Chinakohl-Anbau in einem Gewächshaus / dpa

Debatte um Gentechnik - Eine schallende Ohrfeige aus der Wissenschaft

Die beiden größten deutschen Wissenschaftsorganisationen, DFG und Leopoldina, entzaubern nebulöse Begriffe, mit denen die Öffentlichkeit seit Jahren in Sachen grüne Gentechnik getäuscht wird. Doch ihr Paper stößt in der Politik kaum auf Resonanz. Das ist beschämend.

Ludger Weß

Autoreninfo

Ludger Weß schreibt seit den 1980er Jahren über Wissenschaft, vorwiegend Gen- und Biotechnologie. Davor forschte er als Molekularbiologe an der Universität Bremen. 2017 erschienen seine Wissenschaftsthriller „Oligo“ und „Vironymous“ und 2020 das Sachbuch „Winzig, zäh und zahlreich - ein Bakterienatlas“.

So erreichen Sie Ludger Weß:

Vieles ist in den letzten Wochen über europäische Illusionen, neue Realitäten und Herausforderungen geredet und geschrieben worden, die Zeitenwenden, Umdenken und energisches Handeln erforderten. Um das Versagen zu erfassen, muss man sich aber gar nicht mit Europas verfehlter Russland- und Energiepolitik oder dem jahrelangen Wegsehen bei Antisemitismus und Israelhass befassen.

Es reicht völlig aus, zwei Paper zu lesen, die sich mit Wissenschaftspolitik befassen, genauer gesagt, mit dem Thema Pflanzenzucht. Das eine stammt aus der Politik, das andere aus der Wissenschaft. Das eine wiederholt jahrzehntelang gepflegte Glaubenssätze, das andere hält diesen Irrtümern den Spiegel vor.

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Ronald Lehmann | Mo., 23. Oktober 2023 - 14:08

Und hier stinkt fmp. diese ganze Welt-Wirtschaftssystem in den Himmel, weil die Macht bei den gesichtslosen Staats-Monopol-Konzernen liegt, weil diese Verstrickung von Macht-Systemen so ausgeklügelt sind wie unsichtbar wie die einstmaligen Finanzpakete von Lehman Brothers

& in ca. 20-30 Jahren werden wir es OHNE zu merken durch die Nano-Technologie & das Bargeldlose regieren der gesichtslosen Macht mit tausendfacher Kontrolle & Überwachung wie ein Tanzbär mit Nasenring durch die Arena des Lebens gezogen

Gott schütze uns denkende Menschen

Peter William | Mo., 23. Oktober 2023 - 14:42

habe ich einen Vortrag gehalten der sich mit der Wahrnehmung von Gentechnik in der Bevölkerung befasste. Das war 2011, aber offensichtlich ist diese Skepsis schon viel länger in der Bevölkerung verankert. Die Grünen wieder wa? Dummheit gepaart mit Aberglaube und Naivität. Als kritischer Biochemiker wundere ich mich immer weniger warum ich hier in DE Stellenangebote von ner Lackfabrik bekomme. Es ist 2023 und ihr wollt wie im Mittelalter produzieren. DE schafft sich ab. Vorwärts nimmer, Rückwärts immer.

der über alles andere als eine weiße Weste verfügt, mich versucht davon zu überzeugen, daß ein von ihm hergestelltes/patentiertes Produkt, mit dem er hunderte von Milliarden verdient, für mich und die restliche Welt vorteilhaft ist, dann habe ich daran genauso viele Zweifel, wie wenn die Grünen die von Technik, Physik, etc. keinen Schimmer haben, mich versuchen von den ökologischen Vorteilen des BEV zu überzeugen. Genauso wie es die Grünen machen, bezahlen diese Konzerne „Wissenschaftler“ dafür ihnen gefällige „wissenschaftliche“ Ergebnisse zu fabrizieren.

Sie nutzen zudem die gleichen Phrasen wie es die von Ihnen Kritisierten machen, Sie schreiben vom Produzieren wie im Mittelalter, das ist überspitzter Schwachsinn den kein normal denkender Mensch verlangt.

Die einzigen die von der grünen Gentechnik profitieren sind deren Hersteller und die von ihnen bezahlten Politiker. Die Ernährungsprobleme der Menschheit werden so nicht gelöst, sondern langfristig deutlich verschärft.

Albert Schultheis | Mo., 23. Oktober 2023 - 14:48

Unsere Gesellschaft hängt immer weniger von Wissenschaft und Technik ab, weil wir immer weniger Wissenschaftler und Techniker hervorbringen. Das geschieht jetzt woanders.
Hausgemachte RotGrüne Politik!
"... die neue Technologie könnten unbekannte Risiken heraufbeschwören, die Konsumenten wüssten nicht mehr, was auf ihrem Teller lande und die neuen Pflanzen könnten bei einem Anbau traditionelle Sorten in der Nachbarschaft „kontaminieren“. Dann hätten die Konsumenten keine Wahlfreiheit mehr." - Was für eine Scheinheiligkeit und Hybris! Wo war denn die Betrachtung der Risiken der neuen mRNA-Impfstoff-Gentechnologie? Was wussten denn die Impfsklaven über die Plörre, die man ihnen einimpfte? Alles, was Sie darüber erfuhren, war gelogen! Wir wissen ja noch nicht einmal, wann die gefährlichen Wirkungen des Spike-Proteins aufhört zu wirken, im Kopf, in der Muttermilch, in der Gebärmutter, im Herzen - morgen oder in 10 Jahren. Und von Wahlfreiheit zu reden, das ist wie ein Schlag ins Gesicht!

