Arm in Arm mit islamisch-religiösen Kämpfern gegen westliche Werte: Pro-Pälästina-Protest in Berlin / dpa

Aufklärung in Deutschland - Aus den Fugen

Deutschland verlässt den aufgeklärten Westen. Auf woken Abwegen und Arm in Arm mit religiösen Kämpfern geht es zurück in Richtung selbst verschuldeter Unmündigkeit.

Autoreninfo

Frank A. Meyer ist Journalist und Kolumnist des Magazins Cicero. Er arbeitet seit vielen Jahren für den Ringier-Verlag und lebt in Berlin.

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Er ist der weise Gewährsmann der neueren deutschen Geschichtsschreibung: Heinrich August Winkler. Mit seinem monumentalen Werk „Der Westen“ definierte er kühn die Konturen der jüngsten Zeitläufte in der Freiheitswelt des Westens – mitsamt der Gesellschaft des unablässigen Widerspruchs, also des Denkens und Gegendenkens. 

Nun warnt der weise Reflektierer Winkler: „Der Westen ist von innen mehr bedroht als von außen.“ Huldigt der Historiker, dem bisher jede aktuelle Aufgeregtheit fremd war, etwa plötzlich dem Alarmismus, wenn er – vor allem im Osten Deutschlands – „Vorbehalte gegenüber der westlichen Demokratie“ sowie negative „Reflexe gegenüber den Vereinigten Staaten“ ausmacht? Auch der Philosoph Alain Finkielkraut sieht die westliche Wertewelt bedroht, nicht zuletzt durch die aktuellste Ausprägung kapitalismusfeindlicher Ideologie: „Der Wokeismus ist die totale Infragestellung der westlichen Kultur.“ Ähnlich wie Winkler schlägt Finkielkraut Alarm: „Es ist wie ein Todeskult.“ Was gerät da gerade außer Rand und Band?

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Tomas Poth | Di., 13. Februar 2024 - 12:33

Oder besser Flucht in das infantile Muster Ich-Kann-doch-Nichts-Dafür, Staatsorgane als Übereltern. Ich habe doch nur ausgeführt was die Übereltern wollten, ich bin unschuldig.
NS- und SED-Zeit lassen grüßen.

Karl-Heinz Weiß | Di., 13. Februar 2024 - 12:47

Schweizer und deutsche "Willkommenskultur": das macht den Unterschied. Die Schweiz denkt drei-(pardon: vier-)sprachig vernünftiger als die alternativlose Berliner Republik. Und im Schatten dieser überheblichen Alternativlosigkeit wuchs zwischen 2013 (unter 5%) und 2017 (13%) die AfD.

Naumanna | Di., 13. Februar 2024 - 12:50

Nun ja, das gab es schon immer. Aufschwung Entwicklung von Kunst und Wissenschaft - und kurz danach die rückwärtsgewandte Revolte. Zum Beispiel der Fanatiker Savonarola gegen die Italienische Renaissance. Man muss diese Fanatiker und in gewissem Sinne "Verrückte" schon ernst nehmen, denn aus unerfindlichen Gründen beeinflussen sie mit ihrem Unsinn Menschen. Vielleicht, weil der Mensch den Widerspruchsgeist liebt, auch gegen das Vernünftige.
Ich lobe mir dagegen den "weissen alten Mann" - ohne den wir in gewisser Weise noch in Höhlen dahinvegetieren würden. Ich denke mal, die WOKE Kultur, besser Unkultur, hat keine Chance, uns ins Mittelalter zurück zu bomben ... wenn doch, dann sollte man mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln dagegen vorgehen. Sonst berauben wir uns selbst der Grundlagen unserer Existenz in Freiheit und Wohlstand. Aber wer soll dagegen vorgehen, wenn sogar die Regierung dem Blödsinn verfallen ist ...

Kurt Janecek | Mi., 14. Februar 2024 - 17:58

Antwort auf von Naumanna

Das rationale Denken wird ersetzt durch Ideologie und abstrakte Phantasien Das Wirkliche wird somit verdrängt.
Wie wir wissen nimmt die naturwissenschaftliche Intelligenz in DE merklich ab.
Wie auch soll dieser herangezüchtete Bürger denn auch die Realität erkennen.
Eine weitere gesellschaftliche Aufklärung sollte vorangetrieben werden.

