Thomas Oppermann spricht auf dem Bundesparteitag der SPD. Am Pult steht: "Deutschlands Zukunft: sicher, gerecht, weltoffen"
„Wer hier leben möchte, muss auch bestimmte Regeln und Werte respektieren“ / picture alliance

Debatte um Leitkultur - „Offenheit bedeutet nicht Beliebigkeit“

Kann man zugewanderten Menschen eine bestimmte kulturelle Lebensweise vorschreiben? Thomas Oppermann, SPD-Fraktionschef im Bundestag, schrieb 2015: „Nein“. Vielmehr werde eine offene Gesellschaft erst dadurch stark, dass es viele unterschiedliche Vorstellungen und Begabungen gebe

Autoreninfo

Thomas Oppermann ist Vorsitzender der SPD-Fraktion im Bundestag

So erreichen Sie Thomas Oppermann:

Als Rot-Grün unter Bundeskanzler Gerhard Schröder vor 15 Jahren begann, ein liberales Ausländerrecht und eine moderne Integrationspolitik zu entwerfen, haben die Konservativen unter Führung von Friedrich Merz die deutsche Leitkultur gegen die multikulturelle Gesellschaft in Stellung gebracht. Auch wenn sie damit die rot-grünen Reformen abbremsen konnten: Am Ende mussten sie mit dem Konzept einer deutschen Leitkultur scheitern. Denn: Was ist deutsch in einem europäischen Land, in dem jeder fünfte Einwohner mindestens einen nicht in Deutschland geborenen Elternteil hat? Was ist typisch deutsch in einem Land, das sich der Globalisierung geöffnet und viele Impulse aus anderen Ländern und Kulturen aufgenommen hat? Kann man Menschen in einer freien Gesellschaft überhaupt eine bestimmte kulturelle Lebensweise vorschreiben?

Die Antwort lautet eindeutig: nein. In Deutschland darf jeder so handeln und leben, wie er es für richtig hält, solange er dabei nicht die Rechte anderer oder die öffentliche Ordnung verletzt. Religiöser Glaube, politische Meinung oder sexuelle Präferenz – hier hat der Staat weder seinen Bürgern noch den Einwanderern etwas vorzuschreiben. In einer offenen Gesellschaft kann sich jeder mit seinen Vorstellungen vom Leben einbringen. Und eine offene Gesellschaft wird erst dadurch stark, dass es viele unterschiedliche Vorstellungen und Begabungen gibt.

Diversität als Chance

Offenheit bedeutet aber nicht Beliebigkeit. Einen Platz in dieser Gesellschaft finden deshalb nur jene, die die Grundwerte unserer republikanischen und demokratischen Ordnung als verbindlich ansehen. Wer dauerhaft hier leben will, muss die deutsche Sprache lernen, für sich selbst Verantwortung übernehmen, die Rechte von Frauen und Kindern achten, auf Gewalt als Mittel der politischen Auseinandersetzung verzichten sowie Andersdenkende und Andersgläubige respektieren. Das sind die Leitplanken für ein freies und selbstbestimmtes Leben in Deutschland. Das darf und muss der Staat von allen Bürgern verlangen. Das ist eine klare, unmissverständliche Botschaft – auch für Einwanderer und Flüchtlinge.

Diese Botschaft dürfte gehört werden. Denn die meisten Flüchtlinge sehnen sich nach einem Leben in Freiheit, nach einem Leben ohne korrupte Verwaltungen, Terrormilizen oder religiöse Fanatiker. Davon hatten sie in ihrem Leben mehr als genug. Im Gegenzug muss die Gesellschaft akzeptieren, dass sich durch Einwanderung Kultur und Lebensgewohnheiten verändern und vielfältiger werden. Als Einwanderungsgesellschaft müssen wir lernen, mit dieser Diversität umzugehen. Auch das erfordert Toleranz. Aber nur wenn es gelingt, die Geltung gemeinsamer Regeln und Werte auch durchzusetzen, kann Diversität eine Chance und Bereicherung für unser Land sein.

Im „Cicero“-Magazin haben wir bereits im Dezember 2015 mehrere deutsche Politiker zum Thema Leitkultur Stellung nehmen lassen. Diese Beiträge veröffentlichen wir nun auch auf unserer Online-Seite in einer Serie.

Lesen Sie hier den Text von FDP-Chef Christian Lindner.

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Robert Flag | Do., 4. Mai 2017 - 12:56

Wer sich als Mann weigert, einer Frau die Hand zu geben, wer sich als Frau mit Kopftuch etc bekleidet, der wird nicht nur in unserem Land auf ewig ein Fremder bleiben, er will es offensichtlich auch so.
Eine sog. offene Gesellschaft dieser Art lehne ich, als schon länger hier lebender, ab.
Wenn Du in Rom bist, benimm´ Dich wie ein Römer.
Jede Toleranz hat eine Grenze, besonders gegenüber der Intoleranz.

ingrid Dietz | Fr., 5. Mai 2017 - 17:00

Antwort auf von Robert Flag

Danke für Ihren Kommentar:
treffender kann man es wirklich nicht formulieren !

