Fensterfront einer stillgelegten Industrieanlage in Düsseldorf / dpa

Deutschlands wirtschaftliche Lage - Und wieder grüßt der kranke Mann Europas

Olaf Scholz und Robert Habeck scheinen trotz alarmierender Zahlen zu glauben, sie könnten mit ihrer „grünen Transformation“ der Wirtschaft, dem immer weiteren Ausbau des Sozialstaats und der Aufblähung des Staatssektors Wohlstand schaffen. Stattdessen vernichten sie ihn.

Thomas Mayer

Autoreninfo

Thomas Mayer ist Gründungsdirektor des Flossbach von Storch Research Institute mit Sitz in Köln. Zuvor war er Chefvolkswirt der Deutsche Bank Gruppe und Leiter von Deutsche Bank Research. Davor bekleidete er verschiedene Funktionen bei Goldman Sachs, Salomon Brothers und – bevor er in die Privatwirtschaft wechselte – beim Internationalen Währungsfonds in Washington und Institut für Weltwirtschaft in Kiel. Thomas Mayer promovierte an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und hält (seit 2003) die CFA Charter des CFA Institute. Seit 2015 ist er Honorarprofessor an der Universität Witten-Herdecke. Seine jüngsten Buchveröffentlichungen sind „Die Vermessung des Unbekannten“ (2021) und „Das Inflationsgespenst“ (2022).

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Vor gut zwei Jahrzehnten kürte das britische Magazin The Economist – in Anspielung auf die desolate Lage des Osmanischen Reiches im 19. Jahrhundert – die Bundesrepublik zum „kranken Mann Europas“. Letzten August vergab es diesen Titel erneut an Deutschland. In der Ausgabe vom 16. September riet Wirtschaftsminister Habeck daraufhin der Redaktion des Magazins, alles bis auf ihren letzten Euro darauf zu wetten, dass Deutschland wiedererstarken würde. 

Wie immer in der Politik, wollte Robert Habeck nicht sein eigenes, sondern das Geld anderer für die Wette riskieren. Man kann für die Redaktion des Economist nur hoffen, dass sie Habecks Rat nicht gefolgt ist. Denn die jüngst veröffentlichten Daten für das deutsche Wirtschaftswachstum im letzten Jahr und die neuesten Prognosen des Internationalen Währungsfonds (IWF) für dieses Jahr zeigen, dass sie die Wette verloren hätte.

Es fehlt an Einsicht

Am 30. Januar veröffentlichte das Statistische Bundesamt die Daten für das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) im vierten Quartal des letzten Jahres. Sie zeigten einen um Saison- und Kalendereinflüsse bereinigten Rückgang um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Da es in den früheren Quartalen des Jahres gerade mal stagnierte, schrumpfte das BIP im Gesamtjahr um 0,3 Prozent. Das war die schwächste Wirtschaftsentwicklung in der Gruppe der G7-Länder. 

Sogar das unter dem Brexit leidende Großbritannien und das mit Wirtschaftssanktionen belegte Russland schlugen sich besser. Auch für das laufende Jahr belegt Deutschland in der neuesten Prognose des IWF mit einem Wachstum von 0,5 Prozent den letzten Platz unter den G7. Die russische Wirtschaft, die im letzten Jahr um 3,0 Prozent wuchs, soll mit 2,6 Prozent auch dieses Jahr auf einem robusten Expansionskurs bleiben.

Der Economist meinte in seinem Leitartikel vom August letzten Jahres, dass die „Krankheit“ diesmal nicht so schlimm sei wie um die Jahrhundertwende. Darin dürfte sich das Blatt jedoch getäuscht haben. Diesmal ist es schlimmer. Die Krankheit hat sich nicht nur über die Wirtschaft weiter ausgebreitet, es fehlt der Politik auch die Einsicht, wie sie kuriert werden könnte.

Vom Überschuss zum Mangel

In den beiden Legislaturperioden von Rot-Grün wuchs die deutsche Wirtschaft um insgesamt 6,4 Prozent von 1998 bis 2005. Seit 2017 beträgt das Wachstum insgesamt nur noch 3,4 Prozent. Heute liegt das reale BIP um rund 7 Prozent unter dem Wert, den es erreicht hätte, wenn es mit dem Trend von 2010 bis 2019 weitergewachsen wäre. Anders, aber nicht unbedingt gesünder, verlief die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt. 
 

