Hubert Aiwanger am Donnerstag auf einer Pressekonferenz / dpa

Flugblatt-Affäre - Aiwanger bleibt auch nach Entschuldigung unter Druck

In der Flugblatt-Affäre versucht es Bayerns Vize-Regierungschef Aiwanger mit einer Entschuldigung und einem Gegenangriff. Doch die Kritik an dem Freie-Wähler-Chef hält an. 

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In der Affäre um ein rechtsradikales Flugblatt aus Schulzeiten bleibt Bayerns Vize-Regierungschef Hubert Aiwanger (Freie Wähler) auch nach einer öffentlichen Entschuldigung unter Druck. Der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, hielt Aiwanger vor, keinen Willen zu einer offenen Aufklärung zu zeigen. Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, kritisierte, Aiwanger schade der Erinnerungskultur in Deutschland, weil er die Vorwürfe nicht vollumfänglich aufkläre. 

Aiwanger hatte bereits am Samstag schriftlich zurückgewiesen, zu Schulzeiten ein antisemitisches Flugblatt geschrieben zu haben, über das die Süddeutsche Zeitung in ihrer Wochenendausgabe berichtet hatte. Gleichzeitig räumte er aber ein, es seien „ein oder wenige Exemplare“ in seiner Schultasche gefunden worden. Kurz darauf gestand Aiwangers älterer Bruder ein, das Pamphlet geschrieben zu haben. 

Am Donnerstag entschuldigte sich Aiwanger erstmals öffentlich. In Bezug auf die Vorwürfe blieb er bei der bisherigen Darstellung – insbesondere, dass er das Flugblatt nicht verfasst habe und dass er sich nicht erinnern könne, als Schüler den Hitlergruß gezeigt zu haben. Gleichzeitig ging der Freie-Wähler-Chef zum Gegenangriff über, beklagte eine politische Kampagne gegen ihn und seine Partei. 

Entschuldigung bei den Opfern des NS-Regimes

„Ich bereue zutiefst, wenn ich durch mein Verhalten in Bezug auf das in Rede stehende Pamphlet oder weitere Vorwürfe gegen mich aus der Jugendzeit Gefühle verletzt habe“, sagte Aiwanger. „Meine aufrichtige Entschuldigung gilt zuvorderst allen Opfern des NS-Regimes, deren Hinterbliebenen und allen Beteiligten und der wertvollen Erinnerungsarbeit.“ Von einem möglichen Rücktritt war keine Rede. 

Der Welt (Online/Donnerstag) sagte Aiwanger: „In meinen Augen wird hier die Schoah zu parteipolitischen Zwecken missbraucht“. Der Süddeutschen Zeitung, die als erstes über Vorwürfe gegen ihn berichtet hatte, warf er vor, ihn politisch vernichten zu wollen. 

 

Mehr zum Thema:

 

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat seinem Vize einen Katalog mit 25 Fragen zum Thema zur schriftlichen Beantwortung im Zusammenhang mit den Vorwürfen vorgelegt. Aiwangers Sprecher sagte, diese würden nun „zeitnah“ beantwortet. 

Nachdem Aiwanger am Donnerstag tagsüber mehrere Termine abgesagt hatte, trat er am Abend wieder auf einer Kundgebung im oberbayerischen Aschau auf. Zur Flugblatt-Affäre und den weiteren Vorwürfen äußerte er sich dort nicht mehr. In seiner Rede warb er für die Politik der Freien Wähler, kritisierte vor allem die Grünen und erntete teils tosenden Beifall. Am Freitag wollten sowohl Aiwanger als auch Söder seit längerem geplante Termine in Bayern wahrnehmen. 

