Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hält einseitig an der Gesinnungsethik fest / picture alliance

Stephan Weil möchte für immer auf russische Energie verzichten - Wenn moralischer Eifer das Hirn vernebelt

Der niedersächsische Ministerpräsident Stefan Weil (SPD) will Energieimporte aus Russland dauerhaft ausschließen. Doch dies würde zu neuen, gefährlichen Abhängigkeiten führen. Nötig wäre vielmehr eine breite Diversifizierung zur Sicherung der Energiebasis, schreibt Mathias Brodkorb.

Porträt Mathias Brodkorb

Autoreninfo

Mathias Brodkorb ist Cicero-Autor und war Kultus- und Finanzminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Er gehört der SPD an.

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Während in ganz Deutschland immer mehr Menschen aus Angst vor unbezahlbaren Energiekosten auf die Straße gehen und vor allem im Osten Deutschlands sogar die Inbetriebnahme von Nordstream 2 fordern, hat Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) dem eine klare Absage erteilt. Im Gespräch mit der Deutschen Presseagentur (dpa) prophezeite er stattdessen, die Pipeline werde „nie in Betrieb gehen“. Der Grund: „Der Vertrauensverlust ist so fundamental, dass es nie wieder eine Situation geben wird, in der eine deutsche Bundesregierung auf Energie aus Russland setzen kann.“ Die Kooperationsmöglichkeit mit Russland sei „unwiederbringlich zerstört“.

Diese Bekenntnisse sind dabei gar nicht deshalb in erster Linie interessant, weil sie in Opposition zu jenen Menschen stehen, die dieser Tage an den Sanktionen gegenüber Russland zu zweifeln beginnen. Angeblich soll mittlerweile rund die Hälfte der Deutschen nicht mehr bereit dazu sein, weitere finanzielle Einbußen hinzunehmen. Die Äußerungen sind vor allem deshalb so bemerkenswert, weil mit ihnen die außen-, sicherheits- und energiepolitischen Fehler der letzten Jahrzehnte wiederholt werden - nur unter umgekehrten Vorzeichen.

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Ingo Frank | Mo., 19. September 2022 - 13:27

Das haben sich die Ober- Sozen schön von den Grünen abgeschaut! Bloß bei denen, fehlt das „Vernebelte“ völlig!
Ich dachte immer noch, das nach Einführung des bedingungslosem Grundeinkommen = Bürgergeld durch die Sozen wenigstens noch ein wenig Resthirn für die Probleme der Bevölkerung = galoppierende Energiepreise bei denen vorhanden ist, aber leider wurde ich enttäuscht.
H. Weil sollte sich mit H. Kretschmann zusammentun, um sich bei einem für Niedersachsen anwendbares Energiespartipp- Video beraten zu lassen. Da ist er wohl in besten Händen.
Es treibt immer absurdere Blüten die Energiewende zu Händeln. Es wäre ganz einfach wenn man will ….. aber man will das Volk durch die gewollte Energiepreisexplosion enteignen. Das war schon immer das Ziel der Roten & Grünen. 5 DM für Benzin = 2,50 € Endlich geschafft! Und, diese Forderung ist mehr als 20 Jahre alt!
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

Hans Süßenguth-Großmann | Mo., 19. September 2022 - 13:32

"wie nie wieder was aus Russland einführen" sind ein Alleinstellungsmerkmal von Frau Baerbock, aber es denken auch andere so. Warten wir das Frühjahr ab, auf welche Ressourcen unsere Wirtschaft zurückgreifen kann und was überhaupt noch und zu welchen Preisen funktioniert.

Die Äußerung des Hr. Weil und seine Zieladresse sind klar die Grünen, wie bei Friedrich Merz-Merkel, sich dort anbiedern, um Olaf zu ersetzen. Darauf bereitet sich die Union gerade vor.
Grün muß in allen kommenden Wahlen raus aus den Parlamenten, sonst ist Dunkeltuten in Deutschland angesagt!

Weil dieses Mal meine Stimme nicht bekommen wird, ich habe ihn letztes Mal trotz SPD gewählt! Er macht sich jetzt aber bereit als zweitstärkste Kraft nach der CDU mit den Grünfaschisten zu regieren und das kann ich mit meiner Stimme nicht verantworten! Bei der CDU ist das allerdings nicht anders.

