Mögliche Reaktionen auf den iranischen Angriff „Israel steht vor einem schwierigen Dilemma“ Die Weltöffentlichkeit fragt sich, ob und in welchem Umfang eine Reaktion Israels auf den iranischen Angriff erfolgen wird. Der Islamwissenschaftler Guido Steinberg spricht im Interview über denkbare Szenarien und die Möglichkeit einer großen Eskalation. INTERVIEW MIT GUIDO STEINBERG
Deutsche Nahost-Diplomatie : Solidaritätsbesuche reichen nicht Russland und der Iran sehen den Krieg zwischen der Hamas und Israel als Gelegenheit, die regionale Ordnung mit Gewalt umzustürzen. Die Bundesregierung sollte es deshalb nicht bei Solidaritätsbesuchen in der Region belassen, sondern endlich ernsthaft an einer neuen Nahostpolitik arbeiten. VON THOMAS JÄGER
Iran und Israel : Erhöhtes Risiko eines größeren Konflikts Die Gegenoffensive Israels wird die Kriegsführungsfähigkeiten der Hamas ernsthaft beeinträchtigen. Die Hisbollah und andere iranische Stellvertreter an Israels Nordflanke werden jedoch eine längerfristige Bedrohung bleiben. VON KAMRAN BOKHARI
Kulturkampf am Bosporus : Wer hat die Deutungshoheit über die türkische Kultur? Sowohl in der Türkei als auch unter Auslandstürken stehen sich heute zwei Lager gegenüber: Man ist entweder Pro-Erdogan oder Anti-Erdogan. Doch das unterschiedliche Wahlverhalten ist nur ein Aspekt eines Kulturkampfes, dessen Risse sehr viel tiefer gehen. VON ILGIN SEREN EVISEN UND NAVID LINNEMANN
Der Nahe Osten im Umbruch : Eine neue Ordnung Die Wiederaufnahme Syriens in die Arabische Liga zeigt: Die Länder des Nahen Ostens sind der ewigen militärischen Konflikte überdrüssig und setzen nun verstärkt auf Pragmatismus. Zu erleben ist der Aufbruch in eine neue regionale Ordnung. VON HILAL KHASHAN
Eurasische Zäsuren : Peking als Mittler zwischen Teheran und Riad Nahöstliche Friedensschlüsse wurden in den letzten Jahrzehnten in aller Regel in Washington gefeiert. Nun reichen sich die Außenminister Saudi-Arabiens und Irans ausgerechnet in Chinas Hauptstadt Peking die Hand. Welche Auswirkungen hat dies auf die geopolitische Tektonik? VON HANS-ULRICH SEIDT
Iranisches Atomprogramm : Die Kriegsgefahr wächst Israel hat in der Vergangenheit keinen Zweifel daran gelassen, dass es zu Militärschlägen bereit ist, sollte der Iran versuchen, sich atomar zu bewaffnen. Denn eine iranische Atombombe würde eine existenzielle Gefahr für Israel bedeuten. Der Region droht in den nächsten Jahren ein Krieg. VON GUIDO STEINBERG
Israelische Politikerin Ajelet Schaked : Die neue Rechte Konservativ, nationalistisch, libertär: Innenministerin Ajelet Schaked ist Israels derzeit mächtigste Politikerin – und könnte Ex-Regierungschef Benjamin Netanjahu nach den Neuwahlen im November zurück ins Amt verhelfen. VON MAREIKE ENGHUSEN
Putin und Erdogan in Teheran : Treffen der revisionistischen Mächte Wladimir Putin und der türkische Präsident Erdogan reisen zu einem Treffen mit dem iranischen Staatschef Ebrahim Raisi nach Teheran. Offiziell geht es bei dem Gipfel um die Interessen der drei Länder in Syrien. Doch dürfte es Russland auch um Unterstützung im Ukraine-Krieg gehen. Das Treffen demonstriert damit auch das zunehmende Gewicht der Regionalmächte - ebenso wie schon der Besuch Bidens in Saudi-Arabien. VON GUIDO STEINBERG
Der Nahe Osten kommt nicht zur Ruhe : Im Teufelskreis gefangen Vom Iran über die Türkei bis zu den Ländern Nordafrikas: Die gesamte Region kommt nicht zur Ruhe, überall schwelen alte Konflikte und brechen neue aus. Es ist ein permanenter Niedergang, gespeist aus Autoritarismus und festgefahrener wirtschaftlicher Entwicklung. Und ein Ende dieser Misere ist nicht in Sicht. VON HILAL KHASHAN
Chef der Hisbollah : Der heimliche Herrscher Als Chef der Schiitenmiliz Hisbollah vertritt Hassan Nasrallah die Interessen Teherans im Libanon – und verhindert damit dauerhaft den Wiederaufbau des gescheiterten Staates. VON GUIDO STEINBERG
Antisemitismus bei der Deutschen Welle : Imageschaden abwenden Die Deutsche Welle beschäftigt Mitarbeiter, die durch antisemitische Äußerungen aufgefallen sind. Erst nachdem dies öffentlich bekannt wurde, will der steuerfinanzierte Auslandssender die Vorgänge untersuchen lassen. Mit dieser Art der Schadensbegrenzung steht die Deutsche Welle unter den öffentlich-rechtlichen Sendern nicht allein da. VON INGO WAY
Geopolitik : Ohne die Türkei soll nichts mehr gehen Präsident Erdogan will sein Land zur eigenständigen Regionalmacht ausbauen. Damit entfernt er sich immer weiter von seinen westlichen Partnern. Doch weder der Westen noch Russland wollen die Türkei als Verbündeten verlieren. Das nützt Erdogan aus. VON THOMAS JÄGER
Staatsstreich in Tunesien : Das große Rollback Der Staatsstreich in Tunesien bedeutet nicht nur einen tiefen Einschnitt in die Politik des Landes. Sondern auch den vorläufigen Endpunkt einer Epoche, die im Dezember 2010 dort begann und als Arabischer Frühling berühmt wurde. VON GUIDO STEINBERG
Syriens Präsident Baschar al Assad : Fest im Sattel Nach zehn Jahren Bürgerkrieg ist Syriens Präsident Baschar al Assad immer noch an der Macht – und will zeigen, dass eine Stabilisierung des Landes nur mit ihm möglich ist. VON GUIDO STEINBERG