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Die Regierungszeit von Rot-Grün begann mit einer Arbeitslosenrate von 9 Prozent und endete mit einer Rate von 10 Prozent – was auch ein wichtiger Grund für die Abwahl von Bundeskanzler Gerhard Schröder war. Seit 2017 ist die Arbeitslosenrate (nach dem Konzept der Internationalen Arbeitsorganisation ILO) dagegen von 3,4 Prozent auf zuletzt 2,9 Prozent gesunken. Aufgrund der altersbedingten Schrumpfung der Erwerbsbevölkerung hat Deutschland heute nicht mehr ein Problem des Arbeitskräfteüberschusses, sondern des Arbeitskräftemangels.

Der Arbeitskräftemangel geht einher mit der Abnahme der Arbeitsproduktivität – und ist neben der demografischen Entwicklung auch eine Folge davon. Seit Ende 2017 ist die Bruttowertschöpfung pro Beschäftigtem um rund zwei Prozent gefallen. Verantwortlich dafür waren ein schwaches Wachstum der Produktivität pro Stunde um gerade mal ein Prozent und ein dies mehr als kompensierender Rückgang der Arbeitszeit. Wie früher in der DDR herrscht Vollbeschäftigung, ohne dass der Wohlstand fühlbar wächst. Das führt zu Frustration bei den Beschäftigten, die – anders, als es in der DDR möglich war – ihrem Unmut mit Streiks Luft machen. Das geht besonders gut im öffentlichen Dienst oder in staatsnahen Unternehmen, wo die Arbeitsplätze sicher sind.

Anreize zu mehr Leistung

Nach ihrer unerwarteten Wiederwahl im Jahr 2002 floh die rot-grüne Regierung unter Gerhard Schröder und Joschka Fischer angesichts der erdrückenden Probleme zu marktwirtschaftlichen Lösungen. In dem Agenda 2010 benannten Maßnahmenpaket beschnitt sie den Sozialstaat, deregulierte den Arbeitsmarkt und senkte die Steuern. So fiel zum Beispiel die Belastung von alleinstehenden „Besserverdienern“ (mit Einkommen von 67 Prozent über dem Durchschnitt) mit Steuern und Sozialabgaben von 52 Prozent im Jahr 2003 auf 44 Prozent im Jahr 2005. Das schuf Anreize zu mehr Leistung. 

Deutschland gesundete und wurde zum starken Mann Europas, ohne den die Währungsunion während der Eurokrise von 2010 bis 2012 wohl zerbrochen wäre. Es zeugt von der Ambivalenz der Gefühle unserer europäischen Nachbarn, dass einigen die neue Stärke Deutschlands damals auch nicht recht war.

Die Früchte der Politik von Schröder/Fischer konnte Angela Merkel einfahren. In ihrer (zu) langen Regierungszeit fiel die Arbeitslosenrate von 10 auf 3 Prozent, und das reale BIP wuchs mit einer durchschnittlichen Jahresrate von 1,2 Prozent. Die Ampelkoalition kommt in ihrer ersten Halbzeit auf ein Jahreswachstum von gerade einmal 0,3 Prozent. Es wäre aber unfair, der Ampelkoalition die ganze heute sichtbare Misere anzuhängen. Den Weg dorthin haben die verschiedenen Regierungen unter Angela Merkel eingeschlagen. 

Staatlicher Dirigismus

Unter Merkels Ägide wurde die Agenda 2010 schrittweise rückabgewickelt, der staatliche Dirigismus intensiviert und der Sozialstaat ausgebaut. Die Staatsquote stieg von 47 Prozent im Jahr 2005 auf 51 Prozent im Jahr 2021. Die Staatseinnahmen wuchsen von 44 Prozent auf 47 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Die Kontrolle über die Außengrenzen und die Fähigkeit zur Landesverteidigung gingen verloren. Die Abhängigkeiten von Russland in der Energieversorgung und von China als Absatzmarkt für die deutsche Industrie stiegen.

