Japanische Grundschüler haben gut lachen / dpa

PISA-Versager Deutschland - Was gegen die Schulmisere wirklich hilft

In der PISA-Studie 2022 haben deutsche Schüler so schlecht abgeschnitten wie nie zuvor. In Mathematik hinken sie den Schülern des Siegerlandes Japan ein ganzes Schuljahr hinterher. Bildungspolitiker haben jetzt keine Ausreden mehr, sich um wirksame Reformen herumzudrücken.

Autoreninfo

Rainer Werner unterrichtete an einem Berliner Gymnasium Deutsch und Geschichte. Er verfasste das Buch „Fluch des Erfolgs. Wie das Gymnasium zur ,Gesamtschule light‘ mutiert“.

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Was Schulexperten insgeheim erwartet hatten, trat am 6. Dezember 2023 ein: Die PISA-Studie 2022 enthüllt für die deutschen Schüler niederschmetternde Resultate. In Mathematik vergrößerte sich der Anteil der 15-Jährigen, die nur die unterste von sechs Kompetenzstufen erreichen, auf 30 Prozent. Diese Schüler versagen dabei, den Wert einer Währung in den einer anderen Währung umzurechnen. Über diese Schülergruppe schreibt die Studie: „Schüler der leistungsschwachen Gruppe laufen Gefahr, aufgrund ihrer unzureichenden Mathematik-Kompetenz an der gesellschaftlichen Teilhabe beeinträchtigt zu sein.“ 

Auf Deutsch: Diese Schüler finden sich überall dort, wo im Alltag gerechnet werden muss, nicht zurecht. Im Lesen verstehen 26 Prozent der Schüler den Sinn eines mittelschweren Textes nicht. Im naturwissenschaftlichen Teil des Tests können 23 Prozent nicht erklären, warum es auf der Erde Tag und Nacht gibt. Das Siegerland in Mathematik, Japan, ist Deutschland weit enteilt. Zwischen den Leistungen japanischer und deutscher Schüler klafft ein Abstand von einem ganzen Schuljahr. 

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Enka Hein | So., 11. Februar 2024 - 16:31

....wie viel Millionen Wirtschaftsflüchtlinge hat Japan seit 2015 aufnehmen müssen?
Denke das ist der Hauptgrund unser Misere. Und jedes Jahr eine neue linksgrüne Schulreform.
Und in NRW ziehen sich immer mehr Lehrer aus dem Schuldienst zurück.
Und die grüne Ministerin erklärt das mit üblichen Änderungswünschen im Leben im Leben eines Lehrers.
Man belügt uns Mal wieder.
Bloß nicht das Übel Migration erwähnen.
Das spielt den falschen in die Hände.
Herrgott. Was bin ich froh das meine Kinder durch diese Mühle durch sind.

Tomas Poth | So., 11. Februar 2024 - 20:33

Antwort auf von Enka Hein

... unqualifizierte Massenmigration und rotgrüne Heilslehren bedeuten den Niedergang/Untergang unseres Landes.

Ingofrank | So., 11. Februar 2024 - 21:14

Antwort auf von Enka Hein

sind“
Ich auch und unsere Jüngste ist kurz nach der Wende eingeschult und hatte das Glück von den Lehrern die in der DDR ausgebildet wurden und vom ideologischen Müll befreit ihren Unterricht durchzuführen.
Aber, und das treibt mich um, was wird aus unseren Enkeln liebe Frau Hein?
Gerade die Zwillinge meiner Jüngsten haben das erste Halbjahr der 1. Klasse hinter sich. Unmotivierte Lehrerin, Methodik jenseits von Gut & Böse, Lehrbücher die Aufgaben beinhalten, die das Lenen nicht motivieren da zu verklauselt und zu umständlich dem Ist Lernzustand der Kinder nicht widerspiegeln. Es scheint schon in der ersten Klasse Haltung statt Wissen in den Vordergrund zu stehen.
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

Thomas Romain | Mo., 12. Februar 2024 - 18:50

Antwort auf von Enka Hein

Das kann nicht der einzige Grund sein. Bereits beim ersten PISA Test in 2000 hat Deutschland nicht gut abgeschnitten.
Auch das dreigliedrige Schulsystem, was ja auf dem Papier der Leistungsförderung dienen soll, scheint nicht optimal. Man muss sich nur mal anschauen, was Länder mit erfolgreicherem Bildungssystem anders machen. zB Finnland.

