Corona-Kampagne des Bundesgesundheitsministeriums
Karl Lauterbach mit Plakaten einer Corona-Kampagne des Bundesgesundheitsministeriums / dpa

Steuerzahler Schwarzbuch - Werbemätzchen, die Millionen kosten

Der Bund der Steuerzahler hat sein jährliches Schwarzbuch vorgestellt. Neben zu teuren Toilettenhäuschen und gestiegenen Baukosten hat man besonders ein Laster der Verschwendung ins Visier genommen: die oft überflüssige Öffentlichkeitsarbeit der Bundesregierung.

Ralf Hanselle / Antje Berghäuser

Autoreninfo

Ralf Hanselle ist stellvertretender Chefredakteur von Cicero. Im Verlag zu Klampen erschien von ihm zuletzt das Buch „Homo digitalis. Obdachlose im Cyberspace“.

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Manipulation ist eine Frage des Wordings. Nicht umsonst heißt es warnend an einer Stelle der Bibel: „Eure Rede sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Bösen“. Denn wie nachvollziehbar und durchschaubar wäre doch die Welt, wenn man sie nicht mit klebrigen Worten und süß klingenden Sätzen überzuckern würde. Nein, alles müsste einfach so genannt werden, wie es tatsächlich auch heißt. Vermutlich wäre die in Sprechblasen eingelullte Welt dann schon ein kleines Stückchen besser. Ein Lockdown wäre dann einfach eine Ausgangssperre; eine entbindende Person hieße weiterhin Mutter; und ein Krieg wäre wieder ein Gemetzel und keine „militärische Sonderopperation“.

Das fängt im konkreten Fall aber schon früher, nämlich ganz am Anfang an. Marketing, dieser mit smarten Bildern und ordentlich Gefühlsgedöns aufgeladene Wirbel (das Wort „werben“ hat interessanterweise dieselbe sprachliche Wurzel wie das Wort „wirbeln“ und bedeutet mithin: gedreht werden, bis man schwindelig wird), wurde von einem seiner Erfinder, dem amerikanischen Reklame-Gott Edward Bernays, einst noch als das bezeichnet, was es auch ist: Propaganda. Mit diesem wirklich zupackenden Begriff betitelte Bernays 1928 sein bis heute grundlegendes Werk zur modernen Public Relation. 

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Ingo frank | Di., 17. Oktober 2023 - 18:36

da musst‘e gucken zu.

Mehr ist zu dieser Kaste der Selbstdarsteller nicht zu sagen. Die einzige Sprache die verstanden wird ist die ….. vor der Wahlurne und die Ergebnisse danach.
Und, es beginnt sich der Wind langsam aber beständig zu drehen. Gut so. Veränderungen stehen an

Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

Walter Bühler | Di., 17. Oktober 2023 - 19:33

Wie viele Beschäftigte gibt es in der deutschen Verwaltung bei Bund, Land und Kommunen, die sich nur um die Presse und Öffentlichkeitsarbeit kümmern?

Mein persönlicher Eindruck ist, dass sich jeder Heini, der sich für ein hohes Tier in der Verwaltung hält, eine Presseabteilung einrichtet, die den Ruhm der jeweiligen Abteilung (besonders ihrer begnadeten Leitung!) und ihre Unverzichtbarkeit (besonders ihrer begnadeten Leitung!) in die Welt hinausposaunen soll (bzw. alle unangenehmen Nachrichten verhindern soll).

Wieviel Beamte und Angestellte sind in dieser Armee von Presseleuten tätig? Wie hoch sind ihre Personalkosten?

Tomas Poth | Di., 17. Oktober 2023 - 20:03

Das erstaunliche daran ist, trotz der doch mittlerweile überall bekannten starken Nebenwirkungen der mRNA-Injektionen, die Leute holen sich die nächste Spritze.
Vielleicht im Gedanken, die ersten drei oder vier Impfungen habe ich auch überstanden, also kann es nicht so schlimm kommen.
Ich drücke denen die Daumen, daß es so bleibt.
Ich bleibe weiterhin dieser "Impfung" fern, habe all die Jahre keine Erkältungen gehabt, während alle "Geimpften" in meinem Umkreis schon mehrfach mit Corona oder Erkältung flach lagen.

Gerhard Lenz | Di., 17. Oktober 2023 - 20:38

ist keine Verbraucherschutzorganisation, auch wenn er durch publikumswirksame Auftritte den Anschein geben mag.
Der "Bund", angeführt von einem CDUler, ist natürlich primär Interessenvertreter. Und ein Narr, wer glaubt, Forderungen dieses Bundes seien rein zufällig oft ähnlich denen der FDP oder des CDU-Wirtschaftsflügels.
Denn dieser "Bund" tritt ja nicht etwa für mehr Steuergerechtigkeit ein, geschweige denn für sozial ausgewogene Steuerbelastungen. Ihm sind weder Superreiche mit geringer Steuerlast noch irgendwelche Steueroasen ein Dorn im Auge. Sein einziges Ziel ist die Senkung der Staatsquote. Denn dann bliebe Raum für Steuersenkungen, von denen augenscheinlich Unternehmen und Besserverdienende besonders profitieren würden. Das alles kann man auch bei Christian Lindner nachlesen, wo solche Politik allerdings als Segen für Land und Leute gepriesen wird.
Natürlich gibt es auch Verschwendung, die man kritisieren kann. Aber dafür gibt es den Bundesrechnungshof.

