Eine Mutter trägt am 09.03.2016 ihr Kind nach der Ankunft mit einem Schlauchboot aus der Türkei auf der griechischen Insel Lesbos in der Nähe der Hafenstadt Mitilini (Mytilini) an den Strand.
„Wir haben in einigen Ländern Gruppen, denen der Begriff der Psyche fremd ist“ / picture alliance

Psychologie des Terrors - Wenn die Leber brennt

Viele der Flüchtlinge, die nach Deutschland kommen, sind traumatisiert. Doch für sie gibt es genauso wenig therapeutische Angebote wie für die Deradikalisierung von IS-Sympathisanten. Jan Kizilhan bildet im Irak Psychotherapeuten aus und kennt die Schwierigkeiten der transkulturellen Behandlung

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Marie Illner ist freie Journalistin. 

So erreichen Sie Marie Illner:

Sie erklären die Grausamkeit des IS damit, dass seine Ideologie den Menschen entmenschlicht und seine Opfer daher nur als Objekt wahrnimmt. Warum ist der Psyche des Menschen so etwas prinzipiell inhärent? 
Dafür muss man lange in die Geschichte zurückblicken und die ersten Menschengruppen, die sich gebildet haben, betrachten. Dabei spielt die Angst als Überlebensstrategie eine wichtige Rolle. Die Angst definiert uns und wenn sie unser Überleben sichert, ist sie zunächst etwas Positives. Ist sie allerdings dysfunktional, weil es eigentlich keine Gründe gibt, Angst zu haben, dann liegt ein Problem vor. Das trifft zum Beispiel auch auf Personen mit Angststörungen zu, die beispielsweise das Haus nicht verlassen, weil sie glauben zu sterben, obwohl es realistisch keinen Grund dafür vorhanden ist. Menschen haben in mehreren Jahrtausenden Ängste entwickelt, gekoppelt an Überlebensstrategien. Diese sind gleichzeitig an Aggressionen gebunden. Die Menschen haben durch Gewalt Erfahrungen des Erfolgs gesammelt: Sie haben einen Anderen getötet und konnten ihm seine Beute wegnehmen – dadurch überlebten sie selbst länger. Später hat man territoriale Kämpfe geführt und mit Gewalt Gebiete verteidigt oder erobert. Der Mensch hat in seiner Existenz von Anfang an gelernt, Menschen zu töten. Durch die Kultivierung und Sozialisation müssen wir heute jegliche Art von Tat und Gewalt legitimieren. Wenn die Räume und Bedingungen gegeben sind, sind Menschen aber grundsätzlich in der Lage, Andere zu töten. Die Mehrheit der Menschen kann töten.

Sie haben gesagt, die Täter des IS hätten größere Chancen, psychisch gesund zu bleiben, als die Opfer. Sie entgingen einer Traumatisierung, weil sie das, was sie tun, als richtig erachten. Ganz allgemein: Wie bekämpft man eine Ideologie?
Eine Ideologie zu bekämpfen ist schwierig. Man muss Gegenargumente finden, die tatsächlich diese Ideologie infrage stellen und von diesen Ideologie-Anhängern angenommen werden. Erst dann ist es möglich, an die Personen heranzukommen. Wenn wir davon ausgehen, dass eine Ideologie dysfunktionale Überzeugungen hat, dann müssen diese mit funktionalen Einstellungen ersetzt werden. Das ist eine große Herausforderung, vor allem dann, wenn Personen in Gruppen zusammen sind. Gruppen definieren Einstellungen und tragen zur Identität bei. Dabei empfindet eine Peer-Group die „Anderen“ als Feinde und projiziert ihre Schwächen auf sie. In ihrem Wahn glauben die Ideologie-Anhänger, dass die Schuld für ihre Misere oder das Unrecht, welches sie vielleicht erlebt haben, bei „den Anderen“ liegt.

Jan KizilhanWie können diese Gegenargumente im Bezug auf die Ideologie des IS aussehen?
Menschen aller Religionen und Kulturen glauben an Gerechtigkeit und Menschenrechte, diese müssen aber auch für die Anderen und nicht nur in der eigenen Gruppe gelten. Humanität, Freiheit und Solidarität sind Ansätze einer Diskussion, die mit Radikalen geführt wird. In der Regel müssen wir so lange richtige Fragen stellen, bis die eigenen dysfunktionalen Kognitionen erkannt werden. Hierzu brauchen wir aber einen Kontakt, Dialog und Geduld, um mit diesen Personen daran zu arbeiten. Medien und Politik können hier eine wichtige Rolle spielen, indem sie nicht spalten und stereotypisieren. Das führt dazu, dass diese Ideologie-Anhänger sich in ihren dysfunktionalen Überzeugen bestärkt sehen und sich eine Konfliktspirale entwickelt, die dann schwierig zu lösen ist.

Gibt es Menschen, bei denen man sagen muss: Wir können sie von ihrer Ideologie nicht mehr abbringen oder besteht immer Hoffnung? 
In der Theorie besteht immer Hoffnung. Eine Veränderung der Position ist zum Beispiel durch Erfahrungen in einer anderen sozialen Umgebung möglich. Wenn Menschen aber sehr früh in eine solche Ideologie einsteigen, über Jahrzehnte so sozialisiert werden und die Ideologie durch kulturelle Werte unterfüttert wird, dann ist es sehr schwierig. Dann ist die Ideologie nämlich Teil der Identität geworden.

