Familien mit und ohne Migrationshintergrund grillen im Berliner Tiergarten
„Alle Probleme versuchen wir mit Gesetzen zu lösen. Zuerst muss aber immer die Debatte stehen“ / picture alliance

Islam in Europa - „Man muss den Muslimen auch zuhören“

Die Soziologin Nilüfer Göle hat in 21 europäischen Städten untersucht, welche Dynamik der Islam in westlichen Gesellschaften auslöst. Ein friedliches Zusammenleben ist für sie nur dann möglich, wenn Muslime und Nicht-Muslime gemeinsam und vor Ort Konflikte lösen

Autoreninfo

Lena Guntenhöner ist freie Journalistin in Berlin.

So erreichen Sie Lena Guntenhöner:

Frau Göle, in Ihrem Buch ist die Rede vom europäischen Islam. Was genau meinen Sie damit?
Es ist die Beschreibung einer Realität, die heutzutage nicht berücksichtigt wird. Die sich längst im gesellschaftlichen Leben entwickelt hat, aber von den Medien und der Politik nicht widergespiegelt wird. Dabei ist es die Mehrheit der Muslime, die ein ganz normales Leben führt und es zu etwas bringen will.

Warum haben wir dieses eingeschränkte Bild der Realität?
Wir leben in einer Gesellschaft, in der oft der skandalöseste Aspekt in den Vordergrund rückt. Die modernen Kommunikationstechnologien spiegeln einfach nicht die Pluralität der Meinungen wider. Wir sehen immer mehr total verschleierte Frauen in den Medien, als sei das die Normalität. Die Banalität des Reellen interessiert nicht, wir sind immer im Außergewöhnlichen: der Terrorismus auf der einen Seite, die gescheiterte Integration der Muslime auf der anderen Seite.

Göle
Nilüfer Göle, Bild: Görkem Ünal

Was macht denn einen normalen Muslim für Sie aus?
Ich nenne diejenigen gewöhnliche Muslime, deren Eltern vielleicht Migranten waren, sich selbst aber nicht so definieren. Sie möchten sich in der Gesellschaft engagieren. Radikalisierte gehören da natürlich nicht dazu. Die Teilhabe entsteht jedoch nicht durch Assimilation, sondern durch das Hervorheben ihrer kulturellen und religiösen Besonderheiten. Was in der Mehrheitsgesellschaft natürlich Probleme verursacht, das ist normal. Kontroversen und Konflikte aber gehören zu demokratischen Staaten dazu. Und trotz allem bestehen sehr viele Gemeinsamkeiten zwischen den gelebten islamischen und den europäischen Werten.

Wo sehen Sie diese Gemeinsamkeiten?
Die europäischen Muslime interpretieren ihre Religion jeden Tag und ganz praktisch. Gleichzeitig sind sie Teil der deutschen Sprache, der französischen Kultur, der italienischen Lebensart. Der Islam, den sie leben, ist nicht der der mehrheitlich muslimischen Länder. Wenn wir über den Islam reden, dann oft von oben herab. Wie der Staat Bürger schaffen kann, die sich den europäischen Werten entsprechend verhalten. Aber auf der Praxisebene sehen wir einen Islam, der längst auf der europäischen Erfahrung beruht. Den habe ich mir angesehen, also von unten, wenn man so will.

Wie sah das konkret aus?
Ich wollte einen Raum schaffen, in dem sich Muslime und andere gesellschaftliche Gruppen treffen und um ein bestimmtes Thema herum diskutieren können. Zunächst haben ich und meine Assistentinnen daher recherchiert, in welcher europäischen Stadt welches Ereignis, zum Beispiel der geplante Bau einer Moschee, debattiert wird. Dann haben wir geschaut, wer davon betroffen ist und welche Organisationen da mitreden. Diese Personen haben wir einzeln interviewt und dann zu den Gruppendiskussionen eingeladen.

Sind alle gekommen?
Nein. Ich hatte erwartet, dass es eine Ausgewogenheit zwischen Muslimen und Nicht-Muslimen geben würde. Das war nicht so. Die Muslime kamen gerne, nicht aber die Nicht-Muslime, solange sie keine Repräsentanten von etwas waren. Da sagt ja auch schon etwas aus. In den Medien bestimmen die Nicht-Muslime die Debatten, vor Ort sind es die Muslime, die reden wollen.

Können Sie kurz wiedergeben, wie die Diskussion um den Moscheebau ablief?
Da standen Fragen im Raum wie, welche Architektur wählt man? Wollen wir eine marokkanische oder türkische Moschee bauen? Oder soll sie auch den hiesigen Bewohnern gefallen? Was man da wählt, ist eine Art Zustandsbeschreibung für das Verhältnis von Muslimen und europäischen Ländern. Es geht also alle an und nicht nur die Muslime. Diesen Fragen muss man sich auf lokaler Ebene nähern und mit wirklichen Menschen. Wenn man sich ihnen auf medialer Ebene nähert, dann ist nur die Rede von Angst, Ablehnung und Radikalisierung.

Über welche Themen haben Sie noch gesprochen?
Das Thema halal, einerseits als Ernährungsfrage, also, dass Muslime kein Schweinefleisch essen. Andererseits betrifft es auch die Art der rituellen Schlachtung. Da gab es ja auch eine Debatte, ob das nicht zu schmerzhaft für das Tier sei. Andere zentrale Themen sind das Kopftuch und die allgemeine Sichtbarkeit des Islam. In allen europäischen Ländern wird über diese Fragen diskutiert. Daran sieht man ja auch schon, wie sehr der Islam europäisiert ist. Mein Vorschlag ist, diese Kontroversen zu suchen und dann gemeinsam zu überlegen, wie die Konflikte überwunden werden können. Aber dafür muss man den Muslimen, die hier leben, eben auch zuhören.

Sie plädieren also eher für den Dialog und nicht für Gesetze, die das Zusammenleben regeln?
Genau. Heute denken wir, dass wir den öffentlichen Raum immer sofort reglementieren sollten. Alle Probleme versuchen wir mit Gesetzen zu lösen. Das finde ich nicht richtig. Zuerst muss immer die Debatte stehen. Unterdessen hat man den Eindruck, dass sich unsere Debatten wiederholen. Seit dreißig Jahren diskutieren wir über das Kopftuch, dabei wird die Diskussion immer hitziger und schafft immer mehr Polarisierung. Wir in Europa haben über die unterdrückten Frauen gesprochen, aber nicht mit ihnen. Die Personen treten hinter den Symbolen zurück, jetzt ist es die Burka, nicht mehr das Kopftuch. Wir überspringen die Konsensfindung und gehen gleich zu Bestrafung und Reglementierung über. Es ist einfach, Minarette zu verbieten, wie es die Schweiz ja gemacht hat. Dann aber gibt es auch keinen Diskussionsprozess.

Wer muss den Diskurs verändern? Die Mehrheitsgesellschaft oder die Muslime?
Beide. Zunächst einmal muss der Interaktion mehr Raum gegeben werden. Im Moment gibt es die Tendenzen, dass sich die Mehrheitsgesellschaften rein halten wollen und sich die Muslime als Opfer von Ausgrenzung, Stigmatisierung und Islamophobie darstellen. Die Muslime müssen aber als europäische Bürger aktiver werden, nicht nur als Teil der muslimischen Community. Nach dem Terroranschlag von Berlin haben Muslime zum Beispiel Gesicht gegen den Terror gezeigt. Ich nenne das performative Bürgerschaft, das ist ganz wichtig. Oder der Tag der offenen Moscheen. Oder die Bewegung „Not in My Name“ in England gegen den islamistischen Terrorismus. Man kann das trivial finden, für mich ist das essenziell.

Welchen Begriff benutzen Sie eigentlich, den der Integration, Assimilation oder noch einen anderen?
Ich verwende den der Interaktion oder der Interkultur. Wenn Sie von Integration oder Assimilation reden, dann setzen Sie eine passive Aufnahmegesellschaft voraus und nehmen an, dass die anderen die ganze Arbeit machen. Aber in einer Demokratie müssen wir gemeinsam Wege finden, um zusammen zu leben. Es ist also eine doppelte Anpassung nötig. Die erste Regel dafür ist der Anstand. Wie man sich Guten Tag sagt, zeigt schon, ob man friedliche Absichten hat oder nicht.

Was entgegen Sie denen, denen das zu viel Arbeit ist? Die sagen, man habe sie nicht gefragt, die anderen seien ja freiwillig gekommen.
Ich denke, das ist einfach nicht realistisch. Und es ist auch nicht richtig, denn Deutschland brauchte ja zum Beispiel die Gastarbeiter. Solange sie nur Arbeiter waren und nicht sichtbar, gab es keine Probleme. Aber wenn sie zu Nachbarn werden, ihre Kinder auf die gleichen Schulen gehen, sie in den gleichen Vierteln wohnen, dann wird es zum Problem. Das stellt die demokratischen Fähigkeiten eines Landes auf die Probe. Die Probleme müssen jeden Tag im Kleinen diskutiert und gelöst werden. Ich gehöre zu denen, die die Dazugekommenen willkommen heißen. Das ist für mich auch die Idee Europas, die Idee der Gastfreundschaft und der Kreativität.

Ist der Laizismus in Frankreich förderlich für die, wie Sie sagen, Interaktion der Religionen und Bevölkerungsgruppen?
Heute sehen wir in Frankreich die Grenzen des Laizismus, weil er mehr als eine Identität verstanden wird, denn als eine Art, die Gesellschaft zu organisieren. Historiker sagen zum Beispiel, dass die Verbannung des Kopftuchs aus den Schulen ein Bruch mit dem Laizismus ist. Man erwartet nicht mehr nur vom Staat, neutral zu sein, sondern auch von seinen Bürgern. Eine Person aber ist niemals neutral.

Gibt es europäische Länder, in denen das besser klappt als in anderen?
Alle europäischen Ländern versuchen, laizistisch oder nicht, den Islam in ein bestimmtes Schema zu pressen. Der Laizismus ist ein Erbe der französischen Geschichte. Deutschland hat das Erbe des Holocaust und dessen Aufarbeitung. Die Gleichheit der Geschlechter, die Redefreiheit, die Toleranz gegenüber sexuellen Minderheiten, diese säkularen Werte sind in allen europäischen Ländern sehr stark. Deutschland ist anderen Ländern voraus, Frankreich zum Beispiel ist längst nicht so innovativ. Deutschland zweifelt mehr an sich, dazu kommt die Schwere der Vergangenheit, deshalb wird mehr getan, um sich den Problemen zu stellen.

Oft wird eine Reformation oder Aufklärung des Islam gefordert. Was halten Sie davon?
Damit vermeidet man nur, der Wahrheit ins Gesicht zu sehen. Mit dieser Argumentation sagt man, es sei die Aufgabe der Muslime, ihre Religion zu reformieren. Übrigens ja auch meist mit dem Zusatz, dass sie das woanders machen müssen, im Iran oder in Ägypten zum Beispiel. Und man sieht den Anderen gleichzeitig durch die Brille der eigenen Geschichte. Nach dem Motto: Bei uns hat das gut funktioniert, das muss es bei euch auch geben. Das ist zwar normal, dass man den Anderen nach den eigenen Maßstäben beurteilt und nach Parallelen in der Geschichte sucht. Aber man muss auch seine aktuelle Situation berücksichtigen. Der Islam ist doch schon dabei, sich neu zu interpretieren, in den Schulen, in den Universitäten. Die Lehren unterscheiden sich zum Teil sehr voneinander. Die Reform muss man in diesen verschiedenen Ausprägungen suchen.

Nilüfer Göle ist seit 2001 Professorin für Soziologie an der École des Hautes Études en Sciences Sociales in Paris. Sie war unter anderem Gastprofessorin an der University of Michigan, am Massachusetts Institute of Technology und an der New School for Social Research in New York City.

Cover

Nilüfer Göle: „Europäischer Islam. Muslime im Alltag“ , erschienen im Verlag Klaus Wagenbach, 304 Seiten, 24,- Euro.

Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

riccardo borghese | Mi., 15. Februar 2017 - 10:54

70% der Europäer lehnen nach neueren Umfragen den Islam ab. Der Islam ist das zentrale Thema aller populistischen Parteien Europas. Unter diesen Bedingungen auf ein gedeihliches Zusammenleben zu hoffen ist eine Illusion. Zumal sich das Image des Islam mit jedem Terror-Anschlag weiter verschlechtern wird.

Michaela Diederichs | Mi., 15. Februar 2017 - 18:57

Antwort auf von riccardo borghese

Das Image des Islam verschlechtert sich nicht nur mit jedem Terror-Anschlag. Auch Vorschläge wie dieser von Frau Özoguz geben mir sehr zu denken. Stehen Moslems wirklich zu unseren Gesetzen? "Die Verfassungswidrigkeit des Özoguz-Vorschlages sei besonders schwerwiegend, weil sich der Vorstoß gegen einen grundlegenden Verfassungswert richte. Dieser dürfe laut Grundgesetz nicht geändert werden." so bei WON.

https://www.welt.de/politik/deutschland/article162107950/Oezoguz-Vorsch…

Torsten Knecht | Fr., 17. Februar 2017 - 12:33

Antwort auf von riccardo borghese

... aber die Politik geht nicht darauf ein!

Erfurt-Nord (Landeshauptstadt Thüringens, Mitte D): Stadtpolitiker genehmigten den Bau einer Moschee ohne!!! vorher die Bürger in dem Stadtteil zu befragen. Die Moschee sollte ein Minarett von ca. 15 m haben u. überragt damit die dortigen Häuser. Bürgerbewegung ....

