Bundesklimaschutzminister Robert Habeck auf der Regierungsbank / picture alliance

Debatte um Heizungsgesetz - Demokraten mit autokratischen Ambitionen

Nun kommt das Heizungsgesetz doch erst nach der Sommerpause. Es bedurfte diese Woche des Bundesverfassungsgerichts, um dem bedenklichen Treiben der politischen Klasse Einhalt zu gebieten. Das ist ein Armutszeugnis für die Demokratie.

Porträt Mathias Brodkorb

Autoreninfo

Mathias Brodkorb ist Cicero-Autor und war Kultus- und Finanzminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Er gehört der SPD an.

So erreichen Sie Mathias Brodkorb:

Immer wieder wird in Umfragen erhoben, was der gemeine Bürger von der Demokratie hält. Die Idee selbst findet in Deutschland regelmäßig zu mehr als 90 Prozent Zustimmung. Aber bei der Frage, wie es denn um deren Wirklichkeit bestellt sei, bröckelt die Euphorie des Souveräns – mit dramatisch sinkender Tendenz.

Staatsdelegitimierung durch Demokraten

Der politische Betrieb hält das nicht selten für den Ausdruck mangelnder politischer Bildung auf Seiten des Plebs. Man habe seine genialen Pläne halt einfach nicht ausreichend gut erklärt, sondern einfach bloß ein „Kommunikationsproblem“, heißt es dann. Auf die Idee, dass das Handeln der politischen Klasse selbst zur Delegitimierung der real existierenden Demokratie beitragen könnte, kommt hingegen kaum jemand. 

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Dorothee Sehrt-Irrek | So., 9. Juli 2023 - 07:34

Das glaube ich so nicht.
In der Regierung setzt sich das Prinzip der Autorisierung fort und sei es aus praktikablen Gründen.
Ein Mittel gegen dem Parlament unliebsame Regierungen ist das "konstruktive Misstrauensvotum" und Neuwahlen.
Ich würde auch nicht die Bevölkerung durch Volksabstimmungen gegen unsere parlamentarische Demokratie ermächtigen wollen, sondern sehe vor allem darin die Möglichkeit zu einem Vetorecht, das ich erweitern würde um die Komponente eines "Vorschlagrechtes" für den Bundestag mit der Mahnung, die in einer Volksabstimmung akzeptierten Vorschläge in der Entscheidungsfindung des Parlamentes zu berücksichtigen.
Inwiefern dem Genüge getan wird, darüber könnte das Bundesverfassungsgericht entscheiden,
Volksabstimmungen wären ein hohes Gut, aber keines gegen die parlamentarische Demokratie, hin zu einer Basisdemokratie.
Die Basis bilden allgemeine Wahlen.
Das kann man ändern wollen, aber nicht nach Eigendünken.
Debatten sind unerlässlich.
Ich mag keine Revolution

Sie wollen die Bevölkerung nicht ermächtigen? Wir wählen die Politiker, damit diese unsere Interessen vertreten und nicht ihre eigenen, die Interessen Fremder oder einem Fraktionszwang (ist das verfassungskonform?) unterliegen. Um das zu verhindern gibt es keinen besseren Weg als direkte Demokratie. Politiker und Parteipolitk sind zudem ein potentielles Einfallstor für Korruption. Ein ganzes Wahlvolk zu bestechen ist viel teurer, als einen einzigen Entscheidungsträger.
Außerdem könnte man zu konkreten Vorhaben entscheiden und nicht für ein festgelegtes Parteiprogramm, also unabhängig von einer Partei. Es ist zu verhindern, dass ein paar irre Politiker eine Volkswirtschaft zerstören oder Krieg spielen für Macht und Gewinn.

Brigitte Miller | So., 9. Juli 2023 - 16:22

Antwort auf von Georg Chiste

dazu sagen muss, lieber Herr Chiste: aus der Erfahrung in der CH heraus: wenn die Medien zu grossen Teilen nicht mehr ihre Aufgabe als vierte Gewalt wahrnehmen, sondern sich als Sprachrohre der Regierung verstehen, wie es leider immer mehr der Fall ist, dann wird es schwierig.
Was sich in der Schweiz diesbezüglich in Sachen Corona abgespielt hat, ist eine Katastrophe. Die Medien , auch das SRF TV vertraten ausschliesslich die Empfehlung der Regierung, keine kritische Stimme ( ausser die bekannten Ausnahmen) war zu hören und stattdessen gab es Propaganda, Spaltung und Diffamierung.
Wenn der Bürger bombardiert wird mit Propaganda, verbrämt als die einzig richtige Expertenmeinung "follow the science", dann ist abzusehen, was passiert.
Beim Klima nun wieder.

liebe Frau Sehrt-Irrek.

Man kann einer gewählten Regierung ja schlecht vorwerfen, dass sie regiert, wenn auch falsch oder fehlerhaft.

Ich will meine gute alte SPD zurück!