Die Freien Wähler Bayern stellen sich geschlossen hinter Aiwanger

Die Kritik an Aiwanger reißt nicht ab. Der Präsident des Zentralrats der Juden, Schuster, sagte der Bild (Online/Donnerstag): „Die Entschuldigung von Hubert Aiwanger bei den Opfern und Hinterbliebenen der Schoah war ein guter, wenn auch längst überfälliger Schritt.“ Schuster sagte aber weiter: „Bedauerlicherweise verbindet er dies mit einer Klage über eine politische Motivation der Vorwürfe und lässt weiterhin den Willen zu offener Aufklärung vermissen.“ 

Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Klein, sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Freitag): „Die Bemühungen in Schulen und Gedenkstätten, gerade jüngeren Menschen einen kritischen und verantwortungsvollen Umgang mit den nationalsozialistischen Verbrechen zu vermitteln, werden durch das Verhalten von Herrn Aiwanger torpediert“. Damit schade Aiwanger der Erinnerungskultur in Deutschland. „Ein verantwortungsbewusster Umgang mit dem Erbe des schlimmsten jemals von Deutschen begangenen Verbrechens wäre die proaktive und vollumfängliche Aufklärung der eigenen Rolle bei der Erstellung und Verteilung dieses judenfeindlichen Pamphlets.“ 

In Bayern wird am 8. Oktober ein neuer Landtag gewählt. Nach allen jüngsten Umfragen können CSU und Freie Wähler auch danach weiter regieren. Söder hatte am Dienstag gesagt, er wolle die Koalition fortsetzen. Koalitionen hingen aber „nicht an einer einzigen Person“. Die Freien Wähler in Bayern stellten sich geschlossen hinter Aiwanger und beklagten eine „Schmutzkampagne“. 

Quelle: dpa

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Gerhard Lenz | Fr., 1. September 2023 - 09:23

Aiwanger reagiert wie erwartet: Alles nur eine Schmutzkampagne! Und Bierzelt, Stammtisch (und geneigte Foristen) beeilen sich, ihm ihre Unterstützung entgegenzuschreien.
Natürlich könnte man argumentieren: Und wenn, ist doch nur eine Jugendsünde. Wären da nicht Aiwangers Auftritte in jüngster Vergangenheit - die ihren Höhepunkt fanden in der "Erdinger Rede".
Jetzt, wo Aiwangers unappetitliche Jugend bekannt wurde, stellt sich natürlich die Frage, wo der bayrische Trump politisch steht - rechts der Mitte, oder gar rechtsaussen?
Aiwangers Fans stehen geschlossen hinter ihm. Der selbsternannte Bierzelt-Volkstribun versteht es eben, den richtigen Ton für jene anzuschlagen, die "es" schon immer wussten. Im bayrischen Jäckchen tritt er vor die Kamera und lamentiert, man wolle ihn vernichten. Natürlich, weil er ein "Mann des Volkes" ist, und die einfachen Bürger gegen "die da oben", besonders in Berlin, verteidigt. Sagt einer, der selbst in München residiert.
Aber sowas geht eben immer.

etwas Einseitiges und Unversöhnliches bekommt man nicht alle Tage zu lesen.

Nein, die Wölfe und Hyänen, einmal Blut geleckt, werden nicht von ihrem Beutetier lassen. Sie werden es jagen und zur Strecke bringen. Das ist Natur, das ist Grün - so wie sie der alte, weiße Darwin beschrieben hat. Und die Natur RotGrüner Hyänen kennt keine Vernunft, keine Kultur, nicht einmal Zivilisation. Sie kennt nur die Moral, die vor dem Fressen kommt - Sie ist nur der fadenscheinige Überbau über einer maroden, dystopischen Basis. Schaut euch doch Berlin an, Frankfurt, Hamburg oder Dortmund. Grüne spießige Großbürger leben da nur noch in Gated Communities.

Enka Hein | Fr., 1. September 2023 - 09:26

....lässt sich gleichfalls vor den linksgrünen Karren spannen.
Wenn im linken Berlin mal wieder durch "Gäste" übelste Aussprüche kommen, hört man wenig.
Herr Schuster schadet der jüdischen Gemeinde mehr, als es Aiwanger je gemacht haben sollte.
Bin Mal auf den Kommentar in der Jüdischen Rundschau von von Herrn Korenzecher gespannt.
Diese Kommentare sind immer sehr lesenswert und wirklichkeitsnahe Statements.
Der ZdJ ist eher zum linksgrünen Sprachrohr verkommen.

Herr Aiwanger bitte durchhalten!

