Wenn Deutschkenntnisse nicht vorausgesetzt werden können, ist kein vernünftiger Unterricht möglich / dpa

PISA-Studie und IQB-Bildungstrend - Der Verfall der Bildung

Seit Jahren werden die Leistungen unserer Schüler schlechter. Ursachen sind die zunehmende Diversität der Schülerschaft, aber auch problematische Lernmethoden. Wenn ein Umsteuern nicht bald gelingt, leidet der Wirtschaftsstandort Deutschland.

Autoreninfo

Rainer Werner unterrichtete an einem Berliner Gymnasium Deutsch und Geschichte. Er verfasste das Buch „Fluch des Erfolgs. Wie das Gymnasium zur ,Gesamtschule light‘ mutiert“.

So erreichen Sie Rainer Werner:

Das Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) veröffentlichte im Oktober 2023 den neuesten Bildungstrend. Er bewertet die Kompetenzen der Neuntklässler im Fach Deutsch. Überprüft werden die Kompetenzen Lesen, Zuhören und Rechtschreibung. Die Ergebnisse der Studie sind niederschmetternd. Gleichwohl gingen Politik und Öffentlichkeit nach einem kurzen „Oh, wie schlimm“ wieder zur Tagesordnung über. Seit Jahren hat man sich anscheinend daran gewöhnt, dass die Leistungen unserer Schüler immer schlechter werden

Das Versagen der Schüler im Fach Deutsch ist nicht nur ein Armutszeugnis für das Land der Dichter und Denker. Es sorgt dafür, dass sich auch die Leistungen der Schüler in den anderen Fächern verschlechtern. Deutsch ist nämlich in allen Fächern außer den Fremdsprachen Unterrichtsprache. Wer sie nicht beherrscht, kann auch dem Unterricht in Geografie oder Chemie nicht richtig folgen. Selbst in Mathematik leiden die Leistungen, weil die meisten Mathe-Aufgaben in Textform gestellt werden. 

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Gerhard Lenz | Mi., 6. Dezember 2023 - 16:25

bei Herrn Werner, liegt es an der Gemeinschaftsschule (oder sonstigen integrierten Schulformen).

Ich frage mich allerdings, warum in der restlichen Welt fast überall integrierte Schulformen vorherrschen, auch in jenen, die beständig bei PISA besser abschneiden

Sind deutsche Kinder etwa grundsätzlich zu dumm, um in einer integrierten Schule zu lernen? Fast müsste man das annehmen, wenn man Herrn Werners ständiges Anrennen gegen solche und ähnliche Schulformen liest.

Dumm nur: Jetzt zeigen also auch Gymnasiasten schlechtere Mathe-Leistungen. Woran liegt es?

Daran, dass generell der Wurm drin ist , im deutschen Schulsystem?

Anstatt immer nur vergangene Zeit und frühzeitige Aussortierung der Kinder zu predigen, sollte man sich endlich mit den tatsächlichen Gründen befassen. Die z.T. auch bei den Eltern zu suchen sind: Wer den ganzen Tag am Handy hängt, hat "null" Konzentration übrig.

Ansonsten, was wirklich drängt: Mehr Personal, bessere Ausstattung, Lehrpläne entrümpeln!

Weltanschauungen, die vorgeben, für alle gesellschaftlichen Probleme die richtige Lösung zu haben sind der beste Weg ins Desaster.

Sie greifen nicht ein Argument des Autors auf. Der Masseneinwanderung bildungsferner Schichten wird man nicht mit Floskeln Herr.

Die Genossin Schwesig, ihres Zeichens Ministerpräsidentin Mecklenburg-Vorpommerns schickt ihr Kind auf eine Privatschule. Klingelt da etwas bei Ihnen?

Früher oder später stellt sich doch die Frage ob ich meine Steuerleistung nicht mindern soll wenn der Staat nicht in der Lage ist meine Kinder auftragsgemäß zu beschulen.

Mein Schwiegersohn, Lehrer an einer Gesamtschule, berichtet, dass sich die deutschen Schüler mittlerweile der Sprechweise von Zugewanderten annähern.

Aus "wir haben noch ein Hänchen zu rupfen" wird "Isch krieg disch, du Opfa!".