Ingo Frank | So., 9. Juli 2023 - 20:19

Antwort auf von Fritz Elvers

Und zwar losgelöst von jeglichem politischen Instinkt gegenüber ihren Wählern. Im übrigen in „guter Gesellschaft“ mit der CDU, die annähend zeitgleich mit der SPD diesen gleichen Weg, der Beliebigkeit gegenüber ihren Wählern eingeschlagen hat.
Und wenn ich dann unseren Bundesonkel im heutigen Sommer- Interview im ZDF habe reden hören, wir er vor „Protest“- Wählern warnte, möchte ich ihm die Frage schreiend stellen: wenn keinen Protest, was dann soll ich denn
wählen ? ? Auch sein geeiere in Punkto Streumunition und dessen Lieferung an die Ukraine durch die USA treibt mich zumindest immer weiter in die „politische Notwehr“ …… Der Zweck heiligt die Mittel, das wäre zumindest ehrlich gewesen. Aber trösten Sie sich Herr Elvers, wie gesagt die CDU ist keinen Deut besser.
Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

die CDU ist noch ausbaufähig, s. Günther und diesen Sachsen. Bevor ich einen Faschisten wähle bzw. dessen Partei, würde ich jedenfalls fortschrittliche Kräfte in der Union stärken.

Deutschland ist (trotz Regierung) nicht so kaputt, wie von rechts dargesellt. Es gibt auch klimapolitisch gute Ansätze, .wie z,B, "grüner Stahl" aus Duisburg oder supraleitende (widerstandsfreie) Stromkabel aus Essen. Sogar bei Zeiss-Jena und in Dresden werden tolle Sachen (Halbleiter) entwickelt, wie schon zu Honnys Zeiten (Mega-Chip).

Jedenfalls führt meine Enttäuschung über die SPD und auch über den Sauerländer sicherlich nicht dazu, die AfD oder sowas zu wählen. Die AfD ist eigentlich sehr witzig, sie würde auch dann noch den Klimawandel bestreiten, wenn ihr der Arsch abbrennen und auch dann noch Putin als Friedensengel loben, wenn er die erste A-Bombe über Thüringen abwerfen würde.

Ingo frank | Mo., 10. Juli 2023 - 14:33

Antwort auf von Fritz Elvers

In der CDU stärken ?
Wen? Wüst & Günther die Grüne Unterwäsche tragen? Und den grünen Schwachsinn des Händelns der Probleme (nicht das Ziel ! ! !) gleichermaßen mitmachen wollen? Und der „Sachse“ der hat schlicht Fracksausen auf dem 2. Platz und denkt insgeheim das eine sachliche Auseinandersetung um die besten Lösungen beginnen sollte vielleicht auch ohne ideologische Scheuklappen ? Aber ich wähle erst zum Schluss in Thüringen mal sehen was da noch vorher kommt?
Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

Ich erinnere mich an eine Diskussion im ÖRR zur Euroeinführung, man konnte Fragen dazu an „Experten“ richten. Meine Frage war warum es keine Volksabstimmung wie in anderen Ländern gebe. Die Antwort: „weil manche Dinge so komplex sind, daß der Bürger sie nicht ausreichend versteht, um darüber abzustimmen“

Ergo: Dem Bürger werden bewußt Dinge verschwiegen, daher kann er nicht beurteilen welche Implikationen seine Entscheidungen haben (könnten), er darf demzufolge darüber auch nicht abstimmen.

So auch bei der Euroeinführung die 90% der Deutschen abgelehnt hätten, es wäre auch besser gewesen, für Europa aber vor allem für Deutschland, denn der deutsche Steuerzahler trägt die finanzielle Hauptlast des Euros und Vorteile des Euros kenne ich nicht! Genau deswegen wurden wir auch nicht gefragt, der Franzose machte den Euro zur Bedingung der Wiedervereinigung, also mußte er kommen!

Volksentscheide sind elementar in einer funktionierenden Demokratie, darum gibt es sie bei uns auch nicht.

Kai Hügle | So., 9. Juli 2023 - 07:42

Wer einerseits den Verfassungsschutz auf eine Bundesregierung ansetzen will, der er "autokratische Ambitionen" unterstellt und andererseits im Zusammenhang mit manifesten extremistischen Bedrohungen von Alarmismus spricht, der will entweder nicht ernstgenommen werden oder aber er ist einfach nicht informiert; z. B. über die Prozesse gegen verschiedene Reichsbürgergruppierungen oder die Zerschlagung einer islamistischen Terrorzelle vor wenigen Tagen in NRW.
Überflüssig zu erwähnen, dass der Cicero weder über das eine noch über das andere berichtet hat. Es könnte jene Erzählung erschüttern, derzufolge die Behörden nichts oder zu wenig gegen religiös motivierten Extremismus unternehmen. Und Reichsbürger hält man in der Redaktion scheinbar für skurille Spinner, die hin und wieder auf Polizisten schießen. Scheint jedenfalls keinen Nachrichtenwert zu haben in diesem Magazin für politische Kultur...

Ronald Lehmann | So., 9. Juli 2023 - 15:42

Antwort auf von Kai Hügle

Und nicht irgendwelche Kleingeister von Reichsbürgern oder Querdenker.
Das ist doch bloß wieder ein neues Ablenkungs-Thema/Manöver wie damals die NPD, wo geschlossen die Leitungsorganisation in den Händen der Rätsels -& An-Führer-Personen der NPD wie auch Provokateure waren/sind, die wie zu DDR-Zeiten als verdeckte Stasi-Mitarbeiter 1989 provozierten, um dann die Oppositionellen der Staatsmacht zu zuführen.

