Deutschlandfahne in einem Berliner Schrebergarten / dpa

Verfassungspatriotismus statt Nation? - Über Zusammenhalt und Freiheit in Einwanderungsländern

Statt Nationalbewusstsein sollen nach verbreiteter Vorstellung liberale Werte für Zusammenhalt sorgen. Doch ein solcher Verfassungspatriotismus kommt nicht ohne kulturelle Fundamente aus. Insbesondere in Einwanderungsländern.

Portraet Ronald G. Asch

Autoreninfo

Ronald G. Asch hatte den Lehrstuhl für Geschichte der Frühen Neuzeit an der Universität Freiburg inne

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Deutschland ist ein Nationalstaat wider Willen. Zwar kam es 1989 überraschend doch noch zur Wiedervereinigung, die formal eine Wiederherstellung des 1870 geschaffenen und 1945 zusammengebrochenen Nationalstaates, wenn auch in territorial reduzierter und stark transformierter Gestalt darstellte, aber diese Entwicklung wurde von der politischen Linken – von einigen Ausnahmen abgesehen – in Westdeutschland nur widerwillig akzeptiert. Aber auch in den bürgerlichen Parteien hielt sich die Begeisterung zumindest bei den Jüngeren eher in Grenzen. Jedenfalls wurde Deutschland auch nach der Wiedervereinigung nicht zu einem „normalen“ europäischen Staat, der seine eigene Existenz und Geschichte ohne allzu große Vorbehalte akzeptiert.

Das unvermeidbar schwierige Verhältnis zur nationalen Vergangenheit nimmt sich aus der heutigen Sicht freilich nicht mehr gar so ungewöhnlich aus wie vielleicht vor 30 Jahren. Mittlerweile bestimmen auch in Ländern wie Großbritannien – das ohnehin mit Blick auf Schottland und Wales immer ein recht heterogenes Staatsgebilde war – vielfach Selbstzweifel die öffentliche Debatte über die eigene Nation. Einerseits ist es das Erbe der Kolonialzeit, das zunehmend kritisch gesehen und zur moralischen Erblast wird, andererseits auch die Erosion einer wie immer gearteten nationalen Kultur, die durch kulturelle Globalisierung und Homogenisierung gleichermaßen wie durch die zunehmende ethnische Heterogenität im eigenen Land geschwächt wird.

Begriff des Verfassungspatriotismus

Damit stellt sich freilich die Frage, was eine Gesellschaft noch zusammenhalten kann, wenn das kulturell und historisch fundierte Nationalbewusstsein immer brüchiger und schwächer wird. Eine klassische Antwort auf diese Frage ist gerade in Deutschland oft der Verweis auf das Modell des Verfassungspatriotismus gewesen: Bürger sollen sich vor allem den Freiheitsidealen und Partizipationsrechten, die die Verfassung garantiert, verpflichtet fühlen – und das soll sie auch motivieren, für ihr Land in Krisenzeiten einzustehen.

Als Dolf Sternberger diesen Begriff 1970 in die Debatte einführte, war er freilich noch unscharf; er wollte vor allem betonen, dass Bürger ohne von der Verfassung garantierte Freiheitsrechte eigentlich nur Untertanen seien, die sich daher auch nicht mit dem Staat, in dem sie leben, identifizieren könnten. Das war im Übrigen ein traditionelles Argument des frühneuzeitlichen Republikanismus, der den Monarchien und erst recht den Despotien mangels politischer Partizipation die Fähigkeit zur Entwicklung von Patriotismus generell absprach. Eine grundsätzliche Ablehnung eines auch kulturell konnotierten Nationalbewusstseins war damit zumindest nicht zwangsläufig gemeint.

Viele heutige Verfechter der Idee des Verfassungspatriotismus beharren aber darauf, dass allein die Verfassung mit den Werten, die in ihr ihren Ausdruck finden, politische Identität schaffen soll; unabhängig von allen kulturellen Faktoren und kollektiven historischen Erinnerungen oder sinnstiftenden nationalen Erzählungen, die vielleicht sonst ein Gefühl der Zusammengehörigkeit hervorrufen könnten. Aber ist ein solches Modell tragfähig? Diese Frage stellt sich heute dringender denn je, auch angesichts einer kaum zu steuernden Migration.

USA als Vorbild?

Oft wird auf die USA verwiesen, die heute mehr denn je ein kulturell sehr heterogenes Land sind, das dafür aber durch den ständigen Bezug auf den revolutionären Gründungsakt des Staates und einen wahren Verfassungskult, der zumindest in der Vergangenheit Züge einer Zivilreligion trug, geprägt ist. Der amerikanische Verfassungspatriotismus ist freilich ähnlich wie in Frankreich tendenziell missionarisch. Die USA beanspruchten für sich unter den Nationen in der Vergangenheit immer wieder eine Ausnahmestellung, als „city upon a hill“, als Vorbild für die ganze Welt, und mit dem Auftrag, auch den Rest der Welt durch das eigene Beispiel oder seit Beginn des 20. Jahrhunderts auch durch eine interventionistische Außenpolitik zu Freiheit und Demokratie zu führen.