Reiner Jornitz | Do., 4. Mai 2017 - 13:14

Sehr geehrtes Cicero Team, ich finde es nicht gut, das bei einem politisch unabhängigen Magazin Wahlkampf betrieben wird und Stimmung für die SPD gemacht wird und deren Einstellung. In dieser Richtung wünschte ich mir einen Herr Kissler als Autor der diese Problematik von allen Seiten durchleuchtet. Sonst müssten sie Artikel und Moderatoren von Den Linken , der AFD , CDU und FDP abdrucken, dann haben wir Facebook - Diskussionen mit dem Pseudonym : Gefällt mir ! neue Freunde , was machst du gerade usw.

Der Lindner war gestern dran. Heute SPD. Ich widerspreche, gerade das macht doch die Unabhängigkeit aus, jedem hier ein wenig Platform zu bieten.
BTW, was ich hier lese ist alles andere als Werbung für die SPD. Ist sehr aufschlussreich.

Uwe Wenzel | Do., 4. Mai 2017 - 13:20

Ist den Offenheit und Diversität im Rahmen des Gesetzes (Grundgesetzes) denn keine Leitkultur? Genau darum geht es doch!
Unter Leitkultur sehe ich nicht das Oktoberfest oder die Bratwurst.
Es ist vielmehr, wie wir miteinander umgehen und den gegenseitigen Respekt aufbringen. Ich glaube Herr Oppermann versteht nicht, warum es etwas geben sollte, woran sich sowohl die Deutschen als auch die HInzugezogenen orientirenen können. Sonst gibt es keine Gemeinschaft mehr, sondern nur mehr Individuen, die alle ihr Ding machen. So funktioniert nur kein Miteinander, kein Zusammenleben. Jede Gesellschaft hat Konventionen. Warum nur tun sich so viele so schwer, diese zu benennen?

Sylivia Schramm | Do., 4. Mai 2017 - 22:19

Antwort auf von Uwe Wenzel

Genauso wird es kommen bzw. ist es schon so. Die Fremden werden Fremde bleiben. In einem Beitrag aus der Schweiz wurde den Flüchtlingen gesagt, daß sie nicht gerufen wurden (was für Deutschland ja nicht zutrifft) und sie müßten sich
anpassen, sonst könnte man für sie nichts mehr tun. Unsere Politiker versuchen uns nach Möglichkeit umzuerziehen. Wir tolerieren alles, alles wird schön geredet und es wird viel Geld ausgegeben um die Flüchtlinge bei Laune zu halten. Meine Prognose ist, es wird alles zu wenig für die Flüchtlingen sein, sie werden trotz alledem eine Parallelgesellschaft bilden.

Henry Heinz | Sa., 6. Mai 2017 - 09:15

Antwort auf von Sylivia Schramm

"unsere Politiker versuchen uns nach Möglichkeit umzuerziehen". Diese Umerziehung begann bereits nach 1945 und hält bis heute an. Politiker misstrauen den Bürgern
von denen Sie gewählt werden wollen. Warum werden Bürgerentscheide auf Bundesebene immer noch verweigert? Warum werden selbst bei Kommunalwahlen die Hürden hoch gelegt? Begründet wird dies mit unserem Parteienparlamen- tarismus - was absurd ist.
Nun gäbe es erneut die Möglichkeit einer breiten Debatte um die Frage was deutsche Leitkultur ausmacht. Der erneute Anstoß diesmal von Herrn dM ist absolut richtig. Nicht richtig ist, dass auch diese Diskussion wieder von Politikern und Parteien geführt wird, nicht jedoch von denen die es betrifft, den Bürgern. Unter der Berliner Parlamentarierglocke sowie in den Journalistenstuben unserer Leitmedien wieder einmal eine theoretische Diskussion. Vorschlag: Befragt endlich einmal die Bürger und dann entwickelt die notwendigen Konzepte. So würde ich Politik verstehen

Karin Zeitz | Do., 4. Mai 2017 - 14:07

genau auf der Linie von Erdogan, der alle in Deutschland lebenden türkischstämmige Menschen aufruft, sich ja nicht zu integrieren oder um Allahs willen ja nicht zu assimilieren. Letzten Endes zielt das auf eine Verfestigung der bereits in Deutschland vorhandenen Parallelgesellschaften hin.

Elke Halefeldt | Do., 4. Mai 2017 - 14:20

Wer meint, dass man „Menschen in einer freien Gesellschaft eine bestimmte kulturelle Lebensweise“ nicht nahelegen kann, landet beim Ideal der multi-kulturellen/-religiösen und vielsprachigen Gesellschaft. In ihr leben Bürger, was sie im Alltag als grundgesetzlich verankerte Religionsfreiheit oder Geschlechter-Gleichberechtigung definieren. Evtl. sprechen sie Deutsch, sehen Deutsch aber nicht als „Muttersprache“. Wenn die Devise primär ist, die Rechte (!) anderer nicht zu verletzen, minimiert das die Pflicht zur Rücksichtnahme auf die Gefühle und von Traditionen geprägten Vorstellungen der Mitbürger.
Was bei diesem Leitbild fehlt, ist ein Verweis darauf, dass Deutschland als Miniatur-Welt in viele Teilgruppen zerfallen könnte, die grundgesetzkonform nebeneinander her leben. –
Was bedeutet es konkret, mit der gelebten „Diversität“ von Menschen aus 199 verschiedenen Staaten im Land „umzugehen“? Umgehen kann von netter Zuwendung bis zur „Toleranz“ bei gleichzeitiger Fremdheit reichen.