Mehr Personal und bessere Ausstattung an den Schulen bedeutet noch mehr Geld, welches die Ampel nicht hat und wohl auch nie haben wird.

die Lehrpläne ideologisieren ... wie in der untergegangenen DDR?
Ist doch in großen Teilen schon passiert...
Wird aber nach baldigen Neuwahlen neutralisiert. Dann gibt es wieder unparteiischen und objektiven Lehrstoff. Und Ditib-Doktrin werden aus dem Unterricht verschwinden. Wer das anders will: kein Mensch ist gezwungen, in unserem Land zu leben ... !

... etwa grundsätzlich zu dumm?"

Das wäre die richtige Fragestellung, Herr Lenz.

Kinder sind nicht zu dumm, egal ob sie aus helldeutschen, dunkeldeutschen oder migrantischen Familien kommen! Ja selbst die grünen Blagen wie Kühnert und Neubauer sind per se nicht immer dumm gewesen!

"Doof gebor´n ist keiner / doof wird man gemacht, ...", das trifft leider auf die von Bildungsreformern und Bildungspolitikern zerrüttete deutsche Schule der letzten vierzig Jahre zu.

Sind unsere Bildungsexperten und Bildungspolitiker fähig, aus der Erfahrung, aus der Wirklichkeit, aus Pisa irgend etwas zu lernen?

Nein, es kann geschehen was will: In diese Köpfe geht nichts mehr rein. Alle Schotten sind längst dicht.

Günter Johannsen | Mi., 6. Dezember 2023 - 16:29

der früheren FDJ-Sekretärin so. Es werden die unmöglichsten Gründe für den Absturz in der Pisa-Studie angeführt, nur nicht die wirkliche Ursache: die Zuwanderung aus aller Welt ... hauptsächlich aus der Islamischen. Dass in Deutschland keine Pflicht besteht, innerhalb eines Jahres die deutsche Sprache lernen zu müssen (wer hier bleiben will!), straft sich jetzt und wird schlimmer. Es ist längst eine Parallel-Gesellschaft entstanden, die uns Einheimischen vorschreiben will, was wir zu tun und zu glauben haben: siehe Kalifat-Forderung! DAS wird sich unter Grün-Rot nicht ändern, weil die das aus ideologischen Gründen nicht wollen. Ich denke, auch DAS sollte jetzt anregen zu Neuwahlen im kommenden Früh-Jahr!

Herr Johannsen noch nicht bemerkt, es darf nicht sein was ist.

Bei Lenz ist diese Einstellung nicht schlimm, der Niemand hat nichts zu sagen.

Das ist wohl der Grund, warum er den Regierenden nach dem Maul redet.
Da fühlt er sich wichtig. Da er aber niemandem -außer seinem Comp-, der ihm zuhört, braucht er ein Ventil, um seinen Frust abzubauen.
Cicero gibt ihm die Möglichkeit gegen alles und jeden zu polemisieren. Hier kann er gegen die Benimmregeln verstoßen und Forenmitglieder beleidigen, ohne von Cicero Sanktionen befürchten zu müssen. In anderen Blogs ist er nachweislich deswegen schon rausgeflogen.
Feige ist er auch noch, der Lenz. Auf meine Frage ob er die derzeitige Handlungsweise der Ampel gutheißt, antwortet er nicht.
Hier halte ich ihm zugute, dass er nicht lügen will.

Es ist der Prototyp des linksgrünen Hetzers und Schwätzers der, je mehr sein Regime die Kontrolle verliert, immer wilder um sich beißt. War ja auch so ein fanatischer Impfjunkie und Corona Schwurbler, daß Geschwätz von damals ist ja ebenfalls verdammt schlecht gealtert. Ich tippe, aufgrund der kommenden Wahlergebnisse, noch auf deutlich mehr Ausfälle und Beleidigungsorgien, da liegen die Nerven blank, bei den Stegner Typen... :-)))