Grüsse aus dem failed state NRW mit zuviel "Bewohnern" die Antisemitismus mit der Muttermilch aufgesogen haben.

Stefan Bauer | Fr., 1. September 2023 - 09:32

Was hätte denn passieren sollen? Die, die der Links-Attacke seitens der SZ gefolgt sind wie die Lemminge, entschuldigen sich plötzlich bei Aiwanger und sagen "OK, war alles nicht so schlimm!"?
Wenn ich so die Tonart betrachte, die seit gestern abend kommt, ist das allerdings schon milder, was fast schon einer Entschuldigung gleichkommt ;-)

Chris | Fr., 1. September 2023 - 09:44

"Doch die Kritik an dem Freie-Wähler-Chef hält an."

Das würde ich etwas anders ausdrücken: Nicht die Kritik hält an, sondern die lancierte Medienkampagne geht weiter. Was nur folgerichtig ist, denn deren Ziel ist nie eine Entschuldigung Aiwangers gewesen, sondern die mindestens politische Zerstörung der Person Aiwanger.

Das sehe ich genau so und es ist die Rache für seinen Auftritt in Erding, der Frontalangriff auf das grüne Berliner Spitzenpersonal und nicht zuletzt auf die Buh- Rufe gegen Söder. Er hat nicht nur den dort Anwesenden aus der Seele gesprochen, sondern vielen Bürgern, den der Links Grüne Kurs aller etablierten Parteien mächtig anstinkt. Und die Monika Gruber, sehe ich im Februar in Dresden. Und wenn ich mir den dritten Fußabtreter kaufe, „wer gendert braucht gar nicht erst zu klingeln“ nur um die freie Meinungsäußerung dieser Frau einwenig finanziell zu unterstützen. Bei Nuhr im 1. wird sie wohl nach ihrer Erdinger Aktion für immer gestrichen sein. Aber das kenne ich ja von regiemekritischen Künstlern aus der ehemaligen DDR. „Er“ ist wieder da, der Sozialismus auf deutschem Boden. Na dann mal zu…..
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

Ingofrank | Fr., 1. September 2023 - 09:45

gegen Aiwanger ist, dass die Freien Wähler geschlossen hinter ihm stehen und Söder mit der Aussage unter „Druck“ gesetzt haben, nur eine Koalition mit der CSU einzugehen mit Aiwanger. Und da muß ich sagen: Glückwunsch Freie Wähler Bayern !
Denn jetzt hat der Maggus ein Problem. Hält er dem Druck der Grünen und der Alpen- Prawda nach Geeiere seinerseits stand und bleibt bei seiner Koalitionsaussage, verliert es Stimmen weil er Aiwanger nicht gestützt und sich vorher vor ihn gestellt hat. Lehnt er eine Koalition mit Aiwanger ab, bleibt die niemand will sie Partei, die aber von vorn heraus ausgeschlossen ist. Somit bleiben nur die Grünen die in ähnlicher Stärke wie AfD & FW zu erwarten sind. Und macht das Söder vor der Wahl publik, wird die CSU einige % verlieren und die FW einige mehr % gewinnen. Der Rest spielt keine Rolle. Wenn’s dann in B zu schwarz grün kommt, schlägt sich das auf die CDU nieder, und sie verliert & die AfD holt weiter auf.
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Repu

Zuerst etwas in eigener Sache lieber Herr Frank! Ich schrieb gestern früh Ihnen, unserem Mitkommentatoren aus Hessen Herrn Konrad und was mir besonders wichtig war, Frau Keppelen (Ukraine) eine Antwort auf Ihre Anmerkungen und Grüße bezüglich von mir verfassten Kommentare. Sie erschienen gestern und auch heute nicht und wurden wie von mir befürchtet einfach wieder geschlossen. Doch ich lege Wert darauf, dass Sie und von mir genannte Forenmitglieder Kenntnis davon erlangen um zu vermeiden, dass es nicht einer Unhöflichkeit oder Ignoranz meinerseits geschuldet ist.
Zum Thema: Wie man meinen bisherigen Kommentaren entnehmen konnte und um es auf den Punkt zu bringen, "Die Meute will Blut sehen". Und wenn wir nicht alle aufpassen, bzw. dieser Art heuchlerischen, dem Denunziantentum anheimfallender Meuchelei weiter Zutritt und Platz in unserer Gesellschaft einräumen, fallen wir wirklich in Zeiten zurück, die sich kein mit Verstand ausgestatteter, Freiheit und Liberalität Lebender wünscht! LG