Peter William | Mo., 23. Oktober 2023 - 16:14

Antwort auf von Albert Schultheis

Herr Schultheis, nenene, die gehen weg. Hätte ich wahrscheinlich auch machen sollen. Ab in die USA zum Beispiel wo Wissenschaftsfreiheit herrscht. Bei uns herrscht Brüsseler Bürokratie, also Juristen schreiben 'der Wissenschaft' vor was gut und was schlecht ist. Woher die Juristen das wissen, keine Ahnung, ich mische mich bei denen ja auch nicht ein. 200k gut ausgebildete Deutsche verlassen DE wohl jedes Jahr, unsere aktuelle Regierung wird diesen Trend noch beschleunigen.

Alexander Brand | Mo., 23. Oktober 2023 - 15:23

und zwar aus gesundem Menschenverstand.

Es gibt begründete Zweifel daran, daß sie Probleme löst: Monsanto hat vor Jahren damit begonnen, seitdem haben sich die Schädlinge an Roundup gewöhnt, es werden immer größere Mengen benötigt, oft ohne Erfolg, das geht massiv zu Lasten der Umwelt. Vorteile? Keine!

Gift/Saatgut müssen jährlich neu gekauft werden: Konzerne verdienen hunderte Milliarden, Abhängigkeiten, gerade in den armen Ländern denen man angeblich helfen will, sind ein massives Problem.

Lebensmittel werden patentiert: jeder der unverschuldet Kreuzungen auf dem Acker hat wird zur Kasse gebeten.

Unklare Folgen: mit jeder neuen „Modifikation“ kommen neue Gefahren, Grenzen gibt es keine, was Profit bringt, wird gemacht!

„Trübe Quellen“: Es geht IMMER um das Konzernwohl, nie um das des Menschen, allein das reicht, um deren Argumente abzulehnen.

Man sollte mit Dingen die man nicht (vollständig) versteht, nicht spielen! Natürliche SortenVIELFALT ist die einzig gute Lösung!

was sie schreiben stimmt alles nicht. Sie haben keinerlei Ahnung!

Und wenn man/frau keine Ahnung hat einfach mal die Klappe halten.

Helmut Bachmann | Di., 24. Oktober 2023 - 07:23

wie eine gentechnische Injektion. In schöner Regelmäßigkeit. Wissemschaftsnaiv, lobbyorientiert. Nervt. „Angesichts des Klimawandels“ wird zur Eile gedrängt. Worum geht es? Wer braucht es? Die Menschheit kann bei mehr Wachstum eh nicht überleben. Hier geht es um Geld, um sehr viel Geld.

Ernst-Günther Konrad | Di., 24. Oktober 2023 - 09:26

Egal bei welchem Problem. Entweder vertreten "gekaufte Wissenschaftler" und "Experten" die ideologisierte Meinung oder aber sie werden ignoriert, diffamiert, stigmatisiert oder bis zur Existenzvernichtung bekämpft. Ein freier öffentlicher Diskurs findet eben nicht mehr statt. Hat einer eine andere Meinung ist er gleich ein Schwurbler, je nach Thema sogar ein Nazi. Ich bin beim Thema Genveränderungen auch sehr skeptisch, vermisse aber auch zu dem Thema eine breite, zunächst ergebnisoffene öffentliche Diskussion. Man liest hier und da mal was, kann es glauben oder nicht, aber wirklicher öffentlicher Diskurs -Fehlanzeige-. Und mal ehrlich. DFG und Leopoldina haben sich bei anderen Themen in der Vergangenheit nicht immer mit Ruhm bekleckert. Gerade bei Corona haben wir gesehen, das sie die Hand, die sie füttert nicht beißt. Nun ist sie scheinbar mal der Politik in die Quere gekommen und schon passiert das, was anderen auch schon passiert ist. Sie werden ignoriert, einfach nicht beachtet.

Alexander Brand | Di., 24. Oktober 2023 - 15:04

Die Natur KANN vom Menschen nicht übertroffen werden, die Natur ist perfekt, wer Gegenteiliges behauptet, ist dumm, unglaublich naiv oder größenwahnsinnig. Genetische Manipulation natürlicher Organismen ist ein Spiel mit dem Feuer, es ist vorprogrammiert, daß dies schiefgeht, denn diese Konzerne handeln NUR im Sinne ihres Gewinns, was möglich ist und nicht verboten wird, wird auch gemacht.

Es ist im Interesse dieser Konzerne starke Abhängigkeiten zu erzeugen, dies wiederum reduziert zwangsläufig die Sortenvielfallt. Eine geringe Sortenvielfalt ist aber der Garant dafür, daß es irgendwann zu Hungersnöten kommt, weil entweder ein Schädling alles vernichtet oder veränderte klimatische Bedingungen dafür sorgen, daß Erträge ausbleiben. Bestes Beispiel die große Hungersnot in Irland wo 1845-49 ein Pilz die Ernte zerstörte, die halbe Bevölkerung starb als Folge!

Sortenvielfalt ist die EINZIGE Lösung, denn die Natur hält für jedes Klima und gegen jeden Schädling Sorten bereit!