Sie haben recht, Grün müßte bei den kommenden Wahlen aus ALLEN Parlamenten fliegen, wenn Deutschland noch eine Überlebenschance haben soll. Es wird aber genau das Gegenteil passieren, die Grünfaschisten befinden sich dank der ebenfalls linksgrünen Medien gerade auf der Überholspur! Es ist wie bei Merkel, alle Versäumnisse, jedes Versagen, jedes Fettnäpfchen wird bei den Grünen großzügig unter den Teppich des Schweigens gekehrt. Der Bürger DARF nicht wissen was für eine linksfaschistische Chaostruppe da im Anmarsch ist denn er MUSS sie in alle Parlamente wählen! Es geht um die Sache und die darf nichts gefährden!

Deutschland wird untergehen denn die Grünen sind nicht mehr zu verhindern!

Sabine Jung | Mo., 19. September 2022 - 13:45

was nützt es aber uns allen, wenn es einzelne Medien so sehen, aber die Politik nicht? Die Aufstände der Menschen wegen der miesen Energiepolitik, die uns alle kaputt macht, werden immer mehr Richtung Winter. Alle Politiker verstecken sich hinter der vorgegebenen Richtung der Ampel, die AfD zählt sowieso nicht, leider, und Sarah Wagenknecht wird sicherlich bald die Partei verlassen "müssen". Das Volk zählt ja laut unserer Aussenministerin Barbock eh nicht, also wer ändert es? Der Herr Weil mit seiner Meinung bestimmt nicht, weil es sind ja bald Landtagswahlen in seinem Bundesland. Was versucht er da zu bashen, ein rot-grünes Wahlergebnis? Träumt er davon? Ich hoffe inständig nicht.
Für mich ist Deutschland nicht mehr regierbar, durch wen denn?

Jens Böhme | Mo., 19. September 2022 - 13:46

Ursprünglich waren Gaslieferungen in die EU von der Sanktionsliste ausgeschlossen. Dass die Russen selbst den Gashahn zudrehen, weil die Rechnungskonten gesperrt sind, auf denen die EU-Länder Gasrechnungen an Russland beglichen, ist eine logische Folge im Handelskrieg zwischen EU und Russland. Ja, ein ausgewachsener Handelskrieg. Ich hoffe, die Ukraine schafft schnell im deutschen Interesse wieder Fakten, damit die irrlichternde deutsche Politik halbwegs sich wieder zurechtrüttelt. Da der Westen keine vernünftige Militärhilfe der Ukraine zur Verfügung stellt, ist meine Hoffnung hoffentlich nicht nur ein frommer Wunsch.

Gabriele Bondzio | Mo., 19. September 2022 - 14:12

Sie sagen es Herr Brodtkorb...ideologisch-moralisch verblendet.
Der Herr Weil.

Dazu kommen noch die Kosten die im Projekt selbst stecken die bis zu elf Milliarden Euro beziffert werden.
Einfach so mal in der Ostsee versenkt.

Der fast pleite gegangenen Stromkonzern (den die BR retten musste) Uniper stoppt seine Investitionen in Russland und schreibt Darlehen zur Finanzierung der Pipeline Nord Stream 2 in Höhe von rund einer Milliarde Euro komplett ab. (managermagazin)
Dagab es sicherlich ein ordentliches-deutsches Steuer-Trostpflaster.

Und dann kommt dazu jahrelang-vergeudete menschliche Arbeitskraft, einschließlich Schäden an der Natur.

Ja, man(n)/frau ist in der Politik/DE schnell beim Planen und noch schneller im Abschreiben.
Einschließlich der in Haftungnahme eines ganzen Volkes für Fehler seiner Politiker.

Kann Herrn Weil natürlich nicht passieren.

dieser Linksstaat ist unübertroffen, wenn es darum geht, das Geld des Bürgers zu verschwenden! Mit Vorliebe in Bereichen die dem Bürger nichts oder nur Nachteile bringen.

Die 11 Milliarden für NS2 sind nichts im Vergleich zu z.B. den Ausgaben für Angis "Goldäste" die seit 2015 mehr oder weniger ungehindert und seit RRG völlig ungehindert nach Deutschland strömen! Rechnet man grob 1.000 Euro/Migrant und Monat so sind das bei geschätzt 5-6 Millionen die uns seit 2015 „bereichern“ grob 60-72 Milliarden/a die der Staat am Bürger vorbei still und heimlich für die „Bereicherung“ ausgibt!! Und selbst wenn man davon ausgeht, daß 50% der „Goldgäste“ einer bezahlten Arbeit nachgehen, was nie und nimmer der Fall ist, dann sind das immer noch 30-36 Milliarden Euro/a! Und außer massiven Problemen in allen Bereichen, bringt uns diese „Bereicherung“ NICHTS!