Klimapolitik zur Verringerung des CO2-Ausstoßes und Industriepolitik zur Durchsetzung politischer Anliegen erhöhten die Regulierungsdichte und ließen die Bürokratie wuchern. Ursula von der Leyen, Angela Merkels Gefolgsfrau, bläht als Präsidentin der Europäischen Kommission mit ihrer industriepolitischen „grünen Transformation“ bis heute Regulierung und Bürokratie von der EU-Ebene her kräftig weiter auf. Der Krankheitserreger durchdringt den Wirtschaftskörper von allen Seiten: von Berlin auf der nationalen Seite, aus Brüssel von der Europäischen Union und aus dem Ausland von einem feindlichen Russland, einem mit der eigenen inneren Schwäche ringenden aggressiven China und einer mit sich selbst beschäftigten und daher wenig rücksichtvollen USA.

Auf Merkels Weg

Doch statt umzukehren und wieder mehr Markwirtschaft zu wagen, geht die Ampelkoalition den von Merkel eingeschlagenen Weg weiter – nur schneller und weniger berechenbar. So hat sich der von US-Wissenschaftlern erhobene Index der wirtschaftspolitischen Unsicherheit seit Antritt der Regierung Scholz/Habeck verdreifacht. Die Bürokratie wuchert noch schneller, und die Kosten für Elektrizität sind auf das Doppelte der Kosten in den USA oder China gestiegen. 

Die unkontrollierte Einwanderung wenig qualifizierter Menschen in den deutschen Sozialstaat und die Auswanderung von Unternehmen und Fachkräften schwächen den Sozialstaat und unterminieren die Produktivität. Mit ihrer Reform des Staatsangehörigkeitsrechts stärkt die Ampel die „Pull-Faktoren“ für irreguläre Migration. Kein Wunder, dass das Geschäftsklima der Unternehmen und die Stimmung der Konsumenten absacken und viele die Dysfunktionalität der Deutschen Bahn als emblematisch für den Zustand des Landes empfinden.

Rot-grüne Wohlstandsvernichtung

Vermutlich fehlen aber sowohl Kanzler Scholz als auch Vizekanzler Habeck Einsicht und Mut, um das Ruder herumzureißen, wie es Schröder und Fischer getan haben. Scholz und Habeck scheinen zu glauben, sie könnten mit einer zentral geplanten „grünen Transformation“ der Wirtschaft, dem immer weiteren Ausbau des Sozialstaats und der Aufblähung des Staatssektors Wohlstand schaffen. Stattdessen vernichten sie ihn. 

Die Krankheit Deutschlands ist heute nicht nur schwerer als damals, sondern die Aussicht auf Besserung ist wegen mangelnder Einsicht der führenden Politiker in ihre Ursachen auch trüber. Finanzminister Lindner, Chef einer angeblich liberalen Partei, klammert sich an sein Amt und rechtfertigt seine Beihilfe zum Niedergang damit, noch Schlimmeres zu verhüten. Dabei muss es wohl erst noch schlimmer werden, bis es – mit viel Glück – vielleicht wieder besser werden könnte.

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Peter William | Fr., 2. Februar 2024 - 08:30

volle Zustimmung! Erst gestern hat Herr Habeck nach vernichtenden Reden am Vortag ein neues Sonderschuldenvermögen bei der Opposition beantragt, welches er nicht einmal innerhalb der eigenen Koalition durchbringen würde. Deutschland bewegt sich in Richtung unregierbar. Wie sagte Herr Lindner einst, besser nicht regieren als falsch regieren. Zieht die Reißleine und macht den Weg für Neuwahlen frei, mit diesem Move kommt ihr mit Sicherheit auch über die 5 Prozent Hürde.

Die Genossen können so viel kämpfen wie sie wollen, ohne Einschnitte bei Herzensthemen wird es nicht vorwärts gehen. Aber ich bin es mittlerweile Leid ständig das Gleiche zu schreiben auch in Bezug auf die Energiepolitik. Der ganze Regierungs-'NGO' Sumpf gehört zusätzlich ausgetrocknet. Schönes WE allerseits.