Wie beurteilen Sie die Infrastruktur der Behandlung von traumatisierten Opfern des IS in Deutschland? 
Wir haben weder ausreichend Personal noch ausreichend Institutionen. Ich gehe davon aus, dass von den Geflüchteten, die allein 2015 zu uns gekommen sind, 20 bis 30 Prozent traumatisiert sind, also rund 200.000 Menschen. Diese Personen brauchen eine ambulante oder stationäre Therapie. Wir haben zu wenig muttersprachliche Ärzte, Therapeuten, Sozialarbeiter und Dolmetscher. Das alles müsste von der Bundesregierung und den Ländern stärker finanziert werden. Wir haben sogenannte Trauma-Zentren für Flüchtlinge, aber sie sind unterbesetzt und bekommen keine finanzielle Unterstützung. Teilweise warten 100 bis 2.000 Personen und haben Glück, wenn sie einmal im Monat drankommen. So kann eine Psychotherapie nicht funktionieren.

Und wie steht es um die Deradikalisierungsprogramme?
Wir müssen uns verstärkt mit Deradikalisierungsmaßnahmen in den Gefängnissen beschäftigen, denn die meisten Rekrutierungen durch den IS finden in Moscheen, sogenannten Kulturvereinen und Gefängnissen ab. Ich habe dort viele Interviews mit Personen geführt, die in die Richtung des Terrors gehen. Das zeigt, dass die Psychologen und Sozialarbeiter dort viel stärker ausgebildet werden müssen, aber auch das Personal muss erkennen: Was sind das für Bücher, die der Insasse da bestellt, mit welchen Gruppen spricht er? Nicht umsonst sagen die Vertreter des IS: „Unsere Universitäten sind die Gefängnisse.“ Sie bilden die Leute dort regelrecht aus. Die Maßnahmen müssen außerdem viel langfristiger gedacht werden, gerade wenn es um Kinder und Jugendliche geht. Wir müssen sie engmaschiger begleiten – in Kooperation mit den Schulen, Sozialarbeitern und gegebenenfalls Therapeuten. Diese Personen müssen zwei bis drei Jahre begleitet werden, damit man sicherstellen kann, dass sie wieder ein Teil dieser Gesellschaft sein können.

Wo liegen die Schwierigkeiten, Opfer aus dem Nahen und Mittleren Osten mit westlich geprägter Psychotherapie zu behandeln?
Wir haben in einigen Ländern Gruppen, denen der Begriff der Psyche fremd ist. Dort gibt es natürlich dennoch Menschen mit einer Trauma-Störung oder einer Depression, aber die Vorstellung von Gesundheit und Krankheit ist eine völlig andere. Wenn im Arztgespräch die Symptome dargestellt werden, müssen wir diese richtig einordnen können. Die Menschen haben möglicherweise eine andere Körper-Codierung für Emotionen, denn sie ist von Kultur zu Kultur unterschiedlich. Während bei uns das Herz etwas Emotionales ist, ist es bei den Arabern die Leber. Jemand, der über eine brennende oder schmerzende Leber berichtet, ist nicht alkoholkrank. Es kann sein, dass er traurig ist und mit etwas nicht zurechtkommt und deshalb immer wieder sagt: „Meine Leber brennt.“ Wenn es um Traumata durch sexualisierte Gewalt geht, stehen wir noch vor einer weiteren Hürde. Ich habe bereits mehr als 2.000 Frauen untersucht, die von Anhängern des IS vergewaltigt wurden. Diese Frauen geben zunächst einmal nur ihre körperlichen Schmerzen an und wollen nicht über ihr Trauma und die Vergewaltigung sprechen. Sie kommen aus einer Schamkultur und nicht aus einer Schuldkultur. Die Frauen schämen sich dafür, über die Tat zu sprechen – genau das müssen sie aber tun. Hier können wir narrative Formen ihrer Kultur gut in die moderne Psychotherapie integrieren. Hier brauchen wir transkulturelle Psychiatrie und Psychotherapie, die die Kultur und Ressourcen dieser Menschen in der Behandlung einzusetzen sucht.