H. Stellbrink | Mi., 6. Dezember 2023 - 17:03

Ein Faktor, den niemand benennen will, ist die Herkunft aus muslimischen Ländern. Asiatische Migranten weisen gleich gute oder bessere Ergebnisse auf, zumindest in den USA, wo man danach unterscheidet.
Wer lernt, dass die Kenntnis des Korans in Hocharabisch der höchste Ausdruck der Bildung sei, wird voraussichtlich weniger Bedürfnis nach Wissen haben, das seine Religion und Tradition in Frage stellen könnte.
Außerdem definiert man sich in diesen Ländern eher über Abstammung, Familie und die Überlegenheit der Religion, was wenig Motivation zum Wettbewerb nach den Regeln der Mehrheitsgesellschaft erzeugen dürfte.
Was auch immer: Der infantile Umgang mit der Migration ist zum Hauptproblem geworden. Typisch linke Bildungskonzepte und -Experimente tragen erheblich dazu bei.
Die Digitalisierung ist die nächste linke Bildungs-Eselei.

Ja, es ist ärgerlich, dass Migranten hier über einen Kamm geschert werden. Es gibt sehr wohl Unterschiede je nach Herkunftsland, und wenn es schon thematisiert wird, dann sollte man das auch ausdifferenzieren. Wie bei Elternhäusern dtscher Herkunft gibt es bildungsaffine wie bildungsferne, und das macht letztendlich den unterschiedlichen Schulerfolg aus. Bildung hat je nach kultureller Prägung einen unterschiedlichen Stellenwert. Und wenn man sich das Ranking der Länder in der Pisastudie anschaut, dann ist es offensichtlich, dass ostasiatische Länder durch die Bank in den Top 10 liegen. Wo auch immer Kinder mit einem ostasiatischen Migrationshintergrund in die Schule gehen, kann man davon ausgehen, dass die Eltern idR alles für den Schulerfolg tun werden, nicht nur in den USA. Aber weil eben diese Elternhäuser ambitioniert sind, gehen sie verstärkt in die klassischen Einwanderländer, die Arbeitswillen & Erfolg belohnen. Da bleibt Dtschl aufgrund seiner Steuer-und Abgabenlast außen vor.

Edwin Gaza | Mi., 6. Dezember 2023 - 17:07

Was denn nun, für Nichtpädagogen?
Muß man durch Vorschule Schulreife erwerben?
Wenn die Schüler unterschiedliche Voraussetzungen mitbringen muß man Methodik und Didaktik darauf einstellen. Chancengleichheit nicht durch durch Inclusion sondern durch durchlässige Zwei/Mehrklassengesellschaft.
Und wenn Sekundärtugenden für Lernen wichtig sind, ist es keine Diskriminierung wenn sie bei Allen als verbale Kopfnote aufgeführt werden, wie Legasthenie und Dyskalkulie
Pragmatik statt Ideologie. Aber was bedeutet das, ist Schule doch Ländersache. Welchen Zeitrahmen braucht man für die Umsetzung. Der Zug scheint abgefahren zu sein.
Gelänge es für ein solches Schulsystem wieder motivierte Lehrer auch für MINT Fächer für die mit Aufstiegsschancen zu rekrutieren und Altruisten für den Rest?
Sonst kommen nur noch Bürgergeldempfänger und Berufspolitiker und deren Berater aus den Schulen.
Aber bei Deindustrialisierung reicht das ja.

Heidemarie Heim | Mi., 6. Dezember 2023 - 17:25

Obwohl kinderlos geblieben kann ich mir gleichwohl ausmalen, was solch frühe Versagenserfahrungen in einer kindlichen bzw. später jugendlichen Seele anrichten. Kein Wunder, dass die Praxen von Kinderärzten, Sprach/-Ergotherapeuten und Kinderpsychologen, die sich der unterschiedlichen Entwicklungsstörungen annehmen müssen überfüllt sind. Noch schlimmer für die, die nicht nur keinerlei Förderung durch das Elternhaus oder wenigstens die Vorbereitung durch den Aufenthalt in einem Kindergarten erfahren, der in anderen Ländern richtigerweise als "Vorschule" bezeichnet wird, sondern von Anfang an keine Anerkennung finden. Ich erinnere noch gut wie ausgegrenzt bei uns damals sogenannte "Hilfsschüler" waren, die sehr selten überhaupt normal eingeschult wurden. 40 "Kurze", die schon als Erstklässler eine Ehrenrunde drehen müssen sind nichts anderes als ein Totalschaden an der Kinderseele und einer völlig die Realitäten verkennenden wie höchst beschämenden Bildungspolitik einer ganzen Nation. MfG

Manfred Bühring | Mi., 6. Dezember 2023 - 17:42

Die mit dem Schlusssatz gestellte Frage lässt sich ganz einfach mit „nein!“ beantworten.

