Der neugewählte SPD-Chef Martin Schulz zwischen Chorsängern
Niemand hat so viel Schmelz in der Stimme wie der neue SPD-Vorsitzende / picture alliance

Martin Schulz - Der neue Gottkanzler

Martin Schulz gilt vielen Genossen als der Heilsbringer aus Würselen. In seiner Parteitagsrede beschwor der neue SPD-Chef die Begriffe Gerechtigkeit, Respekt und Würde. Unklar ist, was er damit genau meint

Hugo Müller-Vogg

Autoreninfo

Dr. Hugo Müller-Vogg arbeitet als Publizist in Berlin. Er veröffentlichte zahlreiche Bücher zu politischen und wirtschaftlichen Fragen, darunter einen Interviewband mit Angela Merkel. Der gebürtige Mannheimer war von 1988 bis 2001 Mitherausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

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Wer den Nach-Rausch der Schulz-Krönungsmesse vom vergangenen Sonntag genießen möchte, der muss nur auf www.spd.de klicken. Dort strahlt einem Sankt Martin entgegen, zudem schreit einen die Schlagzeile regelrecht an: „100 Prozent Gerechtigkeit“. Da kommt man sofort ins Grübeln: Wie misst man eigentlich Gerechtigkeit in Prozent? Bedeuten 80 Prozent Gerechtigkeit schon Ungerechtigkeit? Vor allem aber: Was kann Politik noch leisten, wenn das Plansoll 100 Prozent Gerechtigkeit erfüllt sein sollte? Fragen über Fragen – doch damit lassen Martin Schulz und seine Sozialdemokraten uns leider allein.

In einem Punkt herrscht jedenfalls Klarheit: Der SPD-Dreisatz lautet in der achten Woche nach der Schulzschen Thronbesteigung Gerechtigkeit, Respekt und Würde. Zugegeben, von Gerechtigkeit und Würde haben auch andere Kanzlerkandidaten der Sozis schon gesprochen. Aber keiner intonierte das mit so viel Schmelz in der Stimme wie der neue „Gottkanzler“. Gleich 15 Mal kam in seiner Sonntagspredigt das Wort Gerechtigkeit vor, ebenso oft war von Respekt die Rede. Die Würde schnitt da mit vier Mal etwas schlechter ab. Doch Letzteres war sicher Zufall.

So gerecht, so gut?

Schulz kämpft für Gerechtigkeit, auch für eine gerechte Weltwirtschaftsordnung wird der Heilsbringer aus Würselen sorgen. Ein Stück gerechter soll Deutschland werden, selbst die Infrastruktur ist laut Schulz eine Gerechtigkeitsfrage, soziale Gerechtigkeit für ihn eine Selbstverständlichkeit. Und überhaupt: Mehr Gerechtigkeit führe auch zu einem neuen Miteinander. So gerecht, so gut.

An Respekt soll es im neuen Deutschland, im Schulzland, ebenfalls nicht mangeln. Respekt vor Lebensleistungen, Respekt vor Menschen, die hart arbeiten und sich an Regeln halten, Respekt vor Kindern, Eltern und Großeltern. Damit auch klar ist, dass 100 Prozent Respekt genauso wichtig sind wie 100 Prozent Gerechtigkeit, machte es Schulz ganz deutlich, sozusagen hundertprozentig: „Es ist die Sozialdemokratische Partei Deutschlands, die dafür sorgen muss, dass jeder einzelne Mensch, jeder Mann, jedes Kind, jede Frau im Mittelpunkt unseres Denkens und im Mittelpunkt unseres Handelns stehen. Ich möchte, dass der einzelne Mensch Respekt bekommt.“

Jeder Mensch in den Mittelpunkt

Jeder Mann, jede Frau, jedes Kind – hat er da nicht etwas vergessen? Richtig, Schulz hat ganz übersehen, dass die Aufteilung der Menschheit in Männlein und Weiblein genau das Gegenteil von Fortschrittlichkeit ist. Ach, hätte er doch nur im Koalitionsvertrag des rot-rot-grün regierten Berlin nachgeschaut, dann wäre ihm dieser Rückfall in stockkonservative Zeiten nicht passiert. Dort heißt es: „In Berlin leben eine große Vielfalt von Lebensentwürfen und starke Communities von Lesben, Schwulen, Bi- und Transsexuellen, Transgendern, Intersexuellen und Menschen, die sich als Queer verstehen (LSBTTIQ*). (…) Die Förderung von Selbstbestimmung, Selbstorganisation und die Akzeptanz unterschiedlicher Lebensentwürfe in ganz Berlin werden die Arbeit der Koalition bestimmen.“ Beim nächsten Mal muss Schulz also seine Respekt-Formel deutlich erweitern: Jeder einzelne Mensch, jeder Mann, jedes Kind, jede Frau, jede Lesbe, jeder Schwule, jeder Bi- und Transsexuelle, jeder Intersexuelle, jeder Queer- und Transgender-Mensch sowie alle übrigen Angehörigen der LSBTTIQ*-Community sollen künftig im Mittelpunkt stehen. So viel Zeit muss schon sein.

Auch Würde ist für Martin Schulz ganz wichtig. Die hat für ihn mit Bildung zu tun, aber auch mit der Altersrente. Fragt sich nur, wie man Würde und Gerechtigkeit voneinander unterscheiden kann oder soll. Wieso ist laut Schulz die Rentenhöhe eine Frage der Würde, der Abbau des Lohngefälles zwischen Männern und Frauen aber eine der Gerechtigkeit? Schulz hat ja schon manchen Arbeitsauftrag an sozialdemokratische Bundesminister vergeben. Vielleicht könnte er einen der SPD-Wissenschaftsminister in den Ländern mal darüber nachdenken lassen, ob sich Würde und Gerechtigkeit nicht auch als zwei Seiten derselben Walkampfmedaille interpretieren ließen – und zwar mit Blick auf jeden einzelnen Mann, jede einzelne Frau, jedes einzelne Kind und jede einzelne LSBTTIQ-Mitbürger*in.

Das große Ich

Gerechtigkeit, Würde und Respekt – nichts wurde von Schulz so sehr beschworen wie diese drei Schlüsselbegriffe. Allerdings: Neben „sozialdemokratisch“ und „Sozialdemokraten“ benutzte er ein Wort besonders häufig: „ich“. Gleich 108 Mal schallte sein „ich werde“ oder „ich will“ durch die Halle. Spätestens da wurde klar, dass mit der Schulz-SPD wirklich „die neue Zeit“ angebrochen ist. Wie kleinlaut hatte vor vier Jahren „Das WIR entscheidet“ des Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück geklungen? Und wo ist der mit seinem Solidaritätsappell gelandet? Bei kläglichen 25,7 Prozent. Das soll Martin Schulz nicht passieren. Der setzt mit jeder seiner immer etwas übertriebenen Gesten, mit jedem seiner auf Ewigkeitswirkung bedachten Worte auf das große ICH – natürlich im Respekt vor jedem Einzelnen und im Geiste hundertprozentiger Gerechtigkeit.   

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Jochen Wegener | Di., 21. März 2017 - 11:20

das wäre der Wechsel von Merkel zu Schulz und beides schlecht für das Land. Da kann allein eine kräftige Opposition helfen, denn die Sozen und Schwarzen werden sich in jedem Fall in eine neue GroKo retten (samt Dienstwagen und Pensionen versteht sich). Vielleicht ist das System des Wechsels durch Wahlen wirklich an sein Ende gekommen.

Max Emmerich | Di., 21. März 2017 - 11:51

und das ist zu einem gewissen Teil auch in Ordnung. Jede Werbung nutzt das, die politische Konkurrenz nutzt das, und jeder von uns nutzt das persönlich im Alltag.

Meine Kritik an dem Gerechtigkeitsprogramm der SPD fußt sich darauf, dass Sie an den falschen Stellen ansetzen.

Schulz ist genau DER Kandidat, der im Europaparlament verhinderte, dass Steuerlücken im EU-Recht geschlossen wurden. Also dass etwa Apple über windige Steuertricks nur 3% zahlt, während der deutsche Mittelstand 45% zahlt.

Weiterhin spielt die SPD die soziale Karte aus, etwa wenn sie Arbeitslosengeldbeziehern mit längerem Bezug bestechen und sich so 1 Mio. Stimmen sichern will. Aber gleichzeitig zahlen Arbeitergeber und Arbeitnehmer grundsätzlich zu viele Steuern, nur damit sich der unnötig hohe Aufwand an Bürokratie finanzieren lässt.

Die SPD steht Wohlstand und sozialem Frieden hauptsächlich im Weg. Ihre Vertreter sind ängstlich und politisch korrekt dazu. Von wahren Tugenden keine Spur!