Dass dieses Auserwähltheitsbewusstsein, das bis auf die puritanischen Siedler in Neuengland im 17. Jahrhundert zurückgeht, leicht in sein Gegenteil umschlagen kann, ein Gefühl des Versagens und der eigenen Sündhaftigkeit, war freilich auch immer schon richtig, und momentan scheinen solche Gefühle zu dominieren. Aber dennoch sehen Amerikaner ihr Land meist nicht wirklich als „normale“ Nation unter anderen, sondern als Ausnahme, im Guten wie im Bösen.

Kosmos freiheitlicher Werte

Heute kann freilich auch dieses Bewusstsein der Exzeptionalität in Verbindung mit dem von allen Seiten stets wiederholten Bekenntnis zur Verfassung das Land ganz offenkundig kaum noch zusammenhalten; seit Ende des Bürgerkrieges war es kaum je so gespalten und polarisiert wie heute. Das lässt einen an die warnenden Worte des englischen Philosophen John Gray denken.

Der wies schon vor Jahren darauf hin, dass in einer Gesellschaft, die nur noch durch abstrakte juristische Normen und die legitimierende Kraft formaler Verfahren zusammengehalten wird, Recht und Gerichte, aber auch andere staatliche Institutionen, zwangsläufig immer stärker politisiert und von den Parteien instrumentalisiert werden, so dass am Ende die Entscheidungsverfahren selbst angezweifelt und delegitimiert werden – ein Prozess, den man in den USA bei den letzten Präsidentschaftswahlen gut beobachten konnte. Die Verfassung mag für einen Kosmos freiheitlicher und republikanischer Werte stehen, aber welche das sind und wie sie politisch zum Tragen kommen, darüber können sich Demokraten und Republikaner nicht einmal mehr ansatzweise einigen.

Ohne historische Fundamente hält es nicht

Letztlich bedarf ein auf die Verfassung und Freiheitsrechte konzentrierter Patriotismus eben doch kultureller und historischer Fundamente, die gewährleisten, dass auch politische Gegner sich als Teil eines größeren Ganzen sehen. Das war in älteren historischen Epochen auch oft genug der Fall.

Der Stolz auf spezifisch nationale Freiheitsrechte, in denen zugleich universale Werte ihren Ausdruck finden, ist ja keine Erfindung des Zeitalters der Amerikanischen und Französischen Revolution; er findet sich schon im 16. und 17. Jahrhundert. Es genügt hier auf das Ideal der „teutschen Libertät“ im Heiligen Römischen Reich, auf die Adelsfreiheit in Polen, den Freiheitsstolz der Niederländischen Republik oder das englische Beharren auf den singulären Freiheitsgarantien des Common Law und der englischen Mischverfassung als einer „monarchical republic“ zu verweisen.

Immer waren solche Identitätsentwürfe mit der Vorstellung verknüpft, dass die eigene Freiheitstradition eingebettet sei in eine sehr spezifische Kultur und Lebensweise und ihr Fundament in sozialen Strukturen ebenso wie in einer in ihrer Art unverwechselbaren Geschichte finde. Meist fehlten auch die entsprechenden Feindbilder nicht, ob es nun die „viehische spanische Servitut“ in Deutschland war oder die Verbindung von „Papismus“ und Holzschuhen (als Zeichen der Armut), für die angeblich der französische Absolutismus stand, im England des 18. Jahrhunderts.

Solche nationalen Feindbilder, die zugleich die Exzeptionalität des eigenen Landes als Träger freiheitlicher Werte hervorhoben, mögen uns als ein Anachronismus und als abstoßend erscheinen, aber kann ein Verfassungspatriotismus, der mehr als eine blutarme Fiktion sein soll, ganz ohne sie auskommen, namentlich in Krisenzeiten, wenn von den Bürgern Opfer verlangt werden?

Was der Freiheitskampf der Ukraine zeigt

Blickt man auf die heutigen Konflikte in Europa wird man rasch eines Besseren belehrt. Der Versuch der Ukraine, sich von der russischen Vormundschaft zu lösen, mag 2014 durch das Ziel motiviert gewesen sein, sich jene Freiheitsrechte zu sichern, die in der EU garantiert, in Russland den Bürgern aber verwehrt waren und sind, und eben nicht durch einen klassischen Kulturnationalismus. Mittlerweile hat der Konflikt aber auch eine stark kulturell-ethnische Dimension angenommen. 