Muslime drängen uns ihren Willen auf. Özuguz als Politikerin. Frau Gölen als Wissenschaftlerin. Und sie tut das mit sozialpädagogischer Agenda an die deutsche Bevölkerung, i. S. "Diskutiert mit uns über unsere Wünsche u. Forderungen an Euch!"

Zum Thema Diskussion, fragen sie doch mal die Bürger in EF-Nord!

Warum kein Volksentscheid (Stadtteil-) darüber statt herum zu diskutieren! Gegen religiöse Ausübung hat keiner etwas, aber eine Moschee, die optisch herausragt, in einen Stadtteil hineinsetzen, in dem seit je her überhaupt keine Muslime gelebt haben. Was soll das?

"Stadtpolitiker genehmigten den Bau einer Moschee ohne!!! vorher die Bürger in dem Stadtteil zu befragen."
--> Sind Sie auch für Abstimmungen über den Neubau von Kirchen?

"eine Moschee die optisch herausragt"
--> Ich stelle mal die These auf, dass sich - egal um was für einen Neubau es sich handelt: Haus, Hochhaus, Toilettenhaus, Fernseherturm" - jemand findet der sich daran - aus welchen Gründen auch immer - stört. Wieso also Ihre Einengung auf Moscheen?

Stehen Sie doch einfach ganz offen zu Ihrer Gesinnung statt sich hinter fadenscheinigen Argumenten und wilden Behauptungen ("Muslime drängen uns ihren Willen auf" zu verstecken!

Torsten Knecht | Fr., 17. Februar 2017 - 16:41

Antwort auf von riccardo borghese

.... was nützt die, wenn die Politik sich nicht danach richtet:

Erfurt-Nord: Stadtpolitiker befürworten ein Moschee-bau ohne!!! vorher die Bürger in dem Stadtteil zu fragen. Die Moschee sollte ein Minarett von 15 m Höhe haben u. damit die Häuser dort überragen. Da ich selber aus Erfurt komme, kann ich sagen, d.d. bisher keine Muslime gelebt haben.

Mir fällt dazu Merkels Satz ein: "Deutschland wird sich verändern." Mehr Worte braucht es nicht.

Frau Göle, reden Sie doch mit den Bürgern vor Ort in der Landeshauptstadt Thüringens. Mir fällt es schwer, Ihnen zu glauben eine objektive Rolle ein zu nehmen. Übrigens ihr sozialpädagogischer Ansatz mit Diskurs - Agenda an die Deutschen hat nichts mit Wissenschaft zu tun. Und das sage ich Ihnen auf Augenhöhe als Dipl.-Soziologe. Beste Grüße TK

3. Anlauf hier Gehör zu finden.

Robert Flag | Mi., 15. Februar 2017 - 10:56

Meine Erfahrungen sind in einigen Punkten anders:
In ein paar deutschen Großstadtvierteln sieht man tatsächlich mehr Kopftücher und Burkas als in Istanbul.
Im Unterschied zu z.B. London und Paris, wo Menschen jeder Hautfarbe, Kleidung etc. durchweg englisch bzw. französisch sprechen, tun dies in Deutschland lebende Moslems mehrheitlich nicht. In einem hat die Autorin recht: Auch ich habe keine Lust über Burkas und Moscheen zu diskutieren, weil ich der Ansicht bin, daß man sich in einem Gastland entsprechend der dortigen Sitten benimmt und nicht mit einem Packen Forderungen im Gepäck dort einreist. Meistens ist es doch die Kompromisslosigkeit der Moslems, der jede Diskussion a priori ausschließt.

besser kann man es nicht ausdrücken. Trotz AM & Gaugk:
der Islam GEHÖRT nicht zu Europa, er DARF sich dort integrieren, aber das setzt voraus, dass er die dort herrschenden Sitten und Gesetze akzeptiert, und sich auch sprachlich und in Kleidung anpasst, und sich nicht als Angst verbreitende Parallelgesellschaft abschottet.
Ist doch auffallend, dass überall auf der Welt wo Moslems auftauchen auch sogleich Zoff oder gar Krieg entsteht. Wie kommt das nur?

Stefan Morgen | Mo., 20. Februar 2017 - 22:29

Antwort auf von Ruth Falk

meine volle Zustimmung:
Islam GEHÖRT nicht zu Europa,
Islam GEHÖRT nicht zu Deutschland,
Islam GEHÖRT nicht zu Berlin
Wir müssen Asylgesetz so ändern dass keine kommen will, d.h. keine finanzielle Anreize.

Gunvald Steinbach | Mi., 15. Februar 2017 - 11:32

"Ein friedliches Zusammenleben ist für sie nur dann möglich, wenn Muslime und Nicht-Muslime gemeinsam und vor Ort Konflikte lösen." Klingt schon bedrohlich. Ich habe mir dieses Interview sehr genau durchgelesen. 1000 Zeichen sind zu wenig! Es werfen sich Fragen auf: Warum muss ich mit Juden, Buddhisten, Christen usw. hier in D denn NICHT vor Ort Konflikte lösen, um ein FRIEDLICHES Zusammenleben zu gewährleisten? Warum muss ich mit Muslimen erst diskutieren? Ich sehe die vollverschleierten Frauen nicht NUR in den Medien, sonder hier, real in der Stadt, jetzt. Wenn ein Gastarbeiter nach Jahrzehnten in D diese Sprache nicht beherrscht, muss ich ihn dann beknieen, sie zu lernen, od. hat er einfach kein Interesse? Der Koran ist der Koran, die Umma ist die Umma, u. einen europäischen (will sagen: aufgeklärten?) Islam wird es in 622 Jahren geben. Und keine Sorge, Frau Göle, die Gesetze, an die wir uns halten, werden ja schon vielfältigst "verdiskutiert". Erfahrungswerte sind keine Vorurteile!

Michaela Diederichs | Mi., 15. Februar 2017 - 19:22

Antwort auf von Gunvald Steinbach

Lieber Herr Steinbach, in diesem sehr aufschlussreichen Interview erklärt Bassam Tibi, dass der Euro-Islam gescheitert ist und der Kopftuch-Islam sich durchgesetzt hat. "Den Euro-Islam wird es nicht geben. Er war eine schöne Hoffnung, aber die Realität ist leider eine andere. Das deutsche Modell, in dem die organisierte Religion von der Institution Amtskirche getragen wird, lässt sich nicht auf den Islam übertragen. Das wird nie gelingen." und weiter "Was ich aber ablehne ist das Kopftuch als zivilisatorische Abgrenzung, als Demonstration des Willens, nicht dazugehören zu wollen. Dann ist das Kopftuch ein politisches Symbol der Abgrenzung, eine islamische Uniform. Und das ist das Gegenteil von Integration." Und dieses Symbol ist leider immer öfter zu sehen. BG MD
http://www.derwesten.de/politik/islam-experte-bassam-tibi-der-euro-isla…

Hallo Frau Diederichs, vielen Dank für den Link! Da war ich wohl mit meinen 622 Jahren Entwicklungszeit, die ich einem "europäischen Islam" zugesprochen habe, zu restoptimistisch. Naja, für mich als Einzelwesen sind die 622 Jahre schon eine ziemliche Ewigkeit... sprich: für mich wird es ihn nie geben. Wir beide liegen da quasi mit Herrn Tibi auf einer Linie :-) Obwohl, wenn ich es recht bedenke... in dem Teil der Türkei westlich des Bosporus gibt es den Islam ja auch schon etwas länger. Mithin wäre er ja schon längst europäisch. Ob Frau Prof. Göle wohl das damit meint?
Beste Grüße!

Peter Bigalk | Mi., 15. Februar 2017 - 11:38

Ich kann nur mit Sarrazin auf die Frage antworten, was wir fremden Ländern und Kulturen schulden: Nichts, außer, dass wir ihnen nicht auf der Tasche liegen oder sie nicht überfallen oder unterdrücken. Eine Bringschuld für jeden, der hierher kommt, lehne ich ab. Ebenso ein Herunterspielen von Kolleteralschäden einer Ausbreitung des Islam. Wer die Entwicklung in Ländern wie der Türkei, Tunesien, Syrien usw. anschaut, wo man den Islam kleinhalten wollte, kann man nur höchst beunruhigt sein!

Stimmt, selbst in der Türkei sieht man, was passiert, wenn eine Mehrheit schlecht ausgebildeter Menschen (deren Bildung auch nur auf dem gefährlichen religiös verbrämten weitergegebenen Halbwissen von Gottespredigern basiert) einen genehmen Führer erwählt und damit den geistig aufgeklärten demokratischen Bevölkerungsteil unterdrückt.

Anne Bark | Mi., 15. Februar 2017 - 11:42

"Die Teilhabe entsteht jedoch nicht durch Assimilation, sondern durch das Hervorheben ihrer kulturellen und religiösen Besonderheiten." Und sowas wird ernsthaft für einen propagierten modernen und aufgeklärten Islam angebracht, der sich nicht radikalisieren würde?
Die Argumentation um das alleinige Wohl des Islam in der westlichen Welt erinnert mich immer an den Kalten Krieg und die auch in der Sowjetunion gebräuchlichen Begrifflichkeiten wie "Friede" und "Freiheit". Solange das kommunistische Regime die uneingeschränkte Gewalt ausüben konnte, solange war der "wahre" Friede und die Freiheit gewahrt. So ähnlich ist auch die Argumentation von Muslimen. Fragt sich nur warum sie sich ständig für Kopftücher, Verschleierung, Diskriminierung anderer oder mit ihren Muezzinrufen vom alleinigen Gott Allah hervortun? Der Islam ist eben keine Religion die man leise und für sich in seiner Wohnung ausüben kann, sondern dazu noch zwingend Gesellschaftsmodell mit totalitärem Herrschaftsansprch.

Pönitz, Matthias | Mi., 15. Februar 2017 - 11:43

Man kann einer westlichen Wertegemeinschaft, die kurz davor steht, Islamophobie unter Strafe zu stellen, wohl kaum unterstellen, nicht zuzuhören.
Mich wundert eher, warum hier lebende Muslime sich nicht dagegen auflehnen.

Sepp Kneip | Mi., 15. Februar 2017 - 11:50

Nilüfer Göle zeichnet ein eher unrealistisches Bild des europäischen Islam. Islam ist Islam. Der Koran gilt überall. Die Versuche, die Scharia schleichend in Europa einzuführen, sind allgegenwärtig. Es mag in der Tat viele Muslime geben, die sich integrieren und sich dem jeweiligen Recht des Gastlandes unterwerfen wollen. Auf der anderen Seite sehen wir die vielen Parallelgesellschaften, die sich herausgebildet und mit Integration nichts am Hut haben. Diese werden immer einen Unruheherd darstellen. Im Hinterkopf der Muslime ist immer der Koran. Der enthält menschenfreundliche Suren, aber auch solche, die mit europäischem Recht und europäischer Lebensart nichts gemein haben. Im Gegenteil. Und das ist ein latentes Risiko. Wie wurde das Zusammenleben von Christen und Muslimen in Nigeria immer als leuchtendes Beispiel hingestellt. Bis die islamistischen Terroristen kamen und dieser "Idylle" ein jähes Ende bereiteten. Ist Europa davor gefeit?

Christa Wallau | Mi., 15. Februar 2017 - 11:54

Die Dame hätte ehrlicherweise besser gesagt:
"Ihr Europäer müßt ... " ;
denn auch in dieser Einlassung einer muslimischen Professorin mit vermutlich türkischem Hintergrund
geht es wieder darum, daß von denen, die in einem
christlich und aufklärerisch-säkular geprägten Europa ihre selbstverständliche Heimat haben, verlangt wird:
"Ihr müßt den Muslimen zuhören, ihr müßt den Konsens mit ihnen suchen, ihr müßt die täglichen Realitäten zur Kenntnis nehmen, die aktuelle Situation berücksichtigen und jeden Tag neu versuchen, die Probleme mit den Muslimen geduldig zu besprechen und mit ihnen gemeinsam zu lösen." Das ganze Gespräch dreht sich darum, was die Einwanderungsgesellschaft alles leisten muß, um den muslimischen Menschen genügend entgegenzukommen.
Nur in einem einzigen Satz des Interviews steht auch eine Forderung an die Muslime:
"Die Muslime müssen aber als europäische Bürger
aktiver werden, nicht nur als Teil der muslimischen
Community."

Hubert Schruttke | Fr., 17. Februar 2017 - 10:54

Antwort auf von Christa Wallau

Angenommen, Sie suchen das Gespräch mit einer beliebigen Gruppe junger Muslime in der Öffentlichkeit. Auf die Frage, wie sie zu den Gesetzen, geschweige denn Verhaltensnormen der Mehrheitsgesellschaft stehen prognostizieren ich eine 100prozentige Antwort, die höchst besorgniserregend für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft in der Zukunft ist.

