Bernd Eisenbichler ist kein Freund von Managersprech / Verena Kathrein

Mythos Mittelstand - Spurwechsel

Aus dem Biathlon-Spitzensport in die Wirtschaft: Bernd Eisenbichler übernimmt die Geschäftsführung des bayerischen Outdoor-Ausstatters Maloja.

Autoreninfo

Johannes Schweikle ist Buchautor und Journalist. Er lebt auf Schloss Bühl in Tübingen.

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Das Wort „Workshop“ gebraucht Bernd Eisenbichler ungern. Es klingt ihm zu sehr nach aufgeblasenem Managersprech. Er sagt stattdessen: „Wir gehen hüttenwerkeln.“ Das sieht so aus: Gemeinsam mit seinen Abteilungsleitern schnallt er die Tourenski an. In den Bayerischen Alpen steigen sie zu einer Hütte auf. Dort überlegen sie, wie sie in einer wachsenden Firma, in der das Prinzip Zuruf nicht mehr funktioniert, die Kommunikation verbessern können. Am nächsten Morgen gibt’s die Belohnung: eine lange Abfahrt. Mit etwas Glück führt sie im Tiefschnee über unverspurte Hänge.

Bernd Eisenbichler ist 47 Jahre alt und stammt aus Oberbayern. Sein offenes Gesicht passt mit dem Fünftagebart gut zu einem Menschen, der sich gerne im Schnee bewegt. Gerade ist er zu einem unbekannten Gipfel unterwegs: Als Geschäftsführer übernimmt er die Firma Maloja. Dieser Hersteller von exklusiver Outdoor-Bekleidung beschäftigt in Rimsting am Chiemsee 45 Mitarbeiter, dazu kommen 200 Angestellte in einem Produktionswerk in Bulgarien. Vergangenes Jahr machte das Unternehmen 30 Millionen Euro Umsatz.

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