Christoph Schnörr | Di., 13. Februar 2024 - 12:59

... kann man es nicht beschreiben. Danke dem Autor und Cicero. Die Zukunft der nächsten Generationen hierzulande wird wokem Fanatismus geopfert und fast alle Medien stehen mit "Haltung" stramm. Die Demonstrationen "gegen rechts" erinnern an das Mitläufertum aus dunkler Geschichte. Und später, wenn die "umzingelnde Realität" die Fanatiker endgültig wieder auf den Boden der Tatsachen geholt haben wird, wird man sich wiederum fragen: Wie konnte es nur soweit kommen?

Keppelen Juliana | Mi., 14. Februar 2024 - 12:54

Antwort auf von Christoph Schnörr

so ist es. Die Generation die ihre Eltern und Großeltern an den Pranger gestellt haben und immer wieder fragte "wie konnte es soweit kommen" geht jetzt Arm in Arm mit den Regierenden gegen Andersdenkende demonstrieren. Das Motto "wer nicht für uns ist, ist gegen uns" und somit ein Querulant der bildlich gesprochen mundtot und ausgemerzt werden muss. Demokratie Ade. Genau diese Edeldemokraten spalten unser Land in unverantwortlicher Art und Weise die sie selber so beklagen.

Bernhard Marquardt | Di., 13. Februar 2024 - 13:36

„ Mein Herr, ich teile Ihre Meinung nicht, aber ich würde mein Leben dafür einsetzen, dass Sie sie äußern dürfen. “.Voltaire.
Essentielle Errungenschaften der Aufklärung scheinen gerade verloren zu gehen.
Initiiert von der Regierung zum eigenen Machterhalt. Gestützt von der links-grünen Medienphalanx und von fanatisierten „NGO's“, befeuert sie die Unterdrückung der Meinungs- und Redefreiheit.
Von neuen Jakobinern wird jeder genötigt, die „moralisch richtige“ Haltung zu beweisen, ansonsten drohen ihm Stigmatisierung, shitstorm und Ausschluss aus der Diskussion. Mindestens.
Demnächst werden die schwarzen SAntifa-Trupps im "Kampf gegen rechts" die Keulen schwingen, Autos abfackeln, Fensterscheiben zertrümmern, vermeintlich „Rechte“ drangsalieren und deren Familien bedrohen.
Ein schicksalsträchtiger Rückfall hinter die Errungenschaften der Aufklärung.

Heidrun Schuppan | Di., 13. Februar 2024 - 13:46

von Voltaire, welcher wie wohl kein anderer für Aufklärung steht, ebenso wie Voltaire selbst. Und dass sich unsere Gesellschaft von diesem Ausspruch entfernt hat, lässt Schlimmeres ahnen. Hand in Hand mit mittelalterlichen religiösen Fanatikern – wie konnte es dazu kommen? Sogar Parteien in D haken sich unter, wenn diese Fanantiker ihre Parolen brüllen. Weil sie sich deren Stimmen bei Wahlen erhoffen? Oder weil ihre Ideologie denen näher ist als man meint?

Dorothee Sehrt-Irrek | Di., 13. Februar 2024 - 14:12

Grübeln gekommen, als ich kurz in eine Feuerwehrserie bei Disney+ hineinschaute, mit u.a. Liv Tyler.
Ich schaute auch gerne in der ZDF Mediathek beim neuen Barnaby vorbei, dessen Protagonisten gegenüber den frühen Barnaby Folgen sehr viel diverser und bunter geworden sind.
Das habe ich als realistischer empfunden und begrüße es nachdrücklich.
In dieser Feuerwehrserie wurde hingegen eine Truppe queerer Feuerwehrleute zusammengestellt, weil diese "gegenüber" den "gängigen "Ottonormalversagern" eine Elite darstellten, wenn ich das richtig in Erinnerung habe.
Queer gleich Gott, alle anderen Menschen "Täter*"?
Es steht ausser Frage, dass im Namen Gottes* Minderheiten und sogar Gleichzählige (z.b. Frauen) verfolgt und drangsaliert wurden.
Kein Ruhmesblatt für z.B. Kirchen, aber deshalb wäre Gott mit den verfolgten Minderheiten gleichzusetzen?
Mein Gott* ist wie ein Vater* über seine Kinder, so weit zunächst.
Minderheiten dürfen Platz nehmen, aber was Gott wäre, hat auch mit Gott* zutun?

