Aiwanger bleibt, auch wenn manch einer mit dem Fuß aufstampft / dpa

Fall Aiwanger - Der eine Tropfen zu viel

Hubert Aiwanger ist noch im Amt. Die Umfragewerte für die Freien Wähler steigen. Wenn nicht alles täuscht, werden wir soeben Zeuge eines bemerkenswerten Wandels: Die politische Linke ist dabei, ihre gesellschaftspolitische Deutungsallmacht einzubüßen.

Autoreninfo

Alexander Grau ist promovierter Philosoph und arbeitet als freier Kultur- und Wissenschaftsjournalist. Er veröffentlichte u.a. „Hypermoral. Die neue Lust an der Empörung“. Zuletzt erschien „Vom Wald. Eine Philosophie der Freiheit“ bei Claudius.

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Wenn nicht alles täuscht, könnte die Affäre Aiwanger, von der manche behaupten, sie sei eigentlich eine Medienaffäre oder eine Affäre der Süddeutschen Zeitung, einen gesellschaftlichen Wendepunkt markieren. Erstmals könnte eine Person des öffentlichen Lebens aus den gegen sie erhobenen Vorwürfen gestärkt hervorgehen. Das gab es bisher noch nie.

Entsprechend läuten auf der Seite der routinierten Mahner und Warner die Alarmglocken. Spätestens seit der bayerische Ministerpräsident Markus Söder publik gemacht hat, an Aiwanger als Koalitionspartner und Wirtschaftsminister festhalten zu wollen, wurden routiniert die gängigen Phrasen in den Medienzirkus eingespeist: verheerendes Signal, fatal, Schlussstrich-Mentalität, Rechtsruck. So oder ähnlich die Kommentare der bayerischen Opposition und ihrer Berliner Hauptstadtdependancen. Auch Historiker wie Jürgen Zimmerer (Universität Hamburg) oder Wolfgang Benz (Zentrum für Antisemitismusforschung) schlugen ähnliche Töne an.

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Christa Wallau | Sa., 9. September 2023 - 12:14

Was die Rettung der Demokratie anbetrifft, die bei uns in Deutschland arg abgemagert und ausgehöhlt ist, wird es allerhöchste Zeit, daß die Bürger sie aus dem Schwitzkkasten der Ideologen befreien.

Allmählich spürt fast jeder die unerträgliche Bevormundung durch eine arrogante "Elite", welche allen Menschein in Deutschland - außer den Zugewanderten, die Sonderrechte (quasi Narrenfreiheit) genießen - vorschreiben will, was politisch und moralisch korrekt ist - bis ins Detail.

Das Aufbegehren ist überfällig!
Hoffentlich hält es an und führt dazu, daß die links-grüne Herrschaft über jeden Diskurs endgültig ein Ende findet.
Wie bei der SZ muß von jetzt an jeder Schuß, der aus den Reihen der Mainstream-Ideologen gegen Andersdenkende abgefeuert wird, nach hinten losgehen!
Nur dann kann sich wirklich etwas zum Besseren wenden.

Bert Dufaux | Sa., 9. September 2023 - 12:49

Sehr treffend und klar von Herrn Grau beobachtet und formuliert. Es gibt offensichtlich auch noch Journalisten, die frei von Ideologie objektiv argumentieren können.

Jürgen Rachow | Sa., 9. September 2023 - 12:52

Schluß mit der gutmenschlichen Bevormundung. Wir als mündige Bürger holen uns jetzt die Demokratie zurück.

Albert Schultheis | Sa., 9. September 2023 - 13:05

We didn't come to hail Aiwanger - we came to bury him!
Die AfD und die FW sind zwar gerade dabei Stimmen hinzuzugewinnen, einige Wähler wachen endlich auf von ihrem woken Albtraum, aber die soft-LinksGrüne Reaktion - die um Spahn, Merzel, Söder, Wüst, etc. - scharren bereits mit den Füßen. Sie lassen die "Populisten und Rechtsextremen" bei AfD und FW eine kleine Weile gewinnen - dann schlagen sie zu gemeinsam mit den Kevins, den Saskias, dem Robert, dem Jürgen, dem Lindner und dem Buschmann! Denn zusammen sind sie immer stärker als die Opposition - selbst wenn sie selber nur noch zu Splitterparteien geschrumpft sein werden! Sie wissen genau, wie man die Wut und Empörung des Pöbels in ihre korrupten Bahnen lenkt - und die eigentlichen Protagonisten des überfälligen Protest vereinnahmt, und kaltmacht. Der Aiwanger wohnt längst hinter der Brandmauer bei den Rechtsextremen der AfD - er weiß es nur noch nicht. Für einen Spahn, einen Söder sind die viel zu gefährlich, weil sie Tacheles reden