Ja, Herr Hügle, kurz danach bis heutzutage die gleichen Spielchen & ich möchte gar nicht wissen, wieviel V-Leute & Gioms in der AFD & sonstwo untergekommen sind, um im entscheidenden Augenblick das Blatt zu Gunsten der Staats-Macht zu wenden
Zumal sehr, sehr viele Bürger*innen sehr naiv die Politik sehen bzw. so sehen wollen

& wenn ihr von Bekämpfung von Islamisten/Islamismus redet, bekomme ich mehr als einen Lachanfall.

Da kann sich gleich Lucifer Beweihräuchern

Fragen Sie mal muslimische Christen (wenn sie überhaupt ein Wort vor Angst sagen würden)oder Schwule, was hier abgeht

Ich bin nicht sicher, ob ich Ihren unsäglichen Satzkonstruktionen einen Sinn entnehmen kann, aber wenn ich das richtig verstanden habe, dann sind Sie der Meinung, dass Prinz Reuß und seine verhinderte Justizministerin, diese ehemalige AfD-Bundestagsabgeordnete, V-Leute der Sicherheitsbehörden sind, um wahre Patrioten zu diskreditieren.
Ich wiederhole mich, aber wann wird dieses Forum eigentlich vergnügungssteuerpflichtig? Und wie viele Leute Ihres intellektuellem Kalibers kann ein Gemeinwesen eigentlich verkraften...?

Fritz Elvers | So., 9. Juli 2023 - 16:18

Antwort auf von Kai Hügle

aber Sie wissen doch, Sie und Herr Lenz gelten hier als uverbesserliche Kommunisten und Mauermörder.

Frage Sie Herrn Johannsen.

Bernd Windisch | So., 9. Juli 2023 - 23:21

Antwort auf von Kai Hügle

Sie haben, wie immer, Recht. Die Reichsbürger haben das Heizungsgesetz und die damit verbundene Blamage der Ampel und weiter Teile des Parlaments zu verantworten. Diese Zersetzer der Demokratie können nicht oft genug und in jedem Zusammenhang benannt werden. Sonst wäre ja die jahrelange Internetrecherche völlig für die Katz.

Und inhaltlich muss man sich dann auch nicht mit dem Autor auseinandersetzen, im einzigen Magazin für politische Kultur dass wir derzeit, zum Glück noch, in Deutschland haben.

Christoph Kuhlmann | So., 9. Juli 2023 - 08:23

nicht vorgesehen. Doch diese legen die Abgeordneten an die Leine. Sie weisen vielen Abgeordneten die Mandate zu, die es in einer Bundestagswahl nie zur relativen Mehrheit gebracht haben. Nun kann man sagen, es gibt Regierungsparteien im Bundestag ohne Direktmandate. So etwas ufert natürlich aus, die Parteien sind immer weniger gezwungen, eine in der Bevölkerung mehrheitsfähige Politik zu propagieren. Man spricht lieber gezielt Minderheiten an. Entsprechend sieht der Bundestag aus. Viele kleine Parteien, wo durchaus mal extreme Positionen in Koalitionsvertrag Eingang finden. Positionen, die beim Mehrheitswahlrecht im Parlament kaum existieren. So erlebt man natürlich extreme Überraschungen, wenn dann zum Beispiel eine Wirtschaftspolitik betrieben wird, deren Quintessenz in der weitgehenden Deindustrialisierung des Landes liegt, weil ein CO₂ Wert, den Herstellernationen zugerechnet wird und nicht den Verbrauchernationen. Diese Absurdität bestimmt auch die EU-Umweltpolitik.

Heidemarie Heim | So., 9. Juli 2023 - 08:37

Doch Einfachheit liegt uns scheinbar nicht oder nicht mehr sehr geehrter Herr Brodkorb! Denn es ist inzwischen ein Narrativ für, oh Schreck Populismus!! Und der geht ja mal gar nicht wie man weiß;-). Was haben Sie sich nur dabei gedacht!? Wäre ja auch noch schöner, wenn der angebliche Souverän, wir gemeinen Bürger, z.B. nach 1000 Seiten Baurecht und mehr Paragraphen als Gehirnwindungen oder auch nur bei der eigenen Steuererklärung den Durchblick hätten. Von wegen Bierdeckel! Nicht mit uns! Deshalb wohl auch die nicht ganz unberechtigte Annahme in Teilen der Politik/Parteien, dass man gar nicht erst eine wie auch immer engere Kommunikation mit dem Bürger pflegen muss, da dieser das sogenannte Große und Ganze eh nicht überblickt oder auch nur ansatzweise richtig einzuordnen in der Lage. Wir sind halt die mit den größten Kartoffeln;). Als Voll-Pfälzerin verkörpere ich damit den erwünschten Phänotyp einer guten Staatsbürgerin ?. Zu minderbemittelt für z.B. Plebiszite usw. LG