Thomas Romain | Di., 13. Februar 2024 - 14:26

Der vollständigkeit halber - es gibt auch einige Gegenbeispiele, wo Aufklärung sozusagen zum Zuge kommt:
zB die überfällige Streichung der Hömeopathischen Medizin aus dem GKV System.

Ernst-Günther Konrad | Di., 13. Februar 2024 - 14:33

" ...selbst verschuldeter Unmündigkeit.“ Ja und Nein Herr Meyer. Mit anderen Worten: " Deutschland schafft sich ab." Es zeigt sich immer mehr, das Thilo Sarrazin treffender seinen Buchtitel nicht hätte überschreiben können und das alle die Dinge, die er darin "prophezeite", noch schlimmer eintraten oder in der Umsetzung sind. Manches wurde gar auch von ihm so selbst nicht mal gedacht. Und jetzt Herr Meyer? Sind Sie jetzt auch rechts? Wir waren schon zweimal ein unmündiges Volk und sind einer Ideologie hinterhergelaufen. Einmal den Braunen und einmal ein Teil Deutschlands hinter der roten Ideologie. Und heute laufen wir rot-grünen (braunen) Ökofaschisten hinterher, die diesen Staat transformieren wollen, seine Bürger indirekt austauschen, eine neues sozialistisches Inferno anstrebt. Ja, da bin ich bei Ihnen. Wenn ich aber auch ein Nein schreibe, dann deshalb, weil ich nach wie vor noch die Hoffnung habe, dass es den wachen Bürgern gelingen wird, diese Wahnsinnigen irgendwie zu stoppen.

Norbert Heyer | Di., 13. Februar 2024 - 14:38

Je länger die Zeit voranschreitet, desto größer wird meine Angst, das Deutschland wieder einmal den Pfad der Realität lustvoll verlässt, um die Welt in Aufruhr und Vernichtung zu führen. Der Auslöser war eigentlich etwas Wunderbares: Die friedliche Wiedervereinigung. Abbitte von mir gegenüber Frau Thachter, die „eiserne Lady“ schien zu ahnen, dass die Deutschen dieses Geschenk nicht zu würdigen wissen. Merkel und ihre Willkommenskultur schuf die Rutschbahn nach unten, als alle bis zu diesem Zeitpunkt gültigen Grundsätze infrage gestellt und nach und nach durch total gegensätzliche Orientierungen ersetzt wurden. Unkontrollierte Einwanderung ohne jede Grundlage, Islamisierung und nach ihr die Ampel des Grauens als Vollstrecker einer durch und durch kranken Ideologie. Wir schaffen uns ab, grundlos aber gewollt, wir verlieren Heimat und Besitz, aber wie Lemminge gehen wir wieder den Pfad in die diesmal endgültige und unwiderrufliche Auslöschung des deutschen Volkes, lasst es geschehen.

Stefan Jarzombek | Di., 13. Februar 2024 - 15:07

Deutschland hat offensichtlich mit den Ansichten und Werten anderer Staaten nicht viel gemein.
Das wird ja immer durch die Sonderwege und den Fingerzeig auf das Grundgesetz betont.
Was auch immer ansteht, Deutschland hat eine belehrende Antwort parat und die Welt wundert sich.
Man kann einen Kuchen eben nicht essen und gleichzeitig behalten. Das soetwas funktioniert wollen Frau Baerbock und ihre Mitstreiter jedoch der Welt suggerieren.
Schauen wir wie weit Deutschland mit seinen doch sehr speziellen Ansichten kommen wird.
Ich persönlich glaube nicht sehr weit, da ich kein einziges Land auf der Welt kenne, das auch nur ungefähr die gleichen Ansichten vertritt.
Das ganze Dilemma spiegelt sich klar in der Auslandspresse wieder. Ein untrüglicher Kompass der mir persönlich stets die Augen öffnet.