Martin Schulz hat sein Leben lang über diese Themen nachgedacht und nun bricht es sich in Stichpunkten, Akzentuierungen und Entwürfen Bahn.
Deshalb war diese Rede auf dem Parteitag so gut, weil der (Eis)Berg unter der Spitze sichtbar wurde.
Damit kann er über die Meere schwimmen.
Ich bin begeistert und nicht nur weil ich früher auch in einem kleinen Gewerkschafts"chor" gesungen habe.
Schulz kann entwickeln und baut auf.
Nahles wird an seiner Seite sein und viele andere, überhaupt werden zum Schluss viele da sein, weiterzumachen und nicht nur ein müder Martin Schulz, der vergessen hätte, was nach ihm kommen soll.
Die Dinge, die die SPD jetzt anpacken will, werden die Gesellschaft restrukturieren und da halte ich für wichtiger als mehr Waffen für immer mehr Länder, die vor allem nicht in der Lage sind Gesellschaften auszubilden.
Ich brauche jetzt keine Größe oder Gott, sondern Menschen, die zusammen etwas aufbauen wollen, Mut zu ihrer Zukunft fassen.
Das ist ihnen mit/aufgegeben.

in Ehren, gnädige Frau. Aber wir brauchen keine Schwätzer, die nur Parolen von sich geben, dem Wähler nach dem Maul reden, aber mit keiner Silbe auch nur andeutet, wie er das bewerkstelligen will, der Herr Schulz. In Brüssel ist er nicht durch Realismus aufgefallen. Brüssel ist in seiner Amtszeit damit aufgefallen, daß alles nur noch ineffizienter und teurer wurde. Herr Schulz hat es mitzuverantworten, daß Konzerne nicht da besteuert werden, wo sie ihre Umsätze/Gewinne machen, sondern sich die Steueroase aussuchen dürfen. Offensichtlich ist Herr Juncker sein großes Vorbild.

Sparen Sie sich Ihre Erwiderung, werte Frau Sehrt-Irrek, bis Ihr Herr Schulz Fakten bringt und nicht nur mit Parolen glänzt. Bisher war ihm immer nur eines wichtig: "Bin ich auch gut rübergekommen?" Zitat Martin Schulz, Quelle: Spiegel

das stimmt: seine größte Leistung als Bürgermeister von Würselen war die Entwicklung eines Spaßbades gegen den Willen der Bevölkerung, an dessen Defizit die Stadt Würselen bis heute zu tragen hat.
Ihr Märchen vom visionären Herrn Schulz klingt gut, hat aber mit der Realität wenig zu tun. Auch Herr Schulz hat hauptsächlich eine Vision, und die heißt Bundeskanzler zu werden, an die Macht zu kommen. Welche Themen sind denn aus seiner Brüsseler Zeit hängengeblieben?

Ich wäre begeistert, wenn die SPD auch mit ihrem Parteivermögen
und in- und ausländischen Firmenbeteiligungen etwas für die
GERECHTIGKEIT macht. Das wird aber nicht passieren. Man redet
lieber Gerechtigkeit, Gerechtig-,Gerecht-,Gere-...
Dann würde ich vielleicht auch nach Aufforderung durch ihn
Martin,Martin,Martin... rufen. Aber das wird mit Sicherheit nichts. Denn das geht ans eigene Geld,man verteilt lieber das
Geld anderer Personen und gönnt sich wie bei Fr. Christine Hoh-
mann Dennhardt selbst die ganz große GERECHTIGKEIT.
"Wenn es um Geld geht,hat jeder die gleiche Religion".
Auch die SPD.
François-Marie Arouet(Voltaire)

Ja Frau Sehrt-Irrek, nur allzugern möchte ich Ihnen Recht geben, denn in diesen Land geht es schon lange nicht mehr gerecht zu. Leider fehlt mir der Glaube am Heilsbringer Schulz, denn Schulz verkörpert alles was dieses Land genausowenig braucht wie Merkel. Merkel wollte die marktkonforme Demokratie, dass hat sie 2004 in Leipzig verkündet und zusammen mit der Agenda 2010 von Schröder, kann man heute sehen wohin das geführt hat. Der Mittelstand kämpft täglich darum, nicht abzurutschen, Schulz ist ein Parteibonze wie kein Anderer. Schulz hat in Brüssel ebenso abgriffen wie die meisten dort. Was er vage anspricht, sind zwar Tatsachen aber die Lösung dieser Missstände traue ich ihm persönlich nicht zu und Merkel schon gar nicht. Diese hatte zehn Jahre Zeit, um für Gerechtigkeit zu sorgen, hat sie ignoriert, dafür hat sie uns oft mit den lapidaren Satz: "Deutschland geht es Gut" abgespeist. Vor Jahren wäre auch ich von Schulz begeistert gewesen, doch mir ist der Glaube abhanden gekommen!

Dorothee Sehrt-Irrek | Di., 21. März 2017 - 21:13

Antwort auf von Ursula Horvath

Martin Schulz ist bereit, hierfür die VERANTWORTUNG zu übernehmen.
Sogesehen ist das für mich in der Tat jetzt eine Personenwahl geworden, vorher hätte ich programmatisch die SPD gewählt, allerdings wissend, dass Gabriel durchaus dazu in der Lage wäre, zu einem Programm. Und siehe da, das hat er auch in seiner Abschlussrede gebracht. Er hat mich nicht enttäuscht.
Die heimliche "Königin" der SPD, "plumps jetzt hat sie sich neben den Stuhl gesetzt vor Schreck" ist für mich Andrea Nahles.
Ich habe mir manchmal den Spass gemacht und zu mir gesagt, okay, ich bin Hausfrau geworden, dann bleibt ihr die Kanzlerschaft:)
Das ist natürlich nicht ausgemacht, aber die Bedeutung jahrzehntelanger politischer Betätigung und gewissenhafter Arbeit in den politischen Institutionen für die Entscheidungssicherheit, vermag ich in etwa abzuschätzen.
Strukturell könnte die CDU/CSU froh sein, wenn es diesmal die SPD verantwortlich gestaltet.
In unserem politischen System ist keine pol. Stimme verloren!

Zur Einleitung Ihres Statements ist mir als erstes doch tatsächlich ein Spottgedicht von Kurt Tucholsky aus den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts eingefallen, das an Treffsicherheit, was das Übernehmen von VERANTWORTUNG angeht, nichts einbüsst, wenn man "Unternehmer" durch "Politiker" ersetzt, im Gegenteil:

Wenns gut geht, wirft sich der Unternehmer in die Brust; sein Verdienst beruht auf seinem Verdienst, und weil er das Risiko getragen hat, will er auch den Hauptanteil des Gewinnes für sich.
Wenns schief geht, sind die Umstände daran schuld. Dann muß der Staat einspringen und das Defizit decken, denn Kohlengruben, Stahlwerke und die Landwirtschaft dürfen nicht Not leiden. Und sie leiden auch keine Not, weil sie notleidend sind.
Auf alle Fälle aber kann der Unternehmer nichts dafür, er trägt die Verantwortung, und wir tragen ihn.

Ja Frau Sehrt-Irrek, nur allzugern möchte ich Ihnen Recht geben, denn in diesen Land geht es schon lange nicht mehr gerecht zu. Leider fehlt mir der Glaube am Heilsbringer Schulz, denn Schulz verkörpert alles was dieses Land genausowenig braucht wie Merkel. Merkel wollte die marktkonforme Demokratie, dass hat sie 2004 in Leipzig verkündet und zusammen mit der Agenda 2010 von Schröder, kann man heute sehen wohin das geführt hat. Der Mittelstand kämpft täglich darum, nicht abzurutschen, Schulz ist ein Parteibonze wie kein Anderer. Schulz hat in Brüssel ebenso abgriffen wie die meisten dort. Was er vage anspricht, sind zwar Tatsachen aber die Lösung dieser Missstände traue ich ihm persönlich nicht zu und Merkel schon gar nicht. Diese hatte zehn Jahre Zeit, um für Gerechtigkeit zu sorgen, hat sie ignoriert, dafür hat sie uns oft mit den lapidaren Satz: "Deutschland geht es Gut" abgespeist. Vor Jahren wäre auch ich von Schulz begeistert gewesen, doch mir ist der Glaube abhanden gekommen!

Ihren Kommentar finde ich ja in Ordnung! Nur, mit 70 Jahren hab ich schon so viele Wahlen mitgemacht und so viele Lügen (teils wissentlich vorsätzliche) gehört, dass es eine wahre Pracht ist, zu sehen wie die Lämmlinge wieder über die Klippen springen werden! Und dann wird wieder alles gut!

erwähnen, Frau Sehrt-Irrek? Rot-rot-grün mag ja für Sie als Gewerkschafterin ein Traumkabinett sein. Mir jedenfalls gruselt es jetzt schon: Diese unselige Linkstruppe würde jedem höhere Steuern aufbrummen, der nicht bei drei auf den Bäumen ist, noch mal die doppelte Portion Groko, mithin so um die weitere hundert Milliarden Euro, in Griechenland, Spanien und Italien versenken und die Wirtschaft in nullkommanix auf das Niveau der von ihren Genossen Tsipras und Hollande geführten Länder abwürgen. Von dem Rumgeweicher der vereinten Klassenkämpfer in der Außenpolitik ganz zu schweigen. Der Herr stehe mir bei, daß dieser Kelch an mir, meiner Familie und allen, die ich liebe, vorübergehen möge.

Mit ihm wird es keine unüberlegten Steuersenkungen geben, weil sich nur Reiche einen armen Staat erlauben können.
Vielleicht gibt es Umschichtungen und hoffentlich keine begeisternden humanitären Kriege.
Ich erwarte mir eine Rückkehr zur kleinen Politik im TEAM, die jetzt dringend erforderlich ist.
Hat sich hier jemand die Reden von Gabriel und Schulz wirklich komplett angesehen?
Ich zum großen Teil, beide haben sehr viel, sehr klar gesagt.

Genau! "Gesagt" haben beide sehr viel, aber gibt es da nicht den Spruch "An ihren Taten sollt ihr sie messen!" - Ich weiß mittlerweile so einiges über Martin Schulz "Taten" in Brüssel, z.T. Arm in Arm mit einem gewissen Herrn Juncker.
Wenn uns das blühen sollte, dann Gute Nacht!