Aber was sollen Neuwahlen in der gegenwärtigen Wüstenei unserer politischen Landschaft denn bringen? Solange die von Merkel tiefenkastrierte CDU sich nicht klar und deutlich von deren katastrophalen Fehlern distanziert und Merz Angst hat, sich von den Schwiegermutterschwärmen zu trennen, die ihrer Rückgratlosigleit und Speichelleckerei ihre Karriere verdankten, kann doch nur wieder eine Große Koalition herauskommen. Was soll denn da besser werden -mit einer SPD, deren Spitzenpersonal auch intellektuell inzwischen wirklich ganz unten angekommen ist und schon deshalb nur "weiter so" kann? Nein, ich fürchte, es wird wieder zappenduster in Deutschland.

lieber Herr William.
Man mag vom ehemalige Kanzler Schröder halten, was man will:
Einen derartigen Murks, wie er in den letzten 18 Jahren in Deutschland politisch
verzapft wurde, hätte e r niemals gemacht!

Es stimmt, was er bei der ersten Wahl Angela Merkels sagte: "SIE KANN ES NICHT!"

Und genau so stimmt es, daß die jetzige Regierung es ebenso wenig k a n n.

Wir werden von Dilettanten regiert, und zwar auf Kindergarten-Niveau.
Man braucht sich ja nur mal die handelnden Personen auf der Regierungsbank und in den Parlamenten anzuschauen bzw. ihre Reden zu hören, um das kalte Grausen zu bekommen.

Ich stimme Ihnen zu: Wenn die FDP diesem absurden Theater sofort ein Ende bereitete und Neuwahlen forderte, könnte sie ihren Hals noch aus der Schlinge ziehen.
Anderenfalls bekommt sie die Quittung für ihre unverantwortliche Koalition mit den Grünen bei den nächsten Wahlen.

auch mal irgendwelche Argumente? Oder wieder nur die übliche Mischung aus Provokation und Selbstmitleid?
Ich sehe schon. Argumente sind nicht zu entdecken. Typisch"AfD" eben. Woher soll es auch kommen?
Etwa von Weidel? Die ehemlige Goldman-Sachs-Mitarbeiterin hat mittlerweile mehrmals deutlich gemacht, um was es ihr geht. Um Deutschland, Demokratie, eine florierende Wirtschaft? Natürlich nicht.
Weidel hat Blut geleckt. Sie weiß: Auf absehbare Zeit kann sie in dieser AfD machen, was sie will - sie darf nur gegen bestimmte Grundprinzipien der Rechtsextremen nicht verstoßen. Und das bedeutet, ordentlich gegen die "natürlichen Feinde" der Nationalen auszuteilen. Ganz vorne auf der "Hate-List"? Migranten und die EU.
Und so pfeift sie völlig auf Ihren wirtschaftlichen Sachverstand und fordert das, was Deutschlands Wirtschaft einhellig als "Kamikaze-Forderung" kritisiert: den Dexit. Einen Tag später meint sie allerdings, aus dem Euro könne man nicht mehr "austreten", es wäre zu spät. Ach ja?

Wenn das ganze Land nicht auf den Level von Albanien kommen soll, wird es Zeit für die Ampelregierung zu gehen.
Freie Neuwahlen sind das Gebot der Stunde.
Der Souverän, das Volk soll entscheiden.

Und dann ?
Was glauben Sie Herr Jarzombek wer uns dann regiert ? Die AfD als niemand will sie Partei, bleibt bei allen Koalitionsüberlegungen außen vor egal mit wieviel % sie erreicht. Mit BSW falls sie die 5% überschreitet glaube ich auch nicht an eine ernsthafte Überlegung mit dieser Partei zu koalieren. Gleiches trifft auf die Werteunion zu deren Gründung noch aussteht. Die FW sind in Bayern stark und halten dort zwar die AFD klein werden aber bundesweit keine Rolle spielen genau wie die FDP die ich ebenfalls unter 5% sehe. Was bleibt als (der schäbige) „Rest“ übrig ?
Union, SPD & Grüne Sekte …… und die sollen‘s dann richten ? Sorry, da fehlt mir aber auch jegliche Fantasie, dass sich in dieser Konstellation sich etwas zum besseren entwickelt. Und das ist genau der Punkt, die die schlussendlich für die wirtschaftliche Misere und die Spaltung der Gesellschaft verantwortlich sind, genau denen ! ! , spreche ich jegliche Lösungskompetenz ab.
M f G aus der Erf. Republik

... wurde ja hier schon gestellt: Wer würde es denn nach Neuwahlen wie besser machen? Welche Koalition und welche Personen?