Seit März 2017 bilden Sie im Nordirak Psychotherapeuten mit dem Schwerpunkt Traumatologie aus. Wie erfolgreich ist das Projekt bislang?
Ich nehme in diesen Tagen mündliche Prüfungen per Skype ab, denn wir konnten aus Sicherheitsgründen nicht in den Irak fliegen. Bislang sieht alles toll aus: Wir haben 30 Studierende, 19 Frauen und 11 Männer. Es handelt sich um Psychologen mit einem Bachelor-Abschluss. Mit uns machen sie nun eine Doppelqualifikation nach deutschen Kriterien: Einen Masterabschluss und die gleichzeitige Ausbildung zum psychologischen Psychotherapeuten. Die Studierenden müssen dafür 4.200 Stunden Unterricht haben, 1.800 Stunden Patienten behandeln, Supervisionen und Selbsterfahrungen durchführen. Wir wollen die Qualität hochhalten – so wie wir hier auch Therapeuten ausbilden – mit der Idee, dass ein Teil dieser Gruppe das Institut weiterführen kann, sodass im Irak und hoffentlich auch in Syrien Psychotherapeuten ausgebildet werden. Die Universität, an der wir das Institut nun gegründet haben, liegt in der Provinz Dohuk. Auf die zwei Millionen Menschen, die dort leben, kommen fünf Psychiater. Hinzu kommen hunderttausende Flüchtlinge. Wie sollen fünf Psychiater fast 2,5 Millionen Menschen behandeln? Es ist etwas völlig Neues für den Nahen und Mittleren Osten, nie zuvor wurden Psychotherapeuten in dieser Form ausgebildet. Meine Hoffnung ist, dass wir mehrere Kurse an verschiedenen Universitäten anbieten können und es zu einem Regelstudiengang wird. Es wäre schön, wenn wir im Irak zukünftig nicht 30, sondern 1.600 Therapeuten hätten, um in Richtung einer angemessenen Gesundheitsversorgung zu gelangen. Es ist nicht einfach, denn man muss viele Leute überzeugen, um dies durchzuführen. Aber durch die Gräueltaten des IS und die Traumatisierung ganzer Gesellschaften sind irakische und kurdische Politiker auf uns zugekommen und haben gesagt: „Sie müssen etwas tun, wir kommen damit nicht mehr zurecht.“

Wie werden die irakischen Psychotherapeuten die Opfer des IS künftig behandeln? 
Wir bilden sie verhaltenstherapeutisch aus – nach der CBT – der sogenannten cognitive behavioural therapy. Das ist eine allgemeine Ausbildung, denn Iraker haben natürlich auch Krankheiten wie Depressionen, Angst- oder Essstörungen. Zusätzlich legen wir aber den Schwerpunkt Psychotraumatologie, da dies die dringlichste Thematik ist. Im Augenblick haben all unsere Studierenden sechs bis zehn Patienten, die sie behandeln. Wir sind ständig in Kontakt mit ihnen und machen die Supervisionen – entweder von Deutschland aus oder im Irak selbst. Wir sind regelmäßig mit einer Gruppe deutscher, englischer und schwedischer Professoren und Dozenten im Irak und unterrichten vor Ort. Durch die Spannungen wegen des Referendums haben wir zwei Wochen ausgesetzt, aber wir gehen davon aus, bald wieder anreisen zu können.

Sie haben die Gefahr beschrieben, dass IS-Kämpfer als Flüchtlinge nach Deutschland kommen und ihre schädliche Absicht hinter einer geschauspielerten Maske verbergen. Wie können wir uns davor schützen und wie können Psychologen diejenigen demaskieren?   
Der IS-Terror hat der westlichen Welt den Krieg erklärt und wird mit allen Mitteln und Wegen versuchen, uns Schaden zuzufügen. Dabei töten IS-Kämpfer auch bewusst Kinder, weil sie wissen, dass wir sehr emotional reagieren, wenn wir nicht in der Lage sind, unsere Kinder zu schützen. Sie werden dafür sowohl die Wege nutzen, über die Flüchtlinge zu uns kommen, als auch auf diesen Wegen Flüchtlinge für sich rekrutieren. Diese Rekrutierungen laufen häufig auf dem Fluchtweg und in Flüchtlingsheimen ab, in denen wir wenig Kontrolle haben. Oft wissen wir nicht, woher jemand kommt, wie er sich entwickelt hat und ob er psychisch krank ist. Wir müssen deshalb hier neue Untersuchungsleitfäden schaffen, insbesondere der Verfassungsschutz, der BND und die verschiedenen Polizeidienste. Wir müssen anders damit umgehen, wenn es darum geht, Terroristen ausfindig zu machen: Hier müssen die nationalen und internationalen Sicherheitskräfte und Geheimdienste zusammenarbeiten, was bisher nicht gut läuft. Wir wissen, dass sie sich in bestimmten Räumen bewegen und diese müssen stärker kontrolliert werden. Was die Flüchtlingsentscheidungen betrifft, brauchen wir andere Interviews – von ausgebildeten Polizisten, Dolmetschern und Richter, die schnell Widersprüche erkennen und zuverlässige Gefährdungsprofile und -analysen erstellen können. Jetzt schon haben die Behörden gelernt, an den Dialekten die Herkunft zu erkennen. Das Alter der Gefährder liegt in der Regel zwischen 18 und 26. Außerdem müssen wir die muslimischen Gemeinden dazu motivieren, sich nicht zu schämen oder als Verräter zu fühlen, wenn sie gefährliche Leute erkennen. Im Gegenteil: Sie müssen wissen, dass es ihre Bürgerpflicht ist, solche Personen der Polizei zu melden. Es dient zum Schutz aller. Die Terroristen machen keinen Unterschied, ob ein Muslim oder Deutscher bei einem Anschlag getötet wird.