Michaela Diederichs | Di., 21. Februar 2017 - 22:47

Antwort auf von Hubert Schruttke

Lieber Herr Schruttke, mit den Verhaltensnormen der Mehrheitsgesellschaft bei jungen Muslimen sieht es bedauerlicherweise nicht so gut aus. "Die Zahl der ausländischen Gefängnisinsassen nimmt bundesweit zu, ebenso die Zahl der Muslime. Von mehr als 16.000 Strafgefangenen in NRW sind mittlerweile 36 Prozent nicht deutscher Herkunft. Vor sieben Jahren waren es 28 Prozent. Die Zahl der Muslime liegt aktuell inzwischen bei etwa 3500. In der Untersuchungshaft ist der Ausländeranteil von 47,5 Prozent in 2010 auf über 60 Prozent angestiegen. Die Zahl der Inhaftierten aus den Maghreb-Staaten wie Marokko und Tunesien ist stark angestiegen, von 366 Anfang 2014 auf 845 im Januar dieses Jahres." Hier der ganze Artikel als Link. Nein, es sieht nicht gut aus für Deutschland. Beste Grüße MD

https://www.welt.de/vermischtes/article162272363/Wenn-in-der-Gefaengnis…

Christa Wallau | Mi., 15. Februar 2017 - 11:54

Der Begriff "Interkultur", den Frau Göle verwendet, um ihre Vorstellung von einem zukünftigen Zusammenleben von Europäern und Muslimen zu beschreiben, ist m. E. unsinnig. Intellektuelle mögen sich "interkulturell" austauschen können, aber das ist auch alles.
Es gibt keine "Interkultur". Was sollte das denn sein? Eine Vermischung der Kuturen etwa?
Das kann nicht funktionieren! Eine Kultur, die nicht ihre gewachsene und über
Jahrhunderte gelebte Identität - zumindest in den Kernpositionen - als unaufgebbar bewahrt, verliert ganz schnell ihre zivilisierende, Gemeinsamkeit stiftende Wirkung und erlischt irgendwann. Das lehrt die Geschichte.
Wer s e i n e Kultur erhalten will, muß sie pflegen und verteidigen.
Die Frage kann also nur s o lauten:
Wollen wir in Europa nebeneinander existierende Kulturen (Parallelwelten) dulden, um es dann der Entwicklung zu überlassen, welche Kultur - Islam oder aufgeklärtes Christentum - in 50 Jahren hier überall den Ton angeben wird?

Könnte mir Frau Göle erläutern, wie in den islamischen Ländern das Zusammenleben mit Christen und andern Minderheiten organisiert wird. Ich weiss bloss, dass die Diskussionskultur, die von muslimischen Intellektuellen in Europa gefordert wird, im Orient überhaupt nicht existiert. Für die Christen, die dort ursprünglich die Mehrheit stellten, gab es statt Debatten und friedliches Zusammenleben einzig die erzwungene Auswanderung. Ich befürchte daher, dass bei einer massiven Zunahme der islamischen Bevölkerung in Europa, die europäischen „Eingeborenen“ mangels Diskussionskultur der Zuwanderer zu europäischen Auswanderern werden. Doch wohin, wenn es so weit ist?

richtig das wussten schon die alten Römer " Wer nicht bereit ist etwas zu verteidigen wird es niemals besitzen!". Interessanterweise wenn die liberalen Europäer ihre Errungenschaften - Freiheit - Gleichheit Brüderlichkeit Laizismus usw.so gering schätzen darf sich diese Gesellschaft nicht wundern wenn im übertragenem Sinne die Vandalen vor Rom oder im alten Byzanz/ Konstantinopel die Muslime die Sache übernehmen. Man sollte die Werte seines Staates verteidigen was zwar unbequem, aber notwendig ist, den Frieden und Schutz des Staates denjenigen geben die seine Gesetze beachten. Eine Scharia denke ich ist hierzu nicht das geeignete Mittel.

Robert Müller | Mi., 15. Februar 2017 - 11:56

Auch die Ergebnisse der hiesigen türkischen Wahlen sprechen dagegen, dass die Türken sich hier eingelebt hätten. Es dürfte eher so sein, dass die Mehrheit wie die Türken in der Türkei ticken.

Eine andere Fragen ist, wie das nun mit den eingewanderten Arabern werden wird. Gehe ich danach was man aus anderen europäischen Ländern hört, wird das sehr übel werden. Ich denke da an Molenbeck und den französischen Vorstädten. Problemlos wird es da, wo man Muslime aus besseren Kreisen hat, wie etwa den Iranern. Mit denen gibt es keine Probleme. Insofern ist das kein religiöses, sondern ein kulturelles Problem. Weshalb sich das auch gewisserweise "vererbt". Wobei, wie man zuletzt lesen konnte, die Europäer selbst dafür sorgen. Molenbeck wurde z.B. den Saudis übergeben (während der Ölkrise?), so wie wir das mit Ankara gemacht haben.

Claudia Martin | Mi., 15. Februar 2017 - 11:57

Warum muss sich immer die Mehrheit an die Minderheit anpassen? Schauen wir doch in muslimische Länder. Wie leben dort die Christen? Wie werden sie behandelt? Das ist für Christen nicht attraktiv. Ich befürchte jedoch, dass der "point of no return" bereits hinter uns liegt. Survival of the fittest. Wir sind wohl nicht fit genug.

Markus Michaelis | Mi., 15. Februar 2017 - 12:13

Die Standpunkte im Artikel möchte ich unterstreichen und selbstverständlich ist es toll miteinander zu reden und Kompromisse zu finden. Genau da liegen selbstverständlich auch die Probleme. Es gibt dabei mehrere Unsymmetrien: Migranten wollen in etwas rein und mehr Anteil haben, das ist eine andere Motivation als die der Eingesessenen, ist aber erstmal nicht identisch mit Engagement für die Gesellschaft oder Dialog. Migranten haben auch oft starke Bindungen an ihre Herkunft, was sie in den Augen der Eingesessenen nicht zu einer schwachen Minderheit sondern Teil einer sehr großen und mächtigen Gruppe macht. Etwas symmetrischer wäre die Situation, wenn z.B. ein islamisch-türkischer Verband nicht über Integration in die deutsche (verschwindende) Mehrheitsgesellschaft diskutiert, sondern über die Aufnahme von 3 Millionen Nigerianern in die eigenen Reihen mit Mitsprache und Förderung.

Christop Kuhlmann | Mi., 15. Februar 2017 - 12:21

dass Muslime oft primär als Muslime gesehen werden und nicht als Kollegen, Nachbarn etc. Hier stellt sich die Frage, wer definiert das? Die Muslime selbst oder die Umwelt? Niemand regt sich darüber auf wenn irgendeine Sekten-Kirche irgendwo gebaut wird. Warum sollten sich Christen oder Konfessionslose für Moscheen interessieren? Das Thema wird von interessierten Seiten einfach viel zu hoch gespielt. Dazu trägt natürlich auch die Zuwanderung aus Ländern bei, die eher intolerant sind was die Religion betrifft. Wo Konfliktlinien häufig entlang der Religion und ihrer Auslegung verlaufen und die Religion es wagt den Menschen Vorschriften zu machen, die wesentlich enger gefasst sind als die des verfassungsbasierten Rechtsstaates. Genau her endet zurecht jede Toleranz.

Robert Flag | Mi., 15. Februar 2017 - 15:25

Antwort auf von Christop Kuhlmann

Sie haben recht, es ist schon verrückt. Wir werden in eine Diskussion gezogen, die wir vermeiden wollten. Eine Diskussion, die die westliche Welt eigentlich seit der Aufklärung mehr oder weniger beerdigt hatte. Jetzt ist sie wieder da mit voller Wucht.
Wir reden über Religion, als das wichtigste der Welt. Alter Kram aus längst vergangenen Zeiten. Durch die industrielle Revolution wurden wir Herren unseres eigenen Schicksals. Und trotz schlimmster Rückfälle in die Barbarei während des 20. Jahrhunderts schritten wir voran zu Individualisierung, Säkularisierung, Wohlstand.
Ab jetzt geht´s wieder rückwärts.
Mohammed ist nicht so eine Hippie-Gestalt wie Jesus, sondern ein Mann, der extreme Gewalt wie Massenmord anwendet, um seine Ziele zu erreichen. Eine objektive Lektüre des Koran hinterlässt den Eindruck, daß der Frieden des Islam ein Frieden der Unterwerfung ist. Wir sind schon mittendrin in einem dunklen Zeitalter. Nur sehr wenige haben es schon bemerkt. Der Rest streitet um Posten.

Ralf Müller | Mi., 15. Februar 2017 - 12:22

Warum werden unsere herkunftsdeutschen Interessen immer mit Füßen getreten, noch dazu von unseren eigenene Leuten? Völlig selbstverständlich wird uns der Islam, werden uns Moslems als hinzunehmende Realität aufgezwungen. Warum? Länder wie Ungarn, Slowakei, Tschechien, Polen, Serbien sehen das ganz anders. Dort wird die Bevölkerung zuerst einmal gefragt, ob sie die Zuwanderung von Moslems überhaupt will. Vorher kommen die gar nicht ins Land hinein. Warum denkt hier dagegen jeder, er kann uns alles und jeden zumuten? Im Ergebnis geht es dann um vermeintliche Problemlösungen für Probleme, die diejenigen selbst geschaffen haben, die deren Lösung vorgeben. Da stimmt doch was nicht. Also grundsätzlich. Steht es jedem frei, hier zu leben oder suchen wir Herkunftsdeutsche uns aus, ob und wen wir ggf. hier ansiedeln?

Christiane Bohm | Mi., 15. Februar 2017 - 12:23

Allein die Tatsache, dass man nicht von Bürgern bestimmter Nationalität spricht, sondern von einer Religionsgruppe, zeigt doch, dass die Besonderheit herausgehoben und auf
ein Podest gestellt wird.
Das ist schon ein verkehrter Ansatz und spaltet die Gesellschaft. Mit Absicht?

Liebe Frau Bohm, genau darum geht es aber. Es geht eben NICHT darum, aus welchem Land jemand kommt, welche Hautfarbe oder welches Geschlecht er hat. Es geht um Merkmale und Einstellungen, die dieser Mensch sich bewusst aussucht. Welcher Religion man anhängt, ist keine "Besonderheit" wie eine Warze auf der Nase oder eine seltene sexuelle Orientierung, sondern eine der freien Willensbildung unterliegende Entscheidung. Daher ist es auch legitim, Menschen mit bestimmter Religion wegen ebendieser zu kritisieren.

Herbert Schaar | Mi., 15. Februar 2017 - 12:52

Es geht nicht NUR um die Religion als Religion. Es geht auch um die archaische islamische Sozialsierung, die in moslimischen Familien so häufig ist.
Aktuelles Zitat THOMAS BORCHERT:
"Einigkeit besteht in Malmö, dass junge Männer und Jugendliche der zweiten Zuwanderergeneration aus nicht funktionierenden Familien ihr Leben in einer abgesonderten Sphäre mit Sozialleistungen und Schwarzarbeit in immer härtere Kriminalität gebracht hat."

Die fühlen wohl nicht in erster Linie "religiös".

Ähnlich hat das auch der ehemalige Berliner Finanzsenator T.S. ausgedrückt.

Horst Johnson | Mi., 15. Februar 2017 - 12:58

Warum haben wir diese Integrationsprobleme kaum mit anderen Kulturen ? Warum müssen wir andauernd auf andere zugehen? Mir ist keine andere Kultur bekannt die so penetrant dermaßen fordert und einklagt. Wir brauchen keine andauernden Diskussionsrunden und Arbeitskreise. Migranten jegl.Couleur haben eine Bringschuld zu vollbringen, nicht umgekehrt. Wer hier leben will sollte auf eigene Kosten für Sprachkurs, Job und Unterhalt sorgen. Gelingt dies nicht, wünsche ich eine gute Heimreise. So handhaben es erfolgreich auch andere Länder. Denn genau dieses wird fraglos von jedem Inder, Italiener und Russen hier erwartet.

Michael Sander | Mi., 15. Februar 2017 - 13:10

Wie viele Islam-Vertreter lehnt auch Frau Göle eine Assimilation in die Gastgesellschaft ab. Sie begreift die islamischen Gemeinden als eigene kulturelle Gebilde innerhalb der deutschen Gastgesellschaft.
Und so möchte sie auch die Teilhabe und den Dialog gestalten. Es steht in unserer Gesellschaft jedem frei, sich gemeinsam mit anderen Bürgern zu engagieren. Das ist jedoch nicht die Teilhabe, die Frau Göle wünscht. Ihre Welt ist geteilt in Muslime und Nicht-Muslime und folglich müssen immer Muslime mit Nicht-Muslimen reden. Es ist immer ein Dialog zwischen sich ausschließenden Kulturen. Und Ziel dieses Austausches ist es dann, eine "doppelte Anpassung" zu erreichen, was im Grunde bedeutet, dass sich die deutsche Mehrheitsgesellschaft an die Bedürfnisse der islamischen Parallelgesellschaft anpassen soll.

Michael Sander | Mi., 15. Februar 2017 - 13:10

Nein, Frau Gölen, so war das nicht abgemacht! Wir wollen hier keine ethnisch segregierte Parallelgesellschaft - vor allem nicht, wenn diese Parallelgesellschaft grundlegend andere Vorstellungen vom Zusammenleben hat wie wir. Wer zu und kommt, muss auch bereit sein, sich hier zu integrieren und auf Dauer auch zu assimilieren. Das setzt voraus, dass man der deutschen Kultur gegenüber positiv eingestellt ist, dass man die westliche Lebensweise schätzt und es als selbstverständlich ansieht, wenn die eigenen Kinder andere Deutsche heiraten (denn nur so geschieht Assimilation).

Jürgen Streeb | Mi., 15. Februar 2017 - 13:58

Woody Allen hat einmal in Bezug auf die Ehe folgendes gesagt:
"Die Ehe ist der Versuch zu zweit mit den Problemen fertig zu werden, die man allein nicht gehabt hätte."
Ob das nicht auch auf die Situation mit unseren Muslimen übertragbar wäre?