Lieber Herr Dr. Mock,
als sogenannter Leistungsträger habe ich als Familienvater in den 90er Jahren einen Spitzensteuersatz bei der Einkommensteuer von 56 bzw. 53 % bezahlt. Dazu kam noch die Vermögenssteuer zu meinem selbst erarbeiteten (nicht geerbten) Vermögen.
Die damalige linke sozialistische leistungsfeindliche Regierung hatte einen CDU-Kanzler: Helmut Kohl !
Trotzdem war ich mit den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Verhältnissen zufriedener als heute, denn es gab ja noch einen weitgehend gerechten Sozialstaat, eine Soziale Marktwirtschaft, fast im Sinne des ursprünglichen Namensgebers Alfred Müller-Armack.

Lieber Herr Schütz, die CDU wollte den Spitzensteuersatz seinerzeit auf 36% absenken. Der Antrag wurde im Bundestag eingereicht und im Bundesrat dann durch die SPD (!)- dominierte Mehrheit abgeschmettert. Zugegebenermaßen wurde dann Schröder aktiv und senkte die Einkommenssteuer in zwei Schritten; wenn auch nicht auf das von der Kohl-CDU geplante Niveau. Und die Vermögenssteuer wurde nicht, weil SPD & Co. das wollten, sondern auf Druck des Verfassungsgerichtes abgeschafft. Und zwei der drei (noch verhinderten) Linkskoalitionäre (Grüne und Linke) wollen sie auf jeden Fall wieder einführen. Das sind die Fakten.

Werner Schütz | Fr., 24. März 2017 - 11:40

Antwort auf von Dr. Roland Mock

Herr Dr. Mock: Die Vermögenssteuer wurde aufgrund des Urteils des BGH nicht abgeschafft, sie wird nur nicht mehr erhoben. Der BGH hatte lediglich moniert, dass es verfassungswidrig sei, wenn Grundvermögen und Geldvermögen (dazu zählte auch Aktienvermögen) steuerlich unterschiedlich bewertet würden. Der Erhebung der Vermögenssteuer stünde gemäß Artikel 106 des GG nichts entgegen. Dazu empfehle ich Ihnen mal die Meinung des Verfassungsrechtlers Böckenförde im Wikipedia- Artikel "Vermögenssteuer Deutschland" zur Kenntnis zu nehmen.

Kommt in der Praxis auf dasselbe heraus. Und es stimmt doch wohl, daß nicht die CDU, sondern die linken Parteien die wieder einführen wollen, oder?

Bin alles, nur kein Fan der gegenwärtigen CDU- geführten, aber eher sozialistischen Regierung. Nur: unter links-links-links oder einer Groko unter Schulz wird es bestimmt nicht besser. Ich denke, da sind wir uns einig.

Werner Schütz | Do., 23. März 2017 - 19:29

Antwort auf von Dr. Roland Mock

Ob wir uns da einig sind? Da bin ich mir nicht so sicher, Herr Dr. Mock.
Das kommt darauf an was Sie unter "besser" verstehen?
Noch größeren Niedriglohnsektor, noch größere Einkommens- und Vermögensungleichheit? Noch größere Unbeliebtheit der Demokratie bei den unteren Schichten, sichtbar an der geringeren Wahlbeteiligung im Vergleich mit den oberen?
Wie sehen Sie die Zukunft unserer Gesellschaft, wenn durch den technischen Fortschritt (Industrie 4.0 verbunden mit weiter zunehmender Digitalisierung und zunehmender Globalisierung, Ersatz der Verbrennungsmotoren durch Elektromotore) Arbeitsplätze in Verwaltung und Produktion in großer Zahl wegfallen werden?
Ich bin zwar kein Fan von Richard David Precht, aber viele seiner diesbezüglichen Befürchtungen teile ich - leider. Kennen Sie Politiker, die diesen Herausforderungen der Zukunft gewachsen sein werden? Ich jedenfalls befürchte Verteilungskämpfe mit unabsehbaren Folgen.
Also nochmals - wie stellen Sie sich "besser" vor?

Dr. Roland Mock | Fr., 24. März 2017 - 23:27

Antwort auf von Werner Schütz

Ich sehe jetzt auch, daß da Welten zwischen unseren Anschauungen liegen.

Zitat seiner Rede zum Sonderparteitag:
"gebührenfreie Bildung von der Kita bis zum Studium, aber auch ein hartes Vorgehen gegen Alltagskriminalität."
Bildung und Polizei sind ja nun Ländersache. In 9 von 16 Ländern stellt die SPD den Ministerpräsidenten und sitzt in weiteren 3 Ländern mit am Regierungstisch. Warum wird dies nicht umgehend dort durchgesetzt oder wenigstens in Angriff genommen ? Mir ist schon klar, weshalb dies nicht passiert. Bekanntlich gehören die SPD geführten Länder(außer Niedersachsen) zu den Empfängerländern des Länderfinanzausgleiches. Eine kostenfreie Bildung von Kita bis Studium, bei gleichzeitiger Polizeiaufstockung würde entweder zu Lasten von Investitionen oder anderer Sozialleistungen gehen und wäre mit der Schuldenbremse nicht vereinbar.
Alle Sozialversprechen müssen irgendwie finanziert werden. Wer dafür eine stärkere Belastung der Wirtschaft in Erwägung zieht sollte einen Blick nach
Frankreich werfen, welche Folgen zu erwarten sind.

Leider werden die widersprüchlichen Äußerungen und Handlungen von Schulz in den Medien nicht ausreichend thematisiert. So hat er in seinem Wahlkampf die Punkte soziale Gerechtigkeit und Steuervermeidung der Konzerne zu seinen zentralen Themen gemacht. Als Eu- Parlamentspräsident hat er aber, unter Verweis auf ein Gutachten ,welches von seinen Mitarbeitern erstellt wurde, einen parlamentarischen Untersuchungsausschuß gegen seinen Freund Juncker und dessen Rolle beim Aufbau Luxemburgs zu einer Steueroase, verhindert.
Noch vor kurzem war auf der Internetseite der SPD zu lesen, daß Schulz die Hartz 4- Reformen ausdrücklich gelobt hat, von denen er sich nunmehr distanziert. Glaubwürdig ist das alles nicht.
Der Schulz- Hype ist meiner Meinung nach eher eine Merkel- Verdrossenheit.
Wie und mit welchen Mitteln er seine Politik gestalten will bleibt ebenfalls offen. Alles Merkmale, die Populisten zugeschrieben werden.
Das alles zeigt: Es geht nur um die Macht nicht um das Volk.

Die Glaubwürdigkeit von Schulz hätte zementiert werden können, wenn er bei seiner Rede zum Sonderparteitag ausdrücklich versprochen hätte, daß er persönlich für einen Regierungsposten in einer großen Koalition, unter Führung der CDU, nicht zur Verfügung steht. Steinbrück hat dies als Kanzlerkandidat seinerzeit getan und sich daran gehalten.
Darüber hinaus vermisse ich immer wieder die die Analyse zur Lage des Landes als Grundvoraussetzung für die Erstellung eines schlüssigen Planes und einer schlüssigen Agenda. Schulz ist dies schuldig geblieben.

Lieber Herr Altmeister, ich habe hoffentlich keinen "Konkret 4" übersehen? Aber manchmal geht es nicht kürzer und Sie haben das alles sehr zutreffend in Worte gefasst. Mutti und St. Martin werden ein Dreamteam. Denn wenn die Prognosen nicht täuschen, wird es wieder auf die GroKo hinauslaufen. Und eigentlich verstehen die beiden sich ja blind und sind sich auch ziemlich einig. Unter schönen Aussichten und einem Politikwechsel verstehe ich allerdings etwas anderes. Der Gedanke an RRG ist allerdings noch haarsträubender. Man wird also wie verdrossenes Weidevieh lustlos zur Wahlurne traben und wieder in allzu saures Gras beißen. Es schmeckt einem nicht und man muss es immer und immer wieder kauen, damit man es verdaut bekommt. Unbekömmlich bleibt es dennoch.

Beste Grüße, Michaela Diederichs

Nur sehr komisch, dass ihm das alles so kurz vor der Wahl einfällt.
Schulz ist scheinbar ein billigen Populist. Nichts mehr und nichts weniger.

jan dalriada | Di., 21. März 2017 - 11:58

Regierungszeit der SPD 1998 - 2009
und 2013 bis heute. Das sind fast 16 Jahre mitregieren gewesen, um 100 % Gerechtigkeit zu verwirklichen. Oder ist mit 100 % Gerechtigkeit die Gerechtigkeit der SPD-Fraktion gemeint ?

Josef Garnweitner | Di., 21. März 2017 - 15:36

Antwort auf von jan dalriada

Im Cicero war vor nicht so langer Zeit eine treffende Karikatur?

Frage: Die SPD war doch von den letzten 19 Jahren 15 Jahre in der Regierung. Was haben die denn da gemacht?

Antwort: Die Voraussetzungen geschaffen für ihren Wahlkampf 2o17

martin falter | Di., 21. März 2017 - 12:13

dass sie die " Sozen " nicht mögen. Und ja ich finde es wird da auch viel zu dick aufgetragen. Wir haben jetzt also zwei Pole. Auf der einen Seite eine Kanzlerin die nicht spricht und was viel schlimmer ist nicht handelt und alles treiben lässt. Auf der anderen Seite haben wir den Schulz, der viel spricht und vielleicht in Amt und Würden handelt. Man kennt Mutti, aber man kennt nicht wie sich der Martin als Kanzler verhält. Also die Wahl ist doch wohl eindeutig. Merkel wird sich nicht ändern, Schulz kann "vielleicht " was ändern.

spricht sehr viel, geehrter Herr Falter, aber sie sagt nichts! Ein kleiner feiner Unterschied.

martin falter | Di., 21. März 2017 - 15:32

Antwort auf von Joachim Wiemann

Mutti ist Politikerin durch und durch und das ist jetzt erstmal nicht als Lob gemeint.
Mit Sprechen ( besser kommunizieren ) habe ich auch gemeint, was sie vor hat, für was sie steht und wo sie Deutschland in 10 Jahren sieht. Und ja ich gebe Ihnen Recht, sie kann Stundenlang reden und dabei nichts sagen, darin ist sie zumindest Spitze.