Ich habe Ihnen schon mehrmals geantwortet, ging aber bei der Redaktion unter oder geriet in den Zeitablauf und das Forum zum Artikel war geschlossen. Deshalb hier nochmal meine ausdrückliche Zustimmung zu Ihren Kommentaren. Manchmal durchaus drastisch in der Wortwahl, aber man muss sich auch Luft verschaffen, bei dem Wahnsinn, der abläuft. Und ja, sie nennen auch Spahn als einen, der umkippen wird, sobald er wieder in einem Amts sein wird. Auch wenn er mir bei der Diskussion mit Herr Brodkorb zum Cicero Buch durchaus gefallen hat, er bleibt meistens sachlich und ruhig, hat er bei mir wegen Corona noch im Salz zu liegen. Ich gehe auch davon wie Sie aus, dass das alles nur die "Ruhe vor dem Sturm" ist. Diese UNION ist derart grün verseucht und vom Merkel THC abhängig, dass die in ihrem Nebel nichts schnallen. Da nützen auch nichts die Placebos, die sie verteilen in der Hoffnung, sie könnten Wähler zurückgewinnen. Ja, sie haben recht, es wachen immer mehr auf. Aiwanger war einer zu viel.

Rainer Mrochen | Sa., 9. September 2023 - 13:05

Genau das ist es Alexander Grau.
Was im übrigen hat denn Hubert Aiwanger anderes gefordert, als er auf einer Kundgebung, sinngemäß sagte: " Das Volk solle sich die Demokratie zurückholen."
Wenn irgendwo in diesem Land der Nagel auf den Kopf getroffen worden ist, dann an dieser Stelle.
Das Geheul der so geprügelten "Elitedemokraten" konnte natürlich nicht ausbleiben. Ich bin mir jedenfalls sicher, daß diese Leute weiter im Müll wühlen werden, selbstverständlich ungeachtet der Tatsache das ihr eigener Müll zum Himmel stinkt.
Wenn das Wahlvolk klug agiert, dann ist der Müllwagen das X an der richtigen Stelle auf dem Wahlzettel. Man braucht nicht einmal schadenfroh zu sein, ob solchen Gebarens der jetzigen Koalitionsmischpoke. Die normative Kraft des Faktischen wird, so hoffe ich, die Dinge richten.
Darüber hinaus, behaupte ich und das wiederholt, wenn nichts läuft, eine GroKo geht immer, was allerdings auch kein Vorteil für eine Rückabwicklung des jetzigen Unsinns wäre.

Noch ist das wahr, hält der Sinkflug der SPD weiter an, wird’s schwieriger.
Aber das ist nicht der Punkt.
Mit welchem Personal soll denn eine Kroko gebildet werden? Mit Merz der absolut nicht weiß was er will? Mit Wüst & Günther? Da kann ja gleich Harbeck weiter machen. Mit dem Mann ohne Gedächtnis? Mit Esken als Bildungsminister und Kühnert als Wirtschaftsminister um seine Verstaatlichungsfantasien umzusetzen? Eine weitere gegenseitige Kastraktion wie unter Merkel? Stillstand über ein Jahrzehnt? Ohne die Überfälligen Reformen in vielen vielen Feldern von Migrantion bis Bildung von Renten bis Wirtschaftspolitik?
Glauben Sie ernsthaft, dass Das die Lösung ist? Die gegenseitige Beweihräucherung? Nee daran glaube ich spätestens seit 2015 nicht mehr !
Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

Schon richtig wie sie argumentieren. Die Vorstellung einer Esken oder eines Kühnert in einem Ministerium, als Leitung , absolutes Desaster.
Wenn es jedoch um das politische Überleben geht ist jedes Mittel recht. Reine Selbsterhaltung. Nicht das ich so etwas goutieren würde.
Sonnigen Sonntag.

Laut derzeitigen Umfragen bestünde eine GroKo aus CDU/CSU und AfD. Es bleibt zu hoffen, dass es CDU/CSU und SPD nie mehr zu einer Regierungsmehrheit bringen werden. Wenn dann die FDP verdientermaßen aus dem Bundestag herausfliegt, müsste sich ein Unions-Kanzler von SPD und Grünen wählen lassen. Zuzutrauen wäre das zwar sowohl einem Merz als auch einem Söder, auch einem Spahn, aber dann wird die AfD stärkste Partei, und zur Not braucht sie dann halt bei der übernächsten Wahl die absolute Mehrheit, oder es wird sich eine neue Partei um Leute wie Hans-Georg Maaßen und Markus Krall bilden, die dann zusammen mit der AfD eine Regierungsmehrheit bekommt.
Eigentlich sieht es also gar nicht so schlecht aus: Entweder die CDU befreit sich von Merz und den anderen Merkelianern und nutzt ihre Mehrheit zusammen mit der AfD, oder es wird eine neue Partei aus der Werteunion heraus gergründet, die dann mit der AfD zusammenarbeitet. Die einzige Macht, die das noch verhindern könnte, sind die USA.