Christoph Kuhlmann | Di., 13. Februar 2024 - 15:40

Sie haben eines gemeinsam. Die Feindschaft zur Freiheit, ohne das materielle Problem der Menschen lösen zu können. Sie stürzen die Menschen regelmäßig in Armut, Elend und Gewalt. Aber wie heißt das arabische Sprichwort doch: Der Feind meines Feindes ist mein Freund. Wenn ich mir überlege, dass große Mengen von Feinden der individuellen Freiheit auf dem Ticket der Menschrechte in die EU einreisen, die sie bekämpfen, bin ich froh kein Jura studiert zu haben.

Chris Groll | Di., 13. Februar 2024 - 15:54

Sehr zutreffender Artikel.
„Der Westen ist von innen mehr bedroht als von außen.“
Es sind genau wie ich immer wieder sage die linksgrünwoken Faschisten. Und das dumme Volk läuft mit genau wie vor und in den leidvollen Jahren.
"Der Physik-Nobelpreisträger Steven Chu wirft Deutschland eine falsche Energiepolitik vor. „Viele Falschinformationen“ kämen vor allem von den Grünen. Denen muss das sehr wehtun, denn der Mann ist kein Konservativer: Vier Jahre lang war er Barack Obamas Energieminister."
So traurig das alles ist, mir tut es gut, so etwas zu lesen.
Es ist doch alles bekannt. Wo bleiben die deutschen Konservativen. Lassen die sich schon wieder so unterbuttern wie vor den leidvollen Jahren.
"Dekadenz, Selbsthass und eine überforderte „drittklassige Elite“: Die Tageszeitung „The Telegraph“ sieht schwarz für Europa"
Warum nur machen die Bürger überall mit. Allerdings die schlimmsten Mitläufer sind die Deutschen.Sie haben die Demokratie nicht begriffen. Sie huldigen nur noch de Islam

Christa Wallau | Di., 13. Februar 2024 - 16:15

daß Deutschland immer mehr "aus den Fugen geraten würde, lieber Herr Meyer.
Und es waren n i c h t irgendwelche "rechten Kräfte", welche diese fürchterliche Entwicklung in Gang gesetzt haben, sondern eine Allianz aus arroganten Fanatikern - grünen-linken Ideologen und geistig beschränkten Wokisten u. Islamisten.
Schon vor 20 Jahren haben Menschen wie ich diese Gefahr gesehen und dagegen angeschrieben.
Umsonst!
Da die Medien in Deutschland ihre Aufgabe als kritisches Korrektiv jeder Regierung nicht mehr wahrnahmen, sondern sich dem regierungsamtlichen Mainstream vollkommen andienten, gab es kein Entrinnen aus diesem fatalen Prozeß, der jetzt so richtig Fahrt aufnimmt.

Wer als vernünftiger u. relativ unabhängiger Mensch kann, verläßt Deutschland. Der Sohn einer Cousine von mir (IT-Unternehmer) erwägt die Auswanderung in die USA oder Kanada.
Viele Kinder von Bekannten sind längst weg.
Die Dummen bleiben u. marschieren f ü r die Regierung wie 1933, nur ungeordneter und "bunter"!

Jens Böhme | Di., 13. Februar 2024 - 16:48

Ich habe heute eine Hundehalterin gesehen. Ihr Hund machte Anstalten einen Haufen zu machen. Die Hundehalterin holte eine Tüte aus der Tasche und hielt diese ans Hinterteil des Hundes und wischte hernach mit einem Tuch den Allerwertesten des Hundes. Wenn es nur um Wokeismus ginge, wäre das nicht bedrohlich. Hinzu kommt aber noch die Weltrettung. Der Westen findet nur über Krieg wieder zum Wesentlichen der menschlichen Evolution zurück. Die Ukraine hat derzeit solch "globale Sorgen", wie ein Großteil des Westens, nicht. Bestimmt auch nicht, wer eingezogen werden kann und wer gerade in Geschlechtsfindungsphase ausgemustert werden könnte.