Ich glaube übrigens, dass die Probleme nicht nur bei der Regierung liegen, sondern tief in der gegenwärtigen deutschen Gesellschaft. Und es sind nicht nur wirtschaftliche Probleme. Die Wirtschaft schlingert auf dem (dünnen?) Eis der woken politischen Verhältnisse und den unversöhnlichen Partikularinteressen dahin.

Stefan Jarzombek | Fr., 2. Februar 2024 - 09:27

"Sogar das unter dem Brexit leidende Großbritannien und das mit Wirtschaftssanktionen belegte Russland schlugen sich besser."
In der Energiewende fehlt es an verlässlichen Zahlen die uns Robert Habeck vorenthält.
Alles was er sagt, heißt im Klartext : "Wir nehmen immer neue Schulden auf und geben das Geld dann als Finanzspritzen für die Industrie weiter."
Also wieder ein neues negatives Sondervermögen das irgendwie und irgendwer abbezahlen muß.
Der Steuerzahler nämlich und das bei Massenentlassungen und Rezession.
Wer seine Kinder liebt, bereitet sie deshalb besser darauf vor gut zu lernen um dann später in den USA oder Kanada ihren beruflichen Lebensweg zu starten. Genauso wie es die deutsche Industrie derzeit macht um nicht vollends vor die Hunde zu gehen.
Die Versprechen von Kanzler und seinem Vize sind nichts Wert was den wirtschaftlichen Aufstieg angeht, ganz Europa schüttelt bereits den Kopf.
Phantasterei, mangelnde Einsicht,Verblendung das sind die Symptome der kranken Republik.

Hans Jürgen Wienroth | Fr., 2. Februar 2024 - 09:54

Kommentar des Herrn von Fallois bei „Phoenix“ im ARD-Hauptstadtstudio: „Die Wirtschaftszahlen in Deutschland sind verheerend. Deutschland gleitet in die Rezession, es stimmt etwas nicht. Und dem zuständigen Bundesminister Robert Habeck fällt nur ein, dass man mehr Geld besorgen muss, um mehr Subventionen auszuschütten.“

Das zeigt das ganze Dilemma der dt. Politik, wenn bereits ein Kommentator des ÖRR-TV, die bestimmt nicht für Kritik an der Ampel bekannt sind, die Wirtschaftspolitik so kritisiert.

Habeck will die Wirtschaft mit Unterstützung der SPD zu einer grünen Staatswirtschaft umbauen, koste es was es wolle. So wurde in unserer Zeitung das Wasserstoffprojekt bei Brake lobend beschrieben. Es fehlten wie immer die Kosten. Kann oder will (glaube ich!) die Politik nicht über Geld reden, das man nicht hat, weil dann die immensen Kosten der grünen Transformation auffallen würden? Abgesehen vom Strom-Mangel für das 100% Elektrisch! Ist das noch Unvermögen oder schon Dyskalkulie?

Urban Will | Fr., 2. Februar 2024 - 10:29

In vielen Bereichen.
Zu diesem Management gehört zu vorderst die Erkenntnis, dass man einen Fehler gemacht hat. Besser noch, man erkennt ihn, bevor man ihn macht. Niemand wird, wenn er sieht, dass die Straße glatt wird, weiter mit 200Km/h weiter fahren. Wenn ja, hat er ein mangelhaftes Fehlermanagement.
Wenn der Fehler gemacht wurde, muss man damit umgehen können, Fakten erkennen, Optionen, Risiken, etc. abschätzen und die richtigen Schlüsse ziehen.

In der Politik kommt man nicht umhin, dass Ideologien und Emotionen mit hineinkommen und obiges Management stark beeinflusst wird.
Dann spätestens sollte man sich an die harten Fakten halten und die stehen in sämtlichen Analysen zur deutschen Wirtschaft, den Zahlen in Sachen Migration, Energie, Klima, etc.
Eine Politik, die das nicht erkennen und den Kurs ändern möchte, hat das Recht verloren, ein Land zu regieren, sie bricht beständig ihren Amtseid.
Die Ampel muss schleunigst weg, dieses Land braucht dringend eine politische Wende.