Henri Lassalle | So., 11. Februar 2024 - 16:44

Privatschule, ein in Frankreich beliebter Eskapismus, um der Niveaulosigkeit der staatlichen Schulen auszuweichen. Die Ursachen sind wohl multipler Art, nicht zuletzt verursachen Kinder aus Migrantenfamilien eine Baisse des Schulniveaus, die Lehrkräfte sind überfordert, leiern ihr Lehrprogramm herunter und können nicht mehr auf die Schüler eingehen. Hinzu kommt noch die Abhängigkeit der Kinder von den modernen Kommunikationsmedien, verbringen ihre Zeit damit, konsumieren passiv nutzlose Inhalte.
Ich denke, auch in diesem Bereich wird die soziale Segregation noch zunehmen: Privatschulen contra staatliche Schulen.

Ronald Lehmann | So., 11. Februar 2024 - 16:50

Manipulation 👿
Ich weiß nicht wer, aber solche Dolchstiche bringen mich in rage, weil diese das Gleichgewicht verletzen & die Probleme außer acht lässt

wie die neuen Märchen mit afrikanischen Menschen, was es nicht einmal in der USA gibt

Jedenfalls sind auf euren Bild ganz DEUTLICH (!!!) Menschen aus dem asiatischen Teil abgelichtet
& diese wurde Pflicht -& Werte-erzogen & sind nicht wie der Großteil (vor allen in Großstädten) unsere Wohlstands-Verwöhnten Kinder alla Dieterich Heßling, die nur gelernt haben, sich anzupassen, aber OHNE Eigenverantwortung an den Tag zu legen wie bei unserer Regierung, aber dafür Handy-Affin 😰

Walter Bühler | So., 11. Februar 2024 - 16:52

... aber weder Bildungspolitiker noch Erziehunsgwissenschaftler werden -wie schon in den vielen Jahrzehnten davor - nichts davon begreifen oder verstehen.

Diese Leute können weder Erfahrung noch Kritik annehmen (geschweige denn verstehen!), sie schmoren im Saft ihrer trüben Ideologien und Netzwerke vor sich hin, festgeklebt auf ihren "Expertenstühlen" wie die "Letzte Generation" auf der Stadtautobahn.

Es tut mir leid, Herr Werner. Aber das Verhängnis nimmt in Deutschland unerbittlich seinen Lauf.

Ronald Lehmann | So., 11. Februar 2024 - 16:56

Manipulation 👿
Ich weiß nicht wer, aber solche Dolchstiche bringen mich in rage, weil diese das Gleichgewicht verletzen & die Probleme außer acht lässt

wie die neuen Märchen mit afrikanischen Menschen, was es nicht einmal in der USA gibt

Jedenfalls sind auf euren Bild ganz DEUTLICH (!!!) Menschen aus dem asiatischen Teil abgelichtet
& diese wurde Pflicht -& Werte-erzogen & sind nicht wie der Großteil (vor allen in Großstädten) unsere Wohlstands-Verwöhnten Kinder alla Dieterich Heßling, die nur gelernt haben, sich anzupassen, aber OHNE Eigenverantwortung an den Tag zu legen wie bei unserer Regierung, aber dafür Handy-Affin 😰

Oh-Sorry wie im wahren Leben
>>> das KLEINGEDRUCKTE genau lesen - Sorry 😌
>>> eine japanische Schule
>>> MEINE VORBILD-Nation in vielerlei Hinsicht 💓