Chris Krüger | Di., 21. März 2017 - 20:16

Antwort auf von Joachim Wiemann

Also, wer nichts sagt und sich nicht bewegt kann doch nichts falsch machen! Von Frau Merkel wissen wir jetzt wohl alles, wohin und wie es ging! Herr Schulz und die Rote Brüderschaft wird uns sicher zeigen "wo der Bartl seinen Most holt".
Trotzdem glaub ich: alles wird gut!

ein offensichtlich sehr weiser und erfahrener Mann hat einmal gesagt:

"Wenn sich durch Wahlen etwas zum Wohle des Volkes verändern würde, wären sie längst verboten worden"

Analysieren Sie mal die Politik der letzten - sagen wir mal - 4o, 5o Jahre. Der obige Satz hat was für sich.

Detlef Dechant | Di., 21. März 2017 - 12:23

"Hosianna" dem Messias! Da ist es nicht weit zum "kreuziget ihn!" Nichts ist schlimmer als Heilsbringer mit enttäuschten Erwartungen. Da genügt ein Blick in die Geschichte der Parteien!

Sepp Kneip | Di., 21. März 2017 - 12:24

Als zum ersten Mal die Spekulationen um den SPD-Kanzlerkandidaten duch den Raum schwirrten und darin auch der Name Schulz auftauchte, war ich etwas irritiert. Schulz? Hatte man den denn nicht nach Brüssel abgeschoben? Immerhin hat er dort eine Proporz-Karriere gemacht. Ein Mann mit "Erfolg". Er hat ein Näschen für den eigenen Säckel, den er sich auf Kosten des Steuerzahlers zu recht und zu unrecht ordentlich gefüllt hat. Ein Ich-Mensch also. Und wer mit so viel Erfolg für sich sorgen kann, wird das auch für andere tun, sagte sich die SPD und holte den Erfolgsmenschen wieder zurück. Nun scheint die SPD nur ein Vehikel für den Ich-Menschen zu sein. Denn seine Agenda ist nur das Ich. Nur der Heilsbringer Martin. Wie Merkel mit der CDU umspringt, kann er das auch mit der SPD. Standing Ovations wie Merkel bekommt er auch schon. Mehr noch 100% Zustimmung für sein Ich. Das hat Merkel noch nicht geschafft. Aber - eine überdrehte Schraube hält nicht lange.

Brigitte Simon | Di., 21. März 2017 - 16:04

Antwort auf von Sepp Kneip

Sehr geehrter Herr Kneip,

Sie irritiert Schulzes "Ich". Dann nehmen Sie sich etwas Zeit und addieren, wie Herr Müller-Vogg, er kommt auf 108 Mal, vermutlich können Sie weiter zählen und erreichen 108 + X. Wie viele "Ich´s" erlaubte sich die Bundeskanzlerin?
Aber ihre Äußerung an die Kritiker ihrer fehlgeschlagenen Flüchtingspolitik:
"Dann ist das nicht mein Land". Nein, sie ist nicht Eigentümerin Deutschlands.
Nein, sie ist auch nicht mehr Eigentümerin der Deutschen. Dieser Satz ist an
Arroganz nicht zu überbieten

Als P.S. folgende Information: Bei der letzten Bundestagswahl kreuzten wir noch
CDU und somit auch Merkel. SPD noch nie. Das wird schwierig.

Sepp Kneip | Di., 21. März 2017 - 17:24

Antwort auf von Brigitte Simon

Frau Simon, wenn meine Ausführungen über Schulz ncht gerade wohlwollend sind, soll dass nicht heißen, dass ich das, was Merkel Deutschland und Europa angetan hat, unter einem wohlwollenderen Blickwinkel sehe. Ganz und gar nicht. Das ist ja das Schlimme, dass wir nur noch die Wahl zwischen Pest und Cholera haben. Es sei denn, wir wählen keinen von beiden. Es gibt ja eine Alternative.

Christa Schreiber | Di., 21. März 2017 - 12:26

Irgendwie stimmt das ja alles. Trotzdem, den Sarkasmus, der sich durch den ganzen Artikel zieht, finde ich nicht schön. Thronbesteigung, Gottkanzler, Schmelz in der Stimme, Sonntagspredigt usw. Sonntagpredigten müssen wir uns seit Jahren anhören, ohne dass man sie derart kritisiert.
Ob man Schulz nun gut findet oder nicht, der Zulauf, den er der SPD bringt, vor allem auch an jungen Leuten, ist ja nicht einfach wegzudiskutieren. Nach 12 Jahren erlahmter Merkel-Regierung hoffen die Menschen darauf, wieder gehört und ernst genommen zu werden.
Ob Schulz durchzusetzen vermag, was er verspricht, das ist eine andere Frage. Man darf aber daran erinnern, dass alle Parteien das Blaue vom Himmel versprechen in ihren Wahlveranstaltungen, wohlwissend, dass sie es nicht halten können.
Im Übrigen, hätte Steinbrück damals gewonnen, das heutige Schlamassel wäre uns vielleicht erspart geblieben.

Hans Jürgen Wienroth | Di., 21. März 2017 - 13:41

Antwort auf von Christa Schreiber

Sie haben mit Ihrem Sarkasmus Vorwurf ja so Recht, liebe Frau Schreiber. Martin Schulz hat im EU Parlament keine Chance mehr, weil er sich überall in den Vordergrund gedrängt hat. Er kommt wie Phönix aus der Asche als Stern der SPD nach Berlin und wird begeistert gefeiert. Wofür eigentlich? Das er mit seiner hervorragenden Rhetorik und seiner demagogischen Ausstrahlung die Massen begeistert? Er verwendet die Schlagwörter, von denen er weiß, dass die Bevölkerung sie hören will. Dabei kann jemand, der das Wort „ich“ so oft verwendet, andere nicht im Focus haben.
Er hat in Brüssel genau jene Politik verteidigt, für die Frau Merkel heute getadelt wird: Flüchtlinge aufnehmen, Schulden anderer bezahlen, noch mehr Europa. Er steht dafür, so sagte er, die Familienangehörigen der Syrer schnell nachzuholen.
Wie will man jemand, der so wenig sagt, entzaubern? Kann man das nicht nur mit Sarkasmus ertragen?

Dorothee Sehrt-Irrek | Mi., 22. März 2017 - 18:42

Antwort auf von Michaela Diederichs

dass Schulz ohne weitere und tiefere Überlegung Merkels """Werk""" vollendet.
In dem neuen Buch über Merkel steht doch wohl drin, wie es zugegangen ist in der letzten Zeit.
Dem muss man keine Krone aufsetzen, sondern vehement gegensteuern.
Wer glaubt denn daran, dass mit dem IS islamischer Terror aufhören wird?
Ich nicht.
Die Religion, der Islam scheint in keinem grundsätzlichen Widerspruch dazu zu stehen.
Religionsfreiheit sollte wahrlich unserem GG eingefügt sein, es nicht um jeden Preis dominieren.
Das Ergebnis wäre evtl., wofür sich, kann es sein, die amerikanische Botschaft unter Bill Clinton eingesetzt hat, Schutz für Scientology in Deutschland?
Ich halte eine Debatte um Religion in Deutschland/Europa für dringend geboten.
Schon um diese Religionskriege zu vermeiden von denen Herr Erdogan? sprach, die ich ihm 100%ig glauben würde.
Ich war berauscht von diesem SPD-Parteitag, keine politische Selbstbeweihräucherung, sondern echte Emotionen.
Ich bitte um pol. Arbeit.

Ralph Lewenhardt | Di., 21. März 2017 - 14:27

Antwort auf von Christa Schreiber

"Die Menschen hoffen wieder, gehört und ernst genommen zu werden?" Dafür gibt es ein einfaches Mittel: Der Souverän bestimmt über die Parteieliten, nicht umgekehrt.
- Schluss mit der demokratisch unhaltbaren Begrenzung auf Erst- und Zweitstimme
bei Bundestagswahlen, wegen Unberechenbarkeit des Handelns der Parteieliten
nach der Wahl.(Was passiert, wenn die Schallwellen des gerechten Martin
verflogen sind, tatsächlich? Wieder so etwas wie bei "Kumpel Schröder" mit
zigtausenden SPD-Parteiaustritten? Diesmal wegen der EU Arbeitslosen-
versicherung?
- Schluss mit der Parteienherrlichkeit bei der eigennützigen Bestimmung von
Parteiarbeitern per Liste und ohne direkte Personenwahl als vollwertige
Abgeordnete entgegen Artikel 38 Grundgesetz? (Betrifft über die Hälfte aller
Abgeordneten!)
- Volksbstimmungen gem. Artikel 20 (2) GG für Kernfragen der Zukunft
Deutschlands auf Bundesebene
Frage Sie mal "Martin den Gerechten", was er davon hält?

Christa Schreiber | Di., 21. März 2017 - 15:36

Antwort auf von Ralph Lewenhardt

sollte man zu all dem, was Sie anführen, dann nicht auch Frau Merkel befragen?
Sind deren Schallwellen nicht auch längst verflogen?