Ein Zitat von Ihnen lautet: „Die islamische Welt muss das Problem des IS erledigen. Wir sind Zuschauer und zum Teil auch Opfer dieses Terrors. Der Islam befindet sich in einer tiefen Krise.“ In welcher Form muss sich der Islam positionieren?
Der Islam muss die Rolle der Gewalt klären und deutlich machen, dass in einer Religion keinem Menschen Gewalt angetan wird oder er getötet wird. Der Islam muss überzeugend darlegen, dass Menschen nicht gezwungen werden, zu konvertieren, wie es in der Vergangenheit passiert ist. Frauen wurden zu diesem Zwecke etwa vergewaltigt. Historisch gesehen hat der Islam ein Problem mit Gewalt und der Legitimierung von Gewalt und Religion. Ein Hauptproblem liegt auch in der Reformablehnung. Der Islam vertritt den Standpunkt, dass das, was im Koran steht, nicht verändert werden darf. Seit der Entstehung des Korans gab es aber eine 1.400-jährige Entwicklung mit gesellschaftlichen und technischen Veränderungen. Ich erlebe bei meinen Besuchen in Syrien und im Irak, dass die Menschen dort dieses Dilemma erkennen. Bei jeder Veränderung im Islam entstehen jedoch radikale Bewegungen wie der IS, der Reformen mit aller Gewalt verhindern will. Das gab es schon im 18. Jahrhundert mit den Wahhabiten in Saudi-Arabien, den Muslimbrüdern und später mit Al-Qaida und anderen Organisationen im 20. Jahrhundert. Sobald der Islam versucht sich in Richtung Reform und Demokratie zu entwickeln, entstehen solche Gruppen. Das ist ein Problem, was innerhalb des Islam gelöst werden muss. Einige Gruppen projizieren diese Schwäche aber auf die Anderen – den Westen.

Vernachlässigt die Rolle des Westens als Zuschauer nicht die militärischen Interventionen im Nahen und Mittleren Osten, die in den vergangen Jahrzehnten zur aktuellen politischen Situation beigetragen haben? 
Wir sind natürlich nicht immer nur Zuschauer gewesen. Aber jetzt ist es zu spät, zu sagen, wir hätten nach dem Ersten Weltkrieg anders handeln müssen. Der Westen ist ein Teil des Problems im Nahen und Mittleren Osten geworden und kann sich nicht herausziehen. Wenn wir so tun als seien wir nur Beobachter, verleugnen wir die Realität. Deswegen plädiere ich dafür, dass die westliche Welt sich dort viel stärker zu erkennen gibt, politische Versionen zeigt und demokratische Strukturen unterstützt. Wenn wir als Europäer davon überzeugt sind, dass Demokratie das beste System ist, dann müssen wir dafür auch kämpfen, nicht nur in Europa. Wir können nicht an der griechischen oder bulgarischen Grenze sagen, „das ist Demokratie“, und alles andere interessiert uns nicht. Wir haben eine historische Verantwortung im Nahen und Mittleren Osten, weil wir in den vergangenen 100 Jahren sehr viel falsch gemacht haben. Ich bin nicht davon überzeugt, dass wir in den nächsten zwei oder drei Generationen dort erfolgreiche Friedensprozesse entwickeln können, aber für das langfristige Ziel demokratischer Strukturen müssen wir jetzt damit beginnen, vor allem Entwicklungsprojekte und Außenpolitik und zugleich Friedenspolitik zu betreiben.

Prof. Dr. Dr. Jan Kizilhan ist Orientalist und transkultureller Psychotherapeut. Er hat mit traumatisierten Opfern ebenso gesprochen wie mit Schlächtern und Henkern des Islamischen Staates.

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Gerdi Franke | Fr., 17. November 2017 - 13:08

Zumindest für deutsche Rechtsanwälte und deutsche Psychotherapeuten. Die Geschäfte boomen. Aber leider zahlt dieses Geld der deutsche Steuerzahler. Geld, das man wo anders sinnvoller einsetzen könnte.

Peter Krämer | Fr., 17. November 2017 - 13:35

Ihre Ausführung über den Bedarf an psychologischer Betreuung von Flüchtlingen möchte ich sachlich keinesfalls in Frage stellen.
Ich frage mich allerdings, wer den gewaltigen Bedarf an Betreuung, Integration, Sprachkursen, Ausbildung, Schule, Gesundheitsfürsorge, Wohnungsbau und nicht zuletzt Überwachung von Gefährdern,verbunden mit einer Verbesserung der inneren Sicherheit denn überhaupt personell leisten soll.
Wir haben es doch angesichts dieser gewaltigen Zahl von Zugereisten noch nicht einmal geschafft, diese innerhalb von 2 Jahren ordentlich zu registrieren.

wolfgang spremberg | Fr., 17. November 2017 - 14:17

über Probleme. Je mehr Muslime bei uns leben, desto mehr Probleme ? Für uns ? Unsere Kinder ?
Ende offen ?
Kann man das so sagen ?
Sind "wir" für demokratische Verhältnisse in islamischen Gesellschaften verantwortlich ?
Sehe ich nicht so. Erstens weil sehr viele Muslime das als Einmischung in ihre inneren Angelegenheiten ansehen ( zu recht ?) und zweitens, weil Muslime, die in Demokratien, mit Menschenrechten leben wollen, sich in ihrer Heimat selbst dafür einsetzen müssen. Wer sonst ? Wir ? Warum ? Weil wir es besser können ?
Glaube ich nicht.
Die Vorstellung, das der Westen, ganz uneigennützig, im Orient für Demokratie und Menschenrechte sorgt und das die Muslime uns das glauben, lässt mich...sagen wir mal...schmunzeln....