Maria Arenz | Fr., 1. September 2023 - 09:49

wenn man der rot-grünen Empörungskamarilla nicht sofort die Zähne zeigt. Statt gleich zu sagen, daß das Pamphlet ebenso widerwärtig wie irrelevant war und bis heute ist und dabei zu bleiben, "komponiert" Söder 25 Fragen und gibt dem Pennälerdreck von vor 35 Jahren damit eine aktuelle Bedeutung, die er nie hatte und aktuell erst durch das Taktieren von Söder bekommen hat. Dabei ist doch offensichtlich, daß seine letzte Entscheidung nicht von irgendwelchen ethischen Kriterien abhängen wird sondern vom Einfluß der Causa Aiwanger auf die Wahlchancen der CSU. Pui Deibel.

Alexander Brand | Fr., 1. September 2023 - 13:32

Antwort auf von Maria Arenz

Söder und Aiwanger sind voll in die Falle getappt die Ihnen von einer aggressiv-linken Medienwelt gestellt wurde. Das Ziel war nie eine Entschuldigung (wofür sollte er sich entschuldigen??) oder gar die Aufarbeitung einer möglichen Affäre (die nie eine war). Das Ziel war von Anfang an die Demokratie zu hintergehen, indem man sich über den Wählerwillen stellt, die FW rausdrängt und die von der SZ favorisierten Grünen ins Amt hievt!

Der Skandal ist nicht ein geschmackloses, aber nicht ansatzweise „antisemitisches“ Geschreibsel eines 17-Jährigen, sondern der Umgang der Medien mit dem Wählerwillen und der Demokratie sowie das Benehmen des „Lehrers“ – letzteres ist ein klarer Bruch des Gesetzes und somit eine Straftat!

Aiwanger und Söder hätten der SZ den Mittelfinger zeigen und schlicht zum Alltag übergehen sollen – KEINE Reaktion! Jetzt ist es zu spät, mindesten Aiwanger wird aus dieser Sache nicht mehr rauskommen.

Christoph Kuhlmann | Fr., 1. September 2023 - 09:57

Der Sachverhalt ist ja nach den Aussagen der Brüder Aiwanger geklärt. Jedenfalls bis zum Beweis des Gegenteils. Erwartet man wirklich nach 35 Jahren eine detaillierte Erinnerung an alle Vorkommnisse und Umstände. Wir haben einen Kanzler, der sich im Untersuchungsausschuss zur Cum-Ex Affäre permanent auf Erinnerungslücken beruft, obwohl die Ereignisse deutlich aktueller sind. Die Scharfrichter der veröffentlichten Meinung messen da wohl mit zweierlei Maß.

WARUM muß hier WAS aufgeklärt werden, es gibt NICHTS das aufgeklärt werden müßte, es wurde von den Aiwangers kein Gesetz gebrochen und schlechter Geschmack ist meines Wissens (noch) nicht strafbar noch dazu waren zu dem Zeitpunkt beide Minderjährig!

Es ist hanebüchen, was „wir“ für eine unglaubliche Energie in ein absolutes Nichtthema investieren während sich Deutschland auf dem absteigenden Ast befindet, unser Wohlstand, unsere Freiheit, unsere Demokratie und unsere Sicherheit in höchster Gefahr sind, wir von einem Haufen ideologievernebelter linker Dilettanten „regiert“ werden, die VSA gerade auf unsere Kosten einen Krieg mit Rußland führen etc.!!!

Es ist zum schreien was hier abläuft!