Marina Blach | Mi., 15. Februar 2017 - 14:01

Alles graue Theorie, die in der Praxis kein Bestand hat. Der jenige der "anders" ist, ist objektiv oder subjektiv mehr oder weniger gegenüber der Mehrheitsgesellschaft ausgegrenzt. Da müssen wir in die Psychologie des Menschen gehen, die sich dem Intellekt auf emotionale Weise entzieht. Das betrifft beide Seiten, sowohl den, der "anders" ist als auch der, der sich in der Mehrheitsgesellschaft geborgen und gut aufgehoben fühlt. Je stärker die "Andersartigkeit" ist, umsomehr produziert diese auch den Wunsch des "Anderen", unter "seinesgleichen" zu sein!!
Das Modell des Multikulturismus hat in der Welt noch nie richtig funktioniert. Schauen wir uns doch in Europa um, da kann man doch nur von einem Desaster sprechen. Da die Schuld bei der Mehrheitsgesellschaft zu suchen ist psychologisch nicht haltbar, dafür müsste man einen neuen Menschen erschaffen, der Sozialismus hat es ja mit Terror und Gewalt versucht.

Kostas Aslanidis | Do., 16. Februar 2017 - 08:12

Antwort auf von Marina Blach

Frau Blach. Multikulturismus funktioniert nich. Und ihr zutreffendes Beispiel mir dem Sozialismus der es mit Gewalt versucht hat, auch gescheitert ist. Auch das versuchte im Deutschland oder oder anderswo, wird nicht scheitern, es ist schon gescheitert. Das daran festgeklebt wird, ist der unbelehrheit der Iniziatoren begründet. Sie haben alles gesagt. Ich stimme ihnen in jeder ihrer Feststellungen absolut zu. Gruß aus Griechenland.

Andreas Horst | Mi., 15. Februar 2017 - 14:17

Bei der permanenten Aggressivität und Straffälligkeit von Muslimen z.B. in der Dortmunder Nordstadt gibt es nichts zu reden und gemeinsam zu lösen. Überall in den Problemquartieren unserer Städte sind Muslime federführend in Sachen Kriminalität. Und das ist die Realtität. Im Gegenteil. Der interkulturelle, sozialpädagogische Ansatz zur Gewaltvermeidung hilft nicht zur Lösung der muslimischen Gewaltbereitschaft, er verstärkt diese.
Am Samstag schlugen 3 justizbekannte Muslime in der Do-Nordstadt 2 Polizisten mit Baseballschlägern ins Krankenhaus. Die Täter wurden nach Identitätfeststellung wieder freigelassen. Was gibt es da noch zu reden.

Albert Keller | Mi., 15. Februar 2017 - 14:24

...im Bezug auf Muslime und den Islam. Wird Zeit, daß wir unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung mal wieder in den Vordergrund rücken und uns auf unser christlich-abendländisches Erbe besinnen. Wenn man so ließt, was z.B. Frau Özoguz so alles im Ärmel hat wird einem ja Angst und Bange. Und ich denke, wir haben schon zu lange zugehört, wir sollten langsam mal den Mund aufmachen.

Dr. Markus Müller | Mi., 15. Februar 2017 - 14:24

Wenn man sich auf der Welt umschaut, fragt man sich, wo eigentlich ein friedliches Zusammenleben von Angehörigen des Islam und allen anderen Realität ist. Tatsächlich erscheint dies kaum möglich, nur nirgends aufzufinden.

Europa ist darüber hinaus auch unser Kontinent, und Deutschland ist unser Land, beides seit Jahrtausenden. Es ist daher nicht ersichtlich, was es mit Vertretern des Islams über das Leben hier bei uns zu verhandeln gäbe.

Heinrich Niklaus | Mi., 15. Februar 2017 - 14:36

Lena Guntenhöner ZEIT: „Sie plädieren also eher für den Dialog und nicht für Gesetze, die das Zusammenleben regeln?“

Nilüfer Göle: „Genau. Heute denken wir, dass wir den öffentlichen Raum immer sofort reglementieren sollten. Alle Probleme versuchen wir mit Gesetzen zu lösen.“

Verehrte Frau Göle, Deutschland ist ein „Rechtsstaat“! Das Zusammenleben aller Bürger Deutschlands ist durch Gesetze geregelt. An der Spitze dieser Gesetze steht das Grundgesetz.

Ich kenne niemand Ernsthaften, der das ändern will. Und nun sollen wir das aufgrund der Aufnahme von Muslimen ändern? Meinen Sie das im Ernst?

Und „Konflikte“, Frau Göle, die werden in einem Rechtsstaat vor Gericht gelöst. Wäre schön, wenn das in Deutschland alle so sehen würden.

Thorsten Rosché | Mi., 15. Februar 2017 - 14:38

Keine Gruppe stellt mehr Ansprüche und Forderungen, füllt sich benachteiligt wie Muslime. Ich muss gar nix !

istvan polgar | Mi., 15. Februar 2017 - 15:44

Antwort auf von Thorsten Rosché

Richtig.Gretchenfrage-ob in ihren Ländern für mich als Christ auch alles tun würden????Würden sie Kirche bauen?Mit uns das friedlich besprechen?Ich sage gleich:NEIN!

Karl Schlegel | Mi., 15. Februar 2017 - 15:51

Antwort auf von Thorsten Rosché

So isses-!!!

Und auch wenn ich jemanden freiwillig in meine Wohnung lasse, hat ER sich ohne wenn und aber und vor allem ohne "Diskussionen" oder "Suche nach Lösungen" 100%-tig MEINEN Regeln anzupassen. 100%, und NICHT 99,99%!!! Sonst steht er schneller draußen, als er denkt.
Und ich höre erst GAR NICHT zu, was er sich "wünscht" oder was IHM gefallen würde, weil es mich schlicht und einfach gar nicht interessiert. Er kann ja jederzeit gehen.
(Auf ein GEWALTSAMES Eindringen brauche ich nicht näher einzugehen, nicht wahr?)

Gottfried Meier | Mi., 15. Februar 2017 - 14:42

Ich habe Muslimen aus der Türkei gut zugehört, die schon lange in Deutschland leben. Die meisten finden Erdogan gut. Es liegt nicht an uns, dass sich viele Muslime bei uns schlecht zurecht finden. Meine Einschätzung nach Gesprächen mit Muslimen liegen die Probleme zu einem großen Teil an deren Religion. Das mit dem europäischen Islam hätte schnell ein Ende, wenn Muslime keine Minderheit mehr wären. Dann würde der Islam bei uns seine europäische Maskerade schnell abnehmen.

was ein Muslim in Halle öffentlich gepredigt hat. Er sprach davon, dass der Islam eine Religion des Friedens sei, die in nächster Zeit durch Zuwanderung, Familiennachzug und Gebaerfreudigkeit muslimischer Frauen in Deutschland zur größten Gemeinde würde. Dann würde Deutschland vom "Land des Sieges" zum "Land des Friedens". Wer bis dahin nicht konvertiert sei muesse Abloesesteuern zahlen, auswandern oder mit dem Tode rechnen. Auf die Einlassungen der herbeigerufenen Polizisten hin berief er sich auf die Rede- und Religionsfreiheit und räumte seinen erhöhten Platz auf dem Brunnenrand nur unter Protest. Er selber bezeichnete sich als "gemäßigten Muslim". Was werden da erst die Salafisten predigen?

würde schnell abnehmen. Dieses offensichtliche wollen die verbohrten nicht wahrhaben. Die verbohrten sollen sich die Berichte aus Libanon lesen. Als im Bürgerkrieg die Islamisten etwas Oberwasser hatten, die ersten die daran glauben mussten, waren die Verbohrten. Liberale, Sozialisten, Gutmenschen. Auf die erstaunte Frage, warum wollt ihr uns töten, wir haben euch immer geholfen, (nützliche Idioten), war die Antwort, ihr seit genau so " Ungläubige" wie die anderen.

Peter Wimmer | Mi., 15. Februar 2017 - 15:01

Die.große Mehrheit der Europäer WILL keine islamische Einwanderung. Also darf es auch keine geben, fertig.

Udo Dreisörner | Mi., 15. Februar 2017 - 15:10

Beim Lesen des Interviews kam mir wieder Gedanke das man uns müde diskutieren will. Ich habe aber eine innere Sperre mit Menschen zu diskutieren die sehr viele Ansprüche für sich geltend machen wollen aber selber kaum kompromissbereit sind sich zuerst wie ein Gast zu benehmen und sich anzupassen. Ich habe auch keine Lust mich anpassen zu müssen für eine Religions- oder Bevölkerungsgruppe die hierher kommt und uns ihre Lebenseinstellung erklären wil. Wir sind hier in der Bundesrepublik und nicht im Atlasgebierge. Die Toleranz und Akzeptanz die hier gefordert wird uns selbst nicht zugestanden.
Ich kanns nicht mehr hören bzw. lesen....

Herbert Schaar | Mi., 15. Februar 2017 - 15:13

" Das mit dem europäischen Islam hätte schnell ein Ende, wenn Muslime keine Minderheit mehr wären. Dann würde der Islam bei uns seine europäische Maskerade schnell abnehmen."

Dazu Erdogan:

"Es gibt KEINEN MODERATEN Islam"
„Die Demokratie ist nur der Zug, auf den wir aufsteigen, bis wir am Ziel sind.“

Marianne Bernstein | Mi., 15. Februar 2017 - 15:13

Hier werden doch schon wieder Migranten aus muslimischen Ländern und Muslime vermischt. Die allermeisten Migranten aus muslimischen Ländern fallen kaum auf und interessieren sich auch nicht für eine Moschee.
Religiöse Muslime erkennt man am Kopftuch und vielleicht an arabischer Kleidung. Eigentlich geht es nur um diese Gruppe.
Dass halal = kein Schweinefleisch ist, mag für Migranten gelten, für religiöse Muslime ist es wesentlich komplizierter und es macht keinen Spaß einen ganzen Tag lang frisch zu kochen (kein Schweinefleisch) und dann wird kein Bissen angerührt.
Warum sollte sich jemand über den Bau einer Moschee informieren, wenn er dagegen ist? Zum einen muss er dann öffentlich dazu stehen und außerdem wird er in einem Gespräch "bearbeitet" seine Meinung zu ändern. Warum sollte also jemand, der etwas gegen die Moschee hat, zu einem Gespräch kommen?

Jürgen Möller | Do., 16. Februar 2017 - 20:48

Antwort auf von Marianne Bernstein

Knapp zusammengefaßt : jeder, der auch nur den geringsten Zweifel am Bau und Sinn einer Moschee äußert, wird von den guten Menschen als rechtsaußen verbohrt gekennzeichnet...

Tobi Werlander | Mi., 15. Februar 2017 - 15:13

Es gibt Beziehungen, die funktionieren nicht ohne dass Fortgeschrittene die Verantwortung übernehmen, indem sie die Führung im Diskurs beanspruchen. Freiheit endet dort wo Schaden beginnt. Sonst wendet sich Fortschritt zu Rückschritt, Reichtum zu Armut, Frieden zu Gewalt. Bsp. über die Zukunft der Lehrer, die nicht durch Nachgiebigkeit gelöst werden kann: Rund 70% der muslim. Lehramtsstudenten in Deutschland lehnen die Evolutionstheorie ab.
https://www.giordano-bruno-stiftung.de/meldung/muslime-evolution

Freiheit muss man sich leisten können. D ist ein rohstoffarmes Land, unser Wohlstand (und Solidarsystem) abh. von Forschung, Arbeitsleistung. "Abergläubische" Denkverbote sind Sand im Getriebe, dort und im Privatleben. Seit Generationen geht es hier um Weiterentwicklung, nicht Stillstand oder Rückwärts. Realismus FIRST ist Grundlage. Weiterentwicklung heisst Freiheitsgewinn und Überleben. Abwehr von Viren, Asteroiden, alles notwendig. Die Evolution geht weiter, sie hat ihren Sinn.

Michaela Diederichs | Mi., 15. Februar 2017 - 15:22

"In einem Interview hatte sie neulich gesagt, die Scharia sei mit dem Grundgesetz kompatibel. Und vor ein paar Jahren hat sie erklärt, sie halte das Kopftuch für ein religiöses Gebot – wolle aber selbst keines tragen, weil man in Deutschland damit nicht Karriere machen könne." Das hat sie bei Markus Lanz wiederholt. Ich habe - wie so viele EU-Bürger - ein tiefes Unbehagen gegenüber diesem alles durchdringenden Islam. Schleichend kriecht er in jede Institution und macht sich immer fordernder breit. Das gibt es mit keiner anderen Religion. Darum sind Moslems so unbeliebt.
http://www.zeit.de/2017/05/sawsan-chebli-berlin-senat-islamismus

Fabian Maier | Mi., 15. Februar 2017 - 15:29

Bassam Tibi, ein renomierter Islamwissenschaftler, der vor 20 Jahren den Euro-Islam geprägt hat, konstatierte kürzlich in einem Interview in "der Westen" das Scheitern des Euro-Islam. Dies deckt sich mit meinen persönlichen Erfahrungen und der Entwicklung in den Städten über diesen Zeitraum. Allerdings ist es ebenfalls ein typisches und auffälliges Muster von Moslems sich stets als die Unterdrückten, falsch Verstandenen und Diskriminierten darzustellen. Genauso wie in diesem Interview. Die angeführten Beispiele sind scheinheilig, denn welchen Nicht-Moslem interessiert es denn noch, ob eine Moschee nach marrokanischem oder türkischem Vorbild gebaut werden soll? In der Frage, ob überhaupt jene Moschee gebaut werden soll, gab es offensichtlich keine Diskussion.

Edgar Klüppelberg | Mi., 15. Februar 2017 - 15:32

Die Diskussionen über Schweinefleisch haben doch etwas gebracht. In den meisten Schulen wird Schweinefleisch nicht mehr angeboten. Zwar nicht auf Anordnung der Schulleitung, sondern weil es für das Personal konfliktfreier ist. Hier haben sich die Muslime durchgesetzt.

