überheblichkeit hat diesen Krieg bewirkt."

Ja, da haben Sie recht! Putins Russland hat sich in völliger Selbstüberschätzung, gnadenloser Dummheit und der Arroganz einer überheblichen und imperialistischen Nation in diesen Krieg katapultiert.

Ist leider nicht das erste Mal in der Geschichte, dass solche Mittel- und Regionalmächte ihre Phantomschmerzen mit Gewalt versuchen zu kompensieren. Besser wäre hier für alle Beteiligten eine psychotherapeutische Aufarbeitung der eigenen nationalen und mentalen Dispositionen.

der Deutsche ist politisch dumm. Das hat er nicht nur 1914 und 1933/45 gezeigt, als er seine Vorzüge und seinen Reichtum unnötig verspielte, unter anderem aus Gründen, die Sie nennen. Er hat alle möglichen positiven Fähigkeiten und Talente, aber diese politische Dummheit ist anscheinend therapieresistent (ich verallgemeinere absichtlich).

… werte Fr. Keppelen, lag nicht im Interresse angelsächsischer Geo-Politik! Die Ukraine wird als Rammbock gegen Russland benutzt, in der Hoffnung daß Russland total geschwächt aus dem geopolitischen Wettbewerb ausscheidet.
Dann können sich die Amis stärker um China kümmern.

" in der Hoffnung daß Russland total geschwächt aus dem geopolitischen Wettbewerb ausscheidet."

Das Herr Poth, ist bereits passiert! Russland hat sich selbst und ohne Not in diese Situation gebracht. Vor dem Krieg mit China noch halbwegs auf Augenhöhe, ist Putins Russland mittlerweile als dessen Juniorpartner und Bittsteller degradiert worden. Und das, durch eigene Dummheit. Das muss man in dieser kurzen Zeitspanne auch erst einmal schaffen!

Vergessen wir nicht, wer während der kritischen Tage des Putsches 2014 sich so alles in Kiew tummelte: neben dem Chef der CIA, die Hure Nuland ("Fuck the EU!"), die Bidens, Papa und Sohnemann, die Clintons, Hillary und Billie, die ganze Mischpoke, die sich dort die Taschen vollstopfen und absahnen wollte - Nein! Obama nicht, der Friedensnobelpreisträger zog nur die Fäden im Hintergrund aus dem Weißen Haus.
Ja, und natürlich unser Steini Steinmeier und später der Gauck, um sich mit dem neuen Friedens-Oligarchen Poroschoko händchenhaltend ablichten zu lassen! Der bei der nächsten Gelegenheit nichts anderes zu tun hatte, als einen Bürgerkrieg gegen die russischsprachigen Mitbürger im Osten vom Zaun zu brechen.

Ernst-Günther Konrad | Sa., 16. September 2023 - 19:02

"Arroganz, Dummheit und Überheblichkeit hat diesen Krieg bewirkt." Ja, da haben Sie durchaus recht. Das ist die uns gezeigte Außenwirkung, die Politiker bei uns erzeugen. Die für mich wahren Gründe sind aber auch geostrategisches Machtgehabe und das Jahrzehnte in der amerikanischen Politik - nicht im Volk - vorhandene Denken, überall unter dem Deckmäntelchen Weltpolizei zu spielen-, alles und jeden für die ureigensten Interessen, nämlich die einzige wahre Weltmacht zu werden, die überall militärisch präsent, in jedem Staat glaubt vorzugeben, wer da gerade regiert und wie das zu geschehen hat. Und die sog. verbündeten Staaten, sie werden geschickt wie Schachfiguren von den US-Politikern benutzt. Ich persönlich bin überzeugt davon, das der Schauspieler aus der UA am Ende des Krieges, wann immer der sein wird, in den USA Asyl beantragen werden muss. Auch wenn uns ständig suggeriert wird, die Ukrainer wollen Selenskij. Ob das die Eltern und Kinder der Getöteten Soldaten auch so sehen?

Urban Will | So., 17. September 2023 - 11:37

dem Taurus sicherlich gar nicht reden kann) haben noch nie einen Krieg entschieden, sondern die Überlegenheit an Mensch und Material, verbunden mit der richtigen Strategie.
Und so wird auch der Ukraine – Krieg irgendwann entschieden werden.
Ich stimme der Einschätzung von Herrn Schultheis hier im Kommentarbereich zu. Die Ukraine wird diesen Krieg nicht gewinnen.
Was Thiele uns sagt: Natürlich können wir weiter liefern, aber was soll das bringen? Außer dass wir uns selbst schwächen. (Mal gespannt, wann mangels Munition, die Bundeswehr anfängt, auf Steinschleudern und Helebarden zu setzen)

Was ich hier gegen Ende dann noch heraus lese, ist das Misstrauen des Westens gegenüber Selenskyj dahingehend, dass er nicht doch irgendwann mit westlichem Material nach Russland hinein schießt.
Das finde ich recht bemerkenswert.
Und da sind wir bei der Sackgasse. Man weiß, man macht es falsch, aber man kann nicht zurück. Das kann dann frühestens, wenn im Amt, der Neue im Weißen Haus.

"haben noch nie einen Krieg entschieden, sondern die Überlegenheit an Mensch und Material, verbunden mit der richtigen Strategie."

Nun, von Überlegenheit an Mensch u. Material und von der "richtigen Strategie" kann ja bei den Russen keine Rede sein.

Letztlich wird sich eben doch Qualität, Taktik und vor allen Dingen Moral durchsetzen und da sehe ich die UA klar im Vorteil.

"Was Thiele uns sagt: Natürlich können wir weiter liefern, aber was soll das bringen?"

Das ist lediglich Ihre Interpretation. Die Realität ist ja seit rund 19 Monaten eine Andere. Die Lieferungen bringen sehr wohl etwas. Sie sehen das die Russen Ihre Ziele nicht erreichen und bisher horrende Verluste an Mensch und Material einfahren mussten.

"Ich stimme der Einschätzung von Herrn Schultheis hier im Kommentarbereich zu. Die Ukraine wird diesen Krieg nicht gewinnen."

Welche Begründungen er für diese "Einschätzungen" liefert, bleibt er allerdings schuldig. Wie kommen Sie also zu dieser Conclusio? Bauchgefühl?

Hans Süßenguth-Großmann | So., 17. September 2023 - 19:12

"Dieser Krieg ist eben als Marathon zu verstehen, in dem die UA mit Ausdauer und Durchhaltevermögen systematisch u. kontinuierlich die russische Armee zermürbt und demilitarisiert. Dazu gehören hoffentlich bald Taurus und ATACMS."
Ich weiß nicht, ob dem Schreiber bekannt ist, dass es A Waffen gibt, von denen die Russen eine Menge haben.