Christa Wallau | Fr., 1. September 2023 - 09:59

daß der Schuß für alle, die Aiwanger politisch vernichten wollen, nach hinten losgeht!
Gerade die Bayern lassen sich nicht gerne instrumentalisieren. Sie reagieren trotzig mit einer Haltung, die sich so auf den Punkt bringen läßt:
"Jetzt erst recht!"
Es sei denn, Aiwanger wird der Lüge überführt. Dann sieht die Sache anders aus.
Auf jeden Fall bleibt die Situation spannend bis zur Bayernwahl.

Frank Klaus | Fr., 1. September 2023 - 10:14

Der Cicero nähert sich immer mehr dem linken Mainstream an. Was sind denn das für Leute, die hier Aiwanger kritisieren? Josef Schuster. Man weiß, dass er CDU-Mitglied ist und in einem fort mit absurden Anschuldigungen gegen die AfD hetzt.
Und dann der "Antisemitismusbeauftragte der Bundesregerierung". Im Ernst,. liebe Cicero-Redaktion? Sie glauben, dass von einem "Antisemitismusbeuaftragten" dieser Bundesregeriung irgendetwas anderes kommt als antidemokratische Propaganda und Hetze? Sie glauben, dass diesem Beauftragten wirklich an der Bekämpfung des Antisemitismus, und nicht vielmehr an der Bekämpfung der Demokratie gelegen ist? Dann glauben Sie wahrscheinlich auch, dass Herr Haldenwang die Verfassung schützt.
Warum zitieren Sie hier nicht ernstzunehmende jüdische Stimmen, wie z.B. die Michael Wolffsohns? Weil es Ihnen nicht in Ihren linken Kram passt?
Der Cicero war mal ein mutiges, konservatives Magazin, als Christoph Schwennicke Chefredakteur und dann Herausgeber war. Lange her.

Na ja, jedenfalls besteht nicht die Gefahr, dass ich mich beim Essen verschlucke.
Wie oft habe ich das hier schon gelesen, wenn ein Beitrag nicht nach dem Geschmack eines strammen Rechtsmarschierers war?
Auch dieser Beitrag spricht Bände:
Schuster absurd, u.a. weil er CDUler ist. Der Antisemitismusbeauftragte betreibt nur Hetze und Propaganda. Klar doch, was ist schon dabei, sich antisemtisch zu äußern? Alles Cancel Culture.
Michael Wolfssohn, von Ignaz Bubis zum "Vorzeigejuden der deutschen Rechtsradikalen" proklamiert, soll doch mal ran dürfen.
Und überhaupt: Es ist offensichtlich, was der Kommentator wohl unter "konservativ" versteht, und wie sich der Cicero doch gefälligst politisch einzuordnen hat: Vollkommen auf AfD-Linie.
Und das, weil der Cicero, zu recht, klarstellt, dass in der Sache Aiwanger noch Fragen offen sind.
Wahrscheinlich ist bereits das "Verrat am Vaterland".
Andererseits: Die Geister, die ich rief...
Herr Schwennicke kommentiert übrigens gelegentlich bei T-online.

Auch ich traure den Zeiten nach, als Schwennicke hier noch Chef war. Seit einiger Zeit aber haben hier linke Schwadronierer das Sagen, ich will keine Namen nennen, sonst heult die Meute wieder los. Richtig, Wolfssohn kommt hier nicht zu Wort, stattdessen linksgrün Besoldete. Man scheint bei CICERO mit den Wölfen heulen zu wollen, man will es sich nicht verderben mit denen, die derzeit den Ton angeben. Schade. Freilich ist die ganze Sache gegen Aiwanger eine üble Hetzkampagne. Man will statt der FW die Grünen ins Boot holen. Und Söder, der falsche Fuff´zger, mischt heimlich mit. Dabei hat er nicht begriffen, dass im Volk keiner die Grünen will, zumal in Bayern nicht. Wer nach all dem, was die Ampel fabriziert, noch die Grünen favorisiert, der wird zu den Bundestagswahlen sein blaues Wunder erleben. Aber bitte, jeder stürzt so ab, wie er möchte. Und wenn die CSU die Grünen tatsächlich in die Regierung holt, dann "Gute Nacht" CSU. Populismus ist eben nicht immer der beste Ratgeber...