Wolfgang Tröbner | Sa., 9. September 2023 - 13:09

Vermutlich war der Unmut der deutschen Bevölkerung auf die grün-rote Aiwanger-Treibjagd nur ein laues Lüftchen gegenüber dem, was jetzt als Reaktion auf das grüne Heizungsgesetz zu erwarten ist. Wenn die Deutschen erst mal kapiert haben, was da an finanzieller Belastung auf sie zukommt und in welcher Relation die geplante Verarmung der Deutschen zu dem erwarteten Effekt auf das Klima steht (die GEG-CO2-Einsparung von 6 Jahren entspricht dem, was China an einem einzigen Tag rausbläst), werden vermutlich alle Dämme brechen. Es kommt nicht von ungefähr, dass sämtliche öffentliche Gebäude von diesem Raubzug der Politik verschont werden. Nur der dumme Steuerzahler darf blechen und seiner Ersparnisse beraubt werden. Eine so unverschämte Enteignung hat es seit Menschengedenken nicht mehr gegeben. Was mich nur wundert ist, dass jeder außer den Politikern das so sieht. Sind die wirklich so verblödet oder ist es ihnen vollkommen egal?

Werter Herr Tröbner, auf Ihre Frage "Sind die wirklich so verblödet oder ist es ihnen vollkommen egal" möchte ich - auch wenn ich damit natürlich ausdrücklich nicht die BRD mit der früheren DDR gleichsetzen will! - antworten mit der Ostbock-Sentenz, welche die Fassungslosigkeit über die Polit-Nomenklatura in so treffender Weise ausdrückt: "Wir wissen, daß Sie wissen, daß wir wissen, daß sie lügen - und trotzdem lügen sie immer weiter!"
Ich glaube inzwischen tatsächlich, daß das dem Kern des Problems mindesten sehr nahe kommt.

"...Sind die wirklich so verblödet oder ist es ihnen vollkommen egal?..."

Sowohl als auch, Herr Tröbner. Davon können Sie ausgehen.

Maria Arenz | Sa., 9. September 2023 - 13:11

in Gottes Ohr, Herr Grau. Wenn die Causa Aiwanger tasächlich den Anfang vom Ende dieser widerwärtigen rot-grünen Mischpoke samt all ihrer "Deutschen Wochenblätter zum Kampf um die Wahrheit" (vulgo "Stürmer") in München und Hamburg einleitet, könnten wir alle der Zukunft wieder etwas gefaßter in's Auge sehen.

Walter Bühler | Sa., 9. September 2023 - 13:14

Ach, es wäre prima, wenn man sich wie Münchhausen am eigenen Schopf aus dem Sumpf ziehen könnte.

In genau diesem Sinne werden sich die Parteifunktionäre, die unsere Demokratie in eine so ernste Gefahr manövriert haben, wieder als erste nach vorne drängen und sich selbst als die optimalen Problemlöser anpreisen.
-------
In der Tat: ist es nicht tatsächlich so, dass wir nicht auf sie verzichten können? Unsre Bequemlichkeit ist doch auf "professionelle" Politiker angewiesen, und da der eigene Blick auf die Welt nicht als einzige Informationsquelle nicht ausreichen wird, werden wir doch auch weiterhin nicht professionelle Journalisten verzichten können.

Die Frage ist also: wie kann man sicherstellen, dass sich nach der jetzigen Aufregung überhaupt etwas ändert, dass die "neue" Demokratie besser wird als die jetzige Parteiendemokratie, in der die Funktionäre und ihrer Medienfritzen über uns herrschen?