Wie es so schön heißt: der Sozialismus ist das Geld anderer Leute auszugeben, um irgendwann festzustellen, daß keines mehr da ist.

Hartmut Damerow | Mo., 19. September 2022 - 14:35

Sehr geehrter Herr M. Brodkorb, ich fand Ihre pragmatische Politik als Kultus- und Finanzmister in unserem Bundesland schon damals überzeugend.
Sie zeigen ebenso in den Artikeln für den "Cicero" eine an Fakten orientierte und ausgewogene Analysefähigkeit. Es ist schade, dass Sie (z.Z.) nicht mehr aktiv in der Politik tätig sind, aber das hat auch etwas Gutes: interessante Beiträge für das beste deutsche Politmagazin.

Bernd Windisch | Mo., 19. September 2022 - 14:39

da riskiert aber einer ein Parteiausschlussverfahren. Im Übrigen ein trefflicher Kommentar zu den aktuellen politischen "Eliten" im Aussenamt und in der Niedersächsische Staatskanzlei.

Was bedeutet elitär auf Deutsch?
[1] auserlesen, auserwählt, ausgewählt. Bessr aber [2] abgehoben, arrogant, blasiert, dünkelhaft, eingebildet, snobistisch, versnobt.

Und das Ganze zu Lasten Dritter.

Tomas Poth | Mo., 19. September 2022 - 21:57

Antwort auf von Bernd Windisch

Hr. Windisch, beides trifft zu. Zuerst schiebt man sich gegenseitig Posten zu, Teil 1, um dann den Teil 2 auszuüben.

Hans Jürgen Wienroth | Mo., 19. September 2022 - 14:57

Wer sagt, dass nicht der Verzicht auf möglichst viel fossile Energie das Ziel des grünen Teiles der Bundesregierung ist? Man zieht jedes Register, Putin zu reizen, will auf jede Energie verzichten, Russland auf Ewig vernichten. Damit setzt man für unser Land den Morgenthau-Plan um. Ist das möglicherweise das Ziel der Aktion? Bei der Bundesregierung kann man sich das schon länger fragen und Weil möchte wahrscheinlich nach der Niedersachsenwahl mit Grün koalieren.
Grün will scheinbar bis 2030 „klimaneutral“ werden. Dazu muss fossile Energie möglichst teuer werden. Die teuerste Energie kommt vom Spot-Markt, daher keine langfristigen Verträge. Man setzt voll auf die Vision vom grünen Wasserstoff, alternativlos.
Solange Rot-Grün weiter mit unrealistischen Versprechungen die Wirtschaft ruinieren kann und trotzdem mit Mehrheit gewählt wird, wird sich nichts ändern. Leider bleibt auch bei Schwarz-Grün das Ergebnis gleich.

Martin Falter | Mo., 19. September 2022 - 15:12

natürlich ist es Quatsch Russland für alle Zeiten auszuschließen.
Genauso ist es Quatsch jetzt die Sanktionen zurück zu nehmen, da diese wirken und eine gute Möglichkeit sind auch ohne Waffen Russland zu schaden. Oder soll überhaupt nichts gegen Putin gemacht werden, ist es was man will?

Völlig klar ist auch das erst nach Putin und seinen Spießgesellen, eine vorsichtige Annäherung zu Russland geben kann.

Stefan Forbrig | Mo., 19. September 2022 - 16:15

Antwort auf von Martin Falter

"...Quatsch jetzt die Sanktionen zurück zu nehmen, da diese wirken..."

Werter Herr Falter, könnten Sie mir bitte nur 2 Sanktionen nennen, die Putin nachhaltig wirtschaftlich geschadet haben? Da Sie schreiben, daß die Sanktionen wirken, sollten Sie die ja benennen können.
Ich bin ganz Ohr....

Martin Falter | Mo., 19. September 2022 - 23:30

Antwort auf von Stefan Forbrig

machen sie bitte die Augen und Ohren auf und lesen und hören sie was sie in die Finger kriegen. Dann dürfte es auch bei ihnen klappen mit dem Verständnis für die Schwierigkeiten die ihr Pudel schon hat und fast noch wichtiger bekommen wird.

