Robert Habeck macht aus dem Staat einen Wirtschaftslenker. Mit allen negativen Folgen

Wohin mit Ihrem Geld? - Echtes Kampfprogramm

Die Büste Ludwig Erhards ist nicht länger im Wirtschaftsministerium. Unter dem Hausherrn Robert Habeck passt sie ohnehin nicht mehr dorthin. Denn Marktwirtschaft ist im Namen des Klimaschutzes praktisch abgeschafft.

Daniel Stelter

Autoreninfo

Daniel Stelter ist Gründer des auf Strategie und Makroökonomie spezialisierten Diskussionsforums „Beyond the Obvious“. Zuvor war er bei der Boston Consulting Group (BCG). Zuletzt erschien sein Buch „Ein Traum von einem Land: Deutschland 2040“.

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Die Büste des legendären Wirtschaftswunderministers Ludwig Erhard steht nicht mehr im Foyer des Bundeswirtschaftsministeriums. Der Eigentümer hat seine Leihgabe abholen lassen, offensichtlich verstimmt über den Kurs des Ministeriums. Ob der Nachnachfolger Erhards versucht hat, die Büste zu halten, ist nicht bekannt, dürfte aber unwahrscheinlich sein. Hat doch dessen aktuelle Wirtschaftspolitik herzlich wenig mit „Wohlstand für alle“ zu tun

Nachdem man das Ziel des Wirtschaftswachstums bereits 2022 im Jahreswirtschaftsbericht zugunsten einer Liste von 33 Zielen – von Nitratbelastung bis Bildungsmobilität – aufgegeben hat, wird konsequent eine Politik der Transformation verfolgt, bei der Wohlstandsverluste mehr als billigend in Kauf genommen werden. Eng damit verbunden ist die Strategie, den Staat immer mehr zum entscheidenden Akteur der Wirtschaft zu machen, der anstelle des Marktes über Gewinner und Verlierer entscheidet. 

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Hanno Woitek | Di., 18. Juli 2023 - 15:27

Wir haben drei grüne Dummköpfe als Minister in unserem Land, Habeck,Baerbock und Lemke, sorry 4 und Özdemir, die nur eine Kompetenz haben: kaputtmachen eines guten und erfolgreichen Gemeinwesens. Super wäre es, würde der Kanzler, der das ja auch weiss, diese 4 einfach mal entlassen und mit einer Minderheitsregierung unter Tolerierung der CDU weitermachen. Dann wäre zumindest die Regierung vom Schwachsinn befreit.

Henri Lassalle | Di., 18. Juli 2023 - 15:57

sind die wirtschaftlich einengenden politischen Ideen und Iniativen im Rahmen der Klima-Panik. Treffen wird es Unternehmen, für die es ohnehin nicht einfach geworden ist, aber wohl vor allem die Durchschnitts-Berufstätigen und Bürger mit geringem Einkommen, viel weniger Vermögende oder Beamte. Vielleicht wird womöglich der Herr Bundespräsident in einer Sonntagsrede wieder vom "gesellschaftlichen Zusammenhalt" schwafeln.

Anita | Di., 18. Juli 2023 - 17:10

Dilletantismus und Fanatismus fasst ein normal denkender Mensch nicht mehr.
Aber wie hieß es doch so schön:
Feste Jungs, macht nur weiter so
(Ihr bekommt schon alles kaputt)
Und ein bisschen Blut
Kann man nicht vermeiden
Man muss sich entscheiden
Für ein Ideal
Die darunter leiden
Sind uns scheißegal

Heidemarie Heim | Di., 18. Juli 2023 - 18:01

Als Beitrag zum Klimaschutz. Was ist daran unverständlich bzw. auszusetzen geehrter Herr Stelter? Stellen Sie sich nur mal vor, eine Million oder so Arbeitnehmer weniger, die mit ihren billigen Verbrennern die deutsche Luft verpesten auf dem Weg zur Arbeit! Keine Staus mehr, der Elektroautobesitzer braucht nicht soviel Autobahnkilometer bzw. der Ausbau kann gestoppt werden, keine überfüllten ÖVPs mehr mit Druck zur Pünktlichkeit, da das Publikum ja alle Zeit der Welt hat ohne Arbeit oder sowieso den ganzen Einkauf online abwickelt und per Brieftaube liefern lässt. Während unser Staat auch weiterhin großmütig auf die Steuern der Strompreisflüchtigen verzichtet, statt wie in den USA ein Gesetz zu implementieren, dass du als in dem Fall US-Unternehmen egal wo man die Kohle macht im Herkunftsland steuerpflichtig bleibst. Und was heißt hier unternehmerische Freiheit. Die habe ich ebenso wenig. Ich könnte grenznahwohnend problemlos billigeren Haushaltsstrom beziehen, aber das ist verboten!;(

Ernst-Günther Konrad | Mi., 19. Juli 2023 - 07:45

Ich denke die Büste wird oder wurde bereits entsorgt. Die angekündigte Transformation wird rigoros durchgeführt und da stören Erinnerungen an diejenigen, die einstmals das begründeten und mit schufen, aus dem heraus auch solche Menschen wie Habeck später hervortraten. Niemand soll sich mehr erinnern. Links-grüne Ideologie soll sich so ausbreiten, als hätte es nie etwas anderes gegeben. Insofern für einen Mann der D zum Kotzen findet und mit ihm nichts anfangen kann nur konsequent. Geschichte entweder verdrehen oder "vergessen" machen will man. Aber noch leben die Generationen, die eine andere Zeit erlebt haben und so viel Bildung haben, dass sie wissen, wie es mal war. Und wo bleibt der Aufschrei der Opposition? Immerhin hat gerade die UNION diesen Mann zurecht wie eine Monstranz vor sich hergetragen und zurecht Jahrzehnte als Vater der deutschen Marktwirtschaft gefeiert. Oder hat man ihn dort auch vergessen, wie so vieles, was konservativ-bürgerlich Politik mal ausgemacht hat?