- Opfer der eigenen Strategie
Mit seiner Null-Covid-Strategie und den massiven Abriegelungen hat sich China in eine Sackgasse manövriert. Die wirtschaftlichen Folgeschäden sind enorm, es droht eine politische Destabilisierung. Hinzu kommen Lieferkettenprobleme und Engpässe bei der Versorgung mit Kohle. Auch Pekings Haltung gegenüber Russland könnte Nachteile mit sich bringen. Eine gefährliche Mischung.
Shanghai, Chinas größte Stadt und Finanzzentrum, ist seit dem 1. April streng abgeriegelt, um einen Ausbruch der Omikron-Virusvariante einzudämmen. Obwohl die Regierung erwägt, die Beschränkungen von dieser Woche an zu lockern, werden in anderen Teilen Chinas wahrscheinlich bald strenge Beschränkungen eingeführt, da sich das Virus im ganzen Land ausbreitet. Gerüchten zufolge werden Guangzhou (ein Verkehrsknotenpunkt im Süden), Suzhou (eine Industriestadt im Osten), Shenzhen (ein Technologiezentrum im Süden) und Xiamen (eine Hafenstadt im Südosten) als nächste betroffen sein.
Am wichtigsten ist vielleicht, dass es Anzeichen dafür gibt, dass auch die Hauptstadt Peking bald eine Abriegelung verhängen könnte. Die Einwohner haben bereits damit begonnen, Lebensmittelvorräte anzulegen, und gegen den Direktor der städtischen Gesundheitsbehörde wurde am 16. April ein Ermittlungsverfahren eingeleitet, weil er angeblich gegen nicht näher bezeichnete Vorschriften verstoßen hat.
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und die chinesische Führung geweigert haben, die wirksameren, im Westen hergestellten Impfstoffe zu kaufen, ..."
Damit will ich mal anfangen.
Die "wirksamen Impfstoffe aus dem Westen" will auch Polen nicht mehr haben. (siehe Focus/Polen will keine weiteren Corona-Impfdosen mehr abnehmen) Da gibt es schon mit der EU (Frau von der Leyen hat großzügige Verträge abgeschlossen) einen Rechtsstreit.
Da Polen noch auf 25 Millionen ungenutzter Impfdosen sitzt. Will wohl keiner mehr.
Und...dass der Westen – und insbesondere die USA – für China derzeit am wichtigsten sind.
Kann man glauben oder nicht... wenn Rohstoffe günstiger in Russland gekauft werden können.
Gestern habe ich noch gelesen, dass in China 3 Milliarden Dosen Sinovac verabreicht wurden, bei 1,4 Milliarden Chinesen. Wenn man bedenkt, dass viele Menschen in Shanghai nachts am Fenster stehen und laut schreien um nicht Wahnsinnig zu werden nach wochenlangem Hausarrest auf engstem Raum so scheint auch China die Grenzen des Wachstums zu erreichen, das mit einer staatlich gelenkten Marktwirtschaft machbar ist. Inzwischen müssten auch sämtliche staatliche Ebenen weitgehend überschuldet sein. Da Kredite und Hypotheken bei einem platzen der Immobilienblase plötzlich nicht mehr abgesichert sind und Banken keine Grundlage für die Vergabe neuer Kredite haben, während sie selbst durch ausfallende Rückzahlungen existenziell gefährdet sind, könnte eine neue internationale Wirtschaftskrise auch China ins schwanken bringen. Denn diesmal kann dieses Land wohl kaum die Lokomotive spielen wie in der Subprime und Junkbondskrise aus den USA.
Könnten die Chinesen nicht noch unseren Corona Karl gebrauchen? Wir würden auch nichts weiter verlangen, als dass er keine Rückfahrkarte erhält. Immerhin könnte Karl sich dort sicher fühlen und komplett austoben. Ich meine ja nur.