Es ist ja viel bequemer, sich im Mainstream zu bewegen, dafür braucht man sich nicht zu rechtfertigen. Man hält sich dann auch für den Klügeren, zumindest bis man dann bald selbst der Dumme ist.
Das Zaubermittel dieser links-grünen Journalisten "Ihr glaubt was wir sagen und ihr dürft euch dafür als gute Menschen fühlen" funktioniert vielleicht bald nicht mehr so gut. Man soll glauben, das Gute liege darin, gegen die eigenen Interessen zu handeln. Sozusagen eine Sabotage des Funktionierenden im Namen des Wunschdenkens selbsternannter Zukunftsdeuter und Profiteure.
Viele Bürger merken langsam, dass sich für sie aus dem links-grünen Traum ein finanzieller Alptraum entwickelt. Eine ökonomische Kettenreaktion in Richtung Mangel und Not. Während sich Parteifunktionäre schamlos Fotografen für viel Geld gönnen und GEZ-Medienfritze sich hohe Protz-Pensionen leisten.

Meine Antwort darauf lautet:
Wir Deutschen brauchen eine neue politische Grundordnung, welche die unverschämte Herrschaft der Parteien, die sich den Staat zur Beute gemacht
haben, stark beschränkt.
Die Schweiz beweist, w i e Demokratie geht: Zu allen wichtigen Fragen gibt es bindende Volksentscheide - auf Kantons- u. Bundesebene.
Da können die Abgeordneten - egal welcher Couleur - nichts anderes machen, als deren Ergebnisse umzusetzen, u. die Bürger tragen die Verantwortung für deren Folgen. Das macht sie automatisch wachsamer.
Außerdem müssen Amtszeiten wichtiger Funktionsträger, vor allem der Kanzler auf zwei Perioden begrenzt werden.
Abgeordnete sollten d i r e k t gewählt werden (das Gegenteil von dem, was jetzt beschlossen wurde!) u. sich den Fragen u. Problemen ihrer Wahlbürger regelmäßig in offenen Veranstaltungen stellen.
Viele weitere Veränderungen gehören dazu, z. B. die Unabhängigkeit der Staatsanwälte.
Es gibt genügend ausgezeichnete Pläne in vielen Schubladen!

Diese besondere Mischung von parteibezogener Demokratie, die gleichzeitig auf aktive Persönlichkeiten in der Gesellschaft zurückgreifen kann, setzt voraus, dass man sich im täglichen Leben kennt, und dadurch politisches Engagement, wie es in den Medien inszeniert wird, leichter mit dem alltäglichen Leben des Politikers in Relation setzen kann. Strahlende Helden strahlen dann weniger stark, und tiefschwarze Teufel können als relativ gemütlich, als menschlich erscheinen.

Theoretisch könnten wir das in unserer Kommunalpolitik ja auch erreichen - aber es gelingt viel zu selten, und die anderen parlamentarischen Gremien beziehen sich auf viel größere Bevölkerungsgruppen als in der Schweiz.
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Berlin hat wie das Appenzell den Bären im Wappen. Appenzell Innerrhoden hat etwa 17.000, Appenzell Außerrhoden 56.000, beide Kantone zusammen also 73.000 Einwohner. Berlin-Moabit hat alleine schon 84.000 Einwohner.
Die Appenzeller gönnen dem Bären einen Penis, die Berliner dagegen nicht.

Andreas Braun | Sa., 9. September 2023 - 13:29

Ich weiß, dass es etwas verwegen klingt, aber für mich war der Wendepunkt, als Musk Twitter gekauft und Meinungsfreiheit wieder zugelassen hat. Plötzlich hatte die öffentliche Meinung wieder eine Plattform, auf der schnell und reichweitenstark all den Kampagnen, Aus- und Weglassungen, Sinnverdrehungen und Moralaposteleien des woken Mainstreams entgegen getreten werden konnte. Etwas, was Cicero, die Achse, Tichy u.a. bei allem Bemühen nicht zu leisten vermochten. Schon die Kampagne gegen Lindemann verfing nicht mehr. Die Konzerte blieben ausverkauft, selbst Uraltwerke stürmten wieder in die Charts und der von den MSM orchestrierte Protest war allenfalls eine Randnotiz. Dann kam Aiwanger. Ich kenne niemanden, der sich unter Hinnahme beruflicher, privater und/oder finanzieller Konsequenzen die Jugendsünden aufs Butterbrot schmieren lassen möchte. Und man konnte das sogar öffentlich sagen, X sei Dank. Und ja, insofern war die Kampagne gegen Aiwanger der Tropfen zuviel.