Ingofrank | Mi., 6. Dezember 2023 - 17:56

Religion gut, Mathe (Deutsch, Physik, Chemie, Biologie, Erdkunde, Geschichte &&& kann beliebig ergänzt werden)schlecht.
Ein dummer Mensch, der den Inhalt eines halbseitigen Text nicht erfasst, läßt sich doch ideologisch viel viel leichter lenken & leiten als einer der in der Lage ist sein Hirn zu gebrauchen.
Das ist so gewollt, mach du sie dumm, ich mach sie arm und das alles in einer „staatlicher Hand“.
Wir „sollen wollen“ mehr Einwanderung, Abschaffung des Leistungsprinzip, &&& und als Zielstellung, die staatliche Alimentierung …. Alle unter Kontrolle ! ! !
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

Pamina | Mi., 6. Dezember 2023 - 17:58

„...Ernst, Ehrfurcht, Mühe und Nachdenklichkeit.“ An unseren heutigen Schulen muss man lange suchen, bis man noch Lehrkräfte findet, die ihren Schülern diese Einstellungen vermitteln.“

Diese Einstellungen müssen von den Eltern vermittelt werden. Die fehlende Erziehung zu diesen Tugenden kann der Lehrer nicht ausgleichen.

Ernst-Günther Konrad | Do., 7. Dezember 2023 - 08:22

Alles was Sie auch hier in diesem Artikel beschreiben und was sie schon seit Jahren prognostizieren Herr Werner hat doch schon längst Schaden angerichtet. Die Defizite, das Chaos, das bildungspolitische Harakiri ist doch bereits sichtbar eingetreten. Und nein, das hat nicht allein nur etwas mit schlecht deutsch sprechende Migranten zu tun. Wo Eignung, Leistung und Befähigung und Noten in Zeugnissen bzw. Bewertungen nicht mehr erwünscht sind, wo sich das Niveau am schwächsten in der Klasse richten soll, ist die Niedergang vorprogrammiert. Der Schaden ist längst eingetreten und es würde Jahre dauern, da wieder gegenzusteuern. Es fehlt nicht nur an Lehrer und Inhalten, wir haben diesen Beruf bereits so zerstört, das wir keinen ausreichenden Nachkommenschaft mehr generieren können, weshalb man derzeit hofft etwas Abhilfe zu schaffen, in dem man Seiteneinsteiger bewirbt. Doch wer will in diesem Schulchaos noch unterrichten? Immer mehr Lehrer scheiden aus oder verabschieden sich innerlich.

Achim Koester | Do., 7. Dezember 2023 - 09:44

die angeblich unsere Gesellschaft retten sollen, der lügt sich in die eigene Tasche, schlimmer noch, er belügt uns alle. Aus den Kindern, die nicht einmal die Grundschule schaffen werden im Leben keine hochqualifizierten Fachkräfte, im Gegenteil, sie bremsen zusätzlich noch viele Andere aus, die lernen möchten, aber nicht können.

Uli | Fr., 8. Dezember 2023 - 08:53

Ist doch alles gut. Unter Fachkräften versteht die Ampel Analphabeten aus dem Ausland. Die bekommen es schon irgendwie hin Bürgergeld zu beantragen und noch mal ein Dutzend mal Kindergeld. Und jeder von denen kann mal mindestens Minister werden und mit der nötigen Vergesslichkeit auch Bundeskanzler. Also, wo ist das Problem? Läuft doch genau so, wie es die Ampel geplant hat. Und übrigens: Wir wollen nicht vergessen, dass die Ampel durch eine demokratische Wahl an die Macht kam. Soll sich bloß keiner von deren Wählern herausreden. Jeder einzelne von Ihnen trägt Mitverantwortung am Untergang Deutschlands. Kapiert haben die meisten nämlich noch gar nichts. Jetzt sind sie nämlich für eine große Koalition. Das ist kaum weniger naiv, wie für die Ampel gestimmt zu haben.