Da gebe ich Ihnen durchaus Recht, bloß zu Merkel hatten Sie sich in ihrem Beitrag nicht geäußert. Es wäre an der Zeit, Angebote für eine Verbesserung der direkten Demokratie von beiden s.g. Volksparteien zu bekommen, deren Akzeptanz und Unberechenbarkeit für den Wähler nicht nur in Deutschland immer weiter sinkt.
Was bleibt da, in dem Falle für die SPD: Unser guter Martin, der den Feuerwehrmann in Würselen kennt und stolz auf seine 2. Chance ist.

Ich hab ihn so manches freundlich, aber direkt gefragt (in Facebook )jedoch keine Antwort erhalten und bin letztendlich gesperrt worden. So gerecht erschien er mir nicht, andere Neuwähler wurden nämlich recht schnell von ihm begrüßt, aber direkte Fragen zur Armutseinwanderung, Bürger Mitbestimmung wie in der Schweiz, Sorge um Zusammenbruch des Sozialstaats ....etc blieben unbeantwortet.

Elisa Beet | Do., 23. März 2017 - 10:50

Antwort auf von Christa Schreiber

Bleibt nur zu hoffen, dass dieser Zulauf darauf basiert, dass die der SPD Zulaufenden von Schulz' Programm bzw. bisheriger Arbeit überzeugt sind und nicht von seinem Gerede oder von der allgemeinen Begeisterung...

Thorsten Rosché | Di., 21. März 2017 - 12:31

Das habe ich in der perfekten Inszenierung des SPD Parteitages vermisst: Es hätte ein SPD-Delegierter aufstehen müssen, seine Krücken wegschmeißen und rufen: Ich kann wieder laufen!

Schöner Kommentar! Foto und Text sind perfekt aufeinander abgestimmt. St. Martin umringt von seinem Gospelchor... und demnächst über´s Wasser wandelnd und Wasser zu Wein und und und.... die SPD intoniert: "Wunder gibt es immer wieder".

Super, ihre Bemängelung! Dafür sollte ein Sonderparteitag der SPD einberufen werden! Schultz wäre auch gut als SPD-Miraculix.

So darf man das nicht sehen, denn wenn alle ihre Krücken weggeworfen hätten und davon gelaufen wären, dann hätte dies Partei aber sicher einen gewaltigen Abschwung erlebt! Aber, alles wird gut!

Chapeau! Es gelingt Ihnen in drei Zeilen die schonungslose Wahrheit zu offenbaren. Mehr der Worte bedarf es sicher nicht. In einem anderen Forum hat ein Schreiber die Veranstaltung der SPD mit dem Treffen einer Sekte, die ihrem Guru zujubelt, verglichen. Personifizierte Irrationalität!

alf graef | Di., 21. März 2017 - 13:03

In der Quantenmechanik existiert die "Heisenbergsche Unschärferelation".
(Die gleichzeitige Kenntnis von Ort und Impuls eines Teilchens lässt sich nicht bestimmen....)
Analog dazu lässt sich M. Schulz sehr unpräzise auf Fakten seines künftigen politischen Handelns festlegen!?
Mit solchen Leuten kann ich wenig anfangen. Ich kann ihn vllt. als Wahlkämpfer aber nicht als künftigen Kanzler wahrnehmen. Noch nicht.
Im Moment bleibt nur ein gewisses Unbehagen was die Person Schulz betrifft, da er keine bundespolitische Vergangenheit besitzt. Ich habe eher das Gefühl, dass es sich bei Herrn Schulz um "A. Merkel reloaded Version 1.0" handelt.
- Pest oder Cholera - Wenn ich nur wüsste, was ich wählen soll im Herbst.

Am besten de alte Weisheit, "Lieber der Teufel den man kennt, als der Teufel den man nich kennt"

Auf ihre Frage,ob man Pest oder Cholera wählen soll.
Aus medizinischer Sicht würde ich Cholera vorziehen.Schneller und einfacher zu behandeln.Und man kann dagegen impfen.

Robert Flag | Di., 21. März 2017 - 13:08

Er wäre ja dumm, würde er bereits ein halbes Jahr vor der Wahl sein Pulver verschießen.

Wolfgang Henning | Di., 21. März 2017 - 13:08

Muster des Personenkults, die im Sozialismus jeglicher Prägung immanent sind.
Auch die Sozialdemokraten suchen den "großen Führer", von dem sie all ihre Wünsche und Sehnsüchte befriedigt sehen wollen. Da eignen sich die Schlagworte von "Gerechtigkeit, Würde und Respekt" in besonderer Weise. Es fällt leicht, diese auszusprechen, weil sie eben nicht messbar und einklagbar sind. Jede Partei würde diese Begriffe für sich vereinnahmen.
Schulz möchte nicht in die Niederungen der täglichen Politik hineingezogen werden. Er bleibt unklar mit konkreten Forderungen und möchte schon gar nicht an seine frühere EU-Politik erinnert werden. Ebenso möchte er nicht mit der Kleinarbeit in der jetzigen Koalition in Verbindung gebracht werden.
Nein - er will bis zum September seinen Nimbus als "Gottkanzler und Messias" behalten. Insoweit kann er sich mit Erdogan die Hand reichen. Das böse Erwachen kommt nach der Wahl, wenn die großspurigen Versprechen nicht eingehalten werden können.

Ines Schulte | Di., 21. März 2017 - 13:46

Daran wurde ich gleich heute erinnert, als ich ein Paket für die Nachbarn entgegennahm. An der Tür ein abgekämpfter, verhärmter Bote in schlechter Kleidung und rostigem Auto. Sicher war er froh, noch Arbeit zu haben. Auch nach SPD-Lesart handelt es sich bei diesem Mann um einen "Selbständigen". Doch wurde die Post nicht auch unter ihrer Regie privatisiert und hat lauter
" Scheinsebständige " produziert, die wie hier im Beispiel für viel Arbeit, wenig Lohn, und ungeregelter Arbeitszeit ihr Leben fristen? Tausend sind in dieser Lage! Martin Schulz, packen Sie's an. Die SPD ist mit am Ruder!

was die Kanzlerin macht wissen wir - nämlich nichts. Die SPD hätte jetzt - mal wieder- die Chance konsequent die Fehler der Agenda 2010 auszubessern, bzw. mal eine andere Politik zu wagen. Ob sie es macht glaube ich nicht mehr. Nach dem der Sigi des Posten wegen in die GroKo gegangen ist, bleibt die SPD bei mir unten durch.

Jawohl, Frau Schulte, und nach der Wahl hetzen wir diesen "Scheinselbständigen" das Finanz- und Sozialamt wegen Betrug auf den Hals, damit sie dann sehen wie gut sie es unter der SPD-Regierung haben!

Daniel Haus | Di., 21. März 2017 - 13:52

Unser ach so Gott Herr Schulz
wird hier in Deutschlands gar nix Erreichen
sobald er Kanzler wird werde er nur unternehmerische Interessen und Ziele vertreten und verfolgen die Unternehmen haben eine zu große Macht wenn er aufmuckt wird die Regierung von Unternehmen einfach erpresst. Dann weht wieder der kapitalistische Wind in das so Arme Deutschland

Heinrich Niklaus | Di., 21. März 2017 - 13:54

Dieser Schulz-Hype ist von den Medien gemacht. Die politische Substanz des SPD-Kanzlerkandidaten ist vernachlässigbar. Gleichwohl sei es SPD gegönnt. Die Partei hat nach dem Umfrage-Tal der Tränen auch einmal etwas Aufmunterndes verdient.

Der entscheidende Punkt mit Blick auf die BT-Wahl im September ist doch: Für wen entscheidet sich der Wähler. Für Merkel, Schulz oder eine starke Opposition im Bundestag.

Es ist diesmal nicht ganz einfach: Will man Merkel abwählen, muss man Schulz wählen. Wählt man Schulz, wird man, aufgrund des Einflusses der Grünen und der Linken, vermutlich mit einer Migrationspolitik konfrontiert, die alles bisher gewesene noch in den Schatten stellt. Wählt man Merkel…

Ich glaube, es kommt dieses Mal darauf an, eine starke Opposition in den Bundestag zu wählen.

dass die Medien den Schulzhype starteten, um Gabriel kaltzustellen, "Mutti zuliebe".
Womit sie nicht gerechnet hatten war der unglaubliche Überdruss an Merkel, der doch wahrhaftig junge Menschen wieder in die Politik bringt.
Für diese jungen Menschen ist dann Schulz doch vertrauenserweckender als Gabriel.
So etwas schlägt nicht immer politisch zu Buche, es sei denn, dass man sich 12 Jahre lang gegen Merkel wehren mußte, mal die einen, mal die anderen.
Wenn Schulz nur nicht soviel zerstört wie Merkel ist er doch dann mindestens eine Ruhepause, in der sich unter Garantie gerade auch die jungen Politiker der CDU entwickeln können.
Schulz wird die nicht über Gebühr angreifen.
Seine Mama hatte laut Wiki den CDU-Ortsverein im Örtchen gegründet?
Martin Schulz ist kein hardcore SPD`ler.
Vielleicht kann er zusammenführen und Wunden heilen lassen.
Das wäre auch schon mal was.
Unabhängig davon würde ich aber einen Untersuchungsausschuss in Bezug auf Merkels Flüchtlingspolitik gutheissen

gabriele bondzio | Di., 21. März 2017 - 14:03

„Schulz setzt mit jeder seiner immer etwas übertriebenen Gesten, mit jedem seiner auf Ewigkeitswirkung bedachten Worte auf das große ICH – natürlich im Respekt vor jedem Einzelnen und im Geiste hundertprozentiger Gerechtigkeit.“...und dürfte damit die größten Erfolge bei jugendlichen Wählern haben. Die seinen bisherigen Werdegang in der EU nicht mitverfolgt und noch mit 100% im Leben unterwegs sind, egal ob sie diese auf einen Pop-Star, Handy oder Politiker projizieren. Hier dürfte sich der Schulz`che Griff nach einem großen Stück Seife lohnen!

