Die Industrie würde gern mehr in Deutschland investieren. Wenn es die Ampelkoalition nur nicht so schwer machen würde / Markus Hintzen

Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger im Interview - „Wir schlafwandeln in die drohende Krise“

Deutschlands wirtschaftlicher Niedergang kann noch gestoppt werden, ist Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger überzeugt. Nur muss das Land dazu endlich aufwachen.

Autoreninfo

Daniel Gräber leitet das Ressort Kapital bei Cicero.

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Rainer Dulger ist Familienunternehmer aus Heidelberg und seit 2020 Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände. Der promovierte Maschinenbauingenieur führt gemeinsam mit seinem Bruder die ProMinent GmbH, einen weltweit aktiven Mittelständler, der Dosierpumpen herstellt und vertreibt. 

Herr Dulger, Ihr Vater hat 1960 mit einer genialen Erfindung diese Firma gegründet und zum mittelständischen Weltmarktführer gemacht. Wäre so etwas heute noch möglich? 

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Günter Johannsen | So., 27. August 2023 - 14:35

Das glaube ich nicht: Deutschlands Untergang ist von langer Hand geplant. Die revanchistischen Maulwürfe hatten schon kurz nach 1989 ihre miesen Pläne eingefädelt: ein wirtschaftlich kaputtes Land, dass von links-grünen Demokratie-Verächtern gelenkt wird, ist für die Kommunisten viel leichter zu übernehmen ... ?! Da passt doch die weltweite Entwicklung gut dazu: Russland, China und Nordkorea warten nur darauf, Deutschland und diese EU übernehmen zu können! Waren IM-Erika und IM-Victoria die Wegbereiter?

Gerhard Lenz | Mo., 28. August 2023 - 11:46

Antwort auf von Günter Johannsen

Johannsen, Sie aufrechter Kommunistern-Fresser, werden immer "seltsamer" in Ihren Aussagen.

Dass Sie noch nicht kapiert haben, dass Putin mittlerweile zur Lichtgestalt aller Anti-Kommunisten aufgestiegen ist, und auf Neo-Nazi-Demonstrationen gepriesen wird, deutet an, dass Ihr Denken noch einiges an Klärungsbedarf aufweist.

Albert Schultheis | So., 27. August 2023 - 15:46

Deutschland befindet sich im wirtschaftlichen Niedergang - übrigens auch im kulturellen, sozialen, asylpolitischen, gesundheitspolitischen, sicherheitspolitischen, verkehrspolitischen, bildungspolitischen, rechtspolitischen Niedergang! Deshalb kann man eigentlich nicht mehr von Niedergang sprechen - wir befinden uns aufgrund der flächendeckenden, systemischen, (linksgrüne "Experten" würden sagen) strukturellen Interdependenzen, aufgrund der Falschstellung aller stellbaren Weichen, nicht im Niedergang, sondern längst im Zustand des Freien Falls. Es geht jetzt immer schneller, ungebremst, allein aufgrund der Schwerkraft ökonomischer Grundgesetze nach unten. Die offene Frage ist nur: wie tief ist der Abgrund und wann erfolgt der Aufschlag?
Und in einem weiteren Punkt muss ich widersprechen: Dieser "Niedergang" ist nicht mehr zu stoppen! Die entscheidenden Kipppunkte sind lange überschritten. Irreversibel! Nein, nicht das Klima! Der folgenschwerste war die muslimische Flutung des Landes.

Ja, so ist es, die Ampel vollendet nun was Frau Merkel, die eigentliche Mutti der Grünen, mit der CDU/CSU und SPD über Jahre eingeleitet hat. Diese Frau und die jämmerlichen Politdarsteller, die ihr in den Hintern gekrochen sind, tragen die Hauptschuld für den Untergang des Landes. Aber alle haben mitgemacht vor allem die Gewerkschaften, Arbeitgeberverbände, der Mittelstand, die Industrie und zu jeglichem Irrsinn geschwiegen. Sie haben sich durch Subventionen ruhig stellen lassen und nun ist der Drops gelutscht, game over.