Romuald Veselic | Fr., 2. Februar 2024 - 11:34

SPD/Grüne, sind zu einem gefräßigen Molloch verkommen, einem Öko-Stalinismus verfallen, oder andersherum, auf dem Weg zum Wir-Schaffen-das-Faschismus, indem alles Reglementiert wird u indigene Bevölkerung in seiner Wertschöpfung permanent in die Verelendung getrieben wird.

Ich glaube nicht auf "Grüne Transformation", es ist dasselbe, wie Maos großer Sprung nach vorn, der zum Tod von Millionen führte, mit Fortsetzung der Kulturrevolution, m weiteren Abermillionen Toten u Liquidierung der intellektuellen Gesellschaftsschicht.

In D versucht das Tandem Scholz/Witzekanzler alles gleichzeitig zu schaffen u das ehemals großartige Land, in den Abgrund gefahren wird. Die Zersetzung der indigenen, wert-produktiven Gesellschaft, ist der letzte Nagel in den Sarg Deutschland.

Die Grünen freuen sich darüber.

Ich freue mich über das "Grüne" Ende.

Euer Antigrüner-CO2-Renegat 😈

PS Ich liebe SUVs mit V8-Dieseltriebwerken. 🤘

A.W.Mann | Fr., 2. Februar 2024 - 11:48

Die Analyse kann man teilen, die Begründung hierfür leider nicht. Warum sollte man denn eine Wende zum Guten erwarten. Als Begründung der Situation, Dummheit oder Unfähigkeit ins Feld zu führen, ist nicht logisch. Die "Fehler" werden auf allen Politikfeldern gemacht, so konsequent falsch regieren und das unter Mithilfe der größten "Oppositionspartei CDU" im Bundesrat, läßt viel Spielraum für andere Gedanken, ist aber sicher nur alberne Verschwörungstheorie. Es geht nicht um rechts oder links, es geht gegen die Mitte. Umverteilung ist das angestrebte Ziel, aus der Mitte nach Unten und ganz Oben. Der wirtschaftlich Unabhängige und selbst denkende Bürger wurde als Feind ausgerufen, denn der könnte Widerstand leisten.

Günter Johannsen | Fr., 2. Februar 2024 - 11:57

aber nur für sich selbst und ihre grün-kommunistischen Nach-Schleimer. Wie man sieht, ist der Filzhut Habecks erfolgreich Vergessen gemacht. Der Scholz-Filzhut ist auch kaum noch zu sehen, aber es bleiben Straftaten, die eigentlich eine fristlose Entlassung zur Folge haben müssten ... ist meine Meinung!
Auch meine Überzeugung ist, dass man mit dem "K(r)ampf gegen räächts" von Filz ablenken und die Selbstbereicherung am Steuerzahler fortsetzen kann.
Ich hoffe, dass zu den Bauernprotesten nun auch millionenfach (wie 1989!) alle mit dem eigenen Hirn denkende Menschen auf die Straßen gehen ... freiwillig, ohne Handgeld der linXen Vereinigungen. Die LinXen wollen zeigen, dass sie eine Mehrheit sind. Sind sie aber nicht, weil es zusammengekarrte, bezahlte Claqueure sind wie schon zu DDR-Zeiten. Sollen sie doch ihren Aufruf zum K(r)ampf auf den roten Transparenten an den Friedhofsmauern anbringen. Vielleicht haben sie ja da Erfolg???
So passiert in der DDR zum 1. Mai in Thüringen ... !

Christoph Kuhlmann | Fr., 2. Februar 2024 - 11:58

Die Herausforderung ist die Ausgewogenheit. In Zeiten von Krise und Inflation verstärkt der Staat den Trend, wenn er Bürger und Wirtschaft mit neuen Kosten beglückt. In Zeiten einer heiß laufenden Konjunktur wären solche Mittel angebracht. Insbesondere wenn ökologische Ziele verfolgt werden, die sich positiv auf die Gesundheit der Bevölkerung auswirken. Auch kann eine Stärkung der Inlandsnachfrage bei einer überschießenden Exportkonjunktur sinnvoll sein um die Nachfrage abzusichern. Zurzeit fehlt das Wachstum um Sozial- oder Umweltausgaben zu erhöhen. Man muss vielmehr die Instrumente schärfen und nicht nur Steuern und Abgaben messen, sondern die Kostenbelastung der Bürger durch den Staat generell. Wir sind nämlich auf dem besten in eine Planwirtschaft ohne Staatshaftung. Die Vorgabe volkswirtschaftlicher Emissionsziele entkoppelt die Haftung von Entscheidern zu Betroffenen. Parteien, die Jahrzehnte nur die Öko-Sozial oder sonstige Mantras singen, sind einfach nicht flexibel genug.