Die russische Kultur und Literatur werden in der Ukraine zurückgedrängt, bis hin zum Verbot in Russland gedruckter Bücher zu importieren. Solche Maßnahmen kann man zurecht als überzogen und mit Blick auf die Geschichte der Ukraine sogar als eine Art kultureller Selbstamputation ansehen. Historisch gesehen freilich findet man so etwas auch in anderen neuen Nationalstaaten, die sich auf dem Wege der Sezession von größeren Imperien lösten, wie in Irland nach 1920. Offenbar bedarf es auch einer klaren kulturellen Identität, um die Menschen in dem Kampf auf Leben und Tod, in den die Ukraine jetzt verwickelt ist, zu motivieren; ein rein abstraktes Verfassungsideal ist da unzureichend. Dafür stirbt man nicht.

Im Übrigen hat das Schreckbild eines barbarischen, von jeher despotisch regierten Russland auch in Westeuropa durchaus wieder Konjunktur. Sicher, es mag in dieser Zuspitzung ein Zerrbild sein, aber Freiheitsideale sind nun einmal nicht einfach kulturell neutral. Und in der Tat sind nicht alle kulturellen Traditionen gleichermaßen mit dem Modell des modernen demokratischen Rechtsstaates kompatibel, wie man uns heute, wenn es nicht gerade um Russland geht, in kulturrelativistischer Weise gern darlegen will.

Die Frage des Zusammenhalts wird akut

Das wirft ernste Fragen vor allem für Staaten auf, die sich als Einwanderungsländer verstehen und dies faktisch auch sind. Eine Verfassungs- und Rechtsordnung braucht, um Bindungskraft zu entfalten, zumindest ein gewisses Fundament an bestimmten sozialen Konventionen, die stillschweigend den Umgang der Menschen miteinander im Alltag regeln, ohne dass jedes Mal die Gerichte oder staatliche Behörden eingreifen müssen.

Wenn das so ist, dann steht es um die Zukunft der Rechtsordnung nicht gut, wenn dieses Fundament erodiert, weil sich einerseits immer stärker radikal divergierende Lebensentwürfe auch unter der einheimischem Bevölkerung gegenüberstehen und andererseits Immigranten immer weniger dazu bereit oder in der Lage sind, sich an die Alltagskultur, die sie vorfinden, anzupassen.

Kein gemeinsames kulturelles Fundament

Das ist freilich ein Thema, das auch und gerade in Deutschland tabuisiert wird, weil man ja niemandem die eigene Kultur in welcher Form auch immer aufdrängen will und stattdessen an jeder Stelle Diversität und Buntheit feiert und diese Vielfalt durch immer strengere Antidiskriminierungs- und Inklusionsvorschriften versucht so gut wie möglich zu kultivieren und zu schützen. Damit bleibt die Rechtsordnung als einzige Integrationskraft, die sich dann aber wie in den USA leicht politisieren kann.

Erkennbar ist das bereits an der Einrichtung von Meldestellen für politisch vermeintlich inkorrekte Äußerungen und anderen Versuchen, die Meinungs- und Redefreiheit im vermeintlichen Kampf gegen „Hass und Hetze“ einzuschränken, auch, wenn wir hier noch nicht ein ähnliches Niveau wie z. B. in England oder gar in Schottland erreicht haben, wo „non crime hate incidents“ regelmäßig zu polizeilichen Interventionen führen. 

 

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Aber vielleicht sind stärkere Freiheitsbeschränkungen in einer Gesellschaft, die kein gemeinsames kulturelles Fundament mehr besitzt, sondern nur noch durch Verfassung und Strafrecht mühsam zusammengehalten wird, sogar unvermeidlich. Sind nicht vielleicht unsere modernen Gesellschaften mit ihrem Mangel verbindlicher sozialer Konventionen und ihrer rasant zunehmenden ethnischen und sonstigen „Buntheit“ wirklich so heterogen geworden, dass wir uns kontroverse Debatten zu vielen Themen gar nicht mehr leisten können?  

Je mehr Konsens, desto mehr Freiheit ist möglich

Historisch gesehen, waren oft jene Gesellschaften besonders liberal, die sich offenen Streit tatsächlich glaubten leisten zu können, weil es jenseits des Streits im Alltag einen grundsätzlichen Wertekonsens und eine gemeinsame kulturelle Identität gab, die verhinderte, dass dieser Streit die gesellschaftliche Stabilität untergrub. Das galt jedenfalls für Großbritannien im 19. und frühen 20. Jahrhundert, um nur ein Beispiel zu nennen.

Wo sich in einer Gesellschaft hingegen Gruppen gegenüberstehen, die einander völlig fremd sind und die nichts außer einer formalen Rechts- und Verfassungsordnung und der Legitimation von Ordnung durch bloße Verfahren zusammenhält, stellt sich schon die Frage, ob nicht jedes „falsche“ Wort eine Provokation zu viel ist, die wie ein Funke in einem Pulvermagazin wirkt. Folgt man dieser Analyse, wird es schwer sein, den Sieg der Gegner der Meinungsfreiheit mit ihrem Kampf für eine umfassende Sprach- und am Ende auch Gedankenpolizei aufzuhalten, weil das Verlangen nach gesellschaftlicher Stabilität größer sein wird als die Sehnsucht nach Freiheit; jedenfalls wird das wohl für Deutschland gelten.