Wolfgang Tröbner | Fr., 1. September 2023 - 10:26

Die von der nationalen Front bezahlten Lügenmedien wehren sich gegen den "unerhörten" Vorwurf, die "Enthüllungen" in der Causa Aiwanger seien keine gezielte Kampagne. Nein, es geht nur um "Aufklärung", was sonst. Die gleichen Medien und die grün-roten Politiker finden allerdings nichts dabei, dass sich Olaf Scholz nach 3 Jahren an nichts mehr erinnern kann, was irgendwie mit seiner Beteiligung an den kriminellen CumEx- und Wirecard-Geschäften im Zusammenhang steht. Aber H. Aiwanger soll erklären, warum er vor mehr als 30 Jahren ein antisemitisches Pamphlet in seiner Schultasche rumgetragen hat. Seine Entschuldigungen reichen ihnen nicht, auch nicht die Statements seiner Schulkameraden, die ihn entlasten (soweit der Name bekannt ist). Wenn das keine Kampagne gegen Aiwanger und gegen die Freien Wähler so kurz vor der Wahl ist, dann weiß ich auch nicht. Und dann wundern sich die gleichen Medien und die gleichen Politiker, warum der Zuspruch zur AfD so rasant wächst. Ja, warum wohl?

der Brandmauer. Die wurde nicht hochgenug gebaut und benötigt nochmal weitere 20 Mil. Euro vom Steuerzahler um diesmal aber wirklich gegen Rechts zu helfen. Ehrenwort.

Nö, nie nicht lieber Herr Tröbner! Das ist der Zeitgeist, der an Ihnen, mir und wie es ausschaut bei der Mehrheit des hiesigen Publikums scheinbar vorübergegangen ist?
Unsere antiquierten Werte und Begriffe wie Achtung! "Ehrabschneidung" sind doch total überholt und gehören ins Museum, Archiv, Mottenkiste, egal, suchen Sie sich etwas aus;)! "Ab in die Gruft" sagte man bei uns in jungen Jahren;-). Vorher aber noch ein Schlückchen Klosterfrau Melissengeist zur Beruhigung und die Apothekenrundschau, die heutige Bravo der Rentner😜! LG

die Aiwanger- Affäre hat sich noch nicht in den letzten Erhebungen zu BT Wahl niedergeschlagen. Und trotzdem legt die AfD nach wenigen Wochen der Stagnation, zwar immer vom Platz zwei aus, wider um 1% zu.
Und die Forderungen an die Innenministerin & das ZDF im Fall Böhmermann / Schönbohm inkl. des Abhörskandals gegen das Umfeld von Schönbohm ist medial erst wenige Tage bekannt. Was sich daraus entwickelt, ist auch in keinster Weise vorhersehbar. Im Kontext gesehen bin ich auf die vorhersehbare mediale Berichterstattung gespannt. Obwohl der „Linken Faeser“ wird der grün rote mediale Wind schon in den Rücken wehen. Da bin ich ziemlich sicher.
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

Norbert Heyer | Fr., 1. September 2023 - 11:08

Nach über 30 Jahren taucht ein widerwärtiges Flugblatt auf, dass angeblich vom Bruder Aiwanger verfasst wurde. Aiwanger reagiert aber genauso verschreckt wie Merz, wenn dieser von den Grünen zur Ordnung gerufen wird. Er schwabbeltet rum und damit reitet er sich immer weiter in die braune Masse. Soll er doch sagen, dass er einige heute verfolgte Äußerungen getätigt hat und es ihm leid tut. Ist vielen nicht bekannt, dass in den ersten Jahren der BRD die meisten Abgeordneten eine braune Vergangenheit hatten? Das Herr Filbinger als Richter in den letzten Kriegstagen einen Soldaten wegen Mundraub zum Tode verurteilte? Das Fischer in einem Mordkomplott verwickelt war? Mein Banknachbar in der Grundschule hat in der Schulbank ein Hakenkreuz geritzt. Ich überlege, ob ich das nicht wegen veränderter moralischer Einstellungen zur Anzeige bringen müsste. Sind die dafür avisierten Meldestellen schon vorhanden? Warum haben die Indianer die USA noch nicht wegen fortgeschrittenen Völkermord
angeklagt