So gewinnt man Freunde!
Die Grünen und ihre AP-Hilfstruppen sind einfach perfekt, alle anderen Parteien und Organisatione sind ominös, korrupt und dumm.

Wirklich sehr einfach und bequem, dieses Weltbild.

Gerhard der Hohle bemüht den Bundesrechnungshof.

Meine 2 jährige Tätigkeit für diese Behörde hat gezeigt, der B-Hof ist ein zahnloser Tiger.

Beanstandungen haben in den seltesten Fällen Konsequenzen nach sich gezogen.

Der Standartsatz in Antworten auf Beanstandungen lautete:

"Wird künftig beachtet"

Damit war die Angelegenheit beendet

Stefan Jarzombek | Di., 17. Oktober 2023 - 21:10

Wenn ein Artikel hier schon mit einem Auszug aus der Bergpredigt anfängt, dann sollte auch

Mt 13,38 ...
der Acker ist die Welt; der gute Samen, das sind die Söhne des Reiches; das Unkraut sind die Söhne des Bösen;
Mt 13,39 ...
der Feind, der es gesät hat, ist der Teufel; die Ernte ist das Ende der Welt; die Arbeiter bei dieser Ernte sind die Engel.

nicht fehlen. 😉

Gunther Freiherr von Künsberg | Di., 17. Oktober 2023 - 22:48

Könnte man annehmen, wenn Ausgaben in den höchstpersönlichen Bereich wie z.B. Friseur oder Visagisten fallen. Wer ein Ministergehalt Abgeordneten Diäten steuerfreie Einnahmen für Bürounterhaltung etc. erhält und dann noch diese Ausgaben ersetzt erhält bereichert sich ungerechtfertigt. Wer Ausgaben zu verantworten hat, wie sie in dem Artikel beschrieben werden muss nach geltendem Recht nicht mit persönlichen Konsequenzen rechnen. Das ist ein fataler Fehler. Ausgaben für den höchstpersönlichen Bereich (Friseur Visagisten) sollten zurückgefordert werden. Wer Ausgaben wie die Millionen Maut-Schadenersatz zu verantworten hat musste von weiterer politischer Tätigkeit ausgeschlossen werden.
Vorschlag an die Cicero-Redaktion: schicken Sie diesen Artikel und möglichst noch mit Recherchenachweisen Herrn Böhmermann vom ZDF. Vielleicht machte er dann erstmalig eine halbwegs vernünftige Sendung.

Ernst-Günther Konrad | Mi., 18. Oktober 2023 - 09:38

Aber was sage ich da. Das will ja niemand. Jeder ist inzwischen bemüht, sich mit eigenem Personal optisch oder auch inhaltlich aufzuhübschen, koste es was es wolle. Der Steuerzahler blecht es. Die Pandemielüge hat nur deshalb so viel Erfolg gehabt, weil sie medial nach allen Regeln der Kunst ausgeschlachtet wurde. Alles und jeder hat für "Corona" geworben und sich selbst die Taschen vollgemacht. Nicht nur die Msm und ÖRR, nein auch die „Promis“, über die sonst keiner mehr berichtet hätte, ließen sich zu Corona Werbe Ikonen herab. Lauterbachs Coronawahn wurde selbst mit Werbeblocks bei den verhassten "alternativen Medien" garniert. Und was nützt es letztlich, das man Jahr für Jahr die Verschwendung aufschreibt und mal kurz erwähnt? Es nützt nichts, im Gegenteil. Man hat den Eindruck das ein regelrechter Überbietungswettkampf losgetreten wird. Im Sog solcher Kampagnen läßt es sich gut leben. Wenn man liest was Fotografen bei Habeck oder eine Visagistin bei Schnatterinchen verdient.

Brigitte Miller | Mi., 18. Oktober 2023 - 10:26

Zeitgeistpolitiker überall ähnlich unverschämt: Aline Trede, Nationalrätin erzählte in der NZZ , es brauche einen Geldtopf (aus Steuergeldern) für die Betreuung der Parlamentarierkinder.
Das Wort Burnout ist gefallen.
Der Parlamentarier verdient alleine an den Sitzungsgeldern brutto 120'00Fr, dazu kommen Entschädigungen, die so kompliziert berechnet werden, dass Kontrolle fast nicht möglich ist.
Markus Somm (Nebelspalter ) sagt, die Parlamentarier hätten sich in den letzten Jahren unverschämterweise selber die Löhne immer wieder erhöht.

Haben diese Leute eigentlich ein Ahnung, woher die Steuergelder kommen?

Martin Beckmann | Mi., 18. Oktober 2023 - 12:18

„Wie mit Ungeimpften umgegangen wurde, ist erschreckend“
Corona-Experte Streeck will Lehren aus der Krise ziehen

Lauterbach und die BRD-Regierung und alle die mitgemacht haben: Wir werden das nie vergessen und uns auflehnen. Derzeit die einzige Partei die für Aufklärung und Demokratie einsteht ist die AFD.

Martin Janoschka | Mi., 18. Oktober 2023 - 13:12

Kommt darauf an, was ich dann tue.
Bei dem gezeigten Bild ist es einfach: jedesmal wenn ich Reklame von und mit Professor Wirrwarr sehe, mache ich genau das Gegenteil von dem, was er empfiehlt. Und damit mache ich alles richtig. Insofern verfehlt die Reklame der Regierung ihre Wirkung nicht - wenn auch anders als gedacht. Maske auf, karlchen. 😉