Martin Janoschka | Sa., 9. September 2023 - 13:30

Ich bin selbst politisch interessiert ziehe mich aber aus der gesellschaftlichen Teilnahme mehr und mehr zurück.
Es interessiert mich nicht mehr, was mir links grün woke Politiker und die sie hypenden Journalistenden tun und erzählen. Migration, klima nazi, rechts kann man nicht mehr hören und mir ist es egal. Dazu meinen diese in ihrer eigenen Welt lebenden Menschen mir ständig Vorschriften machen zu müssen bzw mich bevormunden oder bekehren zu müssen: wie ich wohnen soll. Wie und wohin ich reisen soll. Welches Auto bzw ob ich Autofahren soll. Was ich denken soll. Wie ich sprechen soll. Was ich essen soll. Mir erklären zu müssen, dass es angeblich eine große Zahl an Geschlechtern gibt ( da habe ich wohl im biologieunterricht nicht aufgepasst). Usw. Gedanklich sieht diese links grün woke Gruppe von mir nur noch den berühmten "Mittelfinger ", und mir ist es egal, was diese Leute sagen, tun bzw anderen vorschreiben wollen.
Gleichzeitig trenne ich mich sukzessive von ehrenämtern.

Christoph Kuhlmann | Sa., 9. September 2023 - 13:32

Die schweigende Mehrheit müsse sich die "Demokratie zurückholen" - Dieser Satz steht ausgerechnet in der SZ, die dann berichtet, dass laut einer Umfrage 61 % diesen Satz verurteilen. Rot Grün hat niemals 39 % in Bayern. Das ist ein Wert den selbst die CSU nicht erreicht. Wenigstens nach der Verleumdungskampagne mit all ihrem hysterischen Hypermoralismus der sich in sein Gegenteil verkehrte, bei all den öffentlichen Vorverurteilungen ohne Beweise und mit Zeugen, die nicht öffentlich zu ihrer Aussage stehen. Man darf also nach Ansicht des rot grünen Journalismus in der Öffentlichkeit stehende Personen ohne Beweise und öffentliche Zeugen um ihre Existenz bringen, bzw. es zu versuchen. Das ist der Gipfel an verlogener Heuchelei und amoralisch bis zum Gehtnichtmehr.

Gerhard Fiedler | Sa., 9. September 2023 - 13:32

Die Verurteilungen von Herrn Aiwanger nehmen kein Ende. Auch unser Wirtschaftsminister und Vize-Kanzler Habeck macht dazu keine Ausnahme. Doch hat er seine einstige Aussage schon vergessen? „Vaterlandsliebe fand ich stets zum Kotzen. Ich wusste mit Deutschland noch nie etwas anzufangen und weiß es bis heute nicht." Hat er diese Sätze schon zurückgenommen, sich dafür entschuldigt und dazu Reue gezeigt? Gab es dazu deutschlandweit ein moralisches Entsetzen, Rücktrittsforderungen und Verurteilungen? Nein, er durfte sogar Deutschlands Wirtschaftsminister werden. Was dabei herauskam, sehen wir nun. Aus seinen Worten wurde ernst.

Brigitte Simon | Sa., 9. September 2023 - 18:06

Antwort auf von Gerhard Fiedler

...und für Roth ist "Deutschland ein Stück Scheiße". Verächtlicher geht es nicht mehr. Wenn D ein Stück Scheiße ist, was sind wir?

Heute ist Roth seit Dezember 2021 Staatsministerin und Vizepräsidentin der Deutschen Bundsregierung, Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien im Kabinett Scholz.

Bei der Documenta in Kassel verursachte Roth, 68 Jahre, die fanatische Grüne, einen nicht entschuldbaren Skandal. Eine Schande ist das Ganze obendrein. Empörung und Entsetzen hat in erster Linie das großformatige Banner eines indonesischen "Künstlerkolektivs" ausgelöst. Roth erlaubte dies aufzuhängen. Denn es enthält viele Elemente, mit denen schon die Nazis den Hass gegen jüdische Mitbürger schürten: Einen Judenhut mit SS-Runen, Schläfenlocken, blutunterlaufene Augen, eine krumme Nase, einen Soldaten mit Schweinsgesicht und Davidstern. Schon im Januar, lange vor Eröffnung der Schau, bekam Roth bereits Hinweise.
Ist D noch eine Demokratie? Je nach Bedarf der Regierung. Eine Schande!