Claudia Martin | Sa., 18. November 2017 - 00:58

Antwort auf von wolfgang spremberg

einmal noch die Welt genesen". Viele deutsche Menschen sind offensichtlich davon überzeugt. Ich habe D der 30er und 40er Jahren nie verstanden. Seit 2015 weiß ich Becheid. Man lernt nie aus. Wir leben in interessanten Zeiten. Ich hoffe jedoch nicht, dass wir Cicerofreunde einmal emigrieren müssen. Undenkbar ist das aber nicht. Wenn die Grünen mal die KanzlerIn stellen, wird es eng für uns. Ich könnte dann vielleicht wieder in die Heimat meiner Vorfahren (in der heutigen Tschechischen Republik) flüchten. Wenn die mich nehmen !? Meine Familie wurde ja damals vertrieben.

Bernd Lehmann | Fr., 17. November 2017 - 14:49

wir haben überhaupt keine historische Verantwortung für den Nahen Osten, die Probleme sind hausgemacht und müssen dort selbst gelöst werden. Im 2. Weltkrieg ist der Orient auch nicht auf die Idee gekommen, er müßte Europa helfen.
Das Problem ist und bleibt der Schwarzkopftuchislam, der zZ die Herrschaft übernommen hat und daran sind sie selber schuld und müssen dagegen angehen.
Zur Sicherheit sei gesagt, das die deutsche Regierung einfach kein Interesse daran hat, die Sicherheit der deutschen Bevölkerung zu gewährleisten. Die Israelis haben ihre Technik zur Identitätsfeststellung angeboten, es wurde von unserer Regierung abgelehnt. Und mittlerweile sind Millionen hier ,man weiß nicht genau wie viele, wo die sind und bei ausgedachten Identitäten schon gar nicht wer das ist. Die Angaben des Antragstellers zählen .Die Legende vom Schwächlingsland wo man mit Betrug alles bekommt und sogar die autochone Bevölkerung verklagen kann, ist in der gesamten arabischen Welt rum.

...Karl May hat die Problematik des Nahen Ostens gekannt, beschrieben und treffend in Szene gesetzt. Wer seinen Orientzyklus gelesen hat, wundert sich schon lange nicht mehr.

Dumm nur, dass wir uns die "Kämpfe der arabischen Stämme" aus falsch verstandener Moral (ethische Eitelkeit) importieren.

Und kein Kara Ben Nemsi wird uns zur Seite stehen.

Claudia Martin | Sa., 18. November 2017 - 01:19

Antwort auf von Stefan Jess

Ich stimme ihnen daher zu. Ohne Kara Ben Nemsi wird nun doch der Schut gewinnen. Habe ich mir damals schon gedacht. Ist schon lange her... Werden die Bücher von Karl May überhaupt noch gelesen? Ich denke nicht. Ansonsten hätte man sie wahrscheinlich wegen Rassismus längst verboten. Den Negerkönig von Astrid Lindgren gibt es ja auch nicht mehr.

Walter Scharnagl | So., 19. November 2017 - 13:06

Antwort auf von Stefan Jess

Ich sagte schon vor Jahren im Freundeskreis:
"Wie bei Karl May Band 1 bis 6". Es hat sich nichts geändert!

Christa Wallau | Sa., 18. November 2017 - 11:59

Antwort auf von Bernd Lehmann

Ich kann Ihnen nur beipflichten, Herr Lehmann.
Was hier an "Weltrettersphantasien" von Prof. Dr. Dr. Jan Kizilhan ausgebreitet
wird, zeugt von einer unglaublich unverschämten Weltfremdheit, daß es einem fast die Sprache verschlägt.
Wer - im Himmels willen - soll von a u ß e n die Traumabewältigung und das Aufräumen der Gehirne von Menschen bewältigen, die von einer ver-rückten
Ideologie und despotischen Regierungen geprägt sind? Wie viele Hunderttausende von Psychologen müßten das sein? Und - Das Wichtigste! - w e r soll das bitte alles bezahlen???
Der Gedanke, daß dies zu leisten sei, ist schlicht absurd.

Wäre es da nicht besser, die islamischen Länder mit allen Mitteln
o f f e n und d i r e k t für die Auswirkungen ihrer Lehren s e l b s t verantwortlich zu machen und in die Pflicht zu nehmen?
Dazu gehörte es auch, die offensichtlich in höchstem Maße s c h ä d l i c h e
Ideologie des Islam im eigenen säkularen Staat möglichst klein zu halten.