Den Handschlag beispielsweise den eine Lehrerin von einem Imam einforderte, wurde trotz Diskussionen nicht angenommen. Hier hat der Imam keine Toleranz gegenüber unseren Sitten und Gebräuche gezeigt.

Der Islam ist unter dem Deckmantel der Religion nach Europa gekommen. In Wirklichkeit ist es aber der politische und nicht der religiöse Islam, der Probleme in unserer Gesellschaft bereitet. Siehe Ditib.

Durch die vielen kleinen Einzelentscheidungen zugunsten muslimischer Verbände, Moscheegemeinden etc., wird die Freiheit der Mehrheitsbevölkerung zwar in kleinen Schritten, dafür immer weiter eingeschränkt.

Wolfgang Henning | Mi., 15. Februar 2017 - 15:35

Zur Diskussion mit Muslimen steht also nur die Frage um die Architektur einer Moschee, nicht darüber, ob überhaupt eine Moschee in einem bestimmten Ort gebaut werden soll.
Zur Ernährungsfrage "halal": Das Schächten ist in Deutschland gesetzlich verboten. Daran sollten sich auch Muslime und andere Religionsgemeinschaften halten. Wenn sie nach hiesigen Riten verarbeitetes Fleisch nicht essen wollen, müssen sie es einführen.
Frau Göle sieht am Kopftuch, dass der Islam "europäisiert" ist. Die Rückkehr zum Fundamentalismus scheint aber mehr islamistisch, denn europäisiert zu sein. Es ist eine nach außen getragene "politisch-religiöse Abgrenzung" der muslimischen Community gegenüber der Bevölkerung des Gastlandes. Die Konflikte können leicht überwunden werden, wenn die Muslime sich in die Gastländer integrieren wollen, und den Vorrang der jeweiligen Verfassung und Gesetze gegenüber dem Koran und der Scharia anerkennen.

istvan polgar | Mi., 15. Februar 2017 - 15:36

Ich zweifle daran,es wird besser werden.Sicher gibt es brave,aber die mehrheit der Zuwanderer ist fanatisch,agressiv.Die gehören nicht hier.

Ingrid Gawlik | Mi., 15. Februar 2017 - 15:38

Darf man den Statistiken glauben: Die Zahl der Muslime in Deutschland wird zum Stichtag 31. Dezember 2015 zwischen 4,4 und 4,7 Mio. geschätzt, was 5,4 bis 5,7 % der Gesamtbevölkerung entspricht.[6][1](Wikipedia)

Und diese ca. 6 % wollen unsere Gesellschaft in Muslime und Nichtmuslime, besser in Gläubige und Ungläubige einteilen?

Wolfgang Henning | Mi., 15. Februar 2017 - 15:44

Dialog statt Gesetze!
In einem Dialog kann jeder Diskutant seine eigene Ansicht wiedergeben, auch ohne dass es zu einer Übereinkunft kommt. Ein gedeihliches Zusammenleben in der der Gesellschaft ist aber nur durch Gesetze möglich, die für alle gelten. Das schließt eine vorherige Debatte nicht aus.
Mit den unterdrückten Frauen wurde durchaus gesprochen und nicht selten musste ihnen dann, wegen der gewaltbereiten familiären Verfolgung, Schutz in Frauenhäusern angeboten werden.
Es ist offenbar im Islam immanent, dass sich die Muslime in aller Welt immer als Opfer ansehen, sich angegriffen und beleidigt fühlen. Das führt dann zum "Djihad". Tatsache ist, dass die meisten Opfer von Gewalttaten Muslime sind. Aber nicht durch die "Ungläubigen" sondern durch die Muslime selbst.
Das "Gesicht zeigen" nach islamisstischen Gewalttaten durch Muslime hielt sich bisher in sehr engen Grenzen. Von umfangreichen muslimischen Lichterketten gegen islamistische Gewalttaten ist kaum etwas bekannt.

Christof Wechsler | Mi., 15. Februar 2017 - 15:46

Aha, Frau Göle, wir müssen also Kompromisse finden, uns "in der Mitte treffen". Wie sollte der Kompromiss zwischen Gottessouveränität und Volkssouveränität wohl aussehen? Nein, wirklich nicht! Eine Gesellschaft ist eine Gruppe von Menschen, die unter bestimmten Bedingungen und in einer bestimmten Ordnung zusammenlebt. Unsere Ordnung ist geschichtlich gewachsen und demokratisch legitimiert, sie hat Europa Frieden, Freiheit und Wohlstand gebracht. Die islamische Welt ist nicht zufällig die Welt der Modernisierungsverlierer, oftmals geprägt von Hass, Gewalt und Perspektivlosigkeit. Warum fliehen denn von dort so viele Menschen nach Europa? Nein, wir können erwarten, dass auch die muslimischen "Einwanderer" unsere Ordnung über ihre religiösen Vorschriften stellen. Integration kann nur über Assimilation erfolgen, Multikulturalismus ist eine gefährliche Illusion. Ein bisschen mehr "Interaktion" und "Interkultur" würde ich dagegen den Kurden, Christen und Aleviten in der Türkei wünschen ...

Wolfgang Henning | Mi., 15. Februar 2017 - 15:53

Frau Göle kann sich auch nicht die allgemeine Forderung nach "Integration" zu eigen machen. Sie will "Interaktion" und "Interkultur" als reine Diskussionsgrundlage, nicht das Einleben in eine neue Heimatgemeinde. Die Aufgaben der Integration setzt keinesfalls eine "passive Aufnahmegesellschaft" voraus, sondern erfordert durch diese viel lArbeit und Geld. Nur der Wille zur Integration, nicht zur Assimilation, muss eben auch vorhanden sein.
Wenn sich die große Mehrheit der hier lebenden Türken zu Erdogan als Staatsführer bekennt,darf das bezweifelt werden.
Die heutigen Probleme an den damaligen Gastarbeitern festzumachen ist unredlich. Es gab nicht deshalb keine Probleme, weil sie "unsichtbar" waren, sondern weil sie froh waren, dass sie hier Arbeit gefunden und sich in das Arbeitsleben integriert hatten. Natürlich gab es damals nicht das Massenproblem von heute.

Wolfgang Henning | Mi., 15. Februar 2017 - 16:01

Zum Problem wurden Migranten nur dann, wenn sie sich in Parallelgesellschaften abgeschottet, eigene Gerichtsbarkeiten und kriminelle Clans geschaffen hatten.
Die Idee der Gastfreundschaft gilt für alle Länder der Welt, so lange sie sich wie Gäste verhalten. Wenn man in einem Land dauerhaft aufgenommen werden will, muss man sich den Sitten und Gebräuchen des aufnehmenden Landes anpassen. Das gilt auch für Christen in einem islamischen Land.
Deutschland hat nicht nur das "Erbe" des Holocaust, sondern mit den übrigen europäischen Ländern das Erbe der christlichen Aufklärung und der europäischen Kultur. Frau Göle erkennt diese Errungenschaft sehr genau, fordert aber dennoch keine Reform des Islam.
Sie kommt zu dem Ergebnis, dass die Lehren des Islam sich unterscheiden. Das sind aber keine Reformbestrebungen, sondern nur unterschiedliche, historisch begründete, Ausprägungen des Islam.
Es stimmt - eine wirkliche Reform des Islam muss man weiterhin suchen.

Hans Beyer | Mi., 15. Februar 2017 - 16:18

Wir müssen nichts.
Freiheit heißt, wollen zu können - was man will.

Und ich will in meinem Land in Freiheit leben -
zudem gab es nie eine demokratische Zustimmung zu einer Einwanderung von zahlreichen Moslems.

Es gab die Erlaubnis, für einige Zeit Arbeitslose aus verbündeten NATO-Staaten als "Gastarbeiter" nach Westdeutschland zu schicken. Was Politiker daraus gemacht haben, ist eine ganz andere - völlig illegitime Sache.

Deswegen ist der Frust auch so groß, wegen der Entmündigung unser Nation.
Wie sagten die Engländer mit dem Brexit?
"Lets take our country back"

Die meisten Europäer wollen keine islamische Einwanderung (Studie Chatham House). Wie wäre es, wenn sich die pausenlos sich selbst als "demokratisch" lobenden Politiker mal mit der Demokratie arrangierten?

Gabriele Tesche | Mi., 15. Februar 2017 - 16:23

Vor 40 Jahren hat sich in Deutschland kein Mensch mehr dafür interessiert, welcher Religion man angehört. Mit der muslimischen Zuwanderung hat sich das gewaltig geändert. Es ist mir unerklärlich, wo Frau Göle eine Diskussionsbasis erkennt, wenn die Majorität der Europäer nicht islamisiert werden möchte. Nach einer Studie des Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung
halten zwei Drittel der in 6 Ländern Europas befragten Muslime religiöse Gesetze für wichtiger als die Gesetze des Landes, in dem sie leben. Drei Viertel von ihnen finden, es gebe nur eine mögliche Auslegung des Korans. In allen 57 musl. Ländern gilt die Kairoer Erklärung zu Menschenrechten im Islam, die die Menschenrechte nur anerkennt, wenn sie im Einklang mit der Scharia stehen. Damit ist das Ende der Diskussionsmöglichkeiten doch schon erreicht.

Mathias Trostdorf | Mi., 15. Februar 2017 - 16:33

Ich finde, es wird viel zu wenig thematisiert, ob der Islam überhaupt in eine aufgeklärte westliche Gesellschaft paßt und ob seine Lehre verfassungskonform ist. Mich persönlich stört am meisten, daß die durch die rReligionsausübung garantierte Religionsfreiheit dazu genutzt wird, in die verschiedensten Bereiche der Gesellschaft vorzudringen und politische Forderungen durchzusetzen, obwohl Religionsausübung ja eigentlich Privatsache sein sollte.

Michaela Diederichs | Mi., 15. Februar 2017 - 23:05

Antwort auf von Mathias Trostdorf

http://www.theeuropean.de/hamed-abdel-samad/8300-hamed-abdel-samads-der…

Der Islam hat die Welt in keiner Form bereichert. Er hat Unfrieden und Krieg überall in die Welt gebracht. Wo der Islam herrscht, wächst kein geistiges Gras mehr. Nach dem Mediziner Ibn Sina kam nichts mehr. Und der lebte so ca. 980 n. Chr. Bisschen lang her und da hatte der Islam noch bei weitem nicht die Bedeutung. Offenbar sorgt der Islam = Unterwerfung für eine große geistige Ödnis.

Gratuliere zu der kreativen Wortschöpfung, Fr. Diederichs. "Wo der Islam herrscht, wächst kein geistiges Gras mehr". Ich kann nur jedem raten, nicht in Gleichgültigkeit zu verfallen sondern sich die Mühe zu machen, sich mit dem Koran und dem Leben und Wirken des Propheten Mohamed, dem er im Wesentlichen seine Entstehungsgeschichte verdankt, etwas näher auseinanderzusetzen. Es mag vielleicht etwas mühsam sein, aber für die zivilisierte westliche Gesellschaft steht viel, sehr viel auf dem Spiel. Wenn ich mir an der Stelle zwei kleine Literaturempfehlungen erlauben darf : 1. Alexander Kissler, Keine Toleranz der Intoleranz 2. Hamed Abdel-Samed, Mohamed, eine Abrechnung. Sie werden die Lektüre nicht bereuen.

Lieber Herr Streeb, ich fürchte die Mehrzahl der Menschen in unserem Land steht dem Thema gleichgültig gegenüber. Sowohl Herrn Kissler als auch Herrn Abdel-Samed schätze ich sehr. Vom letztgenannten Autor lese ich gerade sein neuestes Werk. Seine kritische Auseinandersetzung mit dem Islam - was hat es ihm eingebracht? Er steht rund um die Uhr unter Schutz in Deutschland wohlgemerkt! Hier ein, wie ich finde, wichtiger Beitrag aus dem WON zu den Kopftuchträgerinnen, die sich mehr und mehr bei uns durchsetzen. Und scheinbar finden es die meisten Menschen normal! BG MD
https://www.welt.de/politik/deutschland/article162160934/Bosbach-kritis…

Marcus Hallmoser | Mi., 15. Februar 2017 - 16:59

Nichts am Islam in all seinen Ausprägungen [alltäglich, konservativ, orthodox, salafistisch, jihadistisch] ist gut. Darüber darf man sich nicht täuschen lassen. Dem Islam ist schon viel zu viel nachgegeben worden.

Die Selbstbezeichnung als Muslim ist eine islamische Denkfigur, da der Koran und seine Anhänger die Menschen in Muslime sowie "Nicht-Muslime" einteilen und ihnen dabei Herkunft, Nation und Persönlichkeit absprechen.

Anders als in den islamisch beherrschten Ländern ist jedoch die Religionszugehörigkeit im Westen keine der primären Wahrnehmungs-, Bewertungs- und Unterscheidungskategorien mehr.

Ein Teil der westlichen Gesellschaft wird man deshalb nur durch Selbstassimilation, und zwar insbesondere unter Aufgabe der mit dem Islam verbundenen kulturellen Besonderheiten, da vor allem des missionarischen und missionierenden Gehabes, das sich durch nichts so deutlich zeigt, wie durch die reduktive und abschätzige Bezeichnung der Europäer als "Nicht-Muslime".

Derart schlicht und abschätzig Herr Hallmoser, sollten Sie besser keine bekannte Religion verurteilen. Denn, Sie haben allein und nur darüber zu entscheiden was Sie selbst als nicht gut für sich persönlich zuordnen.
Dies gilt ungeachtet dessen was Sie darüber hinaus an korrekten Merkmalen und Wahrnehmungen, in dem Fall welche des Islam, erkennen und in Worte fassten.