Brigitte Simon | Sa., 9. September 2023 - 21:27

Antwort auf von Brigitte Simon

Danke Herr Dr. Grau für Ihren Artikel. Er ist grausam in seiner Realität.
Aus unserer brüchigen Demokratie entsteht - oder ist sie bereits -
eine grüne Diktatur. Das veränderte Wahlrecht ist maßgeschneidert
für die "letzte Generation". Wahlrecht ab 16 Jahren. Ganz im Sinn des Bundeskanzler und Bundespräsident.
Der Fall Aiwanger rüttelt mich auf. Die grünen Medien machen Politik.
Was will die SZ erreichen? Ihre Hetzjagd, Vernichtungsgier Aiwangers?
Die SZ steckt in ihren Startlöchern. Morgen bei Will "Aiwanger." Als Stargast Deininger von der SZ. Chefinitiator der psychischen Demontage Aiwangers. Der Wahlkampf läuft auf Hochtouren. Die Bayern SZ startet am 18./28. September 2 Diskussions-Abende mit Spitzenpolitikern aus dem Freistaat. Thema: "CSU und Grüne - das Duell der großen Widersacher".
Haben wir noch eine Chance? Scholz´ Deutscher Pakt, so er denn zustande kommt u Merz sich vereinnehmen läßt - leben wir in einem Staat ohne Opposition.
Der Bericht Documenta ist von Müller-Vogg

Martin Janoschka | Sa., 9. September 2023 - 13:40

Schlicht keinen Grund mehr, mich für diesen Staat der Politiker zu engagieren. Das dürfen dann gerne die links grün woken tun.
Ich bleibe lieber zuhause und lege die Beine und denke über all diese Gesinnungspolitiker und ihre Journalistenden : ihr mich auch.
Wer tut sich denn Politik noch an, wenn derart widerwärtig in seiner Vergangenheit herumgekramt wird, um eine schwarz grüne Regierung herbeizuschreiben? Gegen den Willen des Volkes. Diese ganzen widerlichen Machenschaften der Politiker und ihrer Parteien und den ihnen ergebenen haltungsjournalisten ekeln mich an. Ganz besonders schlimm ist es, dass Journalisten nicht mehr nur berichten, sondern meinen Haltung zeigen zu müssen, Menschen belehren und bekehren zu müssen, noch schlimmer Politik machen zu müssen.
Da ist es doch herrlich mitzubekommen, wenn das woke grün linke Meinungskartell Probleme bekommt. So groß war diese Gruppe nie, ihr Einfluß ergab sich in erster Linie aus der Kumpanei von Politik und journalismus.

Kurt Walther | Sa., 9. September 2023 - 14:03

Meine volle Zustimmung für Dr. A. Grau.
Mit voller Spannung warte ich als alter Mann aus dem tiefen Osten auf die Wahlergebnisse am 8. Oktober.
Bayern wird und muss ampelfrei bleiben. Und wir im Osten werden 2024 im Sept. die "Blauen" über die 30 % hieven.
Ich kann nur hoffen, dass künftig auch westlich von Elbe und Werra sich die Erkenntnis über die Unfähigkeit von Rotgrün in den Wahlergebnissen deutlich niederschlägt. Es gibt eine konservative Mehrheit.

Allein der deutsche Wähler hat es in der Hand, ob unser Land endgültig gegen die Wand gefahren wird.
Der "Fall Aiwanger" mach mir insofern Hoffnung, als endlich eine Umkehr im Denken breiter Bevölkerungsschichten einzusetzen scheint. Die SZ ("Alpenprawda"), Linksgrünen und ÖR-Medien haben sich diesmal gewaltig ins Knie geschossen. Und das ist gut so.

Grüße von der "Oder-Neiße-Friedensgrenze"

verstehe ich Sie u. Ihre Argumentation viel besser als diejenige meisten meiner Mitbürger hier in Rheinland-Pfalz, wo ich wohne, oder in NRW, Hessen o. Niedersachsen.
Von daher würde ich, obwohl ich meine Heimat, den Rheinischen Westerwald sehr mag, inzwischen lieber bei Ihnen in Sachsen o. auch in Thüringen leben.
Die Menschen dort sind durchschnittlich realistischer und vernünftiger. Das erkennt man an ihrem Wahlverhalten.
Die langen Jahre des Wohlstands haben viele Westdeutsche träge
und denkfaul gemacht.
Bayern ist da eine Ausnahme. Deshalb ging der Schuß gegen Aiwanger auch nach hinten los.
Es wird aber noch elend lange dauern, bis auch im bevölkerungsreichsten Bundesland Deutschlands (NRW) eine Mehrheit erkennt:
So geht es nicht weiter; denn unser Land wird schnurstracks gegen die Wand gefahren!
Für eine Umkehr ist dann m. E. zu spät. Es dürfte zu blutigen Verteilungskämpfen
um das Wenige kommen, das dann noch an Finanzen u. Ressourcen zur Verfügung steht.
Herzliche Grüße!

Karl-Heinz Weiß | Sa., 9. September 2023 - 14:05

Die 15%-Wählerpartei und 90%-Medienpartei wurde innerhalb weniger Monate auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt, und dies dank des größenwahnsinnigen Herrn Graichen und des hirnrissigen bayerischen Deutschlehrers Graf. So einfach kann Politik manchmal sein.