Jens Böhme | So., 9. Juli 2023 - 08:50

Das Volk wählt Parlamente und verlangt von denen, für sie zu denken und richtig zu handeln. Das ist repräsentative Demokratie. Die Wahlprogramme der Parteien werden letztlich gewählt, denn die Parteien können sich auf diese berufen. Wenn in denen z.B. steht, man müsse schnellstmöglich das System ändern oder stürzen (freundlich umschrieben), dann sind nicht Parteien verantwortlich sondern deren Wähler, also der Souverän. Die politische Bildung des Souveräns tendiert in Richtung Kleinkindniveau, egal ob es Zentralen für politische Aufklärung gibt oder Reissäcke herumstehen. Deshalb sind in einer intakten Demokratie der austarierte Ausgleich, Kompromissbereitschaft und die dazugehörige Zeit wichtig. Werden aber Alternativlosigkeiten und schnellstmögliches Handeln ohne konstruktive Debatte propagiert, steht das System nur noch auf Papier und ist am Ende. Globalisierte Welt ohne globalisierte Politik geht nicht. Diktatur oder Demokratie. Demokratie geht nicht mit Globalisierung.

Ulrich Wurzbacher | So., 9. Juli 2023 - 09:00

Dass sich die, die nicht müde werden, sich als wahre Demokraten zu bezeichnen und andere als undemokratisch zu verunglimpfen, in vielen Punkten undemokratisch verhalten, ist durchaus schon länger offensichtlich. Als undemokratisch empfinde ich im Übrigen auch die vielen leeren Plätze bei den Debatten im Parlament. Wie ernst werden die demokratischen Prozesse und der Auftrag des Wählers genommen? Diejenigen, die anwesend sind, verfolgen meist irgendwelche Aktivitäten auf ihren mobilen Endgeräten, oder schreien und pöbeln dazwischen. Interessant, dass gerade bei dem von Ihnen, werter Herr Brodkorb, genannten Beispiel, die durch und durch undemokratische AFD für einen ordnungsgemäßen, demokratischen Ablauf gesorgt hat. Interessant auch, dass deren Stühle im Parlament besetzt sind und ich in den blauen Rängen während der Debatten niemanden mit Handy beschäftigt sehe.

Enka Hein | So., 9. Juli 2023 - 09:52

....mit demokratischen Anschein.
So hätte die Überschrift heißen müssen.
Die Grünen sind weder Mitte der Gesellschaft noch in irgendeiner Art Bürgerlich.
Es sind und bleiben grünlackierte Kommunisten mit faschistoiden Grundgedanken.
Die werden das Heizungsgesetz durchpauken. Auf Biegen und Brechen.
Schade das in Bayern zu spät im Jahr gewählt wird. Sonst müsste die FDP wegen nicht Einzug in den LT das Gesetz noch kippen.
Aber so werden sie zustimmen und im Herbst die Quittung bekommen.
Und unser Black Rock Merz wird irgendwie so tun, aber in Wirklichkeit ziehen die BR Jungs im Hintergrund mit Graichen Clan nach wie vor die Fäden.
Zu unser aller Nachteil.
Einsicht bei Linksgrün ist ein Fremdwort.

...zugehen sollte, dann findet in der 2. Septemberwoche die Expertenanhörung und in der 3. Septemberwoche die Beratung und möglicherweise auch schon die Beschlußfassung im Bundestag statt. Mit entsprechender Veröffentlichung der vermurksten Gesetzesdetails - und zumutungen.

Die Wahlen in Hessen und Bayern am 8. Oktober können daher gar nicht besser liegen, um dem Wähler die direkte Möglichkeit für seine Abstrafung der Ampel zu geben.

Karl-Heinz Weiß | So., 9. Juli 2023 - 10:17

Der Sachverhalt lässt sich mit einem Bibelvers zusammenfassen: Nicht an ihren Worten, sondern an ihren Taten werdet ihr sie erkennen. Olaf Scholz führte einen Respekt-Wahlkampf, Robert Habeck spricht sich unentwegt für rein sachorientierte statt ideologiegeprägte Politik aus und Frau Baerbock für wertegeleitete Außenpolitik. Ergebnis: das genaues Gegenteil. Und die Wählerschaft akzeptiert einfach nicht diese Winkelzüge.

"Und die Wählerschaft akzeptiert einfach nicht diese Winkelzüge."
Zumindest Frau Baerbock sind, nach ihrer eigenen Aussage, die Wähler doch egal. Mit anderen Worten: "Es muss demokratisch aussehen, aber wir müssen alles im Griff haben." Herrje, von wem war das nochmal?

Martin Schulze | So., 9. Juli 2023 - 11:20

Ich finde es sehr schade, dass Sie kein Politiker mehr sind. Meine Stimme hätten Sie.

Wenn Sie als SPD-Mitglied zunehmend Zustimmung unter AfD-Anhängern erhalten, bedeutet das was?

Woran mag's liegen?

Ich überlasse die Antwort Ihnen. Schönen Sonntag.