Dann hätte sich freilich ein scheinbar liberaler, postnationaler Verfassungspatriotismus, der durch das Bekenntnis zu Freiheitsrechten Integration gewährleisten soll, in sein Gegenteil verkehrt, weil die kulturelle Heterogenität, die er normalisieren will, ihrerseits mit wirklicher Freiheit nicht mehr vereinbar wäre.

 

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Gerhard Lenz | So., 20. August 2023 - 18:27

Man selektiere ein paar positive Entwicklungen der deutschen Geschichte, klebe sie zu einem idealisierten Selbstbild zusammen, und schon besitzt unsere Demokratie das Fundament, das ihr zu fehlen scheint.
Die dann als Grundlage die Menschen zusammenschweißt. Und fortan den Deutschen den Fortbestand einer breiten Schichten zugutekommenden Demokratie sichert.
Wenn es denn so einfach wäre!
Demokratie hat anderen Regierungsformen gegenüber zweifellos vielfache Vorteile. Individuelle Freiheit bei gleichzeitig ausgebildetem sozialen Bewußtsein, politische Mitentscheidung oder auch individuelle Entwicklungsmöglichkeiten abseits von kollektiver UND nationalistischer Bevormundung sind Beispiele. Ob diese Vorteile dem Einzelnen in einem deutschen oder europäsichen Staat zur Verfügung stehen, ist - theoretisch - unwesentlich. Eine ehrliche Bestandsaufnahme deutscher Kultur kann negative Aspekte nicht ausser Acht lassen. Deutschtümelei bedeutete immer auch Ausgrenzung bestimmter Bevölkerungsteile

Herr Lenz, Sie haben ein sehr engstirniges Weltbild und übersehen etwas. Sie gehen offenbar ohne darüber nachzudenken davon aus, dass ein Mensch auf eine Kultur festgelegt ist. Bei Ihnen ist jeder Mensch in einer Schublade. Aber ein Mensch kann mehr als nur eine Kultur haben. Ein Mensch kann die deutsche Kultur sein eigen nennen, und zugleich z.B. die italienische Kultur. Und es ist überhaupt nicht übergriffig, zu verlangen, dass jemand, der nach Deutschland kommt, sich die deutsche Kultur zu eigen macht. Es wird ihm damit ja nichts weggenommen. Er gewinnt nur etwas hinzu. Man nennt es Transkulturalität. Intelligente Menschen denken nicht in Schubladen.

Henri Lassalle | So., 20. August 2023 - 19:32

nicht unterschätzen. Beispiel Frankreich; dort ist die Spache ein wesentliches Element der nationalen Identität. Nicht umsonst hat Louis XIII zu Beginn des 17. Jahrhunderts die französische Sprache im ganzen Land zur Pflicht gemacht, um das Land zu einen. Das hat die Nation entscheidend geprägt - und damit auch die Kultur. Ein anderer Faktor des Zusammenhaltes war/ist die Religion, der Katholizismus. Wenn auch F heute das Land mehrheitlich säkularisiert ist, so hat die Religion das Land mitgeprägt. Es gibt noch viele Faktoren, die die "Persönlichkeit" eines Landes bestimmen. Aber allein auf eine Verfassung oder ein Wirtschaftssystem bauen zu wollen, wäre ein Irrtum, das funktioniert nicht. Man sieht es auch an den Wahlerfolgen der Rechtsnationalen: Die Menschen wollen nicht nur Ökonomie, sondern ein emotionales ! Zugehörigkeitsgefühl, das Gefühl, dies ist meine Heimat für die es lohnt, sich einzusetzen. Die Leute haben genug vom Lobgesang der Globalisierung und der Allmacht des Geldes.

Hans Jürgen Wienroth | So., 20. August 2023 - 19:34

Der letzte Absatz beschreibt genau das Problem der dt. Gesellschaft. Unsere Politiker sprechen zwar immer von Werten, die es zu schützen und einzuhalten gilt. Sie sagen jedoch mit keiner Silbe, welche Werte sie meinen. Damit sind diese auch nicht einklagbar, jeder kann seine eigenen Werte als allgemeingültig definieren. Das wird in einer Gesellschaft, welche die Multikulturalität hochhält, zum Spaltpilz.
Anders als der Autor sehe ich das Nationalgefühl nach der dt. Vereinigung als groß an. Es wurde durch die linke, angeblich moderne, freiheitliche Veränderung zerstört. Die große Zuwanderung mit Freiheiten für jeden, der die Grenze überschreitet, die Abkehr von Naturgewissheiten und die Verdammnis allem Konservativen, hat dem den Rest gegeben. Wird dann noch die Verfassung durch „Auslegung“ zum politischen (manipulativen) Spielball, dann fehlt jeder Zusammenhalt. Dann gibt es nicht einmal den Verfassungsstaat mehr.
In der Not, ob Krieg oder Armut, wird das zur Gefahr für Land und Leute.