Ingofrank | Sa., 9. September 2023 - 14:13

Meinungsmacher einfach satt, wie …..“
Vornehm ausgedrückt Herr Dr. Grau. Aus meiner Lebenserfahrung würde ich sagen:
Nach 35 Jahren DDR und eine Ära Merkel die durch die Fortschrittskoalition nahtlos weitergeführt wurde reicht es langsam mit dem Versuch links grüner Umerziehung wie in der Migration, Klima, Gender, Ernährung, usw. usw. usw.
Auf den Punkt gebracht, ich hab‘ die Schn….ze voll von grün linken Gedöne.
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

Wojciech Kacpura | Sa., 9. September 2023 - 14:33

macht nicht klüger, liebe Linke, aber auch zu viele Netflix Politserien sind ungesund. Eine fiese Intrige hat eigene Dynamik. Wäre schön wenn Petzer und Verleumder sich anschließend vor dem Gericht verantworten müssten. Eine Einsicht bei der verkommenen Meute erwarte ich nicht, aber, vielleicht das Latte macchiato entkoffeiniert schmeckt nicht mehr so gut wie früher.

Uli | Sa., 9. September 2023 - 14:37

“Die politische Linke ist dabei, ihre gesellschaftspolitische Deutungsallmacht einzubüßen.“
Noch herrschen die Verhältnisse, die Merkel uns 2015 bescherte. Unsere Gesellschaft hat schon jetzt den Kipppunkt überschritten. Der allmähliche Machtverlust des linksgrünen Establishment ist bestenfalls eine Genugtuung. Zu retten ist hier nichts mehr.

Heidemarie Heim | Sa., 9. September 2023 - 14:38

Egal wie Sie`s nennen werter Herr Dr. Grau, sie kommt an ihr Ende nicht weil man sich plötzlich für Politik interessiert, die sowieso den meisten zu komplex erscheint, sondern weil die breite Öffentlichkeit bei Aiwanger die einfachste Variante einer existenziell bedrohlichen Verunglimpfung miterleben konnte, bzw. was ihnen selbst auch jederzeit beim Job, im Verein usw. blühen könnte. Vor allem anderen kommt die Deutungshoheit oder Pädagogik dann an ihr Ende, wenn es einer genügend großen Masse der Herde selbst an den Kragen geht. Unter der Merkel-Regierung o. zu wirtschaftlich prosperierenden Zeiten, "zu Vielen noch zu gut gehend", konnten die Esel ihre Pirouetten auf dem Eis drehen;), und das basisdemokratische Publikum übte sich auch bei für sie exotischen Aufführungen in Geduld. Doch wenn die Spiele vorbei sind, aber die Beschaffung des Brotes zu wünschen übrig lässt, und im eigenen Brotkasten sich die Leere beginnt auszubreiten, dann, ja dann geht der Daumen runter in der Arena;)!

sollten sich Syrer, Afghanen und Kongolesen ausgerechnet für Deutsche Geschichte interessieren? Fragen Sie mal Biodeutsche nach dem ersten Bundespäsidenten.

Die Rotgrünen Merkelianer sind diesbezüglich Opfer ihrer eigenen Politik. Über ein so kleines ehem. Nazilein regt sich niemand mehr auf.

Heidemarie Heim | So., 10. September 2023 - 11:17

Antwort auf von Fritz Elvers

wie viele Mauertote es gab? Mauer? Welche Mauer? Was für ein Charakter hinter dem fassungslos herausgebrachten Satz von Opa Mielke: "Aber ich habe Euch doch alle lieb" steckte an Zynismus gegenüber seinen Opfern. Oder das es bis heute noch eine unübersehbare Anzahl Menschen, wie einer unserer Bekannten gibt, die keinerlei Probleme mit Väterchen Stalin, Pol Pot oder anderen Psychopathen und wohl auch jetzt lebenden Diktatoren haben, aber die Ersten sind, die ein kleines vermeintliches Ex-Nazilein wie Sie sagen politisch meucheln möchten. Unser Herr Johannsen hat uns ja schon mehrmals die dafür vorgeschriebene Richtlinie 176? bzw. detailgetreue Anleitung ans Herz gelegt;). Und oh Wunder, scheinbar sind ein paar Bürger/Wähler mehr aus dem politischen Schlafwagenabteil für "Betreutes Denken und Propaganda a la SZ ausgestiegen" und haben ihre eigenen Maßstäbe zur Beurteilung von Mitbürgern ausgepackt. Und ja lieber Herr Elvers, nicht nur die Union
wird über ihre eigenen Füße stolpern. LG

Stefan Bauer | Sa., 9. September 2023 - 16:52

Viele finden vermutlich Aiwangers Entschuldigung "dünn" und die Tat an sich durchaus verwerflich.