Peter Wagner | Do., 4. Mai 2017 - 14:23

Alle die weiterhin eine offene Gesellschaft als erstrebenswert erachten und die Leitkultur verachten, sollten sich über die neueste Studie der vereinten Nationen über das Selbstbild arabischer Männer informieren, auch Thomas Oppermann! Die Ergebnisse sind ernüchternt, vor allem mit Blick auf die Rechte der Frauen!

Fred Anton | Do., 4. Mai 2017 - 14:32

Alles ist doch viel schwieriger, als man zu Anfang denkt. Unser Grundgesetz ist keineswegs in Stein gemeißelt. Es ist durchaus Kritik am Grund Gesetz erlaubt, mit Dreiviertelmehrheit kann es geändert werden. Insofern ist es durch aus möglich, sich in Deutschland für einen islamischen Gottesstaat einzusetzen und die Scharia statt des Grundgesetzes einzuführen. Man kann sich auch für die Abschaffung der Pressefreiheit einsetzen und dafür, dass es nur noch vom Start kontrollierte Medien gibt. Das ist nicht verboten, es richtet sich lediglich gegen die aktuelle Verfassung. Man kann auch durch aus die Meinung vertreten, der Mann sollte in Zukunft das sagen in der Familie haben und alle haben ihm zu gehorchen und sich ihm zu unterwerfen. Wenn es um eine Leitkultur geht, dann müsste es eigentlich um rote Linien geben gehen, die auch nicht mit einer Zweidrittelmehrheit geändert werden können.

"Man kann auch durch aus die Meinung vertreten, der Mann sollte in Zukunft das sagen in der Familie haben und alle haben ihm zu gehorchen und sich ihm zu unterwerfen."

Das gab es hier alles schon mal. In einer Zeit gab es Darstellungen vom "Vater Rhein" jeweils mit seinen Töchtern; Mosel,...

(Nachdenkpause)

Josef Garnweitner | Mo., 8. Mai 2017 - 15:29

Antwort auf von Peter Perl

mit Verlaub, wissen Sie eigentlich, woher der Begriff "Vater Rhein" stammt?

Frank Mußhoff | Do., 4. Mai 2017 - 14:44

... was in der Regel kritischen Menschen vorgeworfen wird, so sie ihre ablehnende Meinung verallgemeinernd äußern. Allerdings sollte sich auch eine positive Äußerung zu einer Thematik differenziert mit eben dieser auseinandersetzen. Die Multikulturalität grundsätzlich als Gewinn für die Gesellschaft anzusehen, ist aber vielleicht genau der Sprengstoff der übertriebenen Toleranz, der eine Gesellschaft zur Implosion bringt. In Frankreich sehen wir das Ergebnis, in Großbritannien besonders in den Ballungszentren, wo Paralleluniversen entstanden sind. Dort lebt man neben- aber nicht miteinander. Doch gerade der gesellschaftliche Zusammenhalt ist erst der Garant dafür, dass ein Staat als Solidargemeinschaft funktionieren kann. Ich kann nichts verwerfliches daran erkennen, wenn man sich zur - real existenten - Leitkultur eines Landes bekennt, welches man in der Regel freiwillig als seinen Lebensmittelpunkt erkoren hat. Allerdings muss die Mehrheitsgesellschaft dies auch positiv vorleben.

Sehr geehrter Herr Mußhoff, was, bitteschön ist gesellschaftlicher Zusammenhalt? Wie äußert sich da im alltäglichen Leben, wenn die Meisten zur Arbeit hetzen und abends müde heimkommen? Denken die dabei an den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Solidargemeinschaft? Ich bitte Sie. Läuft jeder mit einem Gefühl des "gesellschaftlichen Händchenhaltens" als Manifestierung des gesellschaftlichen Zusammenhaltes rum? Garant der Solidargemeinschaft. Entschuldigung...aber das gibt es doch im Alltagsleben gar nicht. Es bestehen Gesetze, die Solidargemeinschaft regeln, mehr nicht. So zahlt jeder Arbeitnehmer seine Sozialabgaben und jeder Arbeitgeber auch. Mehr ist nicht an Solidargemeinschaft. Wir Deutschen hüpfen doch nicht wie Morgenelfen, in rosa Tanzgewändern durch den Wald, händchenhaltend und trällern Lobeshymnen auf den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Solidargemeinschaft. Das ist doch ebenso weit überzogen, wie wenn jemand versuchen soll, die "öffentliche Hand" zu schütteln.

Henry Heinz | Sa., 6. Mai 2017 - 09:50

Antwort auf von Dr. Lothar Sukstorf

Ihr Kommentar Herr Dr. Sukstorf, ist leider sprichtwörtlich für die zunehmend abnehmende Solidarität und Emphatie in unserer Gesellschaft. Fällt Ihnen denn nicht auf dass, egal ob im Strassenverkehr oder schon bei den einfachsten Umgangsformen die ein Miteinander angenehmer erscheinen lassen, ein zunehmender Egoismus Raum greift (schon bei solch kleinen Dingen wie die Ansprache von Personen, das Aufhalten von Türen für Nachfolgende etc.)? Kann man natürlich nicht mit dem Gesetzbuch regeln. Mit Ihrem Kommentar vertreten Sie jedoch eine Ellbogengesellschaft wie sie leider seit den 90 Jahren zunehmend spürbar wird, nicht zuletzt durch die Möglichkeiten der Fokusierung auf das eigene "Ich", wie sie die sozialen Medien heute bieten. Wenn Sie Zusammenleben in einer Gesellschaft nur auf das Maß der Gesetze herunterbrechen, dann haben die Inhalte die eine Gesellschaft mit gemeinsamen Kultur- und Wertevorstellungen ausmachen, offensichtlich nichts bei Ihnen hinterlassen.