Heinrich Niklaus | Fr., 17. November 2017 - 15:10

Zitat Jan Kizilhan: „Wir haben eine historische Verantwortung im Nahen und Mittleren Osten, weil wir in den vergangenen 100 Jahren sehr viel falsch gemacht haben.“

Wer ist „Wir“, verehrter Herr Kizilhan? Meinen Sie die Herren Sykes und Picot? Oder die sich seit Jahrhunderten bis aufs Blut bekämpfenden Sunniten und Schiiten?

Alleine der Bund zahlt bis 2020 knapp 100 Milliarden Euro. Und nun wollen Sie uns deutschen Steuerzahlern weißmachen, das sei nicht genug? Weil „Wir“ viel falsch gemacht haben?

Ich kann Ihnen, verehrter Herr Kizilhan, überhaupt nicht folgen!

Peter Lieser | Fr., 17. November 2017 - 15:35

Das ist eine Aufgabe für die Weltgemeinschaft und nicht für allein für Deutschland. Fragt man nach den Kosten, gehen alle sofort in Deckung oder lenken ab, TV, Presse und Politiker. Dieses Thema wird nicht diskutiert, ausser von diesen ca. 13 % "Rechtsextremen und Nazis die eine gewisse Partei gewählt haben" !

Reiner Kraa | Sa., 18. November 2017 - 22:16

Antwort auf von Peter Lieser

Bevor die muslimischen Völker nicht einen Prozess ähnlich der europäischen Aufklärung durchlaufen haben, den sie selbst in Gang setzen und betreiben müssen, ist jeder Versuch einer Demokratisierung und damit Normalisierung zum Scheitern verurteilt. Besonders dann, wenn eine solche Initiative von außen kommt. Das anzustoßen und zu betreiben kann weder eine deutsche noch sonst irgendwie außermuslimische Aufgabe sein. Das können und wollen wir nicht leisten, noch dazu, wo wir eigene riesige Probleme haben, auf die wir uns konzentrieren müssen, wenn unsere deutsche Gesellschaft funktionsfähig bleiben soll.

Torsten Knecht | Fr., 17. November 2017 - 15:50

... meine Vorfahren wurden nach dem II WK aus dem Sudetenland vertrieben. Einige von Ihnen wurden von ihren ehemaligen nicht deutschen Nachbarn getötet. In der sowjetischen Besatzungszone wurde sie da u. dorthin geschickt. Bei der jeweiligen Bevölkerung vor Ort, auch alles Deutsche, war man stets ein Flüchtling. Das Leben war hart, zu Essen gab es nicht viel und Psychotherapeuten nebst Integrationskurse und Geld und Wohnungseinrichtung auch nicht. Ach so, ohne einer Arbeit nach zu gehen, das ging gar nicht am neuen Fluchtort.

Und, gibt es heute bereits Fortschritte mit der Versorgung und Behandlung von Flüchtlingen?

Thomas Meder | Fr., 17. November 2017 - 22:09

Antwort auf von Torsten Knecht

Ich wurde in einem Donauschwabenviertel groß. Auch mein Opa war Flüchtling, heiratete aber eine Fränkin, daher war das in meiner Familie abgemildert. Aber ich erinnere mich nach wie vor an so manche, die nie wirklich angekommen sind. Das Brauchtum aus der Heimat wurde weiter gepflegt, die Frauen liefen mit Kopftuch (als Tracht) herum, manche bauten im Vorgarten Gemüse an (wo sie herkamen, war's nicht leicht - und ihr Verhältnis zu den Ethnien der alten Heimat war nicht vorurteilsfrei), und die Sprache entsprach nicht dem badischen Dialekt (das vermisse ich sogar).
Die Biographien waren oft hochinteressant, aber der Bruch war immer der Krieg - und auch bei meinen Großeltern, die "immer schon hier gewesen sind", gab es nur zwei Zeitbezüge - vor und nach dem Krieg.
Es klingt sehr pauschal, aber das Ansinnen der Psychotherapie nach einem Krieg ist zu punktuell - stiftet zwar im Einzelnen zwar Gutes, aber die Gräuel waren einfach zu groß, um sie therapieren zu können.

Claudia Martin | Mo., 20. November 2017 - 04:08

Antwort auf von Torsten Knecht

dass alle zu uns wollen. Solange es noch Staatsknete gibt geht das Spiel weiter. Am Ende bleibt von D nix mehr übrig. Dann müssen wir halt wieder in das Sudetenland zurück. Doch was wird dann aus unserer Rente? Aber der Herr Professor Dr. aus Syrien wird sich dann sicher für uns einsetzen. Bin mir da ganz sicher.

Harro Meyer | Fr., 17. November 2017 - 16:28

Dann muss man die Christen gleich mit betreuen, den sie kommen aus dem gleichen aramäischen Loch, nur etwas weichgekocht vom Kirchenvater Augustinus und von der Philosophie eines E.Kant. Sie erkennen nur Ihren Gott und kämpfen für Ihn bis in den Tod, und kennen dabei keine Verwandten.