Außer sie wollen es nicht verstehen, dann kann Ihnen keiner helfen.

Norbert Heyer | Mo., 19. September 2022 - 16:03

Unsere Politiker können garnicht so dumm sein, wie sie derzeit handeln. Jeder dem logisches Denken gegeben ist, war aufgeschreckt, als Baerbock „Russland für alle Zeiten“ als Energielieferanten ausschließen wollte und sie auch notfalls gegen die Wähler ihre Politik durchsetzen wird. So steuert uns diese Frau und Habeck uns voll in die Katastrophe. Ob Katar, ob Kanada, ob Öl aus Russland, alles was dieser Ideologe anfasst, versiebt er wie die Interpretation der zeitweiligen Betriebsruhe und nicht vergessen - die geniale Gasumlage, die ausschließlich der schuldlose Verbraucher aufgebraten bekommt. Dieser Mann hat einen irren Zerstörungswahn, jetzt endlich so schnell wie möglich den Auftrag zu erfüllen, Deutschland als Wirtschaftsmacht zu zerstören. Anscheinend haben viele meiner Mitbürger immer noch nicht gemerkt, dass die Grünen ihr ungeliebtes „Altvolk“ so schnell wie möglich „arm aber glücklich“ machen will. Wir fallen leider anscheinend immer wieder auf die gleichen Verführer rein

Markus Michaelis | Mo., 19. September 2022 - 16:43

Ich kann dem Artikel nur zustimmen. Es ist gut, in seiner eigenen Moral möglichst klar zu sein, es ist aber gut in der Außenpolitik im Sinne des Artikels pragmatisch zu sein.

Nicht nur, weil die Welt eben oft unmoralisch ist, sondern weil die harten Konflikte in der Welt oft mehr durch Moral als durch Gier angefeuert sind. Kaum etwas treibt Menschen so an, wie die absolute Überzeugung für die richtige Sache zu kämpfen - nur kämpfen verschiedene Gruppen für ganz verschiedene Vorstellungen: mal für Gott, für's Vaterland, für die Menschenrechte, für alles mögliche.

Auch wenn die eigene Moral für einen selber unantastbar ist, sollte man zur Kenntnis nehmen, dass es in der Welt viele Moralvorstellungen gibt - für die die Menschen auch kämpfen und auch sterben.

Ich würde weniger als heute den romantisierten Gleichklang mit großen Teilen der Welt zur Schau stellen, aber auch weniger Feindbilder gleich als absolut erklären. Beides braucht vielleicht eine feste eigene Moral.

Ernst-Günther Konrad | Mo., 19. September 2022 - 16:49

Wie es Herr Windisch schon andeutet. Passen Sie gut auf Herr Brodkorb, das Sie nicht demnächst einem Parteiausschluss entgegen sehen. Obwohl sie an keiner Stelle Putins Einmarsch gut heißen, setzen Sie sich doch sehr kritisch mit den Sanktionen und mit den Aussagen ihres Parteikollegen Weil auseinander. Ihre Analyse finde ich gut und richtig. Es reicht eben nicht sich moralisch emotional zu empören und "Rache" zu üben. Jede Medaille hat bekannter maßen zwei Seiten. Offenkundig hat sich nicht nur bei Herrn Weil das grüne Antirusslandvirus im Hirn festgesetzt. Da müsste doch Seuchen Karl ein Impfstoff dafür haben. Der ist doch Spezialist für vernebelte Hirne. Gut, dass Sie auch erwähnen, dass überall inzwischen bevorzugt montags Demos bundesweit laufen, die sich mit dem selbsterzeugten Energiemangel, Kostenexplosion und Sanktionen gegen Russland beschäftigen. Wird gerne noch von den Msm verschwiegen. Vielleicht wird das Volk demnächst der Politik die Entscheidungen abnehmen. Gut wäre es.