hermann klein | Fr., 1. September 2023 - 11:22

Wäre Aiwanger bei den Grünen, oder SPD, oder Linken, keiner unserer politisch Korrekten würde den Zeigefinger heben.
Joschka Fischer, Günter Grass, Winfried Kretschmann, Jürgen Trittin, Christian Ströbele* sind der beste Beweis!
Weshalb recherchiert die Süddeutsche den Warburg-Bank- Cum-Ex-Steuerskandal nicht einmal gründlich, oder wie die Waffe, die zur Tötung des Wirtschaftsministers von Hessen Herbert Karry in dem Auto eines Ex-Bundesaußenministers gefunden wurde.
Ein Schelm, wer dabei Böses denkt.

Heidemarie Heim | Fr., 1. September 2023 - 12:16

Oder wie meine Mutter zu sagen pflegte:" Das hab` ich Dir doch gleich gesagt!"
Keine Ahnung wer wie wo oder mit welcher Motivation recherchiert und veröffentlicht, aber im Focus liest man u.a., dass besagter Ex-Deutschlehrer, SPD, nicht nur auf Abi-Treffen versuchte "ZEUGEN" gegen Hubert zu finden, sondern das er auch den Mitschüler, der ein Referat über den Holocaust verfasste u. einen damals wohl ausgeschriebenen Wettbewerb gewann aufsuchte und von ihm eine "Bestätigung" wollte, dass Hubert dieses Pamphlet verfasst haben soll. Er verweigerte dies und es soll im weiteren Verlauf der Satz vom Lehrer gefallen sein:" Es ist an der Zeit, die braune Socke Aiwanger zu stürzen." Was sagt man dazu? Nichts! Denn wie ich schon vorher sagte, Aiwanger kann sagen, belegen was er möchte, er u. seine in Verdacht stehende "braune Sippe" müssen beseitigt werden. Unschuldsvermutung, Jugend, Auftreten, Leistung der letzten Jahrzehnte o. krasse, ungeahndete! Verfehlungen anderer Parteipolitiker, EGAL!

Ronald Lehmann | Fr., 1. September 2023 - 12:19

Und das von Bayern aus bis hoch nach Schleswig Holstein & von Saarland bis nach Brandenburg,
Deutschlandweit - friedlich, aber Selbstbewusst & entschlossen,
um diesen Spuck-Wahn endlich zu beenden, damit
Rationalität & Wissenschaft
Werte, Demut & Meinungs-Tolleranz
Verantwortung übernehmen bis hin zu Fleiß, Disziplin, Rechtschaffenheit (bestimmte Regeln, die ALLE einzuhalten müssen, egal welches Muster)
& dies, wie der Eid & das Gedenken der Ahnen am BT besagt:
==> Zum Wohle des Volkes
==> Schaden von ihn Abwenden
& wer gegen diesen Eid verstößt, bei Volksabstimmung JA => Koffer nehmen & ab in die Solidaritäts-Länder, wo sie sich austoben können.
Anschließend wird das größte deutsche Bildungsprogramm aufgesetzt, damit die Deutschen endlich aus der gesellschaftlichen Verdummungsmaschinerie erwachen & falsche linksgrüne Geschichtssühne & Betrachtungsweisen auseinander setzen/revidieren/aufarbeiten
==> damit die gesamte Gesellschaft wieder auf den Boden christlicher humanistischer Werte

Bernd Windisch | Fr., 1. September 2023 - 13:07

Wenn überhaupt dann nur weil die Medien das Thema am Köcheln halten.

Möge Herr Aiwanger diese Schmutzkampagne gut überstehen!