... denn sie kommen aus dem gleichen aramäischen Loch,"

Iwo Herr Meyer, die Christen nicht, nur einige, wenige von ihnen kommen von dort. Denn, wussten Sie`s noch nicht, auch Christen sind keine Ethnie, sondern setzen sich aus fast allen Ethnien der Welt zusammen.
Betreuen könnte man allerdings auch von ihnen einige ;-)

Rudolf Bosse | Fr., 17. November 2017 - 16:40

Ich möchte noch mal und immer wieder daran erinnern, wer uns das eingebrockt und damit dem eigenen Volk (oder müsste ich sagen, tue ich aber prinzipiell nicht, der "Sprache der BRD" zu folgen: "den Beheimateten") Milliarden zu entziehen - es ist Frau Merkel in ihrer "Kaiserlichen -undemokratischen" Überheblichkeit!

Wolfgang Niemann | Fr., 17. November 2017 - 18:40

Antwort auf von Rudolf Bosse

Frau Merkel hat ihre Vorstellungen von Staatsführung in einem Land der Unfreiheit gelernt und in ihrem tiefsten Inneren ist sie davon noch geprägt . Gehirnwäsche ist eine teuflische Sache und sich davon gänzlich zu befreien ist auch ihr , einer intelligenten Frau , nicht möglich. Doch man sollte nicht sie allein zum Sündenbock einer fraglichen Politik machen, denn dazu gehören die vielen Höflinge und Vorteilsnehmer am ( kaiserlichen ) Hofe Merkel. Ohne die vielen rückgradlosen Parteigenossen kann eine Kaiserin nicht regieren, ihre noch immer große Wählerschaft nicht zu vergessen.

Also muss Frau Merkel immer in ihrem Umfeld gesehen werden und nie allein für den gegenwärtigen Zustand verantwortlich gemacht werden.

Jörg Meyer | Fr., 17. November 2017 - 16:59

Liebe Frau Illner,
ein wichtiges Thema. Vor der beliebten Beschäftigung mit dem Wünschenswerten wäre für den Leser aber doch noch die Information nützlich, was eine Therapiestunde kostet, wieviele Stunden eine Therapie erfordert und welche Dometscherkosten entstehen. Man wird wohl von fünfstelligen Beträgen ausgehen dürfen, zusätzlich zur sonstigen Gesundheitsversorgung, versteht sich. Die Frage, weshalb die hiesige Bevölkerung diese Kosten allein tragen soll, nachdem die Migranten halb Europa durchquert haben, werden auch Sie nicht beantworten können.

Dr. Lothar Sukstorf | Fr., 17. November 2017 - 18:20

Meine Herren, ist Deutschland ein Wohltätigkeits-Selbstbedienungsladen, sind wir die Psycho-und Sozialstation der Welt? Das Ganze ist ja zum Mäusemelken!

fehlen nicht nur für psychisch kranke und traumatisierte Flüchtlinge, sondern auch für diejenigen, die “schon länger hier leben“. Als Suizidgefährdeter kann man schon mal 6 Monate auf einen Termin beim Psychologen warten - wenn man es bis dahin nicht schon aus der Welt geschafft hat.

Markus Gerle | Fr., 17. November 2017 - 20:57

Auch mich hat dieses Interview sehr erzürnt. Mehrfach behauptet Herr Kizilhan, dass wir etwas tun müssen. Die offensichtlichen Fragen, wer ist wir und warum müssen diese "wir" es tun, werden nicht gestellt. Dann möchte ich darauf hinweisen, dass Herr Kizilhan mehrere Aussagen getroffen hat, die gem. der amtlichen Propaganda als rechtsradikal oder zumindest islamophob einzustufen sind. Es ist z. B. völlig ausgeschlossen, dass mit den Flüchtlingen Terroristen oder sog. Gefährder zu uns kommen. Die flüchten schließlich vor dem Terror.

Romuald Veselic | Fr., 17. November 2017 - 21:04

"Wir haben eine historische Verantwortung im Nahen und Mittleren Osten, weil wir in den vergangenen 100 Jahren sehr viel falsch gemacht haben."

Wer sind wir?

Was maßen Sie sich an, Herr Kizilhan?
Wie ich schon erwähnte; Schuld ist individuell, deshalb widerspreche ich fast allen Thesen, die in dem Artikel seitens Herrn Kizilhan geäußert wurden. Ist einfach unakzeptabel. Ich bin keine Geisel der Vergangenheit und sich daraus entwickelten Folgen. Ich lebe in Jetzt-Zeit und für mein tun, jetzt die Verantwortung trage.
Wenn sich der Herr Jan Kizilhan verantwortlich für die letzten 100 Jahren fühlt, ist das nicht mein Problem.

Thomas Meder | Fr., 17. November 2017 - 22:00

Ich muss für Herrn Prof. Kizilhan eine Lanze brechen - per Skype und im Irak "remote" eine Psychotherapieausbildung nach dem deutschen (!) PsychG bedeutet schon so einiges, das ist ein enorm hoher Ausbildungsstandard, und Studenten, die das im Irak als Doppelabschluss mit Master bewerkstelligen, das müssen besondere Menschen sein, die jeder von uns gerne einmal kennenlernen würde.
Natürlich spielt sich auch bei mir im Geiste die Melodie des "wer soll das bezahlen" ab, ob der gewaltigen Anzahl an Therapiebedürftigen. Klar, man kann sagen, dass die damaligen Flüchtlinge (hier ohne ") des WK II keine derartige Betreuung erfuhren, aber diese Frage kann man auch für die badischen Frauen stellen, die dem französischen Aufgebot aus dem Maghreb begegneten. Wir sind eben weiter, und hier ist Hilfe angesagt - wenn leistbar (woher die Behandler nehmen?).
Zu den IS-Heimkehrern und Sympathisanten... bitte nicht übertreiben mit der Fürsorge, das würde deren Opfern nicht gerecht. Hier Härte zeigen.