Hans-Hasso Stamer | So., 20. August 2023 - 19:39

Nichts hassen Linke mehr als die Nation. Sie gilt es zu überwinden durch einen "vielfältigen" Internationalismus. Die (vorwiegend) muslimische Einwanderung ist die Speerspitze dieses Bemühens. Deshalb wollen sie ums Verrecken nicht diese falsche Politik auf Kosten der Steuerzahler (die sie dafür verachten, von deren Geld abhängig zu sein) aufgeben. Dafür opfern sie sogar ihre Frauen, wie die Gruppenvergewaltigungswelle (700/anno) durch Migranten (ich rede von Statistik, das ist kein Rassismus) beweist.

Aber es ist eine Minderheit. Auf der anderen Seite steht eine Mehrheit von Menschen, die gern und bewusst Deutsche sind und die es auch bleiben wollen. Sie wollen ihre Kultur nicht aufgelöst sehen und verlieren in einem Disneyland internationaler Wokeness.

Sie werden um ihre deutsche Nation kämpfen. Das kann noch sehr übel werden. Das, was die Linke als "völkisch" zu kriminalisieren versucht, ist der Selbstbehauptungswille des unterwanderten deutschen Volkes.

Dorothee Sehrt-Irrek | So., 20. August 2023 - 19:43

verstehen doch die meisten Staaten und Nationen etwas Unterschiedliches, manche Nationen oder Staaten interessieren sich gar mehr für Zusammenhalt und Ordnung, sei es durch säkulare, sei es durch sakrale Momente und Werte?
Der Text weist auf die Besonderheiten von England, Deutschland, Polen und den Niederlanden hin, die in meinen Augen sehr nahe beieinander liegen.
Es ist bei den Deutschen auch nicht nur ein "national-" kulturelles Zusammengehörigkeitsgefühl, es ist auch der Wunsch, zusammenleben zu können und frei zu sein.
"Einigkeit und Recht und Freiheit", ein Recht ohne Zustimmung und Akzeptanz, Einigkeit ohne Recht und Freiheit, Freiheit ohne Recht und Zusammenstehen, das interessiert Deutsche nicht?
Darin leben Deutsche variabel und als Träger dieser Pflichten und (Werte-)Gesellschaften.
Deutschland, das Land der Dichter* und Denker*, das schaffen evtl. kaum alle Einheimischen und evtl. noch Weniger der Hinzukommenden?
"Jetzt ist es mal so ", war evtl. nicht hilfreich?
Schwierig

Hans-Hasso Stamer | So., 20. August 2023 - 19:50

Den Artikel halte ich für sehr bemerkenswert. Der letzte Satz ist Sprengstoff, ich stimme ihm aber voll zu.

Ein reiner Verfassungspatriotismus, so wie er von Linken angestrebt wird, wird in Deutschland nicht funktionieren. Die ethnische Komponente kann man weder unterdrücken, noch wegdiskutieren. Und gegen die multikulturelle Unterwanderung gibt es mehr Widerstand, als ihn die Linke bis hin zur CDU wahrhaben will. Letztendlich befeuert er aber stark die AfD.

Und ein solcher eingeschränkter Patriotismus wäre schon gar nicht belastbar, was das Beispiel Ukraine überdeutlich gezeigt hat. Sicher muss man aufpassen, dass der Patriotismus nicht in Nationalismus umschlägt, aber ein gesunder Patriotismus ist unverzichtbar. Deutschland ist und bleibt ein Land der Deutschen.

Dorothee Sehrt-Irrek | Mo., 21. August 2023 - 11:21

Antwort auf von Hans-Hasso Stamer

auch Habermas nicht insistieren?
Wenn man schaut, was er beschreibt in seinem Klassiker "Strukturwandel der Öffentlichkeit", so ist es nicht nur die Deutsche bürgerliche Gesellschaft des ausgehenden 18. Jahrhunderts ff, sondern ohne sein Wissen?, m.E. u.a. auch die germanische Kultur.
Das passte trotz der unglaublich reichen römischen Kultur mit der nicht wirklich gut, vor allem, da sie die Selbstbestimmung des Adels und der Bürger schon hinter sich gelassen hatte.
Eine Sklavengesellschaft fanden Germanen nicht wirklich ansprechend, weil sie auch welche wurden?
Als ob ich nur aufstehe vor der englischen Nationalhymne, weil die etwa typisch englisch wäre.
Es muss also auch in der Bundesrepublik VERFASSUNGS"patriotismus" geben, sonst machen die Deutschen nicht mit?
Keine Ahnung, wem "ihr kennt mich" reichte.
Mir nicht.
Es sollte auch kein Patriotismus oder Maternalismus sein!
Es macht Sinn, es wurde verhandelt und beschlossen, es bewährt sich! Sonst wird geändert.
RESPEKT SAPERE AUDE

Christa Wallau | Mo., 21. August 2023 - 11:30

Antwort auf von Hans-Hasso Stamer

D i e s e simple Wahrheit wird von den meisten Linken und Grünen nicht nur geleugnet, sondern ins Gegenteil verkehrt, indem sie Patriotismus als aggressiven Nationalismus bzw. Überheblichkeit über andere Völker diffamieren.