Gerhard Lenz | So., 27. August 2023 - 16:42

"mögliche" Wirtschaftsflaute sind ja nun vielschichtig und oft genug thematisiert worden.
Natürlich kann man die Energiepolitik, im Wissen um die AKW-Affinität der AfD-Fans im Forum augenscheinliches Lieblingsthema der Wirtschaftsredaktion, kontrovers diskutieren. Sie nimmt allerdings, so der allgemeine Tenor unter Wirtschaftsfachleuten, eine untergeordnete Rolle ein.
Was die Vertreter der Wirtschaft angeht, die ja eigentlich immer, aber in diesen Tagen besonders laut klagt, wohl mehr betrifft, sind Themen wie Investitionsmangel und fehlende Innovationen. Wieso kann ein Land wie China, das hier so gerne wegen seine Kohlekraftwerke als schlechtes Beispiel genannt wird, im Bereich Sonnenenergie oder E-Autos in Forschung und Produktion Deutschland hinter sich lassen? Wieso haben die Unternehmer unter den wirtschaftsfreundlichen Regierungen der Vergangenheit nicht mehr Druck hinsichtlich Entbürokratisierung gemacht. Einfachere Zuwanderung angemahnt? Und die Ampel soll es jetzt richten.

verstehe „im Wissen um die AKW – Affinität der AfD – Fans im Forum“ seitens der Wirtschaftsredaktion dem Herrn Dulger nahegelegt, die deutsche Energiepolitik zu kritisieren?

Ansonsten, weil das ja klar ist, hätte dieser Herr sicherlich die Nachteile des Industriestandortes Deutschland gewiss nicht in Zusammenhang mit der genialen Energiepolitik der Ampel, bzw. deren Vorgängerregierung gesetzt.

Ja, doch, macht Sinn.
Haben Sie mal wieder gut erkannt.

Denn wie wir alle wissen, beneidet uns die ganze Welt um unsere überragende Energiepolitik.
Sogar das Wall Street Journal hat ja, wie wir alle wissen, schon 2019 unsere Energiepolitik als die „beste der Welt“ bezeichnet.
Oder wie war das nochmal?

In Ihrer kurzen Antwort bestätigen Sie, was ich schrieb (oder habe ich Ihren Kommentar wieder nicht verstanden).

Energiepolitik - mehr fällt Ihnen nicht ein, wenn es um die vermeintliche Wirtschaftskrise geht. Wozu auch? Wirkliche Überlegungen sind nicht nötig. Schliesslich gehören Sie garantiert zu jenen, die auf einen heißen Herbst hofften - der aber leider ins Wasser fiel. Außer jenen, die schon gegen angebliche "Frühsexualisierung", Corona-Maßnahmen oder Migranten demonstrierten, kam keiner. Die von Ihrer "Mitkämpferin für die patriotische Sache (CW)" geforderte Revolte gegen die demokratisch gewählte Regierung fand nicht statt.

Trösten Sie sich. Ihre Partei steht in den Umfragen bei relativ stabilen 20%, AfD-Fans geben sich siegessicher und sehen schon das "Neue Deutschland" am Horizont.

Oder er hat selber einen.
"Die Gründe für Deutschlands "mögliche" Wirtschaftsflaute ...! - Das hört sich an wie ein Segeltörn im Sonnenschein bei Windstärke 2. Sie warten wohl auf den Konjunkturschub, den uns der Robert und der Olaf versprochen haben! Da können Sie lange warten, Lenz. Hier investiert kein Aas mehr, solange es noch bis Drei zählen kann. Ausgenommen natürlich die hei-teck Chip Manufacturer - aber nur solange wir denen den Weg hierher mit Milliardensummen pudern - sobald die abgefrühstückt sind, hauen die ab so wie die deutschen eingesessenen Firmen auch. Was glauben Sie wohl, warum die keiner mehr hierhalten kann? Aber viel schlimmer sieht's für diejenigen aus, die jetzt schon alle Reserven für's Alter angreifen müssen, um ihre Familien überhaupt noch über die Runden zu bekommen. Die kriegen kaum noch Arzttermine. Ihre Kinder müssen jeden Tag einen Überlebenskampf auf den Schulhöfen durchstehen oder sich einfach unterwerfen und sich integrieren - in Scharia und Halal!

Ernst-Günther Konrad | So., 27. August 2023 - 17:45

Das ist ideologische getriebener wirtschaftlicher Suizid. Von überall wird inzwischen lautstark gegen diese Zerstörung der deutschen Wirtschaft gewettert und dennoch benutzen auch Sie noch das Klimavokabular. D wird niemals irgendein Klimaziel erreichen, weil es dem Klima egal ist, was die Deutschen machen. Anstatt mit intelligenter technischer Innovation sich dem Klimawandel anzupassen und zu lernen damit umzugehen und zu leben, apokalyptische Angstmacherei und noch immer macht ihr auf Eure Weise mit, in dem ihr versprecht, ihr könntet den Klimawandel mithelfen zu stoppen. Das ist mit Verlaub einfach nur Unsinn. Ihr greift einerseits gerne Subventionen ab, habt Euch lange genug, eigentlich bis heute im Klimahype gesuhlt und die Werbung zu Euren Produkten, dem Ideologiewahnsinn angepasst. Ihre mehr zaghafte Kritik ist für mich zu spät und letztlich unglaubwürdig, obgleich Sie natürlich mit Ihren Aussagen recht haben. Ihr habt unter Merkel mitgemacht und jetzt hören wir Katzengejammer.