Pamina | So., 11. Februar 2024 - 18:11

Den Spracherwerb der deutschen Sprache kann man nicht den Kitas aufhalsen. Es muss an den Grundschulen Vorschulklassen geben, in die 1-2 Jahre all jene gehen, die der deutschen Sprache nicht mächtig sind, bis sie auf einem Niveau sind, um eingeschult zu werden.
Und zu den Lehrern: diese sind nicht dazu da alle Erziehungsdefizite der Eltern zu beheben und ich halte das auch für nicht möglich. Kinder mit solchen Defiziten müssen in der Schule erkannt werden und dann müssen Sozialarbeiter mit den Eltern daran arbeiten, notfalls auch mit Sanktionen bei Unwiligkeit.

Reinhold Schramm | So., 11. Februar 2024 - 18:23

Ohne Einbeziehung der Eltern und Großeltern in die schulische und berufliche Bildung und Erwerbsarbeit gibt es auch für die deutschen und migrantischen Kinder keinen Bildungserfolg und nur soziale Benachteiligung und erschwerte Lebensbedingungen!

Es braucht eine Umleitung der finanziellen Mittel aus der Rüstungsfinanzierung und Kriegsfinanzierung für die Kiewer Ukraine gegen Russland.

Fazit: Ein Sanierungsprogramm für die deutsche Infrastruktur und für die schulische und berufliche Bildung und Erwerbsarbeit für die ganze Gesellschaft!

Helmut Bachmann | So., 11. Februar 2024 - 22:21

Nur das die Schule oder die Eltern den Kindern Neugier beibringen sollen, ist natürlich unsinnig. Neugier bringt ein Kind mit ab Geburt. Schule sollte sie nicht zerstören, sondern fördern. Lehrer, die ihr Fach selber lieben, statt es ihren Schülern aufzunötigen, gereichen hier als Vorbild und Inspiration. Hat doch jeder hoffentlich mal erlebt.

Detlev Bargatzky | Mo., 12. Februar 2024 - 08:25

... und ggf. übernehmen?

Es gibt doch EU-Länder, die offenbar bei der Pisa-Studie hervorragend abschneiden. Warum macht man sich nicht dort schlau?
Und warum gibt es in D 16 Schulministerien? Liegt das tatsächlich nur an den "Erfahrungen" aus dem 3.Reich? Oder sind es doch nur die vielen damit verbundenen tollen Jobs in den Ministerien, die einer Zentralisierung entgegen stehen?
Und noch ein Hinweis: Ich erinnere mich, dass es Zuwanderer aus Ost-Asien gibt, die erst mit 7,8 oder 9 Jahren unser Schulsystem kennenlernen und dennoch Spitzenabschlüsse erwerben. Wäre es nicht mal sinnvoll, nachzusehen, welchen deutschen "Schulstoff" diese Kinder während ihrer Schulzeit nicht erlernen mussten und dennoch tolle Abschlüsse hinleg(t)en?
Vielleicht könnte man aus diesem, offensichtlich nicht benötigtem "Lernballast" große Teile aus dem Curriculum verbannen. Das spart den Schülern unnötigen=sinnlosen Aufwand und entlastet die Lehrerschaft.

S. Kaiser | Mo., 12. Februar 2024 - 12:54

Gibt es eigentlich etwas humaneres, empathischeres und sozialeres als bei Kindern die Ihnen mitgegebenen Talente zu fördern und Ihre Defizite im Rahmen der Möglichkeiten zu verbessern? Die Befähigung zu vermitteln, das eigene Schicksal in die Hand zu nehmen und zu gestalten? Die aktuelle Entwicklung wird dazu führen, dass privilegierte Schichten ihre Kinder auf Privatschulen schicken werden, und "der Rest" in den öffentlichen Schulen gedumpt wird. Sozial schwachen Schichten die Möglichkeit des Aufstiegs durch Bildung zu nehmen, vor allem heutzutage, angesichts des globalen Wettbewerbs (siehe vor allem (Süd/Ost-Asien), ist perfide. Das Label "leave no one behind" mutet angesichts des Bildungselend geradezu zynisch an.