Ich vertrete in dem Fall nur die Realität. Nichts anderes. Niemand von uns läuft täglich mit dem Bewußtsein des gesellschaftlichen Zusammenhaltens etc rum. Und hat nur das im Kopf! Was bei mir hinterlassen ist oder nicht, ist rein Persönlich und geht Sie nichts an! Und Sie haben das auch nicht zu kommentieren! Aber - Grundformen der Höflichkeit machen noch lange keinen gesellschaftlichen Halt aus. Und widerspiegeln auch das Gerede von Solidargemeinschaft etc. nicht.

Heidemarie Heim | Do., 4. Mai 2017 - 14:57

Auch Herr Oppermann spricht weiterhin seine Gedanken zum Thema gelassen aus,ohne zu bemerken,wie seine Forderungen in der Vergangenheit schon scheiterten.Dazu ein persönlicher Gedankengang:Ich stelle mir gerade vor,was einem einfach gebildeten Zuwanderer,der sich im Schnellkurs Deutsch abplagt,so durch den Kopf geht,wenn er in seiner Nachbarschaft auf
Mitmigranten trifft,die trotz 30jährigen Aufenthaltes hier,keinen geraden Satz in der Landessprache sprechen.Oder deren Nachfahren in
der 3.Generation zwar SPD wählen bei gleichzeitiger Verehrung eines Despoten aus der
alten Heimat und sich immer noch gern in der Opferrolle sehen wenn es um Leitkulturforderungen unsererseits geht.Dies soll der Neuzuwanderer also einfach ausblenden und
den mühsamen Weg der Integration gehen?Ich
glaube,ich würde den leichteren möglichen Weg
beschreiten nach Abwägung der Tatsachen und
kann es auch niemand anderem verdenken.MfG

Christian Bauer | Do., 4. Mai 2017 - 15:00

Kann man zugewanderten Menschen eine bestimmte kulturelle Lebensweise vorschreiben? Thomas Oppermann, SPD-Fraktionschef im Bundestag, schrieb 2015: „Nein“.
Ich sage: "Ganz klar: Ja!"
Manchmal merkt man es den SPD-lern an: es mangelt manchen an Erziehung. Die kulturelle Lebensweise kann man erlernen, und demzufolge auch vorschreiben. Ich weiss nicht, wie andere Leute erzogen wurden, aber mir brachte man gewisse Grundregeln der Höflichkeit bei: Sag´"Guten Tag", mach einen Diener, tritt beiseite, wenn jemand dir begegnet, steh auf, wenn ein Älterer keinen anderen Platz findet, hilf Älteren beim Anziehen des Mantels usw, usw. Wenn man derartige Regeln nicht begreifen wollte, gab es "welche hinter die Löffel"
Vielleicht wurde das bei Gabriel versäumt, sonst hätte er nicht protestierende Bürger als "Pack" bezeichnet.
Und Menschen, die von uns mit viel Geld unterstützt werden, kann ich das abverlangen. Sonst: Tschüss!

jeden Satz Herr Bauer. Nur das mit der Erziehung nicht so ganz. Denn die beste "Erziehung" ist das, was die Eltern ihren Kindern tagtäglich vorleben. Das was die Kleinen immer wieder sehen, bleibt auch hängen. Die Eltern sind das erste und wichtigste Vorbild für die Kinder. Wenn die Eltern versagen bringt Erziehung nachher meist auch nichts mehr.

Bernhard Kopp | Do., 4. Mai 2017 - 15:47

Der Autor meint sie sehnen sich nach einem selbstbestimmten Leben in Freiheit und Wohlstand. Das wird so sein. Nach einem Jahr im Land sind höchstens 10% im Arbeitsmarkt unterzubringen. Das geht dann so weiter. Nach 5 Jahren sind immer noch ca. 50% ganz oder grösstenteils auf Sozialleistungen angewiesen. Das sagen das Arbeitsministerium und die Bundesagentur. Damit ist es aber immer noch nicht zu Ende. Wahrscheinlich schaffen es 1/4 bis 1/3 von Zuwanderern aus fremden Kulturen nie, zu einem eigenständigen Leben zu finden. Ohne ein solches gibt es nur ein Überleben und herzlich wenig Integration. Wie das der Autor wohl seinen Wählern überzeugend erklärt ? Vielleicht wählen allerdings sehr viele bald ganz anders, wie in BaWü und S-A.

helmut armbruster | Do., 4. Mai 2017 - 15:50

und dann ist er integriert. Diesem Unsinn begegnet man immer wieder.
Denn die Sprache ist nur das Medium, sie ist nicht der Inhalt. Ist der Inhalt schon verkorkst, dann kann auch in deutscher Sprache nur Verkorkstes herauskommen. Mit der Beherrschung der deutschen Sprache ist also gar nichts gewonnen.
Was in den Köpfen vorgeht und welche Inputs welche Emotionen auslösen, das ist entscheidend. Möchte man falsche oder mit uns nicht kompatible Vorstellungen in richtige u. kompatible umwandeln, dann muss man zuerst die Köpfe u. die Emotionen bearbeiten. Die Sprache allein reicht für eine solche Umpolung nicht aus.
Wer es nicht glauben will, der schaue nach Frankreich. Dort sprechen die meisten Zuwanderer schon bei ihrer Ankunft französisch und trotzdem sind sie nicht integriert und leben in Parallelgesellschaften.
Vielleicht begreifen das auch unsere Politiker.