Unter anderem deshalb wird Herr Höcke (AfD) derart massiv angegriffen u. vom VS beobachtet: Weil er sich mutig und o f f e n als Patriot bezeichnet.
Jeder Begriff, jedes Wort, das er in diesem Zusammenhang benutzt (z. B. Heimat, Volk, deutsches Liedgut usw.) wird ihm als "Nazi-Sprech" ausgelegt.
Das ist so lächerlich, daß man es für unmöglich hält.
Aber im heutigen Deutschland mit einer "woken" Grundhaltung in den Parteien u. fast allen Medien ist es traurige Realität.

Daß die Ukraine, deren erbitterten Kampf um nationale Identität die Links-Grünen fanatisch untertützen, als Antriebsfeder für die Opferbereitschaft ihrer Bürger sich genau auf d i e s e n Patriotismus stützt, der Widerspruch fällt den Idioten nicht auf. Mit Logik haben sie es halt nicht so!

Karl-Heinz Weiß | So., 20. August 2023 - 21:01

Eine sehr bedenkenswerte Analyse, die viele Fehlentwicklungen in Deutschland seit 1989 in einem anderen Licht erscheinen lässt. Ein 40 Jahre lang angestautes Verlangen nach einer "nationalen Erzählung " wurde nicht aufgegriffen und mit der unkontrollierten Grenzöffnung 2015 ins Gegenteil verkehrt. Dass dies eine DDR-sozialisierte Kanzlerin zu verantworten hat, ist eine dunkle Stelle in der deutschen Geschichte.

Christoph Kuhlmann | So., 20. August 2023 - 21:10

Wir haben multikulti Linke, die sich schämen, Deutsche zu sein. Wir haben überzeugte Nationalisten, mit und ohne braunen Rand und wir haben mindestens 150 andere nationale und religiöse Identifikationen im Land. Es werden täglich mehr. Unsere Regierung tut ihr Bestes, die Asyl-Einwanderung zu fördern und mit der Staatsbürgerschaft zu belohnen. Man sieht es seit vielen Jahren kommen, aber solange die Mehrheit der Wähler blind ist, und es eine Allparteienkoalition für Einwanderung aus entfernten Kulturen gab oder gibt, wird sich daran nichts ändern.

Helmut Bachmann | So., 20. August 2023 - 21:29

allerdings nur, weil man die Alternative nicht denken mag. Und doch befürchte ich, dass es diese Alternative ist, auf die wie uns einstellen müssen.

Albert Schultheis | Mo., 21. August 2023 - 00:46

zerstört, lächerlich gemacht, diffamiert und kriminalisiert. Selbst die Verfassung haben die da Oben beschädigt, mit Füßen getreten - ein faul' Stück Holz. Da ist nichts mehr, was uns noch Halt oder Orientierung geben könnte, die alten regionalen Traditionen, die gemeinsamen Feste, der verbindende Dialekt,, die Solidarität in den Gemeinschaften des Stadtteils, des Dorfes, die Volkslieder, der Stolz auf die kulturellen Errungenschaften der Literatur, der Musik, der Philosophie und Naturwissenschaften, ja nicht einmal mehr die vertrauten Logos, der Konsum und Gebrauch von deutschen Marken und Produkten, die uns verbanden - alles kaputt, zertrampelt, Schrott, entsorgt durch den Überdruss einer saturierten, fragmentierten Gesellschaft, die der Solidarität nicht mehr zu bedürfen meinte - sogar die Familie wurde mutwillig kaputt gemacht, durch LGBTQ+ ersetzt. Und jetzt steht das Individuum mutterseelenallein da, entfremdet von sich selbst - den neuen tribalen Herrenmenschen ausgeliefert!

So nennt man das, was Sie beschreiben, Herr Schultheis. Und diejenigen, die besonders weit in dieser dekadenten Selbstzerstörung sind, die woken Neulinken und Grünen nämlich, schauen voller Verachtung auf die Hinterwäldler, die noch nicht so dekadent sind und mit wachsender Fassungslosigkeit auf ihr Treiben schauen.

