Tech-Visionär und Milliardär Elon Musk / picture alliance

Everything-Apps - Elon Musks neuester Streich

Everything-Apps vereinen alle möglichen Services in einer Applikation. In Ostasien sind sie bereits etabliert, in den USA plant Elon Musk Ähnliches mit seiner Plattform X. Vorbild ist das chinesische WeChat. Experten warnen vor Problemen mit Datenschutz und Zensur.

Autoreninfo

Felix Lill ist als Journalist und Autor spezialisiert auf Ostasien.

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Ende Juli machte Elon Musk eine Ankündigung, die tief blicken ließ: „Der Name Twitter ergab Sinn, als nur 140 Zeichen hin und hergingen.“ Wie kurzes Gezwitscher zwischen Vögeln. Aber heute könne man dort fast alles posten, einschließlich stundenlanger Videos. „In den kommenden Monaten werden wir umfassende Kommunikation sowie die Möglichkeit hinzufügen, Ihre gesamte Finanzwelt zu verwalten“, so Musk. Der Name Twitter sei nun nicht mehr sinnvoll. „Daher müssen wir uns von dem Vogel verabschieden.“

Denn die Plattform X, die sich vor der Akquisition durch den Milliardär und Investor Elon Musk noch Twitter nannte, werde künftig eine „Everything-App“. So bezeichnen sich Applikationen, die diverse Dienste unter einem einzigen Banner vereinen. Bei X will man die ersten Schritte in diese Richtung durch die Integration von Zahlungsdiensten schaffen. Zu späteren Zeitpunkten sollen offenbar noch etliche weitere Features hinzukommen.

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Ernst-Günther Konrad | Do., 2. November 2023 - 07:14

Nein, ich werde die Zeitgeist nicht aufhalten können. Die Jugend und die nächsten Generationen werden mit KI und den asozialen Medien groß werden und sich wahrscheinlich widerspruchslos unterwerfen. Die Gefahren des gelenkten Denkens, des Ausspähens, des Überwachungsstaates liegen auf der Hand. Dennoch werden die meisten Menschen glauben, das durch KI und solche Chats vermeintlich das Leben leichter und einfacher wird. Scheinbar. Die Emotionen werden weiter degenerieren, wir werden eine technisch affine Gesellschaft werden, die nur noch wie eine APP zu funktionieren hat. Der Staat und die Chatbetreiber werden unser Leben lenken, wenn man nicht bei Zeiten Einhalt gebietet. Und irgendwelche Beteuerungen, man werde das nicht "Missbrauchen", Datenschutz einhalten, nur zum Vorteil der Menschheit einsetzen ist eine Lüge. Die Menschen begeben sich weiter in Abhängigkeit und werden weiter davon entfern- werden, den Sinn des Lebens für sich selbst zu begreifen. Eine Gott lose Zeit bricht an.

Dorothee Sehrt-Irrek | Do., 2. November 2023 - 10:53

Sie beschreiben selbst diese Entwicklung als Zukunft.
Das mag in verschiedenen Ländern unterschiedliche Probleme bewältigen.
Südkorea mit, laut Wiki, 523 Einwohnern pro qkm - "der Herr* stehe ihnen bei" - und manch anderes südostasiatisches Land sind dicht gedrängt, China hingegen vermutlich noch nicht einmal wirklich erschlossen, die USA evtl. noch viel weniger.
Für mich sage ich gerne, dass Amazon in den USA auch den "Analphabetismus" verrringerte.
Ja, die chinesische Regierung liest mit, darauf muss man sich als europäischer Verbraucher einstellen.
Es wird insgesamt komplexer aber nur für Laien wie mich unübersichtlicher.
Deshalb lese ich doch hier und anderswo.
Herrn Musk kann man ja jetzt nicht als Visionär bezeichnen, da das Prinzip sich schon weltweit durchsetzt.
Vielleicht ist er ein Multitasker und vielleicht hat er das auch von seiner Mama?
Ich war skeptisch in Bezug auf ihn, ich baue dies ab, behalte aber Verbraucher- und Mitarbeiterrechte immer im Auge.
SOCIETY may flourish