Sie persönlich also, wie selbstverständlich auch ich, um nur zwei Personenbeispiele zu nennen, müssen keine Religion gutfinden oder stützen, zumindest in Europa wird dies zum Glück von uns nicht verlangt.

Übrigens, wo Sie als "Nicht-Muslim" bezeichnet wurden sollten Sie nicht verärgert sein. So konnte ich doch Ihren Zeilen entnehmen, dieser Zustand ist, wie z.B. auch bei mir, zutreffend. Was mich angeht setze und hoffe sogar darauf, dass mich niemand als Muslim bezeichnet, schließlich bin ich ja keiner und hab auch nicht die Absicht einer zu werden.

H. Joachim Luig | Mi., 15. Februar 2017 - 17:13

Der überwiegwnde Teil der Europäer ist dem Lauf der gesell-schaftlichen und geistesgeschichtlichen Entwicklung dorthin sozialisiert, Religion als persönliche und private Angelegenheit - und nur dann, wenn erwünscht, zu Leben. Als öffentliche Angelegenheit ist sie, wie viel zitiert, ein Erbe, und wenn gepflegt, dann privat. Jeder, der meint, die Öffentlichkeit und jeder einzelne für sich müsse sich mit der Bedürfnissen und Bedarfen, kultur- und persönlichkeitsbildenden Aspekten fremder Religionen regekmäßig auseinandersetzen, hat nicht verstanden, was Europa ist und wie es sich hier einvernehmlich lebt.

Manuela Hahofer | Mi., 15. Februar 2017 - 17:15

Warum gibt es keine Probleme mit Chinesen, mit Philippinen, Südamerikanern - oder auch anderen Religionen wie Buddhisten...

Nein, es sind eben gewisse Kulturen und eine Religion, die Probleme macht und die meiner Meinung nach jede Toleranz der Europäer endgültig verspielt hat.
Wir möchten jetzt endlich wieder unsere Ruhe haben...

Tomas Poth | Mi., 15. Februar 2017 - 17:17

Laut Destatisbericht 2015 leben in Deutschland 82,2 Mill. Einwohner. Davon sind 8,7 Mill. Ausländer (nach Pass). Insgesamt sind 46 Mill. bei den christlichen Kirchen registriert, daneben gibt es 4,3 Mill. Muslime und viele andere Bekenntnisse. Frau Göle, leben sie ihren Glauben, respektieren sie andere Bekenntnisse und halten sie sich an unsere Gesetze. Versuchen Sie nicht Deutschland ein islamisches Gewand überzustülpen. Die Konflikte die sich aus ihrer Religion gegenüber unserer Lebensart ergeben müssen Sie selbst aushalten, wenn nicht ziehen Sie besser in ein islamisches Land.

Max Hoffmann | Mi., 15. Februar 2017 - 17:33

"Aber wenn sie zu Nachbarn werden, ihre Kinder auf die gleichen Schulen gehen, sie in den gleichen Vierteln wohnen, dann wird es zum Problem." Sie werden eben nicht zu Nachbarn wie Du und ich, die Dir die Hand reichen zum Gruß, Dich und Deine Frau zu einem Glas Wein einladen oder zu Dir in den Garten kommen, wenn die Bratwürste auf dem Rost liegen und dern Tochter mit Deinem Sohn in die Diskothek geht oder ins Freibad. Nein, sie werden wohl in Deiner Nachbarschaft wohnen, aber Nachbarn werden sie nicht, weil sie eine Kultur leben, die mit der Deiner Familie disharmoniert und ich sehe in dieser Hinsicht kein Licht am Horizont.

Petra Maria Schaefer | Do., 16. Februar 2017 - 17:59

Antwort auf von Max Hoffmann

Herr Hofmann - stimme Ihnen vollkommen zu. Auf meinem beruflichen Umfeld kann ich berichten, dass z.B. von 9 Mietinteressenten für eine ganz normale 3-ZKB-Wohnung
3 (!) von unmöglichen Zuständen in ihrer Altwohnung berichten. Und immer sind es Personen mit Migrationshintergrund, die sich z.B. nicht an Ruhezeiten halten. Da wird die Nacht zum Tag - auch mit vier Kindern in der Wohnung.........Ermahnungen gehen ins Leere.....

Maik Harms | Mi., 15. Februar 2017 - 17:43

In der Islamdebatte unterscheide ich gerne zwischen der Lehre Islam und den gläubigen Muslimen, denn was in der Lehre enthalten ist (Tod den Apostaten, Frauendiskriminierung, totalitärer Anspruch über Politik, Recht, Speisen, Kleidung etc.) wird zum Glück nicht von allen, oder auch nur den meisten, Moslems geteilt. Nur ist es leider weiterhin Teil der Lehre - wie sicher können wir Westler, Andersgläubige, Atheisten also sein, dass "unsere Moslems" ihre Pluralitätsverträglichkeit erreicht bzw. behalten haben? So weit, dass man einem anderen nicht ansieht (!), ob er Christ, Atheist, Buddhist oder eben Moslem ist, ist es leider noch (?) nicht.
Es bleibt ein Grundmisstrauen auf der Seite der hiesigen Mehrheitsgesellschaft, welches aufzulösen Aufgabe der historisch Hinzugekommenen ist. Die Islamverbände sind dabei leider keine große Hilfe.

Arne Bruhn | Mi., 15. Februar 2017 - 17:43

Frau Prof. Göle. ein paar reale Realitäten, Frau Prof.:
Kinder der dritten Generation (Großeltern zugewandert) kommen zur Schule - ohne oder mit rudimentären Kenntnissen der deutschen Sprache. Sport-und Schwimmunterricht für die Mädchen? Wir von vielen Vätern strikt abgelehnt! Was gibt es da zu diskutieren, Frau Prof.? - größere Gruppen von jungen Männern blockieren Gehwege, fahren ohne Fahrscheine mit Bus und Bahn. Kontrolleure (zu zweit) trauen sich nicht, solche Gruppen aufzufordern, die Fahrscheine vorzuzeigen (Jeder Fahrgast hat das von sich aus zu tun!) - Diese "Herren" nicht. Was gibt es da zu diskutieren, Frau Prof.?
Diese Liste ließe sich fortsetzen. Ein ganz normaler Grundsatz ist: Wer in eine Gemeinschaft kommt (Firma, Verein, Gesellschaft etc.) hat sich den dortigen Gepflogenheiten anzupassen - oder muss wieder gehen und sich eine ihm (ihr) passende Gemeinschaft suchen. So "wird ein Schuh daraus"! Leser Schlegel hat das sehr gut gesagt!

Rolf Pohl | Mi., 15. Februar 2017 - 18:01

Zunächst einmal existiert kein europäischer Islam. Weil, der Islam, wie übrigens der Ursprung der jüdischen als auch der christlichen Religion, nicht in Europa zu finden ist.
Es geht auch nicht um die Akzeptanz irgendeiner einst impotierten oder eingewanderten Religion wie z.B. die des Islam oder weiterer genannter. Die ist, soweit auf Religionsausübung beschrängt, vollendet gesichert und verbürgt.
Es geht um den Auftritt von Religion in heutigen Zeiten. Sozusagen um die seit Jahren wahrnehmbaren wie spürbaren, terroristischen Aktivitäten im Namen einer Religion, nämlich der des Islam.
Wer im Namen seiner Religion heute immer noch den Alleingültigkeits und Alleinvertretungsanspruch verkündet und erhebt wird in Europa, incl. Deutschland, vergeblich auf Akzeptanz hoffen dürfen und können.

Im Namen welcher Religion wird aktuell, dies wiederum weitreichend, getötet und gebompt?
Im Namen des Judentums, des Christentums, des Buddismus, Hinduismus etc.pp jedenfalls nicht.

Auch Juden, Hinduisten und Buddhisten haben über die Jahrhunderte nicht immer eine weisse Weste behalten.

Interessant ist aber, in welcher geschichtlichen Situation auch diese Religionen ausfällig wurden und werden.
Der Hinduismus in seiner nationalistischen Ausprägung entstand in Folge der Eroberungs- und Vernichtungsfeldzüge islamischer Prägung, verfestigte sich durch den Widerstand gegen die britischen Kolonialherren und hat heute zum Teil sehr radikale und gefährliche Züge.
Die Geschichte des tibetischen und bhutanesischen Buddhismus wurde durch die Progrome in Indien ebenfalls nachhaltig geprägt, gleiches gilt für Massaker an Buddhisten in Thailand, die erstaunlicherweise in den hiesigen Medien weitgehend ignoriert wurden, sehr im Gegensatz zu den Konflikten in Birma mit den muslimischen Rohinga.

Interessant auch: über die historische Rolle von Muslimen im afrikanischen Sklavenhandel der Europäer wird kaum gesprochen. Andere Regeln eben, Mohammed hatte ja auch Sklaven.

Sylvia Zarnack | Mi., 15. Februar 2017 - 18:18

Ich kann alles bisher Geschriebene voll unterschreiben. Mir fällt noch der Satz ins Auge,
"wie man sich guten Tag sagt, zweigt, ob man friedliche Absichten hat". Wie soll ich einer Person freundlich "Guten Tag" oder "Grüß Gott", sagen, die verhüllt ist und nicht einmal als Mann oder Frau erkennbar? Und ein Händedruck von mir wird als "unrein" abgelehnt! Und wehe, ein deutscher Mann spricht von sich aus eine fremde muslimische Frau an! Ich wünsche mir, dass Frau Göle mit gleicher Intensität in den muslimischen Gemeinschaften für die Interessen des Zusammenlebens wirbt, unter unseren demokratisch/westlichen und von christlich/abendländischer Kultur geprägten Vorzeichen.

Sven Bergmann | Mi., 15. Februar 2017 - 18:58

Ach ja.
Miteinander reden?
Neben regelmäßigen Treffen mit muslimischen Vertretern habe ich mich auch über 15 Jahre in einem Programm für ausländische Studenten und Gäste der Universität engagiert.
Die durchaus großzügig finanzierten Begegnungs-Veranstaltungen standen allen offen, es war großartig und ich hatte mit Menschen aus wirklich aller Welt zu tun.
Naja, aus fast aller Welt.
Muslime nahmen eher selten teil und veranstalteten lieber eigene Events, in denen sie ihre eigene Kultur präsentieren wollten. Und beschwerten sich dann darüber, wie wenig Interesse die Deutschen an ihnen hätten.

Ach ja. Ein paar Muslime waren denn doch immer wieder mal dabei.
Auch ende der Neunziger. Ich wollte immer noch mal die Archive mit den Teilnehmerlisten durchforsten.
Denn als nach 9-11 die Bilder der Terrorpiloten durch die Medien gingen, wurde mir ganz anders.

Ich mag mich ja irren - Aber das Gesicht von Mohammed Atta kannte ich von irgendwoher.

Jürgen Streeb | Mi., 15. Februar 2017 - 19:00

Sie haben recht, Fr. Göle, wir müssen! Aber Sie irren sich in dem, was wir müssen. Zu lange ist Europa schon in falsch verstandener Toleranz der Intoleranz begegnet. Was Not tut, was das Abendland tun muss, ist eine Besinnung auf das, was wir über Jahrhunderte erkämpft haben. Wir müssen dazu stehen, was uns als freie, selbstbestimmte Menschen ausmacht. Wir müssen unseren Rechtsstaat, die allgemeinen Menschenrechte, die strikte Trennung zwischen Staat und Kirche mit Nachdruck verteidigen. Wir müssen in der Tradition der Aufklärung jedweglicher Religion begegnen. Wir müssen Dogmen entlarven und wir müssen uns vor einer totalen Vereinnahmung einer Religion schützen, die den Anspruch erhebt, die absolute Wahrheit zu verkünden. Archaische Denkmuster dürfen keinen Platz in unserem Denken haben. Wir müssen den Mut aufbringen, uns gegen das zu wehren, was unsere wertvolle Kultur zerstört und uns unsere Freiheit raubt.

Helga Ahrens | Mi., 15. Februar 2017 - 19:09

Wer als Gast in ein anderes Land fährt, muss sich lediglich für die Zeitspanne anpassen. Wer in ein anderes Land fährt, um dort zu leben, zu arbeiten, Kinder groß zu ziehen, an allen Errungenschaften zu partizipieren und dann aber prinzipiell gegen Assimilation ist, führt Krieg mit anderen Mitteln. Bei vielen Muslimen habe ich den Eindruck, dass Assimilation überhaupt nicht in ihrem Sprachschatz vorkommt. Für Erdogan ist Assimilierung ein „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“. Anpassung ein „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“?

Hamanda Nur | Mi., 15. Februar 2017 - 19:40

...Mutti hat es doch so gewollt. Mit keinem Wort rückt sie von ihrer Entscheidung ab. Das läßt Böses ahnen.
Es ist wirklich erschreckend zu sehen, wir aus der "Privatsache Religion" eine Bedrohung erwächst und wir uns als westliche Toleranzgesellschaft mit denen, die uns verachten, arrangieren sollen. Es gibt genug regionale europäische Beispiele, die aufzeigen, worauf die Sache hinauslaufen kann.
Aber es gibt Hoffnung: ...einfach auf RotRotGrün setzen, dann geht alles noch viel schneller.

Brigitte Karpenkiel | Mi., 15. Februar 2017 - 19:55

Die letzten Jahre wurde die Religionsfreiheit bei den Politikern und auch in den Medien dermaßen, insbesondere die islamische Religion, in den Vordergrund gerückt,als wenn das unser aller Leben beherrscht. Es ist ein Glaube unter vielen und m. E. ein "Privatvergnügen", es gibt viele Menschen, die gar keinem Glauben angehören und somit die Religionsfreiheit auch nicht für vorrangig erachten. Im übrigen hat die Verschleierung nicht nur in Medien Präsenz sondern um ein vieles mehr auf den Straßen.