Aber die Woken werden die Ersten sein, die auf dem Boden der Realität aufschlagen. Denn die Welt wird ihre Kriterien von gut und böse, von fortschrittlich und reaktionär, schlichtweg ignorieren. Die Migrantenhorden, die sie ins Land karren, um die Einheimischen aufzumischen, werden sich gegen sie selbst und ihre Ideologie wenden. Wer nicht mitmacht, hängt bald am Kran wie im Iran.

Maria Arenz | Mo., 21. August 2023 - 09:59

auf einen ganz kurzen Nenner bringen: Beim Geld hört bekanntlich die Freudnschaft auf und ganz gewiß der "Verfassungspatriotismus". Ein Staat, der in dem Umfang schon vom Normalverdiener nimmt und an einen nicht endenden Strom von Leuten umverteilt, die nicht einmal Staatsbürger sind, wäre aber in ganz besonderem Maße auf ein Fundament angwiesen, das über den dem Verfassungspatriotismus zugrundeliegenden rationalen Ansatz hinausgeht. Das Christentum hat insoweit ja ausgedient und die Religion des Großteils der zugewanderten Nutznießer unseres Wohlfahrtstaates kennt keine Solidarität gegenüber Ungläubigen. Man darf gespannt sein, wie der von Rot-Grün so beharrlich betriebene Versuch, ohne ein solches Fundament auszukommen ausgeht, wenn das Geld für's Wummsen dann demnächst zur Neige geht.

Ernst-Günther Konrad | Mo., 21. August 2023 - 10:08

Und ich sehe bei uns in D, wo nach 1945 mit dem Schuldkult alles daran gesetzt wurde, uns sukzessive unserer Wurzeln zu berauben, uns mit allen Mitteln der Umerziehung zu lenken, uns nur auf die Zeit 1933-1945 zu reduzieren heute den Erfolg der Saat der eigenen Verleugnung ernten kann. Und auch unsere Generation hat versagt, hat nicht aufbegehrt, hat sich verängstigen lassen und sich in Teilen uninteressiert politisch treiben lassen. Und da nehme ich mich selbst nicht aus. Und dennoch bin ich überzeugt, dass es immer Menschen geben wird, die sich ihrer Herkunft, ihrer Traditionen, ihrer Geschichte, mithin ihrem kulturellen Hintergrund bewusst sein werden. Sie müssen es nur den Nachkommen vermitteln, auch wenn Politik versucht, das Wort "Nation" zu verteufeln. Meine Hoffnung sind die inzwischen konservativ regierten Staaten um uns herum, die diesem Trend sich entgegen stellen. Und national zu denken, heißt nicht, nationalsozialistisch leben und handeln zu wollen.

Christa Wallau | Mo., 21. August 2023 - 10:33

und in anderen ernst zu nehmenden Magazinen dem Kernthema der Debatte um die unkontrollierte Einwanderung in Deutschland:

Es ist der Verlust von FREIHEIT und SICHERHEIT durch die Zerstörung des gemeinsamen kulturellen Fundamentes!

Was der Autor als Zukunftsperspektive für Deutschland ausmalt, ist in Ländern mit großer kultureller u. religiöser Diversität bereits Alltag, z. B. in Israel. Dort gelingt es nur deshalb halbwegs, die Ordnung aufrecht zu erhalten, weil an jeder Ecke ein Polizist mit einer Maschinenpistole steht. Sonst gäbe es dort jeden Tag noch mehr Mord und Totschlag als ohnehin schon.

"Verfassungspatriotismus" ist ein Schimäre linker Intellektueller. Nirgends auf der Welt gibt es Beispiele dafür. Allein mit Rechtsvorschriften, strikter polizeilicher Kontrolle bis hin zur Sprach- u. Gedankenpolizei ist ein Staat nur zu regieren, wenn die Bürger diesen inneren Druck deshalb aushalten, weil die äußeren Gefahren sie zusammenschweißen -wie dies eben in Israel der Fall ist.

Israel, das seit seiner Gründung sowohl im Innern (von radikalen Palästinensern) als auch von Außen (durch feindliche Staaten) bedroht wird, mit Deutschland zu vergleichen!
Ihre Schwarzmalerei trägt zunehmend "kuriose" Züge, für ihren "Vergleich" ist der Begriff "hinken" noch viel zu schwach.
Es waren jüdische Einwanderer (also Migranten), die dort nach dem Terror in Nazi-Deutschland Schutz suchten. Haben die also das dort - zuvor - vorzufindende arabische "kulturelle Fundament" (was immer das sein soll...) zerstört? Oder zerstören Palästinenser das jüdische?
Kurioserweise und sicher völlig unbeabsichtigt, zeigen Sie ein vortreffliches Beispiel dafür, was passiert, wenn dieses "Fundament" sich nur durch Ausgrenzung "allen Fremdes" zu schützen glaubt. Arabische und israelische Kultur tolerieren sich nicht gegenseitig, eine lehnt die andere ab. Und das mit Gewalt.