Zwingend selbstverständlich nicht und dennoch kein Unsinn, schon garnicht verkorkst.
Denn Verständigung, also verstehen und sprechen der jeweiligen Sprache, ist nur eine aber wichtige Voraussetzungen für selbst oder von aussen gewollte Integration.
Köpfe und Emotionen bearbeiten zu wollen, sollte ein Staat tunlichst vermeiden. Denn damit haben gerade wir Deutsche bereits schlechteste Erfahrung gemacht.
Ich z.B. behalte erstens lieber meinen eigenen Kopf und versuche zweitens, meine zuhause eingeübten wie gepflegten Emotionen zu bremsen falls ich mich z.B. in Japan oder ......... ? egal wo, befinde.
aufhalte.

"Mit der Beherrschung der deutschen Sprache ist also gar nichts gewonnen." Sowas wiederum nenn ich kurz und bündig, verkorkst.

Übrigens, von Frankreich und dessen Zuwanderern aus seinen Ex-Kolonien war und ist hier an keiner Stelle die Rede. Schon gar nicht vergleichsweise wär hier ein ernsthafter Ansatz möglich.

Jacqueline Gafner | Do., 4. Mai 2017 - 16:55

Offenbar vorab "ein liberales Ausländerrecht und eine moderne Integrationspolitik", stellt man auf die klar wertende Einleitung ab, die der SPD-Fraktionschef im Bundestag seinen weiteren Überlegungen voranstellt. Dazu passt dann auch die Feststellung am Schluss seiner Ausführungen, dass die Gesellschaft akzeptieren müsse, dass sich "durch Einwanderung Kultur und Lebensgewohnheiten verändern und vielfältiger werden". Die politisch umstrittene Frage ist doch aber gerade, inwieweit die Stammbevölkerung eines Landes Zuwanderung zulassen will, die sich nicht auf die Aufnahme klassischer Flüchtlinge nach Genfer Konvention beschränkt, die zum einen nicht als Migranten im üblichen Sinn anzusprechen sind und zum andern eine Minderheit unter all den "Neubürgern" bilden, die niemand zur Einwanderung eingeladen hat. Man kann sich jedenfalls des Eindrucks nicht erwehren, dass die Vorteile einer nach SPD-Lesart "offenen" Gesellschaft relativ einseitig auf der Seiten der Zuwandernden liegen.

Guy Franquinet | Do., 4. Mai 2017 - 17:06

Es scheint mir besser, wenn Herr Oppermann nicht mehr so viel über Leitkultur und dergleichen redet. Schöder hat die doppelte Staatsbürgerschaft eingeführt und damit die Wahl gewonnen. Also war das aus politisches Kalkül. Wie kann man türkische Mitbürger eine doppelte Staatsbürgerschaft anbieten, was jeder Deutsche zugleich verwehrt wird, denn jeder Deutsche verliert seine deutsche Staatsbürgerschaft in dem Moment, dass er eine andere auf eigenen Antrag bekommt. Ich als Niederländer lebe und arbeite hier seit 50 Jahren und darf - wie jeder andere EU Bürger auch, die doppelte hier nicht beantragen. Und was die doppelte STB. gebracht hat, sahen wir bei der Abstimmung über die Türkei. Also SPD, schweigen ist Gold, weil dieser Umstand scheint niemand bei der SPD zu kennen.
Noch nicht einmal die Beauftragte für Integration
von der SPD.

Jeanette Junger | Do., 4. Mai 2017 - 17:51

Oppermann, Oppermann.... das war doch der, der wild mit der Nazikeule Richtung AfD prügelte, nur um dann ein Jahr später Mauern und Auffanglager an der Südgrenze Libyien zu fordern.
Aber schön, dass er die deutsche Gesellschaft daran erinnert, dass sich bei einer Einwanderung von 1 Mio. "Zufluchtsuchenden" zu bereits hier lebenden 80 Mio. Menschen aus aller Welt, Kultur und Lebensgewohnheiten in Deutschland verändern werden und man dazu Toleranz seitens der Politik einfordert. Und das in Zeiten in denen der Staatliche Rundfunk der Politik zur Seite springen muss und Presseberichte der Polizei zensiert, damit Politiker wie Oppermann das Scheitern ihrer Politik nicht eingestehen müssen.

Monika Medel | Do., 4. Mai 2017 - 18:41

Die Frage ist doch: Kann man einer Gesellschaft, in diesem Fall der deutschen, es verordnen dass sie "Offenheit" gegenüber Massen von "Zuwanderen" aus einem völlig anderem Kulturkreis übt, gerade auch wenn es offenkundig ist, dass damit große Veränderungen finanzieller, sozialer und kultureller Art für diese Gesellschaft einhergehen? Selbst wenn man eine solche "bunte" Gesellschaft supi findet, dann heißt das noch lange nicht, das dies auch gutgeht. Man kann sich auch nicht in den eigenen Ellenbogen beißen, auch wenn man sich noch so abmüht.