Rudolf Bosse | Mi., 15. Februar 2017 - 20:16

Reform des Islam ist unmöglich, weil er dem Sinn des Koran und der Scharia widerspricht und ihn aushöhlt. Es gibt im Arabischen das Wort „TAQIYYA“, das ist die Kunst der Irreführung und des Blendwerks, die im Islam solange gebraucht wird, solange er sich nicht als Mehrheit in einer für ihn fremden Gesellschaft durchgesetzt hat.
Peter Schall-Latour hat seine 50-jährigen Erfahrungen mit dem Islam und anderen Religionen aus seinen Reisen durch die Welt in seinen Büchern beschrieben und überall ergeben sich mit keiner anderen Religion als dem Islam die uns bekannten Probleme. Keine andere Religion hat die Missionierung im Programm.
Religionsfreiheit ist nur dort durchzusetzen, wo Religionsausübung Privatsache ist und bleibt, so haben sich die Gründer des GG sicher auch gedacht. Erst durch das Vordringen des Islam als organisierte Massenaktion nach Deutschland wird die Religionsfreiheit zu Lasten der Majorität mißbraucht.
Frau Göles Buch halte ich für reine lebensfremde Theorie!

Petra Maria Schaefer | Mi., 15. Februar 2017 - 20:16

Eine intolerante Religion wie der Islam mit seinen frauenverachtenden Regeln hat für mich keine Legitimation zu irgendeiner Diskussion.
Vielmehr gelten im Westen UNSERE WERTE.
Dazu gehört u.a. , dass Frauen und Männer die gleichen Rechte haben.
DANKE CICERO.

Vinzenz Brandner | Mi., 15. Februar 2017 - 20:47

Hallo Frau Göle,
Ihr Artikel verbirgt wortreich und blumig, dass Ihnen eigentlich Zugeständnisse des Islam an die westliche Wertgemeinschaft gegen den Strich gehen. Da ist z.B. Ihre ausweichende Antwort auf die Notwendigkeit einer Islam-Reform aufschlussreich. Dann sprechen Sie von Dialog zwischen Mehrheits- und Minderheitsgesellschaft. Der wäre überhaupt nicht notwendig, wenn mehr Muslime Ihre Bringschuld einnlösen würden und sich in bürgerlichen Karrieren versuchen würden. Wieso gibt es in den Konzernen kaum Topkräfte aus dem arabisch-türkischen Raum, aber aus Russland, China, Japan, von den westlichen Staaten nicht zu reden. Klar ist der Weg für manche Muslime härter, aber Selbstmitleid & Beten in der Moschee helfen auch nicht. Sie, Frau Göle, unterstellen eine Augenhöhe zwischen dem "Euro"-Islam und dem europäischen Wertesystem, die es nicht gibt und die die die meisten trotz "Islam gehört zu Deutschland" nicht wollen. Brav sein und Steuern zahlen, mehr wird nicht verlangt.

Heinz Meier | Mi., 15. Februar 2017 - 20:55

Ich fordere die Begrenzung des Zuzugs von Menschen die dem Islam anhängen auf max. 6 % der Gesamtbevölkerung.

Karsten Paulsen | Mi., 15. Februar 2017 - 21:08

Man muss keinen englischen Anglikanern, italienischen Katholiken, indischen Sikhs, Buddhisten und russischen Atheisten zuhören um friedlich miteinander leben zu können. Aber den Muslimen?

Jürgen Möller | Do., 16. Februar 2017 - 20:44

Antwort auf von Karsten Paulsen

Da drängt sich doch die Frage auf : wo bleiben deren Zentralräte ?

Ernst Laub | Mi., 15. Februar 2017 - 21:35

Die islamische Demokratie, an die ich nicht glaube, und die islamische Demographie, die ich fürchte?

Heinrich Kehmeier | Mi., 15. Februar 2017 - 21:47

Jede Form von Dialog ist gut. Allerdings steht am Ende eines Dialogs, sei es über eine Moschee, sei es über das Tragen der Burka in der Öffentlichkeit, eine Entscheidung. Und wenn diese Entscheidung gegen die Moschee oder zumindest gegen das Minarett ausfällt?
Der Wortteil inter ist der bevorzugte Wortteil von Frau Güle. Aber diese Zwischen (Kulturen,Religionen,Rechtssydtemen) ist ja kein Dauerzustand, denn der Alltag bedarf verlässlicher Regelungen. Gut, man könnte aus dem Zwischen ein Neben machen. Aber auch das geht nicht auf. Ein Nebeneinander gibt es nicht, weder in der Schule, beispielsweise beim Schwimmunterricht (erinnert sei an das Urteil vom EVG), noch vor Gericht bei der zivilen Ehe, bei der Gleichberechtigung u.s.w.
Die Anerkennung jener zivilisatorischen Errungenschaften ist die Voraussetzung jeden Dialogs. Diese Anerkennung erwarte ich als assimilatorische Leistung. Erfolgt dies nicht, entzaubert sich der Dialog und wird genutut zur Erweiterung der eigenen Rechte.

Martin Wienand | Do., 16. Februar 2017 - 21:55

Antwort auf von Michaela Diederichs

ich fand ihn in seiner Präzision geradezu erleuchtend. Vieles aus dem Artikel weiß man selbst schon Irgendwie, aber auch nur irgendwie. Auf wissenschaftliche Füße gestellt, kommt da richtig Klarheit auf.

Michael Mackel | Mi., 15. Februar 2017 - 23:53

Muslime kommen zu uns, da ihre Heimatkultur sie nicht ernähren kann - und nicht aus Einsicht, dass Deutschland ein "demographisches Problem" hat. Wenn Muslime versuchen, ihre gescheiterte Heimatkultur auf deutschem Boden fortzustetzen, stoßen sie selbstverständlich auf Ablehnung: ein Koran, der in über 100 Suren das Töten Ungläubiger verlangt, macht uns Angst - fast jeder von uns ist damit gemeint. Und die tiefe Treue zum Islam sahen wir, als 60% der Türken Deutschlands Stellung für Erdogan bezogen. Zeigen Sie einen einzigen islamischen Staat, dessen Bürger nicht fliehen wollen! Pakistan will in 10 Jahren um 25 Mio Musllme wachsen - warum helfen Muslime nicht Pakistan bei seinem "demographischen Problem", zumal 98% aller Pakistani Muslime sind??

Jürgen Althoff | Do., 16. Februar 2017 - 00:17

Was uns erwartet, können wir aktuell wieder mal in unserer direkten Nachbarschaft sehen - wenn wir uns nicht auf die Mainstreammedien verlassen, die derlei nicht so gerne berichten.
In Schweden, in den Niederlanden, in Brüssel unter den Augen der EU-Nomenklatura (die in ihren verdunkelten gepanzerten Fahrzeugen ebenso vom realen Leben getrennt lebt wie unsere eigene), überall das gleiche.
Was übrigens bereits Mahatma Gandhi schon feststellte: auf dem indischen Kontinent kommen alle Religionen miteinander aus, aber nicht die Muslime, die Sonderrechte fordern und ständig angebliche Benachteiligungen vor sich her tragen.
Zu pseudowissenschaftlichen Studien wie der hier vorgestellten gibt es nur eine Antwort: taqqya.

Reiner Kraa | Do., 16. Februar 2017 - 00:22

Der Islam ist eigentlich keine Religion, sondern eine feudale Gesellschaftskonzeption mit religiöser Verbrämung. Letztlich ist der Kalif als Stellvertreter Mohammeds der alles Entscheidende. Demokratie und Mitbestimmung? Fehlanzeige! Wir Europäer haben aber im durchaus steinigen und langen Prozess der Aufklärung feudale religiös gestützte Strukturen längst überwunden. Das erst hat die Bildung und den Aufstieg der europäischen Sozialstaaten ermöglicht, die heute so Vielen aus aller Welt als willkommener Hafen erscheinen. Die Rückkehr zu Religionen brauchen wir deshalb nicht. Im Gegenteil, wir müssen sie im Interesse unserer freiheitlichen europäischen demokratischen Gesellschaftsordnung verhindern.

Albert Schabert | Do., 16. Februar 2017 - 05:13

Je moderner eine Religion,um so perfider ist sie.Versuchte man einem Muslim umzustimmen, käme sofort das Argument,der Islam sei ja so erfolgreich.Erfolgreich durch Gefügigmachung von Frauen,Lügen,Betrügen bis hin zum Mord.Das alles erlaubt der Koran oder die Hadiden scheiben ihm das vor.All das ist uns Christen nicht erlaubt,deswegen können wir uns nicht vorstellen,dass soetwas bewusst ausgeführt wird.

Jutta Lotz- Hentschel | Do., 16. Februar 2017 - 08:00

Zum einen muss ich garnichts und zum anderen wie soll eine sinnvolle Diskussion möglich sein, wenn wir kollektiv als Ungläubige bezeichnet werden. Wie soll hier Dialogbereitschaft entstehen, wenn Muslime mit selbstherrlicher Arroganz ausschliesslich fordern, einklagen, kritisieren und ablehnen? Solange Muslime sich selbst als Krönung der Schöpfung betrachten und universelle Anpassung einfordern, wird es keinen Dialog auf Augenhöhe geben!

Dieter Weise | Do., 16. Februar 2017 - 08:02

.........wird ein Schuh draus. Die Muslime werden mir erst mal zuhören, wenn sie meine Nachbarn werden wollen. Und so verfahre ich auch im richtigen Leben, basta.

Cornelius Angermann | Do., 16. Februar 2017 - 09:05

Es ist wie mit der Ehe. Die ist eine Institution zur gemeinsamen Lösung von Problemen, die man gar nicht hätte, wäre man nicht verheiratet.
Aber genauso, wie es kein Naturgesetz ist, heiraten zu müssen, ist es kein Naturgesetz, in unserem Land Platz für Muslime machen zu müssen.

Die Konflikte, die man laut dieser Autorin angeblich "gemeinsam" lösen sollte, werden nicht gelöst, weil die muslimische Seite keinerlei Konzessionen bei den Dingen macht, die ihren Glauben betreffen. Also wird weiterhin Kopftuchzwang praktiziert, Trennung von Männern und Frauen, halal-Essen und Schächtung, Viel- und Kinderehe uvam. Die meisten dieser muslimischen Lebensgewohnheiten sind eben auch nicht "privat", sondern öffentlich und für alle sichtbar und verletzten in nicht unerheblichem Maße diejenigen Regeln, Gesetze und unser freiheitliches Lebensgefühl, die wir uns in unserer säkularen Gesellschaft über viele Jahrzehnte, um nicht zu sagen Jahrhunderte erstritten und erarbeitet haben.

Dieter Erkelenz | Do., 16. Februar 2017 - 09:10

Vielleicht wäre es angebracht in diese Diskussion einmal auf das Buch von Christopher Hitchens hinzuweisen: "Der Herr ist kein Hirte. Wie die Religion die Welt vergiftet!"

helmut armbruster | Do., 16. Februar 2017 - 10:21

nicht wir ihnen, jedenfalls dann nicht, wenn sie bei uns zugewandert sind und bei und mit uns leben möchten. Wollen oder können sie das nicht, dann zwingt sie ja niemand hierher zu kommen oder hier zu bleiben.
Die Spielregeln des Gastrechts in der ganzen Welt sehen und sahen seit jeher auch nichts anderes vor. Der Gast muss sich anpassen, nicht der Gastgeber.
Unsere hypertolerante Gesellschaft versteht diese uralten Regeln z.T. nicht mehr und glaubt sie ignorieren zu müssen. Das ist ihr gutes Recht, aber sie sollte wissen, dass sie sich damit freiwillig aus der Geschichte verabschiedet.

Das Dumme ist nur, dass sich der Gastgeber selbst aufgibt, zumindest die Leute, die die Richtung vorgeben. Wenn es dann irgendwann zu sehr unerfreulichen bis zu gewalttätigen Konflikten zwischen den "schon länger hier Lebenden" und den "noch nicht so lange hier Lebenden" kommt, wird sicher die Moralkeule auf die "schon länger hier Lebenden" geschwungen. Jeder klar Denkende sollte sich dieser Konsequenz bewußt sein. Aber vielleicht ist es schon zu spät.

Rudolf Eisenblätter | Do., 16. Februar 2017 - 11:07

Auch Frau Göle hat nicht verstanden, das Europa, zumindestens im überwiegenden Teil, säkular ist. Was an den Islam verbänden und auch Leuten wie Frau Göle nicht verstehen wollen, ist die Tatsache, dass nicht die Religionsverbände unser Leben bestimmen, sondern unsere bürgerliche Gesellsxhaftsaufassung. Gesetze geschaffen von frei gewählten Parlamenten. Auch muss den Muslimen klar sein, das sie in einer Gesellschaft leben, in denen islamische Massstäbe eben nicht gelten. Unser gesellschaftliches Leben, in allen Bereichen unseres täglichen Lebens haben sich unsere Eltern u d deren Eltern erkämpfen müssen Auch die christlichen Kirchen waren nie ein Hort der Menschenrechte und waren Feinde der Selbstbestimmungsrechte der Menschen.. Es gibt keine Sonderrechte für Islam verbänden undeswirdhöchste Zeit den christlichen Kirchen ihre Sonderrechte zu entziehen. Freiheitlich demokratische Ordnung ist nicht auf den Säulen der Religion entstanden.

Patrick Feldmann | Do., 16. Februar 2017 - 12:48

Es gibt Artikel (wie diesen,) da lese ich die Überschrift, den Teaser und springe dann gleich auf die Kommentare über. ( Manchmal lese ich retrograd dann den Artikel. )
Und die Kommentare hier sind interessant!
Sie bestätigen mir aber, was ich im Artikel vermutet habe.
Danke für den Anlass so viele gute Kommentare lesen zu können!