Henri Lassalle | So., 27. August 2023 - 19:38

ist Deutschland gemäss den Zahlen eine kleine Nummer. Es fehlt an sinnvollen Investitionen, an Innovationskraft und auch an kompetetem, mutigem Politpersonal, an Sinn für absolute Prioritäten, sowie die Fähigkeiten, direkt, ohne Umwege zu Resultaten zu kommen - das ist Management, wir brauchen Staatsmanager. Das jetzige Politpersonal, wie schon unter Merkel, hat in der Regel eher eine Beamten-und Sachbearbeitermentalität. Damit kommt man heutzutage nicht allzu weit. Würde ein Unternehmen so geführt wie D, dann wäre eine Pleite wohl ziemlich sicher. Glücklicherweise gibt es noch Mittelständler, die trotz allem gute Exportquoten haben. Aber auch im Ausland haben die Menschen immer weniger Geld in der Tasche - das wird noch so manche Probleme aufwerfen!

Gisela Hachenberg | So., 27. August 2023 - 21:43

Sie haben sich ehrlich bemüht, lieber Herr Gräber, richtige Fragen zu stellen. Aber Dulger gibt nicht immer ordentliche Antworten. Wer ist denn nun schuld an der Misere in diesem Land? Der BK? Nein, „Olaf Scholz macht eine solide Wirtschaftspolitik. … dieses Denken spürt man durchaus in seinem ganzen Apparat“! Habe ich, haben wir da irgendetwas nicht mitbekommen? Scholz macht Wirtschaftspolitik. Wo denn, wie denn??? Ja, und Habeck war am Anfang ein ganz Lieber. Hat immer überall nachgefragt, was man braucht… Jetzt allerdings ist er nicht mehr so lieb, fragt nicht mehr nach.“ C. Lindner hat ein offenes Ohr für die Anliegen, die den Standort sichern.“ Warum haben wir dann Probleme? Hat Merkel eine Mitschuld? „Der Blick zurück bringt uns nicht weiter. Ich möchte nicht die Vergangenheit aufarbeiten, sondern…“ Nur nicht anecken! Alles happy. Man könnte ja bei der Ampel in Ungnade fallen, wenn man öffentlich Kritik üben würde. Lieber alles verallgemeinern. Also, weiterwurschteln. Wird schon

Birgit | So., 27. August 2023 - 23:40

Enterbt eure grünen Kinder, verteilt den verteilbaren Wohlstand an Familien mit vielen Nachkommen und kreativen Zukunftsvisionen und genießt die Zeit, die euch bleibt.
Mehr kann man als ü60 nicht mehr tun. Es ist hoffnungslos und die neue Jugend soll eben selbst sehen, wie sie ohne den erarbeiteten Wohlstand der Alten - dauer hafte Migration in die Sozialsysteme, gemeinsame EU Schuldenhaftung, 2%,BIP für die Bundeswehr, Abführung von Milliardenbeträge an die EU , Stützung von Renten/Pflege/Krankenversicherung, Bürgergeld, Pampers für die Wirtschaft, für neue Wohnungen, und die Windparks und nun auch noch für die Abschaffung günstiger Gasheizungen in den Wohnungen der Bürger und last but Not least auch noch Kindergrundsicherung für mehrere Hundertausende von arbeitsunwilligen oder arbeitsunfähigen Eltern bei gleichzeitiger Verrottung und Unterfinanzierung von Kitas, Schulen und anderen Bildungseinrichtungen finanziert und stemmt.
Es wird sicher einen Weg für die Jungen geben

Konstantin Richter | Mo., 28. August 2023 - 05:52

Bezüglich eines Rückblicks auf die Ära Merkel sagt der Arbeitgeberpräsident: " Der Blick zurück bringt uns nicht weiter. Ich möchte nicht die Vergangenheit aufarbeiten, sondern mithelfen, die Zukunft zu gestalten." Danke dafür. Denn genau das werde ich meinem Arbeitgeber antworten, wenn er mich mal wieder auf eine verkorkste Arbeitswoche anspricht.  

Heidemarie Heim | Mo., 28. August 2023 - 12:07

Antwort auf von Konstantin Richter

Genau was man an Humor braucht wenn man sich obiges zu Gemüte führt, geehrter Herr Richter!
Die Krönung wäre allerdings ein Foto+Tonaufnahme, nach dem der Vorgesetzte wieder zu einer Antwort imstande ist😂. MfG