Sabine Lehmann | Mo., 19. September 2022 - 18:04

Die vielen Irrlichter da draußen, erinnern mich manchmal an die Glühwürmchen, die im Juni nachts in der Luft schweben und leuchten. Nicht, dass sie leuchten, weil sie so "helle" sind, sie leuchten einfach so vor sich hin. Sieht schön aus, ist aber auch ganz schnell wieder vorbei. So bleibt zu hoffen, dass auch unsere politischen "Leuchten" in Kürze erlöschen und nicht wieder auftauchen. Und ich erkläre hiermit ausdrücklich, dass ich zu keiner Zeit die Familie der Glühwürmchen rassistisch beleidigen wollte, auch nicht mit diesem Vergleich. Ganz im Gegenteil;-)

Gisela Fimiani | Mo., 19. September 2022 - 18:52

Der Morgenthau Plan ist der globale Gesinnungsplan des WEF - allerdings mit enteigneten Bauern. Schauen Sie nach Holland und dessen WEF affinen Regierungschef. ( gleiches gilt für fast alle westlichen Politiker, EU, WHO, UN ) Nationen können längst nicht mehr autonom entscheiden. Lesen und hören Sie Herrn Schwab, gestützt auf die ungeheure Finanzmacht von Gates, Blackrock u.v.m. Alles ist offen dargelegt und mitnichten eine Verschwörungstheorie. Weiten wir unseren Blick ins Globale und lernen, was die Zukunft bereithält. Parteipolitisches Klein-Klein lenkt von den bevorstehenden Katastrophen ab. Bereits jetzt existiert eine globale Flucht von Menschen, die dem Hunger zu entkommen suchen. Hunger schwächt, sorgt für echte Pandemien (dagegen ist Corona lächerlich). Die Menschen fliehen gen Westen. Hunger und Pandemien haben mehr Leben gefordert, als alle Kriege. Die kommenden Katastrophen sind allerdings politisch verursacht und deshalb verbrecherisch und menschenverachtend.

Lubjuhn, Klaus D. | Mo., 19. September 2022 - 18:55

Vielleicht möchte mancher für immer auf Stefan Weil als Politiker verzichten... statt für immer auf preiswerte Energie. Dieser Krieg wird zuende gehen. Ist das Ausweichen auf die noblen sheiks of Araby ( Habeck, jetzt Scholz) etwa eine saubere Alternative? Mal ganz moralisch und wertebasiert gesprochen...?

Bernd Frank | Mo., 19. September 2022 - 18:57

Vielen Dank für den guten Artikel. Leider ist die derzeitige Bundespolitik von blindem Aktivismus und unüberlegten Schnellschüssen geprägt. Da bleibt anscheinend die zukunftsorientierte, nüchterne Analyse (wie im Artikel aufgezeigt) auf der Strecke. Auch wenn die derzeitige Lage es einem schwer macht und das Vertrauen in Russlands Führung derzeit erschüttert ist, so müssen wir uns dennoch überlegen, wie wir zukünftig mit Russland umgehen wollen. Im Moment geben wir die Antwort auf die Frage nach dem „desired end state“ in die Hände der ukrainischen Führung und warten ab. Für uns gibt es jedoch auch nach dem Krieg ein Leben mit Russland (so oder so) und dabei sollten m. E. voreilig und ohne Druck keine Türen zugeschlagen werden.

Gerhard Lenz | Mo., 19. September 2022 - 19:20

langfristig von russischen Gaslieferungen unabhängig machen, dann hat Herr Weil natürlich zunächst recht.

Nun halte ich es für verwegen, grundsätzlich auszuschließen, dass auch in Russland eines Tages bessere Zeiten anbrechen könnten. Dann, wenn Putin Geschichte ist und man sich erinnert, dass Russlands aggressiver, militanter Imperialismus und vernunftbezogenes friedliches Miteinander mit der internationalen Völkergemeinschaft sich gegenseitig ausschließen.

Es mag dauern, bis es soweit ist. Und bis dahin muss russisches Gas für uns unerwünscht bleiben. Da muss man Weil zustimmen.

wir betteln doch die ganze Zeit um russisches Gas. Es muss nur durch NS1 fließen. Wie absurd. Sagen Sie mal Ihrem Lieferanten für Mineralwasser, er dürfe nur einen bestimmten LKW nutzen.

NS2 ließe sich übrigens auch wieder vom Empfänger abschiebern oder reduzieren. Man macht sich nicht abhängig, wenn man denn Alternativen hätte. Ich weiß es, denn ich habe schon mehrere Gasdruck-Reduzierstationen ausgelegt.

Wolfgang Borchardt | Mo., 19. September 2022 - 19:28

.. würde sich n i e m a l s zu solchen infantilen Trotzreaktionen hinreißen lassen.

Ronald Lehmann | Di., 20. September 2022 - 00:41

Die Ökonomische, Naturwissenschaftliche & Ingenieur-technische Ausbildung beinhaltet.
Jeder, der z.B. ein Friseurgeschäft eröffnen will, benötigt einen Meister.