Nur um das klarzustellen: eigentlich lese ich den Artikel und schaue als Ergänzung in die Kommentare.

Danke!
Genau so geht es mir.
Sie sind nicht der einzige unfaire Forist hier.

Ursula Schneider | Do., 16. Februar 2017 - 17:22

Antwort auf von Herbert Schaar

hervorragende Kommentare - alles Nötige wurde gesagt.

Noch ein kleine Fußnote:
In der F.A.Z. ist heute zu lesen, dass sich der ägyptische Präsident darum bemüht, die Frauenrechte bei Scheidungen zu stärken. Nach islamischem Recht genügt es zurzeit, dass der Ehemann drei Mal die Verstoßungsformel ausspricht, um die Ehe aufzulösen. Die Ehefrau muss dabei nicht einmal anwesend sein (!). Ein Ehenotar beurkundet das (auch wieder ohne Frau) und die Sache ist erledigt.

Kaum zu glauben, aber amtlich ... Und das im 21. Jahrhundert!

Maja Müller | Do., 16. Februar 2017 - 13:18

Ich bin nicht religiös. Den Islam kann ich jedoch nicht mehr ertragen. Mehr Artikel dieser Couleur fördern die Abneigung. Muslimen empfehle ich einfach ohne Ressentiments und Forderungen mit ihren Mitmenschen zusammen zu leben und Toleranz zu üben. Übrigens die Toleranz, die von mir erwartet wird.

Michaela Diederichs | Do., 16. Februar 2017 - 14:43

"Den Islam wie eine Ideologie zu behandeln, mit der man einen modernen Staat führen und regieren kann, hat dazu geführt, die zivilisatorische Seite des Islams zu kastrieren." so Ali Ghandour und später im Text: "Dies wird nicht durch Unterricht besser, sondern wenn es wieder Teil der muslimischen Kultur wird, die heute von Kontrollwahn und Missbrauch der Religion heimgesucht ist."
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2017-01/sexualitaet-islam…

Bernhard Jasper | Do., 16. Februar 2017 - 17:00

Ein staatlich-religiöses Monopol der Durchsetzung bestimmter Wertesysteme kam schon im 18.Jahrhundert hier zum Ende. Die bürgerliche Öffentlichkeit entstand. Das Individuum brauchte jedoch weiterhin aus anthropologischer Sicht die soziale Bindung und die kollektive Zugehörigkeit- auch ein Grundbedürfnis nach Identität (Traditionen und Gedächtnis). Der Mensch ist auf Gruppenbildungen angelegt. In diesen Gruppen und Gesellschaften brauchen wir jedoch Regeln. Und von einer gemeinsamen Kultur sprechen wir erst, wenn es keine Zeitunterschiede zwischen den erlebenden Subjekten gibt. Ihr zeitliches Erleben muss zeitlich synchronisiert sein, also ihrem Verständnis nach gleichzeitig ablaufen. Nicht nur die Gegenwart selbst. Und das macht es so schwer, braucht oft Generationen. Und selbst der Warenaustausch ist ein System, die den einzelnen in soziale Wechselwirkungen, Rücksichtnahmen und Verantwortlichkeiten einbindet. Ich stimme Herr Kuhlmann daher ausdrücklich zu.

Thomas Bode | Do., 16. Februar 2017 - 17:41

Wieso muss das ganze Blabla vom "gemeinsam Konflikte lösen" nicht für Buddhisten gemacht werden? Vielleicht weil die keine überflüssigen Konflikte schüren die man dann "lösen" muss?

Jürgen Möller | Do., 16. Februar 2017 - 21:52

Antwort auf von Thomas Bode

Weil die Buddhisten eben friedlich sind, während die Islam-Anhänger nur davon tönen, wie friedlich ihre Religion ist.

Reinhard Czempik | Fr., 17. Februar 2017 - 00:46

Antwort auf von Thomas Bode

Oder vielleicht liegt das daran, dass der Buddhismus wirklich eine Religion im positven spirituellen Sinn ist i.G zu den 3 monotheistischen "Religionen".

Bingo de Gorona | Do., 16. Februar 2017 - 18:30

ich möchte denen in Europa weder zuhören, noch denen sehen und es ist mir egal was unsere Eliten uns vorgaukeln bzw. wie sie uns belogen. Die Latte ist erreicht und es muß ein Ende kommen mit dem Wahnsinn des uns zerstörenden Willkommen. Wer das noch nicht so sieht, möchte bitte nach Paris ++++ schauen, wenn er noch Auge hat und nicht blind ist....

Stefan Zotnik | Do., 16. Februar 2017 - 19:40

"Ein friedliches Zusammenleben ist für sie nur dann möglich, wenn Muslime und Nicht-Muslime gemeinsam und vor Ort Konflikte lösen"

Konflikte, die es ohne die Muslime in Europa überhaupt nicht gäbe.

Andre Vogel | Do., 16. Februar 2017 - 20:46

Der Islam ist in 57 Ländern Staatsreligion. In diesen 57 Ländern gibt es keine wirkliche Religionsfreiheit, Frauen haben weniger Rechte, Homosexuelle werden nicht toleriert, verfolgt oder getötet. Wenn der Islam in der Minderheit ist begibt sich die Community in die ach so unterdrückte Minderheitenrolle. Mit wachsenden Anteil an der Gesamtbevölkerung wird die islam. Community fordernder und schließlich mit Machtübernahme absolut dominant. Der Nahe Osten, Byzanz, Nordafrika stehen dafür. Europa sollte die Naivität in Bezug auf die Muslime aufgeben. Wir sollen weniger zuhören als gezielt steuern. Die Werte von 200 Jahren Aufklärung sind mittelfristig in Gefahr!

Harun Al Raschid | Fr., 17. Februar 2017 - 03:48

Einerseits fordert Frau Göle "doppelte Anpassung", also implizit eine Art Anpassung der säkularen europäischen Gesellschaften an die muslimische Glaubensgemeinden, andererseits lehnt sie für die Muslime eine Integration im Sinne einer Assimilierung ab. Das geht für mich nicht gut zusammen, weil es letztlich bedeutet, dass Europa sich verändern soll - und die Muslim bleiben dürfen, wie sie sind. Im übrigen sei daran erinnert, dass Bassam Tibi seinen Traum von einem "Euro-Islam" für gescheitert erklärt hat. Es gibt keine Moschee, die eine liberale Auslegung des Koran predigt.

helmut armbruster | Fr., 17. Februar 2017 - 09:06

Fakt ist, dass inzwischen bei und unter uns viele Menschen leben, welche Wertvorstellungen haben, die mit unseren Werten nicht kompatibel sind, z.B. Kinderehe, Schächtung von Tieren, Unterdrückung der Frau, keine Trennung von Staat und Religion u.a.
Offenbar ist der Grund für diese Inkompatibilität der Islam, der ihnen das Gefühl vermittelt im Besitz der Wahrheit zu sein, während wir uns nach ihrer Vorstellung im Irrtum befinden.
Wir reagieren darauf kaum. Die Staatsgewalt, die per Gesetz unsere Werte schützen und verteidigen müsste, reagiert auch kaum. Statt dessen nur zuschauen, gewähren lassen, beschwichtigen. Und das im Namen von Toleranz und Religionsfreiheit.
Anstatt klar und hart die Forderung zu stellen ihr müsst euch anpassen oder gehen, lassen wir zu, dass diese Leute Forderungen an uns stellen. Wir geben nach und lassen uns auf Kompromisse ein. Wenn wir so weiter machen, werden wir am Ende verlieren und viele werden sich wundern, warum wir verloren haben...

Reiner Schöne | Fr., 17. Februar 2017 - 09:46

Vorab mir ist es egal wer zu welchen Gott betet, von mir aus kann man auch den Mond anhimmeln. Fakt ist allerdings, das vor 30 Jahren Moslems in Deutschland waren die sich anpassen konnten und wollten. Die in ihren angelernten und erlernten Berufen in Deutschland eine Ruf aufgebaut haben. Dann kamen Moslem nach Deutschland wo sich selbst Moslems unwohl fühlten als sie auf Arbeit kamen. Man durfte ihnen nicht einmal helfen wenn sie gesundheitliche Probleme hatten. Und genau diese Menschen sind heute die Mehrheit der Muslime und es werden immer mehr und werfen so ein "schlechtes Licht" auf alle. Integration bedeutet, sich anpassen, und nicht, das es das Gastland machen muß und soll. Wird aber von der Mehrheit der Muslime heute verlangt? Unsere Politik geht in den letzten Jahren einen sehr merkwürdigen Weg, in deinem Staat wo eine Trennung zwischen Kirche und Staat existiert, tritt immer mehr und verstärkt die Religion in den Vordergrund und nicht unbedingt die Christliche.

Bernhard Jasper | Fr., 17. Februar 2017 - 11:03

Geht man einen Schritt weiter, von der abstrakten Welt in die kleineren Welten der Subjekte mit den Einzelschicksalen und Abgrenzungen, haben wir es mit der Erinnerung der einzelnen Menschen an die Vergangenheit zu tun. Die reicht in der Regel nicht weiter als drei Generationen zurück. Alles weiter zurückliegende wird in Schriftgesellschaften durch Medien „archiviert“. Weil die moderne westliche Welt ihre Orientierungsmuster und Wertsetzungen immer weniger aus der Vergangenheit beziehen kann, und weil „kulturelle Identitäten“ nicht für den Alltag bestimmt sind, besinnt man sich auf die kulturelle Erinnerung, die in der ganzen Vielfalt der symbolischen Formen inszeniert wird (Feste und Feiern, Rituale, Mythen/Religion, Kleidung etc.). Warum z.B. junge Muslima Kopftuchtragen, ist für mich dabei immer die Sicherung und Kontinuität einer sozialen Identität. Böswillig könnte man von einer misslungenen „Integration“ sprechen, denn nicht jede Generation kann wieder von vorn anfangen wollen.

Michael Bahr | Sa., 18. Februar 2017 - 13:39

... fordert und fordert und fordert ... usw usw. Keine Gruppierung in Deutschland, die nur so wenig Anteil an der Gesamtbevölkerung hat, tritt so fordernd auf. Und Teile unserer Gesellschaft lassen sich das bieten und sich Dinge aufnötigen, die so nicht notwendig sind. Wenn man es mit Forderungen, wie denen Nilufer Göles zu tun hat, dann muss man sich immer nur sagen: Es sind nur 5 Prozent! Und damit schrumpfen die Urheber dieses lauten Forderns auf ihr natürlich Normalmaß zurück.
Mit welchem Recht beanspruchen 5 Prozent so viele Anteile an gesellachftlicher Aufmerksamkeit?

Dr.Lothar Sukstorf | Di., 21. Februar 2017 - 10:40

Zuhören können bedingt zunächst grundsätzlich, die gleiche Sprache zu sprechen. Und da wir uns NOCH in Deutschland befinden, ist deutsch die sogenannte Muttersprache. Da wird es dann schon schwierig! Offen gesagt, ich fühle mich in keiner Weise von den zahlreichen Moslems und anderen Fremden kulturell bereichert. Und, ich möchte selbst entscheiden, ob ich mich in irgendeiner Form von Fremden "bereichern" lassen möchte oder nicht. Ich möchte mir keineswegs von "oben" herab, von staatswegen aufzwingen lassen, wen ich mag und wen nicht. Und ich möchte mir auch nicht den Mund verbieten lassen, wenn es mir nicht passt, dass ich mich im eigenen Land allmählich überfremdet fühle. Und schon gar lasse ich mir in meine Gefühlswelt dreinreden und gar vorzuschreiben, was ich zu denken und zu fühlen habe. Denn,wer seinerzeit gegen "welcome refugees" war, den traf der ethisch-moralische Bannstrahl der Gutmenschen. Wir haben: Bereicherung<->Bedrohung/Überfremdung, für mich überwiegt letzteres.

ali kahraman | Di., 21. Februar 2017 - 14:08

die ersten Türken die nach DE ab den 50 Jahren kamen waren und sind überwiegend Muslime.Über 65 Jahre war dies kein Problem hatte auch keinen intressiert.Jetzt aufeinmal ist durch die Islamaphobie des Westens grundlegend der Islam zum Feind erklärt und die Migranten ,die zum grössten Teil(99,9%) hier friedlich leben, versucht noch mehr aus dieser Gesellschaft auszugrenzen. Welchen Gedanken ,Idealen folgt der Westen?

Jan Dutschmann | So., 26. Februar 2017 - 09:29

ehrlich mir geht dieser glaubensquatsch auf die Nerven, gibt es denn heutzutage keine Probleme mehr zu lösen? Die Welt geht vor die Hunde und unser größtes Problem ist welcher Götze wir hinterherglauben.

Jens Frischq | Mo., 27. Februar 2017 - 17:05

"Die Teilhabe entsteht jedoch nicht durch Assimilation, sondern durch das Hervorheben ihrer kulturellen und religiösen Besonderheiten. "

Worin bestehen denn diese "religiösen Besonderheiten"? Kurz zusammengefasst: Hass auf "Ungläubige". (Wobei das arabische "Kuffar" besser mit "Untermensch" übersetzt wäre)

"Kämpft gegen die Ungläubigen, auch wenn es euch zuwider ist", steht in diesem hassentstellten Machwerk des pädophilen Kriegsverbrechers Mohammed.

Ein Blick in die geamte Welt zeigt: Nirgends leben Moslems friedlich mit "Ungläubigen" zusammen, nicht in China, Indien, den Phillipinen, Afrika... nirgends!