So wie "Deutschtümelei" keinen Platz für Anderes lassen würde.

Elfriede Puhvogel | Mo., 21. August 2023 - 10:43

Deutschland so scheint mir, leidet unter einer 33bis45-Psychose, kombiniert mit einer Auto-Paranoia.
Als "Wiedergutmachung" wird versucht uns die eigene Nationalität abzunehmen, um sie durch ein "Europäersein" zu ersetzen.
Diese Autosuggestion bringt uns in Konflikt mit den anderen europäischen Nationen, die ohne Vorbehalt über ein eigenes nationales Selbstbewusstsein verfügen und nicht bereit sind dieses ersatzlos zu streichen.
Gleichzeitig wird diese Psychose und Paranoia von der Politik genutzt uns am Gängelband zu führen und jeder Versuch unser verstümmeltes nationales Selbstverständnis zu heilen von der Politik aufs schärfste bekämpft.
Von dieser Art Politik müssen wir uns befreien, sonst ist eine Selbstaussöhnung mit unserer Geschichte nicht möglich.
Diese Politik ist geradezu ein Missbrauch gegenüber den jetzigen und allen kommenden Generationen Deutscher.

Thorwald Franke | Mo., 21. August 2023 - 11:27

Zustimmung. Der Philosoph Julian Nida-Rümelin nennt die Idee eines kulturlosen Verfassungspatriotismus die "liberalistische Illusion". Er wendet sich explizit gegen dessen Hauptverfechter Jürgen Habermas und John Rawls. Er spricht aber nicht von einer Nationalkultur, sondern vom Humanismus als Leitkultur.

Zugleich spricht Julian Nida-Rümelin eine Wahrheit aus, die inzwischen viele erkannt haben: Demokratie funktioniert nur in nationalen Grenzen. Die EU kann nicht zu einer Demokratie umgewandelt werden, weil es keinen EU-Diskursraum gibt, sondern nur die nationalen Diskursräume. Die Diskursräume werden durch die Kulturen aufgespannt. Man kann sie nicht künstlich schaffen.

Jetzt muss man nur noch zwei und zwei zusammenzählen: Eine humanistische Kultur bekommt man nur, wenn der Humanismus in die nationale Kultur inkulturiert ist.

Im Übrigen empfehle ich Transkulturalität als Gegenbegriff zu Multikulturalität, um kulturelle Einheit in gezügelter kultureller Vielfalt zu begründen.

widersprechen.
"Die EU kann nicht zu einer Demokratie umgewandelt werden, WENN es keinen EU-Diskursraum gibt."
Den gibt es aber und zwar als Prolongation, ich würde eher sagen als Prolongieren von Staaten.
Da ist es, deshalb Verlaufsform, m.E. fatal, irgendetwas vom Ende her zu denken.
Etwas wurde nebenher beschlossen, dessen vorab intendiertes Bild erst im Werden sichtbar wurde?
Dann hiess es, das wurde beschlossen und also wird sanktioniert?
Zuvor gibt es "Kulturkämpfe" um den richtigen Weg?
Und das soll Politik sein?
Da soll etwas zusammenwachsen?
Zum Begriff der "Second Nation" für die USA, wahrscheinlich Australien ff.
Transkulturalität wäre da sicher eine gute Verlaufsform, wie für alle Staaten.
Die USA könnten scheitern, wenn sie sich einfach "setzten" als second Nation.
Sind wohl alles "Neubürger" (Merkel)?
Die meisten US-Filme handeln vom Nicht-Verwurzelten, bzw. dem Bemühen um Verwurzelung/Identität?
Das hat mit Europa gar nichts zutun.
Die USA müssen sich vor Ort erst finden

Johannes | Mo., 21. August 2023 - 11:58

Mir scheint, der Verfasser will fragen, was uns eigentlich noch eint. Sehr gute Frage, danke für den Artikel!

Amerika bleibt doch als "second nation" gar nichts anderes übrig als so ein Sebstverständnis des Verfassungspatriotismus.

Wir waren immer das Land der Dichter und Denker (sprachlich) und der Tüftler und Bastler (industriell oder technisch).
Unser politisches System und unsere soziale Marktwirtschaft mit den Rechtsstaatsprinzipien, Gesetzen und Gerichten halte ich persönlich für "zu GESETZLICH" und erstickend und zu wenig moralisch oder sittlich, im Sinne, dass Gesetze diktieren und bevormunden und Sitten als Vorstufe von Gesetzen viel effektiver wären (z.B. durch eine anständige Erziehung in der Ganztagsschule etc.). Denn Gesetzeslücken wird es immer geben. Die Sitte oder Empfindsamkeit ist viel umfassender als Gesetzesregulierungen.

Daher halte ich einen (herbeigebombten, in die EU eingebetteten, sorry) Verfassungspatriotismus nicht für verbindend.