Dorothee Sehrt-Irrek | So., 9. Juli 2023 - 15:14

Antwort auf von Gerhard Lenz

Herr Lenz.
Da ich aber Parteien nur dann eine Zukunftschance einräume, wenn sie sich nicht zerfleischen, möchte ich meinem Parteikollegen Brodkorb hiermit beispringen. Das können Alte.
Meiner Meinung nach "tummeln" sich hier bei Cicero nicht unbedingt AfD-Anhänger, sehr wohl aber viele AfD-Wähler.
Früher aber eher SPD-Wähler als CDU-Wähler.
Die national- oder liberal-konservativen Wähler finden sie eher bei TE, die Werte- und "Institutions"-Konservativen eher bei Cato.
Ich lese letztere kaum bis gar nicht, schaue aber immer mal nach den Themen.
Herr Brodkorb scheint mir ein der politischen Vielfalt Befähigter und Verständiger, aber zum Einen DDR-"wissend" und zum Anderen eher changierend zwischen Linken und Sozialdemokratie.
Gute Leute werden von allen möglichen Leuten gewählt, weil Kompetenz nicht nur, aber auch Charme hat.
Brodkorb ist kein Aktivist, Ideologe oder Dogmatiker.
Mir verständlich, dass das Forum seine qualifizierten Leistungen honoriert.
Politische Kultur
Danke Cicero

Herrn Brodkorb für ein SPD-Mitglied halten, würde es nicht explizit erwähnt und wüssten Sie nicht von seiner politischen Vergangenheit?

Herr Brodkorb hat sich in genau der Vergangenheit stark gegen rechten Extremismus engagiert. Ob sich an seiner politischen Einstellung etwas geändert hat, weiss ich nicht, das will ich auch gar nicht thematisieren, aber es gibt SPDler, die das schon getan haben.

Ich teile aber in mehrfacher Hinsicht nicht Ihre Ansicht.

Dass es hier um journalistische Kommentierung geht - bei der allerdings sehr wohl immer auch Meinung mitschwingt - und nicht um sozialdemokratische Positionierung, versteht sich von selbst.

Ich weiss ja nicht, wie für Sie ein typischer Sozialdemokrat aussieht. Der Cicero ist ein konservatives bis rechts-konservatives Magazin, daran ändert auch der gelegentliche kritische Satz über die AfD wenig.

Wie weit ein kritischer Journalist z.B. in diesem Forum auf seine Leser eingehen muss, um zu überleben, kann ich nicht beurteilen.

Lenz macht den Fehler den meiner Erfahrung nach fast alle Linke machen, er denkt nur in Schubladen, er differenziert nicht, es gibt für ihn nur schwarz oder weiß, Zwischentöne kennt er nicht.

Er versteht nicht, daß es Menschen gibt, die z.B. konservativ und liberal sind, die differenzieren und je nach Thema, Umstand bzw. vorliegenden Argumenten zu einem Ergebnis kommen das nicht zu einer seiner Schubladen paßt.

Warum soll ich als immer schon Konservativer die erneuerbaren Energien ablehnen? Ich finde sie gut, zumindest solange sie sach- und fachgerecht eingesetzt werden. Ich habe als Konservativer auch nichts gegen Einwanderung, zumindest solange das Einwanderungsland und seine Menschen davon profitieren. Selbst SPD habe ich schon gewählt, Schröder und in jüngerer Zeit auf Landesebene.

Mit den Grünen will ich nichts zu tun haben, denn ihr autoritär-faschistisches Dogma widerspricht meinem Selbstverständnis als denkender und freiheitsliebender Mensch. Ähnliches gilt für die Linke.

Heidemarie Heim | Mo., 10. Juli 2023 - 10:00

Antwort auf von Gerhard Lenz

Vielleicht an dem letzten Quäntchen Differenziertheit und Fairness, die die Autoren des Cicero versuchen beizubehalten sehr geehrter Herr Lenz! So wie man einer Linken wie Frau Wagenknecht oder den beiden Herren der Linkspartei, die letztens hier vertreten waren beipflichten konnte. Etwas Wahres wird doch nicht deshalb unwahr, weil es der in Ihren Augen politische Fehlgänger? ausspricht. Ich erinnere auch an einen Herr Sarrazin und andere im Stall quer stehende Kühe wie es der ebenfalls von mir geschätzte Herr Bosbach einmal beschrieb. Mir ist es jedenfalls völlig egal welcher Partei jemand angehört, solange er sich fair und sachlich der Dinge, die angesprochen werden müssen annimmt und dabei die Meinungen Anderer
mitberücksichtigt bzw. zulässt. Ich weiß, ein frommer Wunsch in der heutigen Gemengelage, aber wir sollten uns darum bemühen! MfG

Gerhard Lenz | Mo., 10. Juli 2023 - 16:33

Antwort auf von Heidemarie Heim

Frau Heim, dass Ihnen nur ein paar bekannte politische Quertreiber einfallen - Wagenknecht, Sarrazin? Fehlen eigenlich nur Palmer und Maaßen.

Selbst nach mehrmaligem Durchlesen meines Textes konnte ich übrigens nicht entdecken, wo ich Herrn Brodkorb vorgeworfen habe, Unwahres zu sagen. Davon abgesehen geht es in einem Kommentar - der des Herrn Brodkorb bildet da keine Ausnahme - immer auch um Meinung, das müssten Sie eigentlich wissen, schliesslich sind Sie schon sehr lange Gast in diesem Forum

Aber mir ging es um die Frage, ob es Herrn Brodkorb nicht evtl. nachdenklich macht, wenn er mit seiner - nochmals - Meinung des öfteren bei AfD-Fans Zustimmung findet. Denn Zustimmung gibt es ja nicht für nichts.