Maria Arenz | Di., 13. Februar 2024 - 17:10

Der "woke Wahn" hat nach meinem Eindruck die akademische Jugend praktisch aller westlichen Staaten befallen. Dort wird er aber auch wieder vorbeigehen. Für Deutschland habe ich aber wenig Hoffnung. Weil die grüne Variante, das Weltklima retten zu können und zu müssen, dem fatalen deutschen Hang zum Absoluten so sehr entgegenkommt- "Deutscher Idealismus" genannt. Noch verhängnsivoller wirkt sich aber die schreckliche jüngere Vergangenheit aus, die sich in Deutschland so trefflich zur Instrumentalisierung i.S. einer Delegitimierung jeder Opposition von Rechts eignet. Wenn kein Wunder geschieht, wird die zweite deutsche Demokratie daher nicht -wie die erste-von einer legal an die Macht gekommenen rechtsextremen Partei zerstört werden, sondern vorsorglich -zu unserem Schutz vor Rechts- vorher von links. Diesmal im Namen des Weltklimas, wobei die selbsternannte Elite in ihrem Dünkel die realen Interessen der Mehrheit der Wähler wissentlich ebenso ignoriert wie ihre Ohnmacht.

Gerhard Lenz | Di., 13. Februar 2024 - 19:25

für den Kampf gegen einen vermeintlichen Rechtsextremismus, der doch ganz harmlos sei. Ein Historiker, der eben diese Extremisten als größte Bedrohung der Demokratie mißverstehe. Und so weiter, und so fort. Was für eine Litanei.

Und gleichzeitig geht DE nicht konsequent gegen antisemtische Tendenzen vor.

Ergebnis? "Arm in Arm mit religiösen Kämpfern geht es zurück in Richtung selbst verschuldeter Unmündigkeit."

Und dann gibt es ja noch den ganzen "woken" faulen Zauber".

Und das alles eingehüllt in jede Menge Pathos.

Da bleibt nur die Frage: Was ist bloß mit Herrn Meyer los?

(Herr) Lenz, schreiben Sie in Ihr Notizbuch oder in die von Ihnen bediente Datei, die zuständig ist:

"Herr Meyer erlaubt sich in unerhörter Weise das aufzuschreiben, was er gerade in Deutschland erlebt. Er lässt sich davon nicht abhalten. Die Cicero-Redaktion hilft ihm dabei. Welche Maßnahmen sollen ergriffen werden?"

Falls Sie immer noch Formulierungsprobleme haben: in den Stasi-Unterlagen finden Sie viele praktische Textbausteine, aber auch viele mögliche "Maßnahmen", die sich bewährt haben.

Henri Lassalle | Di., 13. Februar 2024 - 20:42

"deutsches Moralmonopol", verteten von links der Mitte, ist mir als Schlagwort in Erinnerung verblieben. Ich finde, dieses links-grüne dogmatisch-autoritäre Moralisieren ist gefährlicher als rechtsnationale Bewegungen wie die AfD. Es wirkt schon peinlich, wenn sogar die deutsche Aussenministerin quasi mit erhobenem Zeigefinger ausländischen Staaten mit Moral kommt - das interessiert die nicht.
Wichtig ist der Realitätsverlust, der dem Moralisieren innewohnt. Man sieht ja wohin das führt, wenn man sich die Welt lieb und nett, allen ein Wohlgefallen herbeiwünscht und dabei meint, moralisches Hoheitsdenken anbringen zu müssen.

Es "wirkt" nicht nur peinlich, es ist peinlich. Die dtsch Außenministerin verkörpert wie kein zweiter die Infantilisierung der dtsch Gesellschaft, die sich bis in die Regierung ausschlägt. Kein seriöser Diplomat kann sie ernst nehmen, wenn sie mit dem Impetus einer Klassensprecherin die int Bühne betritt. Dazu kommt ein völlig überforderter grüner Wirtschafts- und "Klima"-Minister, der gerade vor den Augen der Welt ideologisch verblendet die 4-grösste Volkswirtschaft verschrottet. Man muss sich nur seinen Auftritt und seine Körpersprache im diesjährigen WEF anschauen. Das Verrückte ist, dass gerade diejenigen, die sich so 'weltoffen' gerieren und auf die "normalen" Leute herabblicken, diejenigen sind, die anscheinend nicht bemerken, wie lächerlich sie sich und das von ihnen repräsentierende Land machen. Der Westen hat ggwärtig sicherlich i.Allg ein Problem, aber Dtschl stellt sich diesbzgl. - wie immer - an die Spitze und betreibt die antiaufklärerischen Tendenzen am exzessivsten ...