Aber!

Dies moralinsaure Gehabe von Rot-Grün bei eigenen Verfehlungen en mass führt zur Gegenreaktion.
Ein kleines Bisschen kann man das mit Trump vergleichen, der schlicht in eine Lücke gestoßen war - und jetzt eine entfesselte, leicht irre Anwenderschaft hat ("wehe, wenn er losgelassen!").

Aiwanger scheint mir allerdings ein grundvernünftiger Mann zu sein, wäre ich Bayer, würde ich überlegen, ihn zu wählen.

Ernst-Günther Konrad | Sa., 9. September 2023 - 18:56

ob Ihres letzten Satzes. "Nicht auszuschließen, dass die Demokratie der eigentlichen Gewinner der Affäre Aiwanger ist." Eigentlich bin ich vom Grunde her eher optimistisch, doch inzwischen sind so viele Dinge passiert, von denen ich geglaubt habe, das kommt nicht, das können die nicht machen, das verstößt gegen Recht und Ordnung, das ist gegen das Grundgesetz, das wird das Volk spalten, das gibt Aufstände usw. Außer dass diese Politiker immer noch eines drauf gesetzt haben und die Medien und die Justiz da teilweise fleißig mitmachen, läßt mich zweifeln. Ich stimme dem Inhalt Ihres Artikels absolut zu und ich selbst schrieb oft, dass die den Bogen irgendwann überspannen bis b is er bricht. Es sind aber bisher doch einige Bögen überspannt worden und gebrochen und geändert hat sich fast nichts. Dennoch will ich Ihnen nicht unbedingt widersprechen, wenn Sie zum Ergebnis kommen, dass es diesmal der Tropfen war, der das Faß zum Überlaufen brachte. Es wäre gut, wenn Sie recht behalten würden.

Gisela Hachenberg | Sa., 9. September 2023 - 23:40

Ich will nur den letzten Satz „Nicht auszuschließen, dass die Demokratie der eigentliche Gewinner der Affäre Aiwanger ist“ aus Ihrem sehr guten Artikel, werter Herr Grau, hervorheben. Da ich leider eher zum Pessimismus neige, glaube ich nicht so ganz daran, dass es einen Wandel geben wird, obwohl ich mir einen solchen von ganzem Herzen wünschen würde. Nicht nur ich, sondern meine ganze Umgebung, sprich Freunde, die Bäckerin, Blumenfrau, der Fleischer, und viele mehr, hoffen nur noch, dass der Spuk „Ampel“, und die dazugehörende links-grüne Berichterstattung bald verschwinden, egal wie. Der Albtraum „Berichterstattung zu Aiwanger“ und jetzt das „Faeser Trauma“ geben den Menschen den Rest. Nach dem ganzen Corona Schlamassel jetzt wieder nur Politik Dramen. Möge der positive letzte Satz im Artikel in Erfüllung gehen, werter Herr Grau! Danke für Ihre gute Arbeit!

Dorothee Sehrt-Irrek | So., 10. September 2023 - 11:45

Eine Überlegung von mir wäre, dass Linke sich nur schwer selbst auf die Spur kommen und Anderen meist gar nicht, überspitzt gesagt.
Las über Microsoft, dass Frau Baerbock jetzt ihre hohe Anzahl nicht-öffentlicher Flüge vorgehalten werde, die sie doch angetreten war, abzubauen.
Das Ziel ist ganz sicher ehrenhaft, aber sie hätte auch einmal überlegen können, wie sich so etwas überhaupt entwickelt.
Vielfältige TERMINE, die man nicht anders wahrnehmen kann, genau.
Anderen Wasser zu predigen, wenn es gar nicht um den Wein ging, sondern um politische Effizienz, die jeder* gewählte Abgeordnete über kurz oder lang beachten muss, denn sonst kosten sie Geld, ohne Resultate zu bringen?
Die Grünen und Linken sollten sich vor Kämpfen hüten in Bezug auf Umstände, die sie "weder ausreichend hergeleitet, noch zu Ende gedacht haben".
Z.B. Multikulti, Gendern etc.
Natürlich sollen Missstände behoben, vernünftige Entwicklungen auf den Weg gebracht werden, deshalb werden Linke gewählt, aber fürs Kämpfen?