Traditionserlass der Bundeswehr „Zeitenwende“ als Marketing-Gag? Im Verteidigungsministerium gibt es Irritationen wegen der Rücknahme von Ergänzungen zum Traditionserlass der Bundeswehr. Als Folge wird die Unsicherheit über das eigene Traditionsverständnis beim militärischen Führungspersonal weiter wachsen. VON ULRICH SCHLIE
Ludwig Erhards Memoiren : Bedienungsanleitung für Koalitionsregierungen Die gerade erschienenen Erinnerungen Ludwig Erhards können den gegenwärtigen Ampelkoalitionären zur Lektüre empfohlen werden. Beim Bruch der CDU/CSU/FDP-Koalition im Jahr 1966 drängen sich Parallelen zu heute auf. VON ULRICH SCHLIE
Orbáns Blitzbesuch in Moskau : Ein Bärendienst Ungarns Ministerpräsident ist im Rahmen einer nicht abgesprochenen Friedensmission zu Putin nach Moskau gereist. Für Viktor Orbán war es eine Retourkutsche. Und der russische Präsident wird sich diese Aktion zunutze machen. VON ULRICH SCHLIE
Nachruf auf Henry Kissinger : Ein Glücksfall für Deutschland Zeit seines politischen Lebens zeichnete sich der ehemalige amerikanische Außenminister und Friedensnobelpreisträger durch seinen schonungslosen Realismus, seinen gründlichen Intellekt und seine Verbundenheit zu Deutschland aus. VON ULRICH SCHLIE
Verteidigungspolitische Richtlinien : Die neue Kriegstüchtigkeit Kriege sind nach Europa zurückgekehrt, und Deutschland und seine Verbündeten müssen sich wieder mit militärischen Bedrohungen auseinandersetzen. Kriegstüchtigkeit heißt das Schlagwort. Auf große Worte müssen jetzt sinnvolle Taten folgen. VON ULRICH SCHLIE
100. Geburtstag von Henry Kissinger : Zwischen Geist und Macht Mit Henry Kissinger wird an diesem Samstag eine der einflussreichsten Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts 100 Jahre alt. Als Elder Statesman zeichnet sich Kissinger noch immer durch seinen gründlichen Intellekt und schonungslosen Realismus aus. VON ULRICH SCHLIE
Sportpalastrede im Februar 1943 : Mit wortgewaltigem Zynismus in den Untergang Zum 80. Mal jährt sich an diesem Samstag die Sportpalastrede des damaligen nationalsozialistischen Propagandaministers Joseph Goebbels. Die Verkündung des „totalen Krieges“ sollte die „Volksgemeinschaft“ in ihrem erklärten „Abwehrkampf“ zusammenzubringen. Doch bei näherer Betrachtung entlarvt sich die Rede als ein einziges perfides Lügengebäude. VON ULRICH SCHLIE
Élysée-Vertrag : Ein Vertrag gegen die Geschichte und für die Zukunft eines einigen Europas Vor 60 Jahren unterzeichneten Charles de Gaulle und Konrad Adenauer den Élysée-Vertrag. Doch in den Ländern selbst sowie jenseits des Atlantiks traf die neue deutsch-französische Partnerschaft damals nicht nur auf Gegenliebe. VON ULRICH SCHLIE
Lambrecht geht, Pistorius kommt : Die Bundeswehr à la carte hat ausgedient Der Fall Christine Lambrecht verdeutlicht gleich ein mehrfaches Dilemma deutscher Sicherheitspolitik, und er zeigt zugleich, wie dringend geboten ein grundlegendes Umsteuern ist. Denn Deutschlands Soldaten müssen sich wieder auf die Staatsführung verlassen können. VON ULRICH SCHLIE
Tag der deutschen Einheit und 40. Jahrestag des konstruktiven Misstrauensvotums gegen Helmut Schmidt : Sinn für das Machbare, strategisches Handeln, Mut zur Entscheidung Mit dem heutigen Tag der deutschen Einheit jährt sich auch zum 40. Mal der Anfang der Regierungszeit von Helmut Kohl – beide Ereignisse sind aufs engste mit seinem herausragenden politischen Instinkt verbunden. Als Lehre für die Gegenwart bleibt die Einsicht, dass der Wille zu einem grundlegenden politischen Kurswechsel ein hohes Maß an Staatskunst erfordert. VON ULRICH SCHLIE
Zum Tod von Michail Gorbatschow : Ambivalentes Erbe Im Alter von 91 Jahren ist der ehemalige Generalsekretär des ZK der KPdSU, Michail Gorbatschow, verstorben. Sein Ansehen im Ausland ist größer als in der Heimat. Im Westen dankt man ihm das friedliche Ende der Sowjetunion und die deutsche Wiedervereinigung, in Russland verübeln ihm viele angesichts der Entwicklungen seit 1991, das einstige Imperium preisgegeben zu haben. VON ULRICH SCHLIE
Stauffenberg-Gedenken : Die Gegenwart des 20. Juli 1944 und seine Fragen an uns Heute vor 78 Jahren versuchte eine Gruppe rund um den Wehrmachtsoffizier Claus Schenk Graf von Stauffenberg das NS-Regime durch ein Attentat auf Adolf Hitler zu stürzen. Lange haben sich die Deutschen mit der Frage schwer getan, ob Stauffenberg überhaupt als Vorbild taugt. Doch Russlands Angriff auf die Ukraine könnte auch hier die Perspektive ändern. VON ULRICH SCHLIE
Zum Mord an Walther Rathenau vor 100 Jahren : Ein Attentat, das die Weimarer Republik erschütterte Am 24. Juni 1922 wurde Außenminister Walther Rathenau von Mitgliedern einer Geheimorganisation ermordet. Er war nicht das erste Opfer von politischen Morden in der Weimarer Republik. Doch kein anderes Attentat hatte damals eine ähnlich erschütternde Wirkung. 400.000 Menschen demonstrierten in Berlin und Rathenaus Tod wurde vielfach in Romanen und Bühnenstücken aufgegriffen. Doch das Bild des Märtyrers in der deutschen Geschichte ist mit den Jahren verblasst. VON ULRICH SCHLIE
Koalitionsvertrag : Sicherheitspolitik: Was ist neu, was wird bleiben? Die Positionen der künftigen Regierungskoalition im Bereich Sicherheitspolitik stehen im Zeichen der Kontinuität zur Vorgängerregierung, deuten in einigen Formulierungen jedoch auch auf Meinungsverschiedenheiten zwischen den Koalitionspartnern hin. Absichtserklärungen sind in der Sicherheitspolitik ohnehin zweitrangig, bewähren muss sie sich in der Konfrontation mit strategischen Herausforderungen. VON ULRICH SCHLIE
Machtwechsel : „ Es soll noch besser werden “ Wahlsiege sind das Eine, danach aber geht die politische Arbeit erst so richtig los. Neuanfänge sind immer systemische Herausforderungen. Wie wird die neue Regierung diesen ab September begegnen? VON ULRICH SCHLIE