Ingofrank | Di., 13. Februar 2024 - 21:13

Eine Zustandsbeschreibung Deutschlands in drei Worten ….
Besser kann man den derzeitigen Wiedersinn der deutschen Gesellschaft vor allem seiner Politik, und der fleißigen Unterstützer aus dem medialen Sektor, nicht beschreiben.
Danke für den, wie immer, scharfsinnigen Artikel.
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

Lutz Friedl | Di., 13. Februar 2024 - 23:49

Hat nicht Helmut Schmidt, mein sozialdemokratischer Kanzler, immer wieder in seinen Büchern und Stellungnahmen vor der Migration islamisch geprägter Völker nach Deutschland gewarnt und hatte er - wenn man sich mit den Parallelgesellschaften beschäftigt- nicht Recht?

Wolfgang Döbler | Mi., 14. Februar 2024 - 00:20

Danke für den Beitrag. Ich möchte nur anmerken, dass es eine Kurzversion gibt:

Am deutschen Wesen soll die Welt genesen!

Brigitte Miller | Mi., 14. Februar 2024 - 08:51

"Heute sind getreu republikanisch-antiklerikaler Tradition Minarette und Burka untersagt, und wer sich weigert, Frauen die Hand zu geben, darf nicht Schweizer Bürger werden" muss man wissen, dass es in der Schweiz die gleichen Bestrebungen gibt, wie in Deutschland.
Als damals die Minarettinitiative angenommen wurde, schrien die Linken, die heute mehr oder weniger die Breite des Meinungskorridors definieren,( aber das glatte Gegenteil behaupten) Zeter und Mordio, wie rassistisch und menschenfeindlich doch die Schweizer seien, insbesondere natürlich die SVP, die auch Herrn Meier ein Dorn im Auge ist.
Ebenfalls bei der Burka-Intiative.
Es bedarf grosser Anstrengungen, dass Wokeness, pc und linkes Gutmenschentum die Schweiz nicht übernehmen.
Die gleichen Leute drängen in die EU.
Ich hätte nie gedacht, dass es gelingt, die CH in so kurzer Zeit zu zerstören.

Brigitte Miller | Mi., 14. Februar 2024 - 09:11

Antwort auf von Brigitte Miller

ich habe den Namen falsch geschrieben, Herr Meyer, das tut mir leid.
Es erstaunt mich, dass Sie die Entwicklung allgemein nicht erkennen.
Weil die verhasste SVP die letzte verbliebene konservativ-liberale Partei ist , da die ehemalige CVP , heutige Mitte ( das C in einem Parteinamen sei nicht mehr zeitgemäss sei, wie ihr Präsident sagte) aber auch die FDP zunehmend mit den Linken abstimmen, ist die Tendenz zwar verlangsamt, aber ähnlich.
Die Politik ist zu schwach, eigene Wege einzuschlagen und imitiert vieles einfach, wie z.B.die Energiewende etc.
All das wird uns ebenfalls als alternativlos verkauft, weil die Schweiz sonst nicht bestehen können, wenn sie sich nicht nahtlos einfüge. Traurig.

Erik K. | Mi., 14. Februar 2024 - 09:46

Klasse verfasst und absolut in Sachen Wahrheit, Geradeaus! Darum habe ich ein Abo bei Cicero!
Solche Wahrheiten vermisse ich in anderen Online Nachrichten. Eher ist da eine massive Unterstützung der Alternativlosigkeit zu lesen . Andere Meinungen werden nicht akzeptiert. Und das, so hat es wahrhaftig mehr den Anschein, wird immer schlimmer. Wahrheiten und den Blick für echt wesentliche Probleme werden immer mehr ins Abstellgleis gestellt und gelten als unwichtig!

Berthold Dehn | Mi., 14. Februar 2024 - 11:45

den Geldhahn zudrehen, wäre das Gebot der Stunde. Es träfe bestimmt nicht die Leistungsträger der Gesellschaft !

Bernhard Jasper | Mi., 14. Februar 2024 - 17:14

Historiker Heinrich August Winkler: „Von der AfD droht ein Anschlag auf die Demokratie“

In einem längeren Interview des RedaktionsNetzwerk Deutschland (kurz „RND“), kommt der Historiker Heinrich August Winkler zu Wort.

„Heinrich August Winkler sieht Parallelen zwischen der Weimarer Republik und der deutschen Gegenwart. Und er fürchtet um die Demokratie. Deshalb fordert Winkler Zusammen¬arbeit zwischen allen demokratischen Parteien – und mehr politische Bildung.“