Und dieser Politik-Meister darf nur in der ÖFFENTLICHKeit per Ziehung abgelegt & beurkundet werden.

Diese Laientruppen in D., egal ob auf Parteien-Ebene oder in den Landesministerien sind doch für die schaffenden, steuerzahlenden Untertanen eine mehr als schwere Kost geworden. Was da sich so ansammelt an niederer Qualität, da hätte nicht einmal der Dachdecker aus DDR-Zeiten zugestimmt.

Wenn auch viel ML in der DDR-Bildung vertreten war,
ABER für eine breite & tiefe Ausbildung ALLER in allen Bereichen wurde sehr, sehr viel getan. Nur dann bei der Postenverteilung kam das gleiche Prinzip wie heutzutage in der Politik & den Säulen der Macht zum tragen.

Partei-Treue & Duckmäusertum!

Nicht umsonst wird der Untertan von D. Heßling heutzutage nicht gelehrt.
Und das sage ich, der Planwirtschaft immer mehr als kritisch sah.?

Volker Huber | Di., 20. September 2022 - 11:09

ist hierzulande in der Politik ein Erfolgsrezept, man sollte in diesem Zusammenhang den Begriff Gesinnungsethik möglichst sparsam verwenden. Kernkraft und Fracking verbieten, aber Atomstrom und Fracking-Gas importieren - kein Problem. Schulden machen für den gegenwärtigen Konsum und Nachhaltigkeit predigen - politischer Standard in Deutschland. Auch der niedersächsische Ministerpräsident wird mit dieser Attitüde bei der anstehenden Landtagswahl nach aller Erfahrung wieder erfolgreich sein.

Dirk Weller | Di., 20. September 2022 - 11:47

Egal obe es sich um Öl, Nickel, Lithium oder seltene Erden handelt:
Wenn wir ein wirtschaftlich starkes Land bleiben wollen, nur so sind übrigens die sozialen Wohltaten unserer Ampel-Regierung finanzierbar, so sind wir auf Rohstoffe angewiesen.
Diese liegen leider häufig in Ländern, die, diplomatisch ausgedrückt, nicht sonderlich demokratisch sind.
Wo will Herr Weil denn da die Grenze setzen ?
Wie diktatorisch und wie brutal darf ein Regime denn sein, welches uns mit Rohstoffen versorgt ?
Wenn wir tatsächlich konsequent so handeln würden, wie Herr Weil es sich vorstellt, so ist ein wirtschaftlicher Selbstmord aus moralischen Gründen durchaus möglich.
Und dann landen wir als Folge politisch wohlmöglich dort, wo Russland heute ist.

Gerhard Fiedler | Di., 20. September 2022 - 13:29

Und dieser Mensch will erneut Ministerpräsident von Niedersachsen werden. Gott bewahre dieses Bundesland davor! Kann er weissagen wie einst Pythia oder will er Baebocks Dummheit noch übertreffen? Seine Bemerkung, dass es NIE WIEDER eine Situation geben wird, dass Deutschland Energie aus Russland bezieht, zeugt nicht gerade von Weisheit, sondern von Realitätsferne. Ist es nicht ohnehin gewagt, die Worte "NIE WIEDER" in den Mund zu nehmen? Wer weiß schon, wie die Zukunft und Entwicklung Deutschlands und Russlands ausehen wird und was sie uns bringt. Kennt nicht jeder, der das Kriegsende 1945 erlebte, den Ruf "Nie wieder Krieg"? Und was ist daraus geworden?

Brigitte Simon | Di., 20. September 2022 - 16:58

Nie mehr Gas aus Rußland bestimmt MP Heil in seinem dirigistischen Wahn. Warum auch nicht? Schließlich bot Selenskyj D Gas an.
Etwa 25 % ihres Eigenbedarfs produziert die Ukraine selbst. Weitere 40 Prozent bezieht sie -Stand 18.08.22 - über Rußland aus Turkmenistan. Der Rest kommt aus russischer Produktion.

Mit Leidenschaft wird von Links-Grün versucht, die gesamte deutsche Zivilisation zu demo-lieren. Sie wollen einen neuen Sozialismus und stellen ihre Ideologie über Vernunft. Die Hetze und der Hass kommen von Links/Grün. Das Bürgertum als Kernrepräsentant läßt sich nach wie vor blenden. Auf diesen Zeitgeist-Zug springen natürlich sämtliche Politiker ohne Rückgrat.