Dass Sie es gut finden, ist eine andere - Ihre rein persönliche - Sache.

Jürgen Rachow | So., 9. Juli 2023 - 11:36

...gegenüber dem "Klimaminister" Habeck ist keineswegs abwegig oder ungerechtfertigt.

Die ganze Entwicklung in den letzten Wochen um die Entstehung des GEG und die Vorgänge um die Machenschaften des Staatssekretärs Graichen machten nicht erst in der vergangenen Woche deutlich, daß die Verantwortlichen des Wirtschaftsministeriums eine qualifizierte, kritische Beratung des Gesetzes im Parlament gar nicht vorgesehen hatten. Das Gesetz, das gravierende Folgen für jeden einzelnen Bürger zur Folge hat, sollte mit der Mehrheit der Ampelfraktionen einfach nur durchgewinkt werden.
Das nenne ich eine (inzwischen wohl systemische) Mißachtung der Volksvertretung durch die Exekutive.
Der Minister, der das nicht nur geduldet sondern bewußt selbst betrieben hat, offenbart damit ein erschreckendes autoritäres Verständnis im Verhältnis Exekutive zur Legislative, daß er nicht nur vom Verfgericht ausgebremst werden mußte sondern in diesem Posten nicht mehr tragbar ist.
Daher: Rücktritt.

Gerhard Lenz | So., 9. Juli 2023 - 11:57

Das als bedenklich beschriebene Treiben der Regierenden bezog sich nach Ansicht des Bundesverfassungsgerichts lediglich auf vermeintlich unzureichende Möglichkeiten des Parlaments. Verursacht wurde das, darüber muss man nicht streiten, durch das tölpelhafte Verhalten der Ampel: die Grünen wollen Reformen, die FDP sorgt sich um ihr Profil und steht ständig auf der Bremse. Vereinfacht gesagt handelte es sich um einen schlichten Verfahrensfehler. Auch wenn die Opposition ein Politikum daraus macht und die AfD gerne einen Erfolg für sich reklamiert, den sie gar nicht hatte.

Alles Weitere ist müßig: Nach Volksabstimmungen zu rufen ist bequem - aber wenn, dann bitte nur nach solchen, die eigenen Zielen dienen, so wie es sich die AfD wünscht.

Und wozu das führen kann, hat der desaströse Brexit gezeigt. Es ist leicht, die Bevölkerung mit dumpfen Parolen (Deutsche zuerst etc.) einzulullen.

Im Übrigen kann Klimaschutz keine individuelle Entscheidung sein, ein verpflichtender Rahmen muss her.

... "vermeintlich". Sie in Ihrer vermeintlichen Grandiosität unterstellen dem Verfassungsgericht also eine Fehleinschätzung der Habeck´schen Absichten. Das hat in meinen Augen etwas von Größenwahn. Als Verteidiger demokratischer Prinzipien sind Sie jedenfalls ein Totalausfall.

Hinter dem, was vom Gericht wegen Mißachtung des Parlaments zu Recht gestoppt worden ist, steckt tatsächlich mehr: im Koalitionsvertrag wird es verharmlosend "Teilhabe der Zivilgesellschaft" genannt. Gemeint ist damit jedoch nicht mehr und nicht weniger als die schleichende Umgehung des Parlaments durch zu installierende "Bürgerräte", die, davon können Sie ausgehen, nicht mit Ottonormalbürgern besetzt sein werden. Sondern mit Aktivisten und NGOs mit dem Ziel, lästige demokratische Prozeduren bei der Gesetzgebung zu umgehen und auszuschalten.
Und in dem Maße wie der Bürger dies erkennt, in dem Maße wird er sich in Ermangelung von Alternativen der AfD zuwenden.

Sie machen genau das, was ich zuvor über AfDler geschrieben habe.

Jeder, der auch nur halbwegs über den Inhalt der Gerichtsentscheidung informiert ist, weiss, dass es lediglich um Zeiträume und - noch mal - vermeintlich mangelnde Parlamentsbeteiligung ging.

Sie schwafeln dagegen irgendwas über Räte und NGOs, für Sie wahrscheinlich des Teufels leibliche Gesandte, und singen ein weiteres, clowneskes Lobliedchen auf Ihre inhaltsleere AfD.

Aber so tickt man eben am rechten Rand.

Alexander Brand | Mo., 10. Juli 2023 - 15:05

Antwort auf von Gerhard Lenz

verstehen bevor Sie darauf eingehen, alles andere ist unhöflich. Herr Rachow beschreibt richtigerweise einen aktuell stattfindenden Prozeß dessen Ziel die Abschaffung der Demokratie ist. Das ist bewährte sozialistisch-kommunistische Taktik: dem Bürger wird vorgegaukelt, daß er das Ruder fest in der Hand hat obwohl er längst nichts mehr zu sagen hat. Siehe „Wahlen“ in der Deutschen DEMOKRATISCHEN Republik.