Tomas Poth | Fr., 2. Februar 2024 - 12:00

Es ist ja nicht nur die Arbeitslosigkeit die derzeit 6,1% (2,8 Mio) beträgt!
Man muß auch folgende Zahlen sehen, die über den Sozialtopf subventioniert werden:
3,6 Mio. Unterbeschäftigte
0,69 Mio. in arbeitspolitischen Maßnahmen
5,8 Mio. Arbeitssuchende in Grundsicherung (SGB II)
0,92 Mio. Bezieher nach (SGB III)
0,18 Mio. Kurzarbeiter
In Summe rd. 14 Mio. die in irgendeiner Weise aus den Sozialtöpfen schöpfen!
Denen gegenüber stehen 35, 1 Mio sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze.
Ein krasses Mißverhältnis!
Noch eine Zahl zum Vergleich, derzeit sind nur 699.000 freie Arbeitsplätze gemeldet!

Deutschland im steilen Sinkflug.
Hier greift die Vision des WEF (K. Schwab) ihr werdet arm aber glücklich sein.
Das Fernsehen wird euch mit lauen Serien und Filmen ablenken, in den Nachrichten und Dokus sagen was ihr denken und wie ihr handeln sollt.

Gute Nacht Deutschland, es wird Zeit für mich zu geh'n, nur noch eine Zigarette und ein letztes Glas im steh'n ...

S. Kaiser | Fr., 2. Februar 2024 - 12:08

Man muss feststellen, dass sich im Triumvirat der Ampel die negativen Klischees über Politiker versammeln: Karrieristen, Opportunisten und Ideologen. Lindner (be)nutzt momentan lediglich das Amt und die Privilegien, um sich auf seine Post-Politikphase vorzubereiten (Kontakte sammeln etc), um dann nach der BTW 2025 außerhalb der Politik durchzustarten (ihm ist sicher klar, dass die FDP aus dem BT fliegen wird). Und warum sollte Scholz hinschmeißen, jetzt da er unerwarteter- und unverdienterweise das magischste Ziel seiner Träume erreicht hat? Nein, der schottet sich ab und sonnt sich im Amt. Und Habeck? Habeck, durchideologisiert bis in die Haarspitzen, „opfert“ sich vermeintlich zum Wohle des Landes (und der Welt natürlich, denn darunter machen es die Grünen nicht) und ihm fehlt es schlicht am Intellekt die Fatalität seiner Politik zu erkennen. Kurzum sie ziehen es aus unterschiedl Motiven durch, obwohl die Wirtschaft sie - wenn auch nicht immer öffentlich - deutlich gewarnt hat. 3-2-1

Ernst-Günther Konrad | Fr., 2. Februar 2024 - 12:10

... doch diejenigen, die gerade regieren interessiert das nicht. Die vielen Warnungen von Anfang an wurden als Verschwörung und Delegitimierung, also wütend trotzige Majestätsbeleidigungen angesehen. Wie kann man es wagen, seine Gnaden Scholz und seinen Dilettantenstadl zu kritisieren. Wohin Kritik führt haben wir ja mit dem Artikel über die Plakate wieder mal gelesen. Wer kritisiert ist "Staatsfeind". Das wirklich gute am Ende wird sein, wenn wir komplett wirtschaftlich am Boden liegen, wird auch diese EU nicht mehr existieren können. Ohne Moos nicht los.