Ernst-Günther Konrad | Fr., 1. September 2023 - 13:40

Das müssen die FW durchhalten, trotz aller Versuche ihren Chef zu eliminieren. Egal was er nun getan oder nicht getan hat, ob es jugendliche Dummheit war oder erste Überzeugung, die sich inzwischen gewandelt hat. Hubsi hat recht. Die wollen die FW schwächen, vor allem ihn nach Erding aus dem Rennen nehmen und Söder käme es recht, wenn sein Hauptkritiker bei manchen Sachthemen weg wäre.
Nur wäre das auch der Untergang der FW und der Einzug der GRÜNEN in die Regierung.
Aiwanger sollte unbedingt klären lassen.
1. Ist das "Rechercheteam des SZ auf den Lehrer zu oder hat der aus eigenem Antrieb gehandelt?
2. Haben die übrigen Zeugen von sich aus sich plötzlich erinnert oder hatten sie Besuch vom Lehrer und/oder der SZ?
3. Hat der Lehrer eigeninitiativ und möglicherweise aus Rache gehandelt?
Wie kommt er zu dem "Beweismittel".
Er sollte Anzeige wegen Verletzung des Dienstgeheimnis pp. erstatten und die Einleitung eines Diszi gegen den Lehrer durch den Kultusminister seiner eigenen Partei.

Helmut Bachmann | Fr., 1. September 2023 - 13:49

Warum gibt es auch im Cicero keinen Artikel über die Kampagne? Da treten also Zeugen auf, die nicht anonym sind, die Aiwanger entlasten und im öffentlichen Schauprozess spielt das keine Rolle? Erst nach den Wahlen? Über den Lehrer, der beschuldigt wird, eine Kampagne ausgerechnet jetzt loszutreten und dabei evtl. Dienstrecht verletzt hat kein Wort? Was ist bloß los in diesem Land. Gewinnt man einen Nobelpreis kann man ruhig bei der WaffenSS gewesen sein. Aber ist man konservativer Politiker wird dieser gehetzt. Was ist los beim Cicero?

Gunther Freiherr von Künsberg | Fr., 1. September 2023 - 14:07

So hat Aiwanger sein damaliges Verhalten als 16-jähriger in einer Rede bezeichnet. Wie recht er hat. Es ist auch völlig egal wir das Flugblatt verfasst hat. Einzig und allein entscheidend ist wo A. heute politisch steht. Er gibt also zu in seiner Jugend aus heutiger Sicht falsch gelegen zu haben. Da die Freien Wähler unzweifelhaft eine demokratische Partei sind die sich auch einen demokratischen Vorsitzenden gewählt hat und auch von A. keine demokratiefeindlichen Äußerungen bekannt sind muss man sogar davon ausgehen, dass aus einem Saulus ein Paulus geworden ist. Das ist noch ehrenwerter, weil A damit ausdrücklich bestätigt in einem Entwicklungsprozess da angekommen zu sein wo er heute steht.
Es ist deshalb deutlich zu erkennen, dass von Links eine Kampagne gestartet ist, die der Bürgerlichen Mitte schaden soll. Es geht nur in 2. Linie um Aiwanger.

Ernst-Günther Konrad | Fr., 1. September 2023 - 18:44

Das müssen die FW durchhalten, trotz aller Versuche ihren Chef zu eliminieren. Egal was er nun getan oder nicht getan hat, ob es jugendliche Dummheit war oder erste Überzeugung, die sich inzwischen gewandelt hat. Hubsi hat recht. Die wollen die FW schwächen, vor allem ihn nach Erding aus dem Rennen nehmen und Söder käme es recht, wenn sein Hauptkritiker bei manchen Sachthemen weg wäre.
Nur wäre das auch der Untergang der FW und der Einzug der GRÜNEN in die Regierung.
Aiwanger sollte unbedingt klären lassen.
1. Ist das "Rechercheteam des SZ auf den Lehrer zu oder hat der aus eigenem Antrieb gehandelt?
2. Haben die übrigen Zeugen von sich aus sich plötzlich erinnert oder hatten sie Besuch vom Lehrer und/oder der SZ?
3. Hat der Lehrer eigeninitiativ und möglicherweise aus Rache gehandelt?
Wie kommt er zu dem "Beweismittel".
Er sollte Anzeige wegen Verletzung des Dienstgeheimnis pp. erstatten und die Einleitung eines Diszi gegen den Lehrer durch den Kultusminister seiner eigenen Partei.