Ein Teil der Entmachtung des Bürgers ist die vom Gericht bemängelte Umgehen des Parlaments. In einer Parlamentsdemokratie repräsentiert das Parlament den Willen des Bürgers. Ein weiterer Schritt hin zur Entmachtung sind die undemokratischen Bürgerräte. Sie suggerieren die enge Einbindung des Bürgers bei Entscheidungsprozessen obwohl man durch gezielte Besetzung der Räte sowohl Bürger als auch Demokratie umgehen kann. Man definiert die Grenzen so, daß nur „Bürger“ die dem System nahestehen teilnehmen können.

Also bitte erst lesen, dann reflektieren und erst danach antworten.

Sehr richtig aber nicht im buntländischen Alleingang und nicht in besserwisserischer Art als Vorreiter und Bestimmer für den Rest derWelt, wie der Links Grüne Anspruch diese deutschen Sekte ist, Die Brandmauern, auch die des Klimas, kann bis zum Himmel gebaut sein, es wird fürs Buntland und deren Klimaziele mehr als unerheblich sein. Dieses Problem ist nur international zu lösen und braucht a) Zeit und b) Kompromisse. Diese ganze Hysterie nutzt nichts und schadet dem Weg, eine internationale Lösung zu finden. Das Klima das gibts nicht nur im Buntland und kennt weder Mauern noch Grenzen.
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

....die Pariser Klimaziele wurden nur! von ⅓ der Staaten unterschrieben.
Von diesen 65 Unterzeichner kommen die Hälfte mit der EU aus Europa.
Die ⅔ sagen sich, lass die Idioten mal machen.
Und China darf bis 2030 seinen Ausstoß verdoppeln.
Aber wir wollen mit dem grünen Wahnsinnigen Habeck uns seinem bornierten Gefolge 1.24 % CO2 unseres Ausstoßes von ca. 2% mit dem Heizgesetz einsparen.
Also weltweit betrachtet 0,024% reduzieren.
Derweil gehen in China wöchentlich 2 Kohlekraftwerke in Betrieb.
Milliarden Wertverlust in D für was?
Money for nothing.
Schöne Grüße in die ER.

Ingo Frank | So., 9. Juli 2023 - 12:33

Plebs,…… man hat’s nicht richtig erklärt …..“
Ja genau die gebetsmühlenartige Rhetorik der Parteien der Nationalen Front diesmal mal nicht unter der Führung der CDUcsu sondern unter Führung der SPD die schon fast klingt wie SED.
Aber jetzt mal im Ernst, wissen Sie was mich so richtig auf die Palme bringt sehr geehrter Herr Brodkorb, das die die uns einreden wollen, ihre Politik schlecht erklärt zu haben, was sind diese Leute? Handwerksmeister, Promovierte Volkswirte, Juristen, Professoren, Ingenieure ? Nee viele der Berufspolitiker sind „nichts“ außer eben Berufspolitiker.. Das einzige was diese Kaste eint, ist die Fähigkeit unendlich viel zu erzählen, ohne ein Wort von Substanz zu sagen.
Die Auflistung der „Kandidaten“ quer durch alle Parteien erspare ich mir. Aber halt, alle Parteien stimmt ja nun auch nicht, wie Herr Fleischhauer erst jüngst beleuchtete, der ja nun nicht f rechtsextremistisches Geschreibe auffällt. Aber egal alles was nicht links grün schwarz ist, ist Plebs,
MfG

Peter Sommerhalder | So., 9. Juli 2023 - 17:07

„Nach Volksabstimmungen zu rufen ist bequem“

Wieso um Himmels Willen soll denn dies bequem sein?
Haben sie Angst vor einer direkten Demokratie, Herr Lenz?

Wieso haben Sie Angst davor? Es gibt, jedenfalls aus meiner und nicht nur aus meiner Sicht, nichts besseres als die direkte Demokratie.

Mir ist schon klar, dass es für eine Regierung einfacher/bequemer ist, wenn sie das Volk beherrschen/steuern/überwachen kann...

Sabine Lehmann | So., 9. Juli 2023 - 19:42

Der Robert ist ja von Hause aus sehr bürgernah. So erzählte er bei Lanz tatsächlich, er habe Bürger die ihm geschrieben hätten, angerufen! Ein kleiner Schreck ließ meinen Magen zusammen schrumpfen, denn auch ich hatte ihm anlässlich seines "Enteignungsgesetzes" einen kurzen, aber sehr prägnanten Brief geschrieben. So schwankte ich zwischen Erleichterung und leichtem Bedauern, dass er wohl bei mir nicht angerufen hatte. Wegen technischer Störungen in der hauseigenen Elektrik war das Telefon allerdings auch mehrere Tage stundenweise vom Netz, also wer weiß......Ich hätte ihm jedenfalls gerne die Leviten und noch ein paar andere unschöne Dinge des Lebens gelesen und wäre ganz sicher nicht auf sein Geschwafel hereingefallen. Phrasen und Narrative lassen sich eben doch leicht widerlegen. Also Robert: Ruf mich an;-)

Peter Lutz | So., 9. Juli 2023 - 21:03

Schön das Sie am Ende des Artikels auch das Energie-Effizienzgesetz und wie es mal so eben beschlossen werden sollte zum Thema machen. Als ich das am Freitag, spät abends sah, war ich baff. Ein solches Vorgehen ist ja nicht das erste mal und nicht das erste mal das die AFD solch Gesetzbeschlüsse verhinderte, daran bin ich schon gewöhnt. Baff war ich das dies unverschämte vorgehen passieren sollte nachdem man gerade vom BVG eine schwere Klatsche bekommen hatte. Dreister geht's wohl nicht mehr.
Das sich die Marionette genannt der "Verfassungsschutzpräsident" der Sache annehmen wird darf bezweifelt werden.
Sollte ich mich täuschen darf er bei der anderen Marionette den "Bundespräsidenten" gleich weiter machen. Was der heute beim Sommerinterview des ZDF abgelassen hat, er sei besorgt über die hohen Umfragewerte der AfD und weiteres ist unglaublich. Ich bin immer davon ausgegangen es ist nicht die Aufgabe des Bundespräsidenten, sich über politische Parteien (spaltent) zu äußern.