Heidemarie Heim | Fr., 2. Februar 2024 - 12:44

Wir sind nur einzigartig;) geehrter Herr Prof. Mayer! Wir sind schließlich berühmt berüchtigt für das Beschreiten von Sonderwegen, Sonderlösungen für deutsche Ordnung und Gründlichkeit in der Sache! Ehe das Kind nicht ertrunken im Brunnen liegt lassen wir uns nicht beirren. Schließlich handelt es sich auch bei einer Abwärtsspirale, Sorry!, ich meinte
Transformation um einen innovativen Prozess, der außerdem momentan seinesgleichen in der EU, ja auf der ganzen Welt sucht! Die dafür notwendige Uneigennützigkeit und der Wille bzw. Einsicht dazu fehlt dem ein oder anderen deutschen Unternehmen sowie Teilen der Bevölkerung noch, die dann nicht arbeitslos, mittellos oder sonst was los sind, sondern sie hören nur auf "in deutschen Landen frisch auf den Tisch" zu produzieren bzw. haben dann alle Zeit der Welt gegen irgendwas zu demonstrieren oder stehen den bis dahin übrig gebliebenen Bauern als dringend benötigte Fachkräfte in der Erntehilfe zur Verfügung! ??? "Oh! Ich bin dann mal weg;)" MfG

Heidrun Schuppan | Fr., 2. Februar 2024 - 12:51

ist sicher zu kritisieren, auch weil diese Wohltaten einen weiteren Ausbau der Bürokratie zur Folge hat – es mangelt an Effektivität, so dass man sich fragt, ob es wirklich um diese Wohltaten oder doch eher um die zusätzlichen Beamtenstellen geht. Was jedoch beim Punkt Soziales bzw. dessen Steigerung nicht erwähnt wird: Die weiter steigenden Pensionslasten, die natürlich nicht angetastet werden dürfen, weil im GG verankert. Hier legt keiner die Axt an, um das Thema mal aufzubrechen. Eher wird das Rentenniveau auf 25 Prozent gesenkt ...

Gerhard Lenz | Fr., 2. Februar 2024 - 14:22

Wahlkampfrede im Sinne des Herrn Merz. "Unkontrollierte Migration, Energiekosten, Bürokratie. Schuld? Natürlich die Ampel.
Immerhin schafft es Herr Meyer dieses Mal, die abgeschalteten AKWs wegzulassen - die Stromversorgung aus drei gealterten Anlagen war im Energiemix vorher schon randständig. Stattdessen wurden AKWs gerne instrumentalisiert, um die angebliche Technikfeindlichkeit der Grünen hochzujubeln.
Ansonsten immer das gleiche Lied, das Herr Meyer anstimmt. Wachstum, egal welcher Art, macht uns satt, friedlich und rundherum glücklich. Gut, er ist ein Ökonom der alten Schule. Qualitatives Wachstum ist für ihn wohl eher eine "woke Abart". Und so macht er, was Fachleute gerne machen, wenn sie eine politische Agenda fördern: Er selektiert gewisse Indikatoren, die irgendwas beweisen sollen. Und so nennt er z.B. - ausgerechnet Russland: Wo der Lebensstandard niedrig ist, aber das BIP durch Panzerproduktion steigt. Oder das -dank dem Brexit - marode GB.
Schwach.

"mit sozialistischem Gruße". Sie sind jemand, der einfach nichts von Wirtschaft versteht, dies aber mit "wissenschaftlich-sozialistischer" Gewissheit überspielt und sich auch nicht schämt, sein Nichtverstehen bei jeder Gelegenheit zu präsentieren.

Henri Lassalle | Fr., 2. Februar 2024 - 15:12

Es gibt nur einen Weg zu Wohlstand: Kompetitive, innivative Unternehmen, die Gewinn machen und das nach Steuern, preisgünstige Energie und fleissige, verantwortungsbewusste (!) Gehaltsempfänger.
Genau diese Konstellation half den USA nach Weltkrieg 2, Weltmarktführer zu werden: Freiheit für Unternehmen, spottbillige Energien und eine "hungrige" Mittelschicht. Der Autor dieses Artikels hat fast alle heutigen Bremsen erwähnt, hätte aber noch ausführlicher auf den Brüsseler Irrsinn eingehen können.

Keppelen Juliana | Fr., 2. Februar 2024 - 18:35

das kann nicht sein schließlich hat unser Ukraine-Beauftragter Olaf Scholz gerade ganz raffiniert und voller Elan einen 50 Milliarden Coup für die Ukraine gelandet. Alle tätscheln sich gegenseitig auf die Schulter und fühlen als Retter von was weiß man nicht und wer wieviel bezahlt ist auch nicht so sicher aber man hat Aktivität vorgetäuscht. Ach ja da war noch was mit Klimageld kommt, kommt nicht, kommt, kommt nicht ach unwichtig betrifft ja nur Deutschland.