Claudia Martin | Sa., 18. November 2017 - 00:03

Die Abfolge völlig sinnfreier Artikel häuft sich bei Cicero. Dass es Elend in der Welt gibt, ist seit Adam und Eva bekannt. Was also liebes Cicero willst du uns jetzt neues sagen?

Claudia Martin | Sa., 18. November 2017 - 00:10

auch in D ist doch fast jeder traumatisiert seit 2015 (oder 1945). Fällt wohl daher nicht so auf. Spätestens wenn Jamaika Realität wird, gehöre ich auch dazu.

Rudi Hamann | Sa., 18. November 2017 - 09:05

Ich habe mich bereits 1968 als Konfirmant im Raum Hannover gefragt, muß man als Glaubender besonders intelligent oder naiv sein? Als ich volljährig wurde bin ich sofort aus der Kirche ausgetreten. Für mich üben Religionen eine Gehirnwäsche aus, je dogmatischer, desto schwieriger ist ein entrinnen. Ihre Propheten sind mehr Dichter als Realisten.

Sven Bergmann | Sa., 18. November 2017 - 11:43

Die Ausbildung von Traumatherapeuten im Irak ist eine sehr positive und wichtige Initiative.
Mit einem Bruchteil der Kosten mehr Menschen zu helfen: überfällig. Mehr davon.

Dasselbe aber in Deutschlabd tun zu wollen, ist schlichte Geldeinwerbung, da hat Herr Kizilhan offenbar eigene Interessen.

Die Ressourcenleugner von 2015 („es wird niemand schlechter gehen“) wissen genau, dass eine prioritäre Behandlung von Flüchtlingen gerade beim Wähler nicht so gut ankommt.
Es gibt genug Deutsche, die auch eine Therapie bräuchten.

Je mehr klar wird, wie hoch die gesellschaftlichen und finanziellen Kosten der pseudohumanitären Migrationspolitik des geringsten Widerstandes ist, desto schneller wird abgeschoben, desto schneller laufen Radikalisierungen...

Nein. Keine Extramittel für Traumatisierte.
Dafür massiver Ausbau der Ausbildung und Förderung von Hilfsprojekten im nahen Osten.

Rolf Pohl | Sa., 18. November 2017 - 17:14

... Land und Zuhause der Psychotherapeuten schlechthin.
Wir brauchen mehr davon denn, z.B. der Nahe Osten und Afrika, was solls die Welt, warten darauf von Deutschland therapiert zu werden.
Also, lasst uns alle fleißige Psychtherapeuten werden. Ein Beruf mit bester Zukunftsprognose, gut bezahlt obendrein.

Karola Schram | Sa., 18. November 2017 - 17:37

Die große Lüge bei aller Aufrichtigkeit des Therapeuen besteht ja darin, dass politischerseits immer von Demokratisierung, Gleichberechtigung der ganzen Welt die Rede ist, es in Wahrheit jedoch um die Ressourcen dieser Länder geht, die der Westen haben will. Wehrt sich ein Politiker dagegen wie Assad oder Gaddafii ist er schnell ein toter Mann und westlich freundliche Politiker werden an die Macht gebracht oder geputscht. Also die, die die Ausbeutung, Unterdrückung und Verarmung der Bevölkerungen intensiv unterstützen. Syrien war ein aufgklärtes Land, Libyen auch, ebenso der Irak u.a. Sie alle wurden in die "Steinzeit" zurück gebombt.
Extremisten werden nicht geboren, sie werden gemacht wie Bevölkerungen zu Flüchtlingen, denen die Heimat geradezu unter den Füßen vernichtet und vergiftet wird.
Dass hier der Westen eine unheimliche Schuld auf sich lädt und es gar nicht merkt, ist einfach nur tragisch und zeigt, wie wenig von den Verantwortlichen aus dem 2. WK gelernt wurde.

Mathias Trostdorf | So., 19. November 2017 - 00:40

Der bei Altachtundsechzigern und den mit deren Bildungs- und Erziehungspolitik geimpften Nachwachsenden tief sitzenden Schuldkomplex, für das Elend der Welt verantwortlich zu sein, und dies mit den vom goldenen Esel ausscheidenden Goldtalern (bzw. in Deutschland erwirtschaftetes Steuergeld) begleichen zu wollen, bereitet mir großes Kopfzerbrechen. Sollte man unsere Therapeuten nicht erstmal dafür einsetzen, diesen Schuldkomplexbeladenen wieder in die reale Welt zu helfen?

Dorothe Gaede | Mo., 20. November 2017 - 15:37

Atemberaubend wie "wir" erneut in die Pflicht genommen werden sollen.