Jürgen Lehmann | Di., 21. März 2017 - 14:06

Nachdem doch bisher – quer durch alle Bereiche – der Slogan „MERKEL MUSS WEG“ - vorherrschte, ist eine zu einseitige Argumentation gegen Schulz fehl am Platze.

Dass es keine wirkliche Gerechtigkeit gibt, dürfte auch Herrn Schulz bekannt sein, darüber gibt es Publikationen die nach 400 Seiten immer noch keine klare Aussage treffen konnten.

Aber wir sollten lieber über die Reden von Schulz diskutieren als über „gar nichts“ wie mit Merkel.

So lange die SPD nicht dazu steht, dass es mit ihnen keine große Koalition mehr gibt, ist die Partei nicht wählbar – mit oder ohne Schulz.
Also bleibt uns nach wie vor nur der Weg übrig:

bei der Bundestagswahl nicht der SPD und vor allem nicht der CDU die Stimme zu geben.

Udo Dreisörner | Di., 21. März 2017 - 14:15

Das was die komplette SPD jahrelang vermasselt hat soll nun ein ins Europaparlament abgeschobener Heimkehrer richten? Halleluja... Tschuldigung.
Irgendwie erinnert mich das langsam an die damalige Bhagwan Bewegung: Heulen, hotten, Halleluja. Der SPD Parteitag als Guru-Zentrale.

Er wirds nicht richten, er wirds noch schlimmer machen.

Wolfgang Tröbner | Di., 21. März 2017 - 14:21

werden. Also wird es betrogen!

Martin Schulz, der Gottkanzler (schöne Wortschöpfung), weiß recht genau, welche Knöpfe er beim Wähler zu drücken hat und welche Versprechungen zu machen sind. Leider präsentiert er nur Phrasen und erklärt nicht einmal ansatzweise, wie seine Ziele erreicht werden sollen und wer dafür aufkommt. Und ganz nebenbei: die relevantesten Probleme (Zuwanderung) spricht er noch nicht einmal an. Hat er eine Lösung? Etwa das, was sich Özugus ausgedacht hat?

Die Deutschen sind offensichtlich mit Merkel so unzufrieden, dass sie bereitwillig jeden wählen, der nicht Merkel ist. Merken allerdings nicht, dass es unterm Strich nur drauf rauslaufen wird, den Teufel mit Beelzebub auszutreiben. Schulz wird nach der Wahl genau da weitermachen, wo Merkel aufgehört hat.

Erstaunlich, wie unverhohlen populistisch er auftritt. Bei anderen Parteien wird ständig kritisiert, dass sie für komplexe Fragen nur einfache Antworten hätten. Warum wird Schulz nicht auch kritisiert?

Peter Wagner | Di., 21. März 2017 - 14:35

Herr Müller-Vogg, guter Kommentar, vieles richtig. Die Guten Werte für Schulz sind ganz sich auch darauf zurückzuführen, dass viele SPD-Wähler zu Unrecht glauben, er hätte mit der Flüchtlingskrise nichts am Hut!
Wenn sich die Wahlumfragen für die CDU/CSU bis ende Juli nicht verbessern, wird Merkels Stuhl wackeln. Ein unverbrauchter CDU-Kanzlerkandidat, den man nachweislich mit der unverantwortlichen Flüchtlingspolitik Merkels nicht in Verbindung bringen könnte, würde auch der CDU/CSU einen Aufschwung verschaffen. Sie hat viele Wähler an Schulz und die AFD verloren. Diese Wähler würde z.B. ein Kanzlerkandidat Friederich Merz, der ja vor 17 Jahren schon von der LEITKULTUR sprach, in ihre alte Heimat zurückholen, mich auch! Merkels Beliebigkeit, um nicht das Wort Herumgeeiere zu benutzen, ist doch kaum noch auszuhalten! Mit IHR schaffen wir das nicht!

Michael Lasch | Di., 21. März 2017 - 15:00

Ein Bekannter (70) von mir wurde heute bei-
nahe von einem "Smartphonejünger" über den
Haufen gerannt und sprang sofort zur Seite !
Der "Jünger" wütend : "Ey Alter, Respekt !"
War das jetzt so gemeint oder was ? Werden
diese wertvollen Begriffe nicht zusehends
inflationär und gehen langsam in die Binsen!
VAE VICTIS !

Dr. Florian Bode | Di., 21. März 2017 - 15:01

Chulz sagt ständig ICH. Merkel sagt ständig WIR. Beides unangenehm. Da die CDU alten Wein in alten Schläuchen, die SPD sauren Wein in neuen Schläuchen präsentiert, haben die Genossen gerade die Nase vorn. Mal sehen, ob der CDU noch was Besseres einfällt als: MERKEL, MERKEL und nochmal MERKEL. Damit wird das nämlich nichts. Der Verdienst von Chulz ist, die Mär von der Alternativlosigkeit Merkels in den Hauptstrommedien pulverisiert zu haben. Damit wurden Tauber & Cie. eiskalt erwischt.

Thomas Radl | Di., 21. März 2017 - 15:06

"...auch für eine gerechte Weltwirtschaftsordnung wird der Heilsbringer aus Würselen sorgen..."
So mag man sich vorstellen, dass sich die SPD das wünscht. Mit so einem Vorhaben wird er sich in den USA dann genauso die Zähne ausbeißen, wie die angeblich "mächtigste Frau der Welt", die am Wochenende mal kennengelernt hat, wenn sich der TATSÄCHLICH MÄCHTIGSTE Mann der Welt mal bärbeißig anstellt. Nur dass Schulz der Begrüßungshandquetscher wohl eher nicht erspart bleibt - und ich bin gespannt, ob er nur ansatzweise dagegenhalten kann1 Wahrscheinlich wird er hinterher genauso dumm aus der Wäsche gucken, wie Frau Dr. AM!
Vom "WIR" zum "ICH" ist in der SPD übrigens noch nicht überall angekommen! In NRW wird auf den Plakaten noch geworben mit "NRWIR"!
In der abschließenden Umfrage fehlt übrigens eine Option: Man kann nicht teilnehmen, wenn einem bei beiden gleichermaßen "unwohl" wird! Es fehlt: "Keiner von beiden!"

Karin Zeitz | Di., 21. März 2017 - 15:09

offensichtlich hat die SPD ihren Gottkanzler gefunden, dem es gelingt, alle Ungerechtigkeiten in der Arbeitswelt, der Sozial- Bildungs- und Umweltpolitik zu beseitigen und dazu noch Millionen Zuwanderer zu alimentieren und zu integrieren. Vielleicht glaubt er selber an den Erfolg, schließlich standen in der EU nahezu unermessliche Geldmitteln zur Verfügung. Sollten seine Versprechungen nicht eingehalten werden weil die dazu benötigten Gelder aufgrund der internationalen Verpflichtungen Deutschlands einfach nicht vorhanden sind wird er sicher Schuldige zu finden wissen.

Dimitri Gales | Di., 21. März 2017 - 15:32

aber wohl aus kommerziellen Gründen: schliesslich will er gewählt werden - das ist mein Eindruck. Solche Diskurse und Phrasen kosten nichts, sind undifferenziert, damit kann man freigiebig umgehen und jeder kann sich von ihnen ergriffen fühlen.
Die SPD ist längst, spätestens seit Ex-Kanzler Schröder, zu einer neoliberalen Partei geworden. Ihr Problem: wie die verlorenen Genossen zurückholen, die mit den Hartz-Gesetzen hadern. Kann sein, dass er junge Menschen begeistern kann, aber jemand, der noch die FDP-Politik Schröders in Erinnerung hat, wird wohl seine Skepsis bewahren.
Das Kernproblem: trotz allen menschelnden Reden des Kandidaten Schulz hat die SPD keine politische Identität mehr. Gerade seine etwas schmalzig klingenden Reden sollen wohl verdecken, dass er keine richtungsweisende, durchschlagsfähige Projekte hat.

Elisabeth Schulz | Di., 21. März 2017 - 15:36

Ja, sind denn jetzt alle wahnsinnig geworden? Gottkanzler? St. Martin? Krönungsakt? Martinstag?
Heiland?
Was für eine Blasphemie.
Und die Medien verbreiten diese Gotteslästerungen genüsslich.
Martin Schulz ist ein Mensch. Ein Mensch, der in Europa die Kreuze aus den öffentlichen Räumen entfernen will. Soll dann an diesen Stellen sein Satyrgesicht hängen?
Gott helfe der SPD aus dieser gigantischen Verirrung. Und uns gebe er genug Vernunft, ein rot/rot/grünes Bündnis mit einem Kanzler Schulz zu verhindern.

helmut armbruster | Di., 21. März 2017 - 15:45

für Gerechtigkeit, Respekt und Würde gekämpft. Dumme Frage, was denn sonst?
Und welche Resultate kann er vorweisen?
Der Mann ist ein Schwätzer, weiter nichts.