...meint offene und frei Diskurse - eine liberale Gesellschaft, welche die kritischen Fähigkeiten des Menschen freisetzt. Das hat mit Offenheit gegenüber Zuwanderung und Multikulti nichts, aber auch gar nichts zu tun. Auch nichts mit offenen Grenzen. Viele Linke (und leider auch Oppermann) benutzen diesen Begriff leider völlig losgelöst von seiner ursprünglichen Bedeutung. In der Folge lehnen immer mehr Menschen eine liberale, offene Gesellschaft ab. Aber auch eine offene Gesellschaft darf und muss sich gegen ihre Feinde zur Wehr setzen. Als Feinde der offenen Gesellschaft hat Popper totalitäre Ideologien und tribalistische Strukturen ausgemacht. Und jetzt überlegen Sie mal, von welcher Seite eine solche Bedrohung ausgeht!

Reinhard Schröter | Do., 4. Mai 2017 - 19:46

Was Politiker der SPD so von sich geben, ist eigentlich nicht mehr kommentierbar , Sie wissen nicht ,wovon sie reden.
Ich habe eine Frau geheiratet , die keine Kenntnisse der deutschen Sprache hatte.
Wir wollten nie eine Form der Bevormundung, auch nicht in Form einer "Willkommenskultur".
Es hat keinen Sprachlehrgang gebraucht, keinerlei, abhängig machende "Integrations -.
Massnahmen.
Meine Frau hat ihre Staatsbürgerschaft behalten und nie ein weitere Staatsbürgerschaft angestrebt.
Sie spricht deutsch inzwischen ebenso selbstverständlich wie ihre Muttersprache.
Neben ihrer Ausbildung in ihrer Heimat,für deren Anerkennung in D, eine weitere Prüfung abgelegt werden musste, hat sie eine weiteres Diplom in Deutschland, natürlich in der Unterrichtssprache deutsch erworben.
Meine Frau ist seit 30 Jahren in Deutschland, war davon nur 6 Monate ohne Arbeit.
Sie mag unser Land und seine Kultur ebenso wie ihr Heimatland.
Schwätzer wie Oppermann allerdings nicht!

Claudia Martin | Do., 4. Mai 2017 - 21:27

sondern Chance. Offenheit gewinnt. Jedoch kommt es auf das Management an. Ich wiederhole mich immer wieder: Survival of the fittest. Wer Armut und Kriminalität importiert wie wir, wird zu den Verlierern zählen. Darwin war noch nie so aktuell wie heute! Die Umweltbedingungen aendern sich und schon geht es los. Fressen oder gefressen werden. Wird D überleben? Um Integration geht es nicht. Um Leitkultur auch nicht. Wer bringt uns was, wer nicht? Bei dem aktuell schlechten Wetter ist aber auswandern auch eine Option.

Michael Sander | Do., 4. Mai 2017 - 22:29

Leider wird der Begriff "offene Gesellschaft" von den Linken immer wieder gekapert und mit einer eigenen Bedeutung versehen. Popper, der den Begriff geprägt hat verstand darunter eine Gesellschaft, in der durch freie Meinungsäußerung offene Diskurse geführt werden und die sich ohne Dogmen weiterentwickelt. Ganz gewiss meinte er damit nicht offene Grenzen. So weit geht nicht mal Oppermann. Doch offene Gesellschaft meint auch kein Multikulti, wo tribalistische Kulturen mit der angestammten liberalen Gesellschaft um den "richtigen" Weg, also um die Vorherrschaft kämpfen. Letztere hat Popper nämlich neben totalitären Systemen als Feinde der offenen Gesellschaft erkannt. Wer die kulturelle Lebensweise von Menschen aus tribalistischen Kulturkreisen, die dem totalitären Islam huldigen, als gleichberechtigt anerkennt, hofiert in Wahrheit die Feinde der offenen Gesellschaft und trägt somit zu ihrem Untergang bei.

Sehr geehrter Herr Sander, ich stimme Ihnen zu.Pointierter Kommentar. Genau das hat Popper gemeint....bei Gott meinte er keine offenen Grenzen und Massenzustrom. Das meinen nur die Grün-linken Eskapisten, Oppermann und Teile der CDU und MERKEL. Das C. Roth , möglicherweise Karl Popper nicht gelesen, resp. verstanden haben könnte, mag ja sein aber, das ist noch lange kein Grund...Man kann auch weltoffen sein, wenn man seine Grenzen scharf bewacht. Weltoffenheit heißt nämlich nichts anderes, als sich den Einflüssen von außen nicht zu verschließen, sie entweder zu adaptieren, variieren oder sie zu verwerfen. Und Nichts anderes hat Popper, der Anhänger der Falsifizierung, gemeint. Man muss sich fragen, ob die politische Klasse wirklich so medioker ist???