Brigitte Simon | So., 9. Juli 2023 - 22:52

Danke Herr Brodkorb, auf so wenigen Seiten eine derart luzide, gute Analyse abzugeben.
Wir erleben in Deutschland die Verwandlung einer repräsentativen Demokratie in eine Autokratie. Ein Beweis ist für mich Steinmeiers Unterzeichnung der Wahlrechtsreform. "Er habe am Gesetzregelungsverfahren nichts gefunden, was zu beanstanden wäre. Dennoch ist er politisch nicht zufrieden. Schade, daß es den Parteien nicht gelungen ist, einen Konsens zu finden."Wo blieb seine Vermittlung? Ich frage mich, wie kann er unterschreiben, was das Volk in seinen Rechten beschneidet? Das nenne ich Mißbrauch unserer Demokratie. Die Beschneidung unserer Freiheit. Weg vom Reden hin zum Schweigen. Steinmeiers SPD-Demut verhindert seine Objektivität. Damit dient er nicht der Demokratie.
Seite 2

Brigitte Simon | So., 9. Juli 2023 - 23:33

Zusatz

Der derzeitigen Regierung ist Scholz zum tiefstem Dank verpflichtet. Auch sie beförderte
bewußt die mttelmäßigste unter den mittelmäßigen, um durchzuregieren können.
Heute bestimmt Scholz Team die Quote, die
Parität und Linksextremismus. Bewußt werden
Fachleute ausgebremst, die in wichtisten
Positionen positiv für unser Land hätten bewirken können.

Scholz manifestiet im "Think global" . Da bleibt
#keine Zeit für die Deutschen sozialen und ge
sellschaftlichen Nöte i unserem Land.

Achim Koester | Mo., 10. Juli 2023 - 10:23

hat Habecks Gehabe sehr gut beschrieben:
"Je größer ein Pfau sein Rad schlägt, desto besser sieht man seinen A...."
Besser kann man Habeck nicht beschreiben.

Ernst-Günther Konrad | Mo., 10. Juli 2023 - 10:49

Obwohl Politiker Angestellte des Volkes sind und dem GG verpflichtet, will man keine direkte Möglichkeit schaffen die Bürger in wesentlichen Themenbereich eine Mitsprache zu gewähren. Bereits 2000 gab es damals von der SPD durch Herrn Oppermann vorgeschlagen die Idee, Volksentscheide auf Bundesebene einzuführen. Damals wie Jahre später immer wieder lehnte Merkel und die UNION solche ab und die SPD setzte sich nicht durch. Heute fürchten bis auf die AFD die Politiker Volksentscheide, weil sie dann nicht mehr ihre ideologiebetriebene Politik durchsetzen könnten und der Bürger sich im Zuge solcher Befragungen zu sehr je nach Themenbereich mit den Details auseinandersetzen könnten. Man will den Bürger "dumm" halten und hofft auf die politisch uninteressiert, die man mit Geldzuwendungen abhängig und geschmeidig halten kann. "„Volksentscheide würden dem Parlament schaden. Wir wollen diese Form der Demokratie nicht untergraben.“ (Angela Merkel 2013 lt. WELT) Die Politik will keine Demokratie.

Bernhard Marquardt | Mo., 10. Juli 2023 - 11:07

Die „nur ihrem Gewissen verantwortlichen“ Parlamentarier wurden nicht erst von A.Merkel, sondern bereits seit vielen Jahren durch verbotenen Fraktionszwang und nötigende Drohungen (Listenplatz bei der nächsten Wahl) zum Stimmvieh degradiert.
Und haben sich das bis dato bieten lassen!
Die Entscheidung des BVerfG ist leider kein haltbarer Beweis für das Funktionieren der Gewaltenteilung.
Im Fall der Beschwerde des Abgeordneten Heilmann konnte das BVerfG angesichts der eindeutigen verfassungsrechtlichen Situation schlichtweg nicht anders entscheiden, ohne sich endgültig selbst zu delegitimieren.
Mit der weitgehenden Einflussnahme der regierenden Parteien auf die Besetzung des BVerfG, aller höchsten Richterstellen, Generalstaatsanwaltschaften und jüngst auch des Verfassungsschutzes, Herr Brodkorb, wird die Gewaltenteilung seit vielen Jahren systematisch unterminiert.
Das BVerfG sowie alle anderen o.g. werden zu Erfüllungsgehilfen der Regierungsparteien.
Der Fisch stinkt vom Kopf her.