Ruth Falk | Di., 21. März 2017 - 16:40

diese weinerliche Miesmacherei in Deutschland, das ist ja nicht mehr auszuhalten! Da könnte Gott persönlich (an den ich nicht glaube) aufreten, und ihr hättet immernoch rumzumeckern, sicher wäre sein Bart zu lang.
Das Schulz über 100% baff war und nur noch stotterte machte ihn nur mehr menschlich, Merkel hätte das arrogant für selbstverständlich gehalten. Wird Zeit, dass auch die Medien wieder lernen, dass man auch bei anständigem Betragen gehört wird. Vielleich färbt das dann in den Alltag ab.

Dr. Florian Bode | Di., 21. März 2017 - 16:47

Antwort auf von Ruth Falk

Sie dürfen Chulz für einen Hoffnungsträger halten, andere dürfen ihm Schaumschlägerei unterstellen.

Michaela Diederichs | Mi., 22. März 2017 - 20:40

Antwort auf von Dr. Lothar Sukstorf

Geht nichts über intelligente Beleidigungen.

Dr. Lothar Sukstorf | Do., 23. März 2017 - 16:54

Antwort auf von Michaela Diederichs

Das ist Derblecken, gnädige Frau, lediglich Derblecken.

Michaela Diederichs | Do., 23. März 2017 - 17:20

Antwort auf von Dr. Lothar Sukstorf

Derblecken, ehrkäsig - also allein aufgrund all dieser neuen, mir bis dato unbekannten Begriffe lohnt es ja schon hier zu lesen. Danke Herr Dr. Sukstorf.

Hans Jürgen Wienroth | Di., 21. März 2017 - 17:39

Antwort auf von Ruth Falk

Menschlich sein ist das Wahlprogramm von Herrn Schulz. Das hat nichts mit Emotionen zu tun.

Ferdinand Weuste | Di., 21. März 2017 - 17:03

Man sollte bei Schulz und Merkel nach den Motiven sehen und sie danach beurteilen!

Werner Schick | Di., 21. März 2017 - 17:45

Werter Herr Wagner, aus ihrem Beitrag entnehme ich, dass sie ein Sympathisant der CDU sind. Sie wirken ziemlich verzweifelt bei ihrer Suche nach einem unverbrauchten Kanzlerkandidaten, weil ihnen wohl so langsam bewusst wird, dass es keinen gibt, der unbelastet von der jetzigen Misere die Kandidatur antreten könnte. Auch das Kanienchen aus dem Hut, Hr. Merz, ist dafür denkbar ungeeignet. Sobald dem Wähler bewusst wird, dass Hr. Merz als Führungsperson der Atlantikbrücke nicht unbedingt die Interessen dieses Landes vertreten hat, sondern andere Interessen zu befriedigen hatte, ist er als Kandidat verbrannt und keiner trauert ihm eine Träne nach. Die Wähler wollen keinen alten Wein in neuen Schläuchen, sie wollen zu Recht auch neuen Wein.
Dieses Land braucht zwingend eine neue Ausrichtung mit neuem und unbelastetem Personal. Alles andere wäre eine Scheinlösung und keine Lösung der Probleme.

Mathias Trostdorf | Di., 21. März 2017 - 20:16

Antwort auf von Werner Schick

Aber Schulz ist doch auch "alter Wein in alten Schläuchen"!
Als einer der EU-Oberen ist er doch mitverantwortlich an den sozialen Verwerfungen in Europa. Verstörend, daß Wähler das so schnell vergessen und sich von seinen banalen Parolen einwickeln lassen. Wenn einer in Deutschland derzeit der Populist für die einfachen Antworten ist, dann Martin Schulz.

Michaela Diederichs | Mi., 22. März 2017 - 20:58

Antwort auf von Werner Schick

Sie schreiben "Dieses Land braucht zwingend eine neue Ausrichtung mit neuem und unbelastetem Personal. Alles andere wäre eine Scheinlösung und keine Lösung der Probleme." Hätten Sie jetzt noch einen Tipp, wo wir ein solches Personal auf die Schnelle herkriegen und zwar in regierungsfähiger Anzahl? Unsere Politiker haben ihre tot gerittenen Pferde gegen Schaukelpferde eingetauscht und tun so, als ob es voran ginge. Dabei verschaukeln die uns getreu dem Motto: Vorwärts nimmer, rückwärts immer. Am liebsten würde ich alle mit Blockflöte und Mundorgel nach Wandlitz umtopfen. "Unbelastetes Personal" - Sie sind gut.

Gerhard J. Schmitt | Di., 21. März 2017 - 17:52

Die Kommentare der Damen finde ich viel realistischer als das aufgeregte Schulz-Bashing der Herrenwelt. Soviel abgedroschenes soll wohl vor Wechselstimmung "schützen". Dieses massenhafte Verhöhnen hilft auch nur unserer Dauerkanzlerin, die den richtigen Zeitpunkt für ihr Karriereende noch sucht oder vergessen hat zu suchen? Sehr dämlich auch Chulz oder Gottkanzler. Wer braucht denn eine Auseinandersetzung auf solchem Niveau? Sehr viele Schreiberlinge sollten sich mal an der Nase packen und einen seriöseren Modus suchen. Oder ist das dann zu wenig "cool"? Ich hoffe tatsächlich auf eine gelungene Wechselstimmung-Kampagne. Das kann doch nicht so schwer sein.

Giesela Kramski | Di., 21. März 2017 - 18:17

Bei 100% Zustimmung ist für mich in einer Demokratie ein bisschen "Fremdschämen" angesagt. Genau so wie bei 12 Minuten Standing Ovation für eine Parteivorsitzende.

Brigitte Karpenkiel | Di., 21. März 2017 - 18:32

Man muss sich das mal auf der Zunge zergehen lassen: 100 % Zustimmung aus der eigenen Partei -
das muss ja schon Liebe sein, was die SPD-Mitglieder dem "Gotteskanzler" entgegen bringen.

Ernst Laub | Mi., 22. März 2017 - 01:23

Steuern "optimieren". Dafür eignen sich Einkommen aus Strassburg und Brüssel
bestens. Doch mit Gerechtigkeit (Steuergerechtigkeit) hat es leider nichts zu tun.

Kostas Aslanidis | Mi., 22. März 2017 - 07:41

ist organisiert wie ein automatischer Pilot. Sollte es Jahrelang keine Regierung geben, einen signifikanten Unterschied würde es nicht geben. Merkel lebt aus diesem Umstand heraus. Sie ist unsichtbar. Der einzige Unterschied zwischen Schulz und Merkel ist das Geschlecht. Politisch ticken die gleich, nur ist Merkel abgenutzt und Müde, Schulz Karrieregeil. Gut das viele kluge Politiker nach 45, das Land auf einen guten Weg brachten.

Hermann Neumann | Mi., 22. März 2017 - 10:57

Ganz ehrlich, wenn er tatsächlich Kanzler einer RRG Regierung werden sollte, hat er meinen Segen. Hauptsache ich muss die Raute nicht mehr ertragen, da nehme ich sogar eine rot-rot-grüne Regierung in Kauf. Nach 4 Jahren sind die eh Geschichte, und dann gibt`s ja noch die Alternative.

Dorothee Sehrt-Irrek | Mi., 22. März 2017 - 14:59

Antwort auf von Hermann Neumann

Obwohl deutlich wurde, dass Martin Schulz mit der AfD aber auch gar nichts am Hute hat, wird er dieser Partei die nötige Ruhe verschaffen, über ihren weiteren Weg in unserer parlamentarischen Demokratie nachzudenken, aber, was nicht unwahrscheinlich ist, ihr auch genügend Anlass geben, sich zu profilieren.
Vielleicht bleibt die große "Medienhetze" gegen die AfD aus, denn Merkel hat jetzt einen Gegner, bei dem "sie" mit "Hetze", besser solchen Sätzen wie "und lauft denen nicht hinterher", nicht punkten kann.
Das wäre für mich schon mal ein Stückchen Frieden, mit dem ich schon nicht mehr gerechnet hatte.
Schulz weiss aber, dass mit harten Bandagen gekämpft werden könnte, siehe seine Rede.

Reinhard Oldemeier | Mi., 22. März 2017 - 12:38

Die Alternativlosigkeit hat uns fest im Griff. Ob nun Schulz oder Merkel uns weiter regiert. Es wird weiter herum gewurstelt. Jedem Bürger muß es klar sein, beide haben keine Rezepte für eine Zukunft. Es mag zwar Balsam für die SPD gewesen sein, der Rede zu lauschen, aber es war nur alter Wein in neuen Schläuchen. Deswegen sollte die SPD nun konkret werden.
Aber man sieht es an den Umfragen "träumen wird ja mal noch dürfen".
Aber Umfragen sind keine Wahlergebnisse, die stehen dann auf einem anderen Blatt und abgerechnet wird zum Schluss. Dieses gilt auch für die SPD.

elke popken | Mi., 22. März 2017 - 14:13

Bei der jetzigen grokoregierung, die für die politische Sachlage verantwortlich ist und beide Parteien für keine Umkehr ( z.b. Migranten Politik.Europapolitik) stehen, kann ein Schwätzer und Heuchler wie Martin Schulz doch nicht die Lösung sein! Würde er als Kanzler dann bundesweit umsetzen, was Hannelore kraft gerade in NRW versucht hat, nämlich jedem Migranten aus machtpolitischem eigenerhalt das wahlrecht einräumen? Es kann einem Angst und bange werden bei diesen Entwicklungen!!