Burkhard Brätsch | Do., 4. Mai 2017 - 23:44

Unsere Leitkultur kennt sog. ungeschriebene Gesetze: wie geht man miteinander um, was gehört sich. Wir haben ein Verständnis von unserem Selbst, unserem gesellschaftlichen Miteinander, zu unserem Staat. Die alles ist entstanden und geprägt von römischem Staats- und Rechtsverständnis, von Christentum, Reformation, Aufklärung, Erfahrung von Totalitarismus und Krieg. Dies waren Diskussionshintergründe und -grundlagen für die verfassungsgebende Versammlung. Das GG stellt einen Rechtsrahmen dar, der unsere Kultur widerspiegelt, nicht überflüssig macht, und dessen Freiräume inzwischen von Parallelgesellschaften gefüllt werden, die Angst machen. Sehr deutsch sind die Selbstzweifel bis zur Selbstverleugnung. Ich bin aber sicher: Herr Oppermann würde anders argumentieren, wenn deutsche Schuld geleugnet, deutsche Verantwortung vor unserer Geschichte abgelehnt würde. Insbesondere letzteres verstehe ich als Teil unserer Leitkultur, zu der wir trotz des immanenten Konfliktpotentials stehen müssen.

Franz Ruprecht | Fr., 5. Mai 2017 - 00:51

Bei aller Richtigkeit der grundliegenden Richtung des Herrn Oppermann, hat er keine konkreten Ideen anzubieten. Bei dem was er gedankenlos fordert, kann man nur nach einer Leitkultur schreien, sollte er wirklich glauben "verbindlich ansehen" oder "respektieren" sind für irgend jemand mehr als Worthülsen.

Piotr Mordel | Fr., 5. Mai 2017 - 00:57

Ich finde diese Einstellung völlig falsch. Ich bin vor 30 Jahren nach Deutschland gekommen (geflüchtet um genau zu sein). Ich wurde offen, fast herzlich angenommen. Meine Begeisterung für die deutsche Kultur, Lebensweise, Küche, Literatur, Mentalität und und und wuchs mit meiner Deutsch Kenntnisse. Und wächst bis heute, selbst wenn ich viel zu bemängeln habe. Eins bringt mich auf die Palme besonders und zwar der Drang, bei vielen Deutschen, eigene Kultur, Sprache oder einfach Deutschtum zu verspotten. Es gibt deutsche Leitkultur! das ist Goethe, das ist Bach, das ist Castorf, das ist Janosch aber auch Hitler. Wie können Imigranten in einem Land leben ohne geringste an ihm Interesse? Sie lernen die Sprache nicht, lesen Zeitungen und schauen Fernsehen aus eigenem Herkunftsland. Was wollen sie hier? Das ist eine berechtigte Frage. Wenn es nur um Arbeit und Geld geht, dann ist das eine falsche entwicklung und sie sollten lieber wo anders leben, es gibt fast 200 Länder auf der Erde.

Tomas Poth | Fr., 5. Mai 2017 - 12:29

fragt hier Herr Oppermann. Er gibt sich selbst das beste Beispiel, alles bis zur letzten Wahrheit zu hinterfragen, kaputt zu fragen bis zur Selbstaufgabe und man lieber Muslim werden möchte weil der Zweifel dort im Islam nicht vorkommt. Aber die Offenheit die er in seinem Beitrag beschwört kommt daselbst auch nicht vor. Kein anderer kultureller Hintergrund bei Menschen als jene aus dem Islam bereiten derartige Probleme. Es liegt nicht an uns, nicht an all den vielen Menschen aus allen möglichen Kulturen die hier bei uns leben und mit uns leben. Es liegt im muslimischen Hintergrund.

Wolfgang Lang | Fr., 5. Mai 2017 - 13:42

an dem ich, an einem Saudi-arabischen Badestrand, nackt mit meiner Frau baden kann, sind alle diesbezüglichen Probleme gelöst.
Noch besser wäre natürlich ein homosexuelles oder lesbisches Paar könnte das.

Markus Michaelis | Fr., 5. Mai 2017 - 14:58

Bei mir bleiben Fragezeichen. Opperman sagt "solange er dabei nicht die Rechte anderer oder die öffentliche Ordnung verletzt". Das ist aber fast trivial. Es geht ja genau darum, was die Rechte anderer und was die öffentliche Ordnung verletzt. Dieser Teil seiner Aussage hat für mich keinen Inhalt.

Er konkretisiert dann auch wo er die "Leitplanken für ein freies und selbstbestimmtes Leben in Deutschland" definiert. Da wird es dann konkret, auf den Moment bezogen (z.B. muslimische Zuwanderer - Religionsdebatte; was ist mit Marxisten und Schutz des Eigentums oder 1000 anderen Punkten?).

Ich verstehe Oppermann so, dass er allgemein ausdrücken will, dass er und wir "Gute" sind und man sich vor dem "Bösen" in Acht nehmen muss. Da bin ich einverstanden. Aber was ist jetzt genau sein Beitrag zu einer schwierigen Leitkulturdebatte?

Wolfgang Mücke | Fr., 5. Mai 2017 - 15:17

Hr. Oppermann fragt: "Kann man zugewanderten Menschen eine bestimmte kulturelle Lebensweise vorschreiben?" Da wirft Hr. Oppermann eine Nebelkerze. Genau das hat de Maiziere gar nicht gefordert. Er will, dass sich die Zugewanderten von dieser Kultur leiten lassen. Für mich heißt das, dass die Leitkultur zumindest Teil eines Integrationskurses sein müsste. Warum sollen beispielsweise Flüchtlinge nicht wissen, welchen Eindruck Personen in einer Burka hinterlassen und warum unter Umständen Leute die Straßenseite wechseln, wenn sie eine Burkaträgerin sehen.
Wenn ich in Japan bin, dann reiche ich zur Begrüßung nicht die Hand, sondern halte die Hände wie die "betenden Hände" von Dürer vor die Brust und nicke mit dem Kopf, weil es dort so üblich ist. Da fällt mir kein Stein aus der Krone. Dass Japaner einen Mund- und Nasenschutz tragen, wenn sie erkältet sind, um keine Bakterien oder Viren herum zu schleudern, finde ich sogar höflich (Mundschutz Japan googeln). Da zeigt man kein Gesicht.

dr. kira mandini | Fr., 5. Mai 2017 - 23:51

Doch, man kann schon eine bestimmte kulturelle Lebensweise vorschreiben und sollte dies auch unbedingt tun. Insbesondere daß Frauen hier bei uns zu respektieren sind und daß man seine Argumente verbal vorträgt und nicht mit Messern, Macheten oder Anhänger-Kupplungen.
Die dazu erforderlichen "Erziehungsmaßnahmen" und Umerziehungsanstrengungen sollten sich an die Dazugekommenen richten, nicht an die einheimische Population.

Thomas Kreuter | Sa., 6. Mai 2017 - 07:33

Offenheit und Integration, die immer wieder vorkommenden Vokabeln der Politiker, sind nichts weiter als Schlagworte und Phrasen. Offenheit bedeutet in erster Linie, das Verhalten, sich nicht zu verstellen, und vor allem ehrlich zu sein. Integration, aus dem lateinischen Wort „integrare“, steht für „erneuern, ergänzen und geistig auffrischen“. Wenn Menschen diesen Werten nicht folgen oder folgen wollen, sei es vom Aspekt der Erziehung und Kultur her, sei es durch konträre Grundsätze von religiösen oder politischen Ansichten, so muss die Offenheit und Integration letztendlich komplett scheitern. Hier nur auf den guten Willen zu setzen, geht schlichtweg über den Verstand.

Bernd Wippich | So., 7. Mai 2017 - 09:39

Oppermanns Beitrag ist typisch dafür, wie Politiker ausweichen,umlenken und ablenken. Der Begriff offene Gesellschaft soll positive Zustimmung
auslösen. Nur : wo ist die Grenze der offenen Gesellschaft erreicht? Wenn z.B ganze Stadtteile
von einer Ethnie geprägt oder sogar dominiert wird?! Denn es gilt: wer für Alles offen ist, kann
nicht ganz dicht sein. Weiteres Beispiel Oppermannscher Umlenkung: Natürlich weiss jeder daß man Leitkultur/Integration nicht erzwingen kann. Das hat ja auch keiner behauptet
Tatsache aber ist, daß es in Deutschland
hunderte von Stadtviertel gibt, wo von deutscher Leitkultur und Integration überhaupt keine Rede sein kann. Einfach weil die Zahl "leitkulturferner" Migranten in Deutschland längst das tolerierbare
Maß weit überschritten hat. Und wenn man in Erinnerung hat, wie die SPD viele Massnahmen der
Regierung zur Eindämmung der Flüchtlingszahl und zur Abschiebung bis zum Fall Amri toperdiert hat,
durchschaut man die Oppermannsche Verschleierung

Ulrich Bohl | So., 7. Mai 2017 - 16:47

Wir sollen interkulturelle Kompetenz er-
werben, erwartet man von uns. Von
"später hinzugekommenen" wird das nur
verbal als Wunsch formuliert. Wäre es von
Anfang an bindende Verpflichtung, die
bei Nichteinhaltung mit Sanktionen bis zum
Verlassen des Landes belegt worden wäre, viele
Probleme hätte wir nicht. Das es nicht
so ist, darf sich die SPD und die Grünen maß-
geblich, die CDU seit Merkel auf die Fahne
schreiben. Jetzt da die Probleme immer offener
zu Tage treten, hält Oppermann ein Plädoyer
dass diese Politik rechtfertigen soll. Dadurch wird nichts besser. Beim Besuch einer Moschee
ziehe ich mir die Schuhe aus, beim Besuch einer
Synagoge würde ich aus Respekt eine Kippa auf-
setzen. Warum kann ich an "später hinzu-
gekommene" nicht auch die Forderung stellen
sich hier so zu verhalten wie es allgemein üblich
ist. Man wollte doch hierher, also " Benehmt euch
anständig oder geht" Mark Rutte.
Damit wurde er Ministerpräsident und wurde von der SPD bejubelt.

JULIA WILLE | Mo., 22. Mai 2017 - 22:27

Herr Oppermann hat ja eine sehr komische Idee vom Deutschsein/Identität...
Ich wohne in Canada und habe seit einiger Zeit die kanadische Staatsbürgerschaft. Damit bin ich Kanadier, obwohl weder meine Eltern noch ich hier geboren wurde. Gleichzeitig besitze ich die deutsche Staatsbürgerschaft und fühle mich auch als deutscher Staatsbürger. Das schliesst sich gar nicht aus...
An die Gesetze musste ich mich natürlich schon immer halten, mit Vorstrafen hatte ich nicht Kanadier werden können, und das finde ich okay.
(ohne nachweisbare Sprachkenntnisse auch nicht)
Es scheint aber sehr schwierig, sich in eine Land wie Deutschland zu integrieren, da es so gar nicht klar ist, in was man sich da integriert...diese Diskussion ist Zoo überfällig...