Springer Verlag Der Feind meines Feindes Drei Männer, drei Frauen und der Springer-Verlag: Der große Medienskandal eskaliert und nimmt eine unerwartete Wendung. Was steckt hinter dem Rausschmiss des Bild-Chefs Julian Reichelt? Offenbar haben andere Medien auf Grundlage falscher Informationen berichtet. Über die Rückabwicklung einer Affäre. VON MATHIAS BRODKORB
Die meistgelesenen Cicero-Artikel 2022 : Energiekrise, Ralf Schuler verlässt „Bild“, das System Scholz Die Energiepolitik der Bundesregierung hat verheerende Auswirkungen auf Haushalte und Unternehmen. Ralf Schuler verlässt die „Bild“, weil sie ihm zu woke geworden ist. Und im Kanzleramt sitzt ein Mann, der seine ganze Karriere lang mit unfassbaren Skandalen durchgekommen ist. Dies waren die meistgelesenen „Cicero“-Artikel im Juli, August und September. VON CICERO-REDAKTION
Julian Reichelt in Kurt Krömers Talkshow : Achtung, Krömer! Der Komiker Kurt Krömer hat ein konfrontatives Interview mit Ex-Bild-Chefredakteur Julian Reichelt geführt, war aber viel zu schlecht vorbereitet. Reichelt nutzte die Gelegenheit, um öffentlichkeitswirksam seine Rache an Friede Springer zu platzieren. VON ULRICH THIELE
Ralf Schuler verlässt „Bild“ : „Ich bin nicht bereit, für eine politische Bewegung und unter ihrer Flagge zu arbeiten“ Mit Ralf Schuler verlässt einer der renommiertesten Politikjournalisten des Landes die „Bild“. Als Leiter der Parlamentsredaktion stand er zuletzt wie kein zweiter für die politische Berichterstattung des Boulevardblattes. In einem Brief an Springer-Chef Mathias Döpfner und „Bild“-Chefredakteur Johannes Boie, der Cicero exklusiv vorliegt und dessen Echtheit Schuler auf Nachfrage bestätigt, findet der Journalist klare, aber auch nachdenkliche Worte. Schuler kritisiert einen zu unkritischen Umgang des Konzerns mit der LGBTQ-Bewegung und eine Richtungsentscheidung der Führungsetage, sich auf die Seite der Queer-Aktivisten zu schlagen. VON BEN KRISCHKE
ARD in der Krise : „Bilder, die wir nicht verifizieren können“ Im aktuellen Krieg in der Ukraine offenbart sich die ganze Krise der öffentlich-rechtlichen Medien. Trotz überbordender Gebühren gibt es kaum authentische Informationen. Wo oft eigene Korrespondenten fehlen, setzt besonders die ARD auf Agenturberichte und Ferndiagnosen. So wird guter Journalismus bald zur Mangelware. VON JENS PETER PAUL
Expansion : Neue Welt: Was der Axel-Springer-Konzern in Amerika vorhat Kein anderer deutscher Verlag hat den Wandel zum digitalen Medienkonzern so konsequent vollzogen wie Axel Springer. Nun expandiert das Unternehmen in den USA – und steht auch deshalb unter Beschuss. VON BEN KRISCHKE
„Links. Rechts. Mitte“ mit Julian Reichelt : Streitlustig aus der Asche Zuletzt war es etwas ruhig geworden um den ehemaligen „Bild“-Chef Julian Reichelt. Dann gab er der „Zeit“ ein Interview, fing wieder an zu twittern und trat am Sonntag nun erstmals wieder öffentlich auf. In der Diskussionsrunde „Links. Rechts. Mitte - das Duell der Meinungsmacher“ auf Servus TV gab sich Reichelt gewohnt diskussionsfreudig – und kündigte an, mit einem neuen Projekt eine Marktlücke im Journalismus schließen zu wollen. VON BEN KRISCHKE
Pro und contra Impfpflicht : Pro: Ich zuerst, nach mir die Sintflut Weil die Zahl der Corona-Infizierten dramatisch steigt und die Quote der Geimpften stagniert, werden in der Politik die Rufe nach einer Impfpflicht für alle lauter. Es ist der einzige Weg aus der Corona-Krise, schreibt Antje Hildebrandt. VON ANTJE HILDEBRANDT
Springer entlässt Julian Reichelt : Doch nicht unsterblich Das erste Compliance-Verfahren gegen ihn hatte Julian Reichelt noch mit einem blauen Auge überstanden. Nach neuen Vorwürfen gegen den Bild-Chef hat der Springer-Verlag nun die Reißleine gezogen und Reichelt von seinen Ämtern enthoben. In seiner Amtszeit hat Reichelt die Zeitung deutlich politisiert – aber auch ein „System Reichelt“ geschaffen. VON BEN KRISCHKE
Kanzlerkandidaten im Distanz-Duell : Journalistische Grillparty für Laschet und Scholz Zum Auftakt von „Bild“-TV geben sich Armin Laschet und Olaf Scholz die Klinke in die Hand. Während der „Kanzler-Nacht“ treffen die beiden zwar nicht direkt aufeinander, müssen sich aber harte Fragen und Nachfragen gefallen lassen. Besonders für Scholz ist das ein Problem. Und für die deutschen Fernseh-Talkshows gelten seit Sonntag neue Maßstäbe. VON ALEXANDER MARGUIER
Fliegt Bild-Chefredakteur Julian Reichelt? : „Eine Boulevardzeitung macht man mit Herz und Hirn, nicht mit Hass“ Weil er gekokst und Affären mit Volontärinnen gehabt haben soll, wackelt der Posten von „Bild“-Chefredakteur Julian Reichelt. Seit der „Spiegel“ die Vorwürfe öffentlich gemacht hat, muss er viel Häme ertragen. Dabei, sagt der ehemalige Politik-Chef der „Bild“, Georg Streiter, sei sein Image schon vorher beschädigt gewesen – aber aus ganz anderen Gründen. INTERVIEW MIT GEORG STREITER
Die „Bild“-Zeitung und Solingen : Drohungen sind keine Argumente Die Berichterstattung im Fall Solingen zeigt: Die „Bild“-Zeitung geht mitunter zynisch, geschmacklos und skrupellos vor. Sollte man deswegen zum Boykott des Boulevardblatts aufrufen? Alexander Grau findet, das widerspricht dem Geist jeder freien Gesellschaft. KOLUMNE: GRAUZONE VON ALEXANDER GRAU
„Bild“-Zeitung gegen Christian Drosten : „Er hat dem Stier das rote Tuch vorgehalten“ Die „Bild“ hat sich zum Sprachrohr der Menschen gemacht, die eine Aufhebung der Ausgangsbeschränkungen fordern. In einer Titelgeschichte warf die Zeitung dem Virologen Christian Drosten jetzt vor, die Schulen seien wegen einer „falschen Coronastudie“ dicht. Doch der Schuss ging nach hinten los. VON ANTJE HILDEBRANDT
Buschfeuer in Australien : Nur mal schnell den Wald retten Mit rührseligen Geschichten über verbrennende Koalas im von Buschfeuern geplagten Australien moralisiert die „Bild“-Zeitung gegen den Sender „RTL“ und sein Dschungelcamp. Hat die Boulevardzeitung plötzlich ihr Herz für den Klimaschutz entdeckt? VON ANTJE HILDEBRANDT
Carsten Linnemann : Eine Vorschulpflicht ist kein Grundschulverbot Die Deutsche Presseagentur spitzte Aussagen von Carsten Linnemann (CDU) zu, und Medien übernahmen das Wording vom Grundschulverbot. Jetzt muss sich der Unionsfraktionsvize als „Dumpfbacke“ und „Rechtspopulist“ beschimpfen lassen, sogar aus der eigenen Partei VON ANTJE HILDEBRANDT