Schmidt Norbert | Mi., 22. März 2017 - 14:20

Ich kann mittlerweile die inhaltslosen Phrasen unseres Politestablishments nicht mehr hören. Besonders Martin Schulz fällt mir diesbezüglich extrem auf die Nerven. Ich rege an, dass man beim Lesen und Hören dieser Sprechblasen folgende Methode anwendet: Man versucht, mit fast denselben Worten, aber nur mit der gegenteiligen Aussage zu formulieren. Beispiel:
Martin Schulz sagt: Ich will, dass es in unserem Land gerechter zugeht. Gegenteil. Ich will, dass es in unserem Land ungerechter zugeht. Fazit also: Der Satz von Schulz ist völlig inhaltsleer.
Von diesem Kanzlerkandidaten habe ich in den letzten Tagen nur inhaltslose Sätze und Phrasen gehört. Wie kann ich einem solchen Redner mein Vertrauen schenken und ihn wählen?

Torsten Knecht | Mi., 22. März 2017 - 15:47

Antwort auf von Schmidt Norbert

... schenken sollte man nur etwas, wenn man dafür keine Gegenleistung erwartet, denn sonst wäre es ja kein Geschenk mehr. : )

Sie haben die Logik durchschaut.

Reden sind Mittel zum Zweck, die Wahl zu gewinnen. Merkel kündigte einmal vor der Wahl Steuererhöhungen an, schwups, war sie nicht gewählt. Den Fehler hat sie kein zweites mal gemacht. Schröder wollte die Leiharbeit begrenzen, was kam - A-2010.

Die meisten Wahlen wurden gewonnen, weil der politische Gegner abgewählt wurde. Insofern wird die Gretchenfrage Merkel selber sein, ob die Wähler noch mal "weiter so" wollen o. ob es zu einem Wechsel kommt. Je mehr Merkel schwächelt, wie zu letzt beim Trump-Besuch, desto besser für Schulz, AfD. ; )

Klaus Moll | Mi., 22. März 2017 - 15:34

Wie hätten wir es denn gern? Einigkeit besteht doch wohl darin, dass weitere 4 Jahre mit Frau Merkel als Kanzlerin nur schwer zu ertragen wären. Einen Gegenkandidaten hat die CDU nicht zu bieten, für den Fall hat diese Frau dank Lehrmeister Kohl rechtzeitig vorgesorgt.
Also müssen wir uns wohl oder übel mit dem Gegenkandidaten Martin Schulz beschäftigen, der mit seiner Begeisterungsfähigkeit die Lethargie innerhalb der SPD aufgelöst hat. Von ihm zum gegenwärtigen Zeitpunkt konkrete Aussagen zu erwarten wäre viel zu früh, wer hätte das jemals von Frau Merkel verlangt, die doch mit Floskeln und unverbindlichen Absichtserklärungen gut über die Runden gekommen ist?
Als mögliche Koalition bleibt für Martin Schulz nur rot-rot-grün oder gegebenenfalls rot-grün-gelb. Eine weitere große Koalition würde die SPD nicht überleben.

Juliana Keppelen | Mi., 22. März 2017 - 17:34

Antwort auf von Klaus Moll

Ihrem Kommentar stimme ich voll und ganz zu. Mir persönlich wäre eine Koalition SPD/FDP auch ganz recht denn "sozial und liberal" muss sich nicht ausschließen. Diejenigen die Frau Merkel nicht mehr wollen haben keine Wahl. Im übrigen ist es überhaupt schon aufgefallen was haben Frau Merkel, Frau Göring-Eckard, Frau Petry, Frau Kipping und Frau Wagenknecht gemeinsam? Richtig, alles Parteivorsitzende.

Wolfgang Lang | Mi., 22. März 2017 - 22:17

Im Zarathustra steht "Ich lehre euch den Übermenschen."
Nun wir haben sie im Dutzend. Ob der famose Bundepräses, die unfehlbare Kanzlerin, oder der Sozi-Messias. Bei den Grünen die heilige Katrin und die selige Claudia, bei den Linken? Na ja den Bruder Oskar und seine Mutter Courage

Alexander Mazurek | Do., 23. März 2017 - 00:57

... und doch wird's weder der SPD, noch "der 'zu empfindenden' Demokratie" helfen, hoffentlich nachhaltig - das Erkennen der Wirklichkeit und der Ausbruch aus der Matrix ist entscheidend und zwingend notwendig.

helmut armbruster | Do., 23. März 2017 - 09:44

Mir ist folgendes aufgefallen:
Trotz oft treffender Formulierungen fehlt die langfristige Perspektive. Die Dinge werden statisch wahrgenommen, nicht dynamisch. Daher scheint die Kommentatoren das "was wäre wenn...?" weniger zu interessieren.
Statt dessen wird geklagt und lamentiert über die Zustände, oft sehr gekonnt und mit guter Rhetorik. Andere Einsichten und Standpunkte werden freundlich geduldet, jedoch oft süffisant in Frage gestellt mit Wendungen wie "...aber lieber Herr X", denn man hat ja Erziehung und Stil. Pöbeln oder sich gar prügeln möchte man nicht. Schließlich ist man Akademiker. Harte und unbequeme Formulierungen werden daher vermieden. Es ist wie ein Fechten ohne scharfe Waffen, mehr Spiel und Zeitvertreib, als ernsthaftes Engagement.
Die Österreicher würden achselzuckend sagen: Die Lage ist hoffnungslos aber noch lange nicht beschissen.

ich frage mich lediglich, was wäre, wenn Merkel nach nur vier Jahren verschwunden wäre. Chulz wäre uns wohl erspart geblieben...und vieles andere mehr. Vieles andere mehr! Es ginge uns heute wirtschaftlich nicht schlechter als mit ihr, sie hat an unserer ökonomischen Eunomia keinerlei Verdienst.
Sie können sich doch bitteschön so viel fragen, was/wie wäre wenn...Sie können aber nicht verlangen, dass andere sich an diesen Spekulationen beteiligen.

Werner Schick | Do., 23. März 2017 - 11:25

Werter Herr Armbruster,
ihrem Kommentar zu den Kommentatoren kann man zustimmen. Doch nur zwei Anmerkungen dazu:

1) der moderate Schreibstil ist zum einen der Leserschaft geschuldet - nicht nur Akademiker - zum anderen der Zensur. Sobald sie eine härtere Gangart wählen, werden sie nicht veröffentlicht.

2) Zur fehlenden Perspektive ist mein Eindruck, dass es diese mit dem derzeit zur Diskusssion stehenden Personal (Schulz und Merkel) einfach nicht gibt. Zudem scheint mir bei der Leserschaft des Cicero verpönt zu sein, über wirkliche Alternativen nachzudenken und öffentlich äussern möchte man sich schon gar nicht. Man fürchtet in der falschen Ecke zu landen. Mutlosigkeit hat selten zum Ziel geführt.

Lieber Herr Armbruster, lieber Herr Schick,

das derzeit verfügbare Personal ist in keinem Lager beeindruckend. Oder so gesagt: Mich beeindruckt es nicht und, so mein Eindruck, auch viele Mitkommentatoren nicht.

Was den Schreibstil der Kommentatoren angeht: wir dürfen schon recht böse werden. Nur so böse wie - sagen wir mal Herr Erdogan - dürfen wir nicht werden. Da ist die kleine Online Redaktion davor. Aber das ist vielleicht auch ganz gut so. Ich empfehle dem Herrn Erdogan, sich ruhig mal von der kleinen Redaktion beraten zu lassen, bevor mit Reden ansetzt. Die Wogen müssen ja nicht ständig überschwappen, gibt nur nasse Füße.

Arndt Schuster | Do., 23. März 2017 - 12:53

Wenn man als einen Populisten jemanden bezeichnet, der Ängste verstärkt, nur ein Thema kennt und keine Lösungen anbieten kann oder will, dann sind wir bei Schulz genau richtig. Sein Thema ist die soziale Gerechtigkeit. Ängste werden durch ihn geschürt und massiv verstärkt! Die SPD regiert seit fast zwanzig Jahren, mit vierjähriger Unterbrechung. Für die unteren Einkommensschichten hat sie in dieser Zeit nichts getan und lange Zeit dafür die Quittung erhalten.
Lösungen hat er zur Zeit keine zu bieten. In der ARD-Sendung "Farbe bekennen" musste er eingestehen, dass er zu Steuerfragen und zur Rentenpolitik bisher keine konkreten Aussagen machen kann. Dazu gibt es Kommissionen!
Schulz oder Merkel als Kanzler/in? Kurz geantwortet: Beide Parteien und damit ihre Spitzenkandidaten sind für mich absolut unwählbar!

Dr.Hans-Jürgen Bethke | Do., 23. März 2017 - 15:40

Empfehlenswert wäre für den Anwärter aufs Amt, sich eventuell mal beim (verstorbenen) Harvard-Professor John Rawls Inspiration zu holen, der in etwa in der "Theorie der Gerechtigkeit" (1971) schrieb: Rechte sollten gleichmäßig verteilt werden-wobei aber eine Differenzierung in der Einkommensverteilung nur dann vertretbar sei, wenn sie auch für die ärmsten und zumeist wenig qualifizierten Schichten der Gesellschaft Chancen einräumen sollte. Wie Schulz als Kanzler in spe manche Konzerne und Banken, in denen sauberes Geschäftsgebaren zugunsten schmarotzender Selbstbedienung und professioneller Stümperei oder Betrug "eingetauscht"wurde, wird wohl auch meinem etwas jüngeren Altersgenossen Martin Schulz schwer fallen

Ruth Müller | Do., 23. März 2017 - 17:48

Beim betrachten des Artikelbildes kann ich nur an eine Sekte denken - der Guru ist zurück. Was für ein jämmerliches Getue. Dabei war ich selber mal